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Gebiet
Thüringen, Ettersberg, Kreisfreie Stadt Weimar
Eröffnung
19.07.1937
Schließung
Vom 07. bis 10.04.1945: Todesmärsche von etwa 20.000 Häftlingen nach den KZ Dachau und Flossenbürg und in Richtung des Ghettos Theresienstadt. Die zurückgebliebenen, zumeist schwerkranken Häftlinge wurden am 11.04.1945 durch die US-Armee befreit.
Deportationen
Zwischen dem 08.08. und 04.11.1938: vier Transporte mit insgesamt 460 Häftlingen in das KZ Flossenbürg.
Im Mai 1940: 100 Bibelforscher nach Wewelsburg
ab 17.10.1942 wurden die jüdischen Gefangenen (ausgenommen 204 Arbeiter für wichtige Aufgaben) in das KZ Auschwitz deportiert.
Am 19.07.1943 wurden 300 Häftlinge in das KZ Warschau überstellt.
Am 28.08.1943: Abtransport von 107 Häftlingen zum Außenlager Dora
Januar 1944: 3.906 nach Dora
Februar: 1.030 nach Dora
März: 842 nach Dora
April: 270 nach Dora
Mai: 1.791 nach Dora
Juni: 2.144 nach Dora
Juli: 2.956 nach Dora
August: 2.867 nach Dora
Oktober: 899 nach Dora
Dezember etwa 1.000 nach Dora
August 1944: 400 Juden nach Bochum (Bochumer Verein)
Überstellungen an die III. SS-Baubrigade, Köln:
Im Jahr 1942: 1.135
im Jahr 1943: 808
im Jahr 1944: 2.061
Überstellungen an die III. SS-Baubrigade, Duisburg:
Im Jahr 1943: 1.541
Überstellung an die III. SS-Baubrigade in Düsseldorf:
am 10.12.1943: 300
Anfang April 1944: 500 über Köln nach Rouen
Anfang August: 50 nach Köln-Niehl (Ford)
am 15.08.1944: 500 nach Köln-Stadt
Am 25.09.1944: 200 nach Köln (Westwaggon)
Häftlinge
Im Januar 1938: 2.633
im Dezember 1938: 11.028
Gesamtkomplex KZ Buchenwald: am 01.01.1943: 9.028 (Stammlager: 8.186)
am 01.06.1943: 13.746 (Stammlager: 11.887)
am 01.12.1943: 34.653 (Stammlager: 18.706)
am 15.03.1944: 42.566 (Stammlager: 21.498)
am 15.08.1944: 74.915 (Stammlager: 31.491)
am 02.01.1945: 62.792 (Stammlager: 26.075)
am 01.02.1945: 79.361 (Stammlager: 30.405)
am 01.03.1945: 84.651 (Stammlager: 36.083)
In Buchenwald waren auch Arbeitserziehungs-Häftlinge inhaftiert. Insgesamt waren im Lagerkomplex Buchenwald über 250.000 Menschen inhaftiert, von denen etwa 56.000 gestorben sind.
Geschlecht
Männer
Einsatz der Häftlinge bei
Deutsche Erd- und Steinwerke GmbH (DESt), Deutsche Ausrüstungswerke GmbH (DAW) [SS-Betriebe], Gustloff-Werk II
Art der Arbeit
Bau einer Ziegelei, des Gustloff-Werks, Aufbau und Instandhaltung des Lagers, Arbeiten im Steinbruch, Gleisbau, Rüstungsproduktion, Errichtung von Repräsentationsbauten in der Weimarer Innenstadt.
Namensliste der Täter
Das Buchenwaldlied
Namensliste der Opfer
Bemerkungen
Dem KZ Buchenwald unterstanden bis Oktober 1944 weitere Außenlager, die nach der Fertigstellung rüstungsrelevanter Produktionsanlagen im und um den Kohnstein (bei Nordhausen) unter die Verwaltung des neu gegründeten KZ Mittelbau fielen. Diese Außenkommandos sind nicht unter Buchenwald aufgeführt sondern ausschließlich unter KZ Mittelbau-Dora. Im Januar 1945, vor dem 19.01.1945, wurde dem KZ Buchenwald das SS-Sonderlager Hinzert unterstellt. Nach der Auflösung des KZ Niederhagen-Wewelsburg, verblieb eine kleinere Anzahl von Häftlingen in dem Lager.
Torgebäude (Lagertor)
Die SS zwang den Bauhausarchitekten Franz Ehrlich, den Schriftzug "Jedem das Seine" zu entwerfen. Das er eine als "entartet" eingestufte Schriftart wählte, fiel der Lagerleitung jedoch nie auf. Buchenwald ist das einzige Konzentrationslager, das diesen Ausspruch trägt. Er sollte die Häftlinge daran erinnern, das sie nur das bekommen, was sie in den Augen der Henker verdienten.
19.07.1937
Das K.L. Buchenwald wurde von der SS am 19.07.1937 mit 149 Häftlingen aus dem KL Sachsenburg gegründet. Die SS ließ sich zu diesem Zweck, von der Fürstlich Thurn und Taxis'schen Domänenverwaltung auf dem etwa 8 km nördlich von Weimar gelegenen Ettersberg ein umfangreiches Waldterrain schenken!
28.07.1937
Das Konzentrationslager bekommt den Namen Buchenwald.
Die NS-Kulturgemeinde hatte gegen den Namen Ettersberg Einspruch erhoben, da er mit Goethe verbunden war. Das nahe Dorf Hottelstedt wurde auch nicht Namensgeber, weil der Wohngeldzuschuß für die SS-Verbände für ein Dorf geringer war, als in der Stadt Weimar.
31.07.1937
Am 31.07.1937 werden in Vorbereitung der bevorstehenden Auflösung/Umgestaltung des Konzentrationslager (Schutzhaftlager) Lichtenburg, Schutzhäftlinge u. Aktionshäftlinge (darunter 254 „Kriminelle“) aus dem Schutzhaftlager/Haftstätte Lichtenburg im Lager Buchenwald eingeliefert. Die "Häftlinge" haben Lichtenburg am 31.07.1937 verlassen.
07.08.1937
Am 07.08.1937 werden in Vorbereitung der bevorstehenden Auflösung/Umgestaltung des Konzentrationslager (Schutzhaftlager) Lichtenburg, Schutzhäftlinge u. Aktionshäftlinge (darunter 263 „Kriminelle“) aus dem Schutzhaftlager/Haftstätte Lichtenburg im Lager Buchenwald eingeliefert. Die "Häftlinge" haben Lichtenburg am 07.08.1937 verlassen.
14.08.1937
Der 23jährige Altonaer Arbeiter Hermann Kempeck wird erhängt aufgefunden. es ist der erste Tote des KL Buchenwald.
19.08.1937
Am 19.08.1937 werden 50 politische Häftlinge aus dem Schutzhaftlager/Haftstätte Lichtenburg im Lager Buchenwald eingeliefert. Die "Häftlinge" haben Lichtenburg am 19.08.1937 verlassen.
18.09.1937
Verhör eines Schutzhäftlings durch die Gestapo im KZ Buchenwald
(18. September 1937)
Meldung
Der am 18.9.1937 hier eingelieferte Schutzhaftgefangene Frommhold Ernst, geb. 21.2.98 hat mich bei Aufnahme seiner Personalien belogen. Auf meine Frage, ob er schon einmal in Russland gewesen sei, antwortete er entschieden mit „Nein“. Nachdem ich Frommhold aufmerksam gemacht habe, dass er bestraft würde, wenn er falsche Angaben gemacht habe und er den Personalbogen unterschreiben sollte, gab er zu, dass er im Jahre 1929-1930 in Russland gewesen sei. Als Entschuldigung gab er an, dass ihm eventuell Nachteile durch diese Angaben entstehen würden.
Unterschrift Herbert Vogel
St.-Sturmmann
Politische Abteilung
K.L.Buchenwald, den 18. September 1937
An die Kommandantur des K.L. Buchenwald.
Vorstehende Meldung des St.Sturmmann Vogel wird mit der
Bitte um Bestrafung des Häftlings Frommhold vorgelegt.
[Unterschrift]
Strafe am 26.09.1937 vollzogen
Krim.-Ob.-Ass.
[Unterschrift]
SS-Scharf.
24.03.1938
Am 24.03.1938 ein Transport mit politischen Häftlingen aus dem Zuchthaus Waldheim kommend das Konzentrationslager Buchenwald. Der Transport hat Waldheim am 24.03.1938 verlassen.
01.05.1938
Die SS führt in allen Häftlingskategorien die Untergruppe Juden ein. Den Häftlingen wird die Mittagskost wegen angeblichen Diebstahles von Radieschen aus der Gärtnerei gestrichen.
04.06.1938
Am 04.06.1938 wird der Arbeiter Emil Begratzky auf dem Appellplatz des Lagers vor den Augen seiner Mithäftlinge öffentlich am Galgen erhängt.
16.06.1938
Am 16.06.1938 trifft der am 07.07.1897 in Hochheim geborene Frohwein Ludwig (wohnhaft in Eddersheim) mit einem Transport begleitet durch Beamte der Kripo Frankfurt aus Frankfurt am Main im Konzentrationslager Buchenwald ein. In Buchenwald wird er mit der Häftlingsnummer 6891 unter der Kategorie Arbeitsscheu R“ (= Reich), „Jude“ registriert.
28.07.1938
Am 28.07.1938 wird der am 07.07.1897 in Hochheim geborene Frohwein Ludwig (wohnhaft in Eddersheim) mit einem Transport vom Konzentrationslager Buchenwald (In Buchenwald mit der Häftlingsnummer 6891 unter der Kategorie Arbeitsscheu R“ (= Reich), „Jude“ registriert) zum Polizeipräsidium Frankfurt am Main überstellt.
08.08.1938
Am 08.08.1938 werden 80 „Berufsverbrecher“ aus dem Konzentrationslager Buchenwald ins Konzentrationslager Flossenbürg überstellt. Die Häftlinge erreichen das Lager Flossenbürg am 08.08.1938.
12.09.1938
Am 12.09.1938 werden mit einem Überstellungstransport Häftlinge, bei diesen Häftlingen handelte es sich um „Berufsverbrecher“ im NS-Jargon ins Konzentrationslager Flossenbürg überstellt. Die Häftlinge haben das Lager Buchenwald am 12.09.1938 verlassen.
12.11.1938
am 12.11.1938 treffen 259 jüdische Männer die bei den Judenaktionen im Rahmen der Novemberpogrome in die Schutzkaserne Hohenzollernstraße 106 in Kassel gebracht worden waren, mit einem LKW Transport im Konzentrationslager Buchenwald ein.
(Die Novemberpogrome 1938 – bezogen auf die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 auch (Reichs-)Kristallnacht oder Reichspogromnacht genannt – waren vom nationalsozialistischen Regime organisierte und gelenkte Gewaltmaßnahmen gegen Juden im gesamten Deutschen Reich.)
14.11.1938
Die Gesamtstärke aller Häftlinge in Buchenwald am 14. November 1938 betrug 19.670 Mann
25.09.1938
Am 25. September 1938 traf, direkt aus Wien kommend, ein Transport mit 420 sogenannten Polizeihäftlinge in Buchenwald ein. Schon am Bahnhof vom Weimar wurden sie, beargwöhnt von schweigenden Leuten mit feindlichen Mienen, von herumschreienden SS-Leuten mit dem Rufe empfangen:“ Jede Unterhaltung ist verboten! Wer quatscht, kriegt ein paar in die Fresse! Bei Fluchtversuch wird sofort geschossen!“
24.10.1938
Josef Kende wurde am 24. Oktober 1938 das erste österreichische Opfer im KL Buchenwald.
04.11.1938
Am 04.11.1938 werden mit einem Überstellungstransport Häftlinge, bei diesen Häftlingen handelte es sich um „Berufsverbrecher“ im NS-Jargon ins Konzentrationslager Flossenbürg überstellt. Die Häftlinge haben das Lager Buchenwald am 04.11.1938 verlassen.
09.11.1938
Zum 9. November 1938 wurden durch die sogenannte Rath-Aktion über 12 000 jüdische Häftlinge ins Lager eingeliefert. Bei ihrem Einmarsch stand die SS, mit Knüppeln und Peitschen bewaffnet, an der Straße von Weimar Spalier, so dass nur ganz wenige unverletzt das Lager erreichten.
Die von blutigen Gepäck- und Kleidungsstücken bedeckte Straße, auf der zahlreiche Verwundete lagen, glich einem Schlachtfeld... Siebzig jüdische Häftlinge wurden infolge der furchtbaren Quälereien wahnsinnig. Man warf sie vorläufig in einen Holzverschlag. Von dort wurden sie nach einiger Zeit gruppenweise in den Bunker überführt und von SS-Oberscharführer Walter Gerhard Martin Sommer erschlagen.
Die einfachste Todesart, die Sommer für einen Häftling wählte, war die, dass er dem Todeskandidaten einen Strick um den Hals legte und ihn eigenhändig am Heizkörper oder am Fensterkreuz aufhängte. Viele Häftlinge wurden aber von Sommer auch einfach mit einem Dreikanteisen erschlagen oder mit einer Giftspritze ermordet. Ein Fall ist bekannt, wo er an beiden Schläfen des Opfers eine eiserne Klemme ansetzte und sie solange zuschraubte, bis die Hirnschale durch den Druck zerquetscht wurde.
14.12.1938
Abendappell
Beim Abendappell des 14. Dezembers 1938 fehlten in Buchenwald zwei BVer (Berufsverbrecher). Trotz der Kälte von minus 15 Grad und der ungenügenden Kleidung standen die Häftlinge 19 Stunden hindurch auf dem Appellplatz. Noch in der Nacht erfroren 25, bis zum folgenden Mittag erhöhte sich die Zahl auf über 70
21.12.1938
Am 21.12.1938 wird der Sozialdemokrat Peter Forster auf dem Appellplatz des Lagers vor den Augen seiner Mithäftlinge öffentlich am Galgen erhängt.
13.02.1939
Das im Lager Buchenwald eingerichtete Barackenlager für die nach dem Pariser Attentat auf den deutschen Botschaftssekretär Ernst Eduard von Rath am 07.11.1938 festgenommenen Juden wird aufgelöst. Über 600 Juden waren dort gestorben. Etwa 250 Überlebende werden in das eigentliche KZ überstellt.
16.02.1939
Jura Soyfer, eines der größten Talente der österreichischen Literatur, war als Jude, bekannter Antinazi und seit 1934 Kommunist. Er wurde am 12. März 1938 beim Versuch, die Schweizer Grenze zu erreichen, festgenommen und in das KL Dachau gebracht, wo er das „Dachaulied“ dichtete. Er starb mit 26 Jahren am 16. Februar 1939 im KL Buchenwald an Typhus, nur wenige Tage, nachdem er seine Einreisepapiere in die USA erhalten hatte.
20.04.1939
Aus Anlaß des 50. Geburtstages des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler werden rund 2300 Häftlinge aus dem Konzentrationslager Buchenwald entlassen
26.04.1939
Am 26.04.1939 werden mit einem Überstellungstransport Häftlinge, bei diesen Häftlingen handelte es sich um „Berufsverbrecher“ im NS-Jargon ins Konzentrationslager Flossenbürg überstellt. Die Häftlinge haben das Lager Buchenwald am 26.04.1939 verlassen.
01.07.1939
Der in Buchenwald bei Weimar wohnende SS-Oberscharführer Wilhelm Christian Heinrich Höhle heiratete am 01.07.1939 in Arnstadt die Arnstädter Verkäuferin Ursula Elisabeth Frieda Spörl. Als Trauzeugen brachte sich Höhle zwei SS-Leute aus Buchenwald mit:
SS-Hauptscharführer Arnold Strippel
SS-Scharführer Lorenz Schmitt
18.07.1939
Nach mehr als einem Jahr im "Bunker" stirbt der evangelische Pfarrer Paul Schneider an den Folgen einer Behandlung im Krankenbau.
25.07.1939
am 25.07.1939 treffen mit einem Transport 26 Männer aus dem Polizeipräsidium Gelsenkirchen-Buer (Schutzhaftgefängnis) im Konzentrationslager Buchenwald ein. Die Stigmatisierungen der eingelieferten Menschen geschehen mit folgenden Bezeichnungen: „Schutzhäftling Jude“, „Schutzhäftling“, „Berufsverbrecher“, „Bibelforscher“, „Wehrmachtsangehöriger“, „Rasseschänder Jude“, „Arbeitsscheu Reich“, „Arbeitsscheu Jude“.
06.09.1939
Die Lebensmittelration für Juden wird auf täglich 400 Gramm Brot und Liter Suppe herabgesetzt. Trotz Todesdrohung verweigern Zeugen Jehovas auf dem Appellplatz vor Maschinengewehren der SS eine geschlossen Meldung zur Wehrmacht.
08.09.1939
Am 08.09.1939 wird der am 14.10.1890 in Holzminden geborene Politiker (KPD) Friedrich Schaper ins Konzentrationslager Buchenwald übernommen. Er ist vom 08.09.1939-12.01.1940 im KZ Buchenwald inhaftiert. Er wurde am 07.09.1939 vom Landgerichtsgefängnis Bamberg Wilhelmsplatz 1 überstellt, wo er vom 06.09.1939-07.09.1939 inhaftiert war. Friedrich Schaper lebte ab 1955 als Rentner in Tettau. Er verstarb am 27.05.1966 in Coburg
10.09.1939
Am 10.09.1939 wird der am 31.01.1896 in München geborene Ackermann Josef im Konzentrationslager Buchenwald aufgenommen. Er kommt aus dem Gefängnis München-Stadelheim (inhaftiert vom 01.09.1939-10.09.1939, es ist seine zweite Haft in München-Stadelheim). Er ist in Buchenwald bis zur Befreiung des Lagers 1945 hier inhaftiert. (Ackermann Josef * 31.01.1896 in München + 22.08.1959 in Luzern, Beruf: Schriftsteller und Redakteur).
26.09.1939
Am 26.09.1939 wird der am 21.07.1885 in Amberg geborene Lorenz Hagen (Gewerkschafter und Politiker SPD) im Konzentrationslager Buchenwald aufgenommen. Er wurde am 26.09.1939 vom Konzentrationslager Dachau im Zuge einer vorübergehenden Teilräumung des Lagers Dachau überstellt. (Lorenz Hagen 01.09.1933-26.09.1933 im Polizeigefängnis Nürnberg inhaftiert, 15.07.1935-18.12.1935 im Polizeigefängnis Nürnberg inhaftiert, 26.01.1938-19.04.1938 im Polizeigefängnis Nürnberg inhaftiert, 19.04.1938-26.09.1939 im KZ Dachau inhaftiert Häftlings Nu 14008, 26.09.1939-01.06.1940 oder 01.07.1940 im KZ Buchenwald inhaftiert Häftlings Nu 7622, 23.08.1944-26.09.1944 erneut im KZ Dachau inhaftiert Häftlings Nu 93016). Er starb am 23.07.1965 in München und wurde auf dem Waldfriedhof in München/Alter Teil im Grab Nr. 96-W-20 beigesetzt.
Am 26.09.1939 wird der am 08.01.1897 in Köln-Ehrenfeld geborene (+ 16.03.1968 in Ost-Berlin) deutsche Politiker (KPD/SED) Boulanger Jakob im Konzentrationslager Buchenwald aufgenommen. Er wurde am 26.09.1939 vom Konzentrationslager Dachau im Zuge einer vorübergehenden Teilräumung des Lagers Dachau überstellt. (Zuchthaus Amberg bis 12.09.1936, er ist in Dachau bis zum 26.09.1939 inhaftiert. (27.07.1933-15.08.1933 in Schutzhaft, ab 16.08.1933 Gerichtsgefängnis Erfurt in gerichtlicher Untersuchungshaft, 12.12.1934 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einer Zuchthausstrafe von drei Jahren verurteilt).
Mit diesem Transport trifft der 30jährige Pfarradministrator Rieser Andreas vom Konzentrationslager Dachau im Konzentrationslager Buchenwald ein.
27.09.1939
Am 27.09.1939 trifft ein Transport mit Häftlingen aus dem Konzentrationslager Dachau in Buchenwald ein. Aufgrund einer zeitweisen Teilräumung (27.09.1939 bis zum 18.02.1940) des Lagers Dachau, wurden die Häftlinge in andere Lager verlegt. Dieser Transport wurde am 27.09.1939 in Dachau zusammengestellt und hat Dachau am 27.09.1939 verlassen.
Am Appellplatz wird ein Sonderlager errichtet. Zu den ersten Insassen gehören 110 Polen, die von der SS in einen Drahtverhau eingepfercht werden, wo sie binnen weniger Wochen verhungern und erfrieren.
09.11.1939
Nach Eintreffen der Nachricht vom Attentat auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler (08.11. in München) werden 21 österreichische und deutsche Juden im Lager erschossen. Für alle Juden des Lagers folgen drei Tage Essenentzug.
02.04.1940
Versetzung des Kriminaloberassistenten Walter Serno zum KZ Buchenwald als Leiter der politischen Abteilung (24. April 1940)
Durch Erlass des Reichssicherheitshauptamtes vom 4.4.1940 – I
C (a) 1 c Nr. 8426/40 – wurde der Kriminaloberassistent Walter
Serno von der Staatspolizeileitstelle Berlin zur Staatspolizeistelle
Weimar, unter Zuteilung zum KL. Buchenwald, mit Wirkung
vom 1.4.1940 versetzt.
Serno hat seinen Dienst am 2.4.1940 angetreten. Die Bezüge an
Serno sind von der Staatspolizeileitstelle Berlin bis einschliesslich
31.5.1940 gezahlt. Ab 1.6.1940 sind die Bezüge von der
Staatspolizeistelle Weimar weiterzuzahlen.
Sachlich richtig u. festgestellt:
[Unterschrift]
Quelle:
ThHStAW, Polizeikasse, Kassenbelege 1940 (Beamte), Bl. 105
03.04.1940
Am 3. April 1940 tötete der SS-Hauptscharführer Martin Sommer den Juristen und Sozialdemokraten Ernst Heilmann, Mitglied des Deutschen Reichstages und Vorsitzender der sozialdemokratischen Fraktion im Preußischen Landtag durch eine Giftinjektion.
15.04.1940
Am 15.04.1940 werden mit einem Transport 300 „Häftlinge“ vom Konzentrationslager Buchenwald zum Konzentrationslager Mauthausen überstellt. Von den 300 Männern sind 27 „Vorbeugehäftlinge“, 27 „Homosexuelle“, 89 „Arbeitsscheue Reich“, 1 „Wehrmachtsangehöriger“, 13 „Wehrunwürdige“ und 143 „Polen“.
14.06.1940
Am 14.06.1940 treffen mit einem Transport Schutzhafthäftlinge aus dem Gerichtsgefängnis Andernach im KL Buchenwald ein.
Einer von ihnen ist der am 17.09.1872 in Mayen geborene katholischer Pfarrer Zilliken Josef Kaspar.
Tatvorwurf:
Am 27.05.1940 besuchte Zilliken in Gesellschaft von Johannes Schulz, dem Pfarrer von Nickenich, das Ausflugslokal „Waldfrieden“ in Wassenach. Beide begingen den Affront, den zufälligerweise ebenfalls als Gast anwesenden Hermann Göring nicht nur nicht mit dem verpflichtenden „Heil Hitler“ zu grüßen, sondern ihn und seine Begleitoffiziere zu ignorieren. Göring fühlte sich brüskiert und Zilliken wurden noch am selben Abend von der Gestapo verhaftet und in das Gefängnis Andernach verbracht. Am 08.06.1940 ordnete das Reichssicherheitshauptamt in Berlin für Zilliken die so genannte „Schutzhaft“ an.
Am 14.06.1940 wurde er in das KZ Buchenwald deportiert, am 31.07.1940 in das KZ Sachsenhausen-Oranienburg überstellt und schließlich am 14.12.1940 in das KZ Dachau.
Nach 1945 aus einem NKWD Protokoll
„Auch Göring war in Hochstimmung. Beim Warten auf den Wagen vor dem Unterstand schilderte er Hitler sein jüngstes `Abenteuer`. Einige Tage zuvor war er in einem Lokal am Rhein gewesen. Alle Gäste seien aufgestanden, nur zwei katholische Priester nicht. `Denen habe ich es aber gezeigt. Ich habe sie ins KZ geschickt`, sagte Göring lachend. `Und habe befohlen, dort eine Stange mit einer alten Mütze von mir aufzustellen. Jetzt müssen sie jeden Tag daran vorbeimarschieren und den nationalsozialistischen Gruß üben.“
31.07.1940
Am 31.07.1940 werden mit einem Transport Schutzhafthäftlinge aus dem Konzentrationslager Buchenwald ins Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert. Einer von ihnen ist der am 17.09.1872 in Mayen geborene katholischer Pfarrer Zilliken Josef Kaspar.
Tatvorwurf:
Am 27.05.1940 besuchte Zilliken in Gesellschaft von Johannes Schulz, dem Pfarrer von Nickenich, das Ausflugslokal „Waldfrieden“ in Wassenach. Beide begingen den Affront, den zufälligerweise ebenfalls als Gast anwesenden Hermann Göring nicht nur nicht mit dem verpflichtenden „Heil Hitler“ zu grüßen, sondern ihn und seine Begleitoffiziere zu ignorieren. Göring fühlte sich brüskiert und Zilliken wurden noch am selben Abend von der Gestapo verhaftet und in das Gefängnis Andernach verbracht. Am 08.06.1940 ordnete das Reichssicherheitshauptamt in Berlin für Zilliken die so genannte „Schutzhaft“ an.
Am 14.06.1940 wurde er in das KZ Buchenwald deportiert, am 31.07.1940 in das KZ Sachsenhausen-Oranienburg überstellt und schließlich am 14.12.1940 in das KZ Dachau.
Nach 1945 aus einem NKWD Protokoll
„Auch Göring war in Hochstimmung. Beim Warten auf den Wagen vor dem Unterstand schilderte er Hitler sein jüngstes `Abenteuer`. Einige Tage zuvor war er in einem Lokal am Rhein gewesen. Alle Gäste seien aufgestanden, nur zwei katholische Priester nicht. `Denen habe ich es aber gezeigt. Ich habe sie ins KZ geschickt`, sagte Göring lachend. `Und habe befohlen, dort eine Stange mit einer alten Mütze von mir aufzustellen. Jetzt müssen sie jeden Tag daran vorbeimarschieren und den nationalsozialistischen Gruß üben.“
22.08.1940
Über die Stapo-Leitstelle Posen werden 640 Polen eingeliefert.
07.12.1940
Mit diesem Transport wird der 30jährige Pfarradministrator Rieser Andreas vom Konzentrationslager Buchenwald zum Konzentrationslager Dachau überstellt.
11.12.1940
am 11.12.1940 treffen mit einem Transport 500 "Häftlinge" vom Konzentrationslager Dachau im Konzentrationslager Buchenwald ein
12.07.1941
am 12.07.1941 treffen mit einem Transport 1000 "Häftlinge" (darunter 291 Polen) vom Konzentrationslager Dachau im Konzentrationslager Buchenwald ein
25.11.1941
Anlässlich einer Selektion im KL Buchenwald schrieb Friedrich Mennecke, seines Zeichens Gutachter der T4-Aktion, nun auch mit der 14 f 13-Aktion betraut, an seine Frau.
Weimar, den 25.11.41, 20.58 Uhr
Zunächst gab es noch 40 Bögen fertig auszufüllen von einer 1. Portion Arier, an der schon die beiden anderen Kollegen gestern gearbeitet hatten. Von diesen 40 bearbeitete ich etwa 15. Anschließend erfolgte dann die ‚Untersuchung‘ der Pat., d.h. eine Vorstellung des Einzelnen u. Vergleich der aus den Akten entnommenen Eintragungen. Hiermit wurden wir bis Mittag noch nicht fertig, denn die beiden Kollegen haben gestern nur theoretisch gearbeitet, so dass ich diejenigen ‚nachuntersuchte‘, die Schmalenbach (u. ich selbst heute morgen) vorbereitet hatten u. Müller die seinigen. Um 12.00 machten wir erst Mittagspause. Danach untersuchten wir noch bis gegen 16.00, und zwar ich 105 Pat., Müller 78 Pat., so dass als damit endgültig als 1. Rate 183 Bögen fertig waren. Als 2. Portion folgten nun insgesamt 1200 Juden, die sämtlich nicht erst ‚untersucht‘ werden, sondern bei denen es genügt, die Verhaftungsgründe (oft sehr umfangreich!) aus der Akte zu entnehmen u. auf die Bögen zu übertragen. Es ist also eine rein theoretische Arbeit, die uns bis Montag einschließlich ganz bestimmt in Anspruch nimmt, vielleicht sogar noch länger. Von dieser 2. Portion (Juden) haben wir darum heute noch gemacht: ich 17, Müller 15. Punkt 17:00‚ warfen wir die Kelle weg‘ und gingen zum Abendessen. So wie ich oben nun den heutigen Tag geschildert habe, werden auch die nächsten Tage verlaufen – mit genau demselben Programm und derselben Arbeit. Nach den Juden folgen noch etwa 300 Arier als 3. Portion, die wieder ‚untersucht‘ werden müssen
04.12.1941
Bestrafung eines Häftlings des KZ Buchenwald wegen falscher Angaben zu seiner mißglückten Flucht
Strafmeldung
An den
Lagerkommandanten K.L.Bu.
Ich melde den BV. Sch., Kurt 18.8.1910 Berlin zur Bestrafung.
Grund:
Sch., der mit dem Vorbeugungshäftling K., am 13. November 1941, aus dem Kommando Berlstedt entwichen war und beide in Berlin wieder festgenommen wurden, hat bei der ersten Vernehmung, sowohl vor der Kripo Weimar wie auch hier, über seinen Fluchtweg unwahre Angaben gemacht. Erst bei einer Gegenüberstellung mit Kiele bequemte er sich, die Wahrheit zu sagen.
Da es sich bei Sch. um einen Berufsverbrecher übelster Sorte handelt, den auch bisher schwere Strafen nicht zu bessern vermochten, bitte ich von hier aus um eine empfindliche Bestrafung.
Unterschrift Serno
Krim.-Sekretär.
25 X
(handschriftlicher Vermerk für 25 Stockschläge)
29.12.1941
Am 29.12.1941 wurde im Block 46 des Konzentrationslagers Buchenwald eine Fleckfieberstation der SS eingerichtet
05.04.1942
Brief von SS-Untersturmführer Rascher an den Reichsführer-SS Himmler vom 05. April 1942
Sehr verehrte Reichsführer:
Anbei ist ein Zwischenbericht über die Niederdruck-Experimente so weit in das Konzentrationslager Buchenwald durchgeführt ...
Nur kontinuierlichen Versuchen in Höhen über 10,5 km führte zum Tod. Diese Experimente zeigten, dass die Atmung angehalten, nachdem etwa 30 Minuten, während in beiden Fällen die elektrokardiographisch kartiert Wirkung des Herzens wurde für weitere 20 Minuten. Das dritte Experiment dieser Art hat sich so eine außergewöhnliche Kurs, rief ich einen SS-Arzt des Lagers als Zeuge, da ich auf dieser Experimente alle von mir arbeitete. Es wurde ein kontinuierlicher Versuch ohne Sauerstoff in einer Höhe von 12 km. auf eine 37-jährige Homosexuelle in gutem Allgemeinzustand durchgeführt. Atem weiterhin bis zu 30 Minuten. Nach 4 Minuten wird die Versuchsperson begann zu schwitzen und zu seinem Kopf wackeln, nach 5 Minuten Krämpfe aufgetreten ist, zwischen 6 und 10 Minuten Atem in der Geschwindigkeit erhöht und die Versuchsperson wurde bewusstlos, von 11 bis 30 Minuten Atmung verlangsamt bis drei Atemzüge pro Minute , schließlich ganz gestoppt wird.
Schwerste Zyanose dazwischen und Schaum entwickelt, erschien an den Mund.
Autopsie-Bericht
Eine Stunde später, nachdem die Atmung aufgehört hatte, wurde das Rückenmark vollständig durchtrennt, und das Gehirn wurde entfernt. Daraufhin wird die Wirkung der Ohrmuschel für 40 Sekunden gestoppt. In dann erneuert ihre Klage kommen zum Stillstand 8 Minuten später. Eine schwere subarchnoid Ödem im Gehirn gefunden. In den Venen und Arterien des Gehirns eine beträchtliche Luftmenge gefunden wurde.
16.04.1942
Anweisung des Lagerkommandanten des KZ Buchenwald zur wöchentlichen Auszahlung der Arbeitsentschädigung an die Arbeitserziehungshäftlinge
Der Kommandant legt Wert darauf, daß den Arbeitserziehungshäftlingen die tägliche Arbeitsentschädigung in Höhe von RM. 0,50 nicht bei der Entlassung, sondern wöchentlich, während ihres Aufenthaltes hier im Lager, ausgezahlt wird. Um die Auszahlung jedoch ordnungsgemäß durch die Häftlings-Geldverwaltung vornehmen zu können, ist erforderlich, daß täglich an die Häftlings- Geldverwaltung eine Meldung gemacht wird, wer von den Arbeitserziehungshäftlingen arbeitet, wer im Revier ist und sonst wo nicht im Arbeitseinsatz Verwendung findet. Es wird gebeten, die Meldung äußerst genau zu machen und diese täglich bis 11 Uhr bei der Häftlings-Geldverwaltung abzugeben, damit die Anordnung des Kommandanten eingehalten werden kann. Ohne Meldung ist eine Auszahlung unmöglich.
06.05.1942
Anweisung der Staatspolizeistelle Weimar an die Lagerleitung wegen Überstellung von neunzehn polnischen Häftlingen aus dem Konzentrationslager Buchenwald „Sühnemaßnahmen in Poppenhausen" für den Mord an dem Gendarmeriebeamten Gottwald. (Bericht und Namensliste der Opfer)
04.06.1942
Transport
am 04.06.1942 treffen mit einem Transport 500 "Häftlinge" aus dem KL Auschwitz im KL Buchenwald ein
10.06.1942
am 10.06.1942 treffen mit einem Transport 50 "Häftlinge" vom Konzentrationslager Dachau im Konzentrationslager Buchenwald ein
16.06.1942
Veränderungsmeldung
Stärke am 15. Juni 1942 abends 7765 Mann
Schutzhäftling Jude Nr. 6520 Bub, Gerhard …geb.11.08.13 Block 16 +
Berufsverbrecher … Nr. 4280 Bartmann, Paul geb.18.10.99 Block 41 +Fl.
22.02.1943
am 22.02.1943 treffen mit einem Transport 342 "Häftlinge" von Duisburg-Meiderich (I. SS-Baubrigade) im Konzentrationslager Buchenwald ein
25.02.1943
am 25.02.1943 treffen mit einem Transport 5 "Häftlinge" (1 Optiker u. 4 Mechaniker zur Verfügung der DAW für die optische Instandsetzungswerkstätte) vom Konzentrationslager Flossenbürg im Konzentrationslager Buchenwald ein
01.05.1943
Am 1. Mai 1943 gingen in Buchenwald die SSler untereinander um sechs Zigaretten oder zwei Gläser Bier Wetten ein, wer aus einer Gruppe von Strafarbeitern einen Häftling durch von oben geworfene Steine töten könne; warfen sie allzu sehr daneben, so verloren sie die Geduld und schossen einfach. 17 Tote und Verwundete waren das Ergebnis dieser "Belustigung". "Auf der Flucht erschossen" lautete die legale Formulierung solcher Massenmorde.
22.09.1943
Transport
am 22.09.1943 treffen mit einem Transport vom Konzentrationslager Lublin-Majdanek 16 "Häftlinge" im Konzentrationslager Buchenwald ein
Transport
am 22.09.1943 treffen mit einem Transport vom Konzentrationslager Natzweiler 210 "Häftlinge" im Konzentrationslager Buchenwald ein.
23.09.1943
Transport
am 23.09.1943 treffen mit einem Transport vom Konzentrationslager Groß-Rosen 300 "Häftlinge" im Konzentrationslager Buchenwald ein.
Transport
am 23.09.1943 treffen mit einem Transport vom Zuchthaus Waldheim 58 "Häftlinge" im Konzentrationslager Buchenwald ein.
26.09.1943
am 26.09.1943 treffen mit einem Transport vom Konzentrationslager Dachau 75 "Häftlinge" im Konzentrationslager Buchenwald ein.
30.09.1943
am 30.09.1943 treffen mit einem Transport vom Konzentrationslager Dachau 50 "Häftlinge" im Konzentrationslager Buchenwald ein.
03.10.1943
am 03.10.1943 treffen mit einem Transport vom Konzentrationslager Neuengamme 30 "Häftlinge" im Konzentrationslager Buchenwald ein.
07.10.1943
am 07.10.1943 treffen mit einem Transport vom Konzentrationslager Ravensbrück 20 "Häftlinge" im Konzentrationslager Buchenwald ein.
09.10.1943
am 09.10.1943 trifft mit einem Transport vom Konzentrationslager Flossenbürg 1 "Häftling" im Konzentrationslager Buchenwald ein.
11.10.1943
am 11.10.1943 treffen mit einem Transport vom Konzentrationslager Neuengamme 150 "Häftlinge" im Konzentrationslager Buchenwald ein.
14.10.1943
am 14.10.1943 treffen mit einem Transport vom Arbeitslager Trassenmoor 650 "Häftlinge" im Konzentrationslager Buchenwald ein.
18.10.1943
am 18.10.1943 treffen mit einem Transport vom Konzentrationslager Mauthausen 849 "Häftlinge" im Konzentrationslager Buchenwald ein.
20.10.1943
am 20.10.1943 treffen mit einem Transport vom Konzentrationslager Stutthof 311 "Häftlinge" im Konzentrationslager Buchenwald ein.
08.11.1943
Am 08.11.1943 verläßt ein Sondertransport (Überstellung) mit 200 männlichen Häftlingen (Das Baukommando bereitete das Lager Barth auf die Ankunft weiterer Häftlingstransporte vor) das Konzentrationslager Buchenwald (Stammlager) mit Ziel Konzentrationslager Ravensbrück (Außenlager Barth). Der Transport erreicht den Bahnhof Fliegerhorst Barth am 09.11.1943.
20.11.1943
Am 20.11.1943 werden 375 KV Häftlinge (Ru=Rückkehr unerwünscht) vom Konzentrationslager Buchenwald (Stammlager) ins Konzentrationslager Mittelbau (Dora-Mittelbau) überstellt. Ein Teil der Menschen war zuvor im Konzentrationslager Mauthausen (Außenlager Wiener Neustadt) im Einsatz gewesen. Der Transport erreichte das Lager Dora-Mittelbau am 21.11.1943.
01.12.1943
am 01.12.1943 werden mit einem Transport 300 "Häftlinge" vom Konzentrationslager Buchenwald zum Konzentrationslager Mittelbau-Dora überstellt.
Mit dem Transport wird der SS-Oberscharführer Simon Wilhelm nach Mittelbau-Dora versetzt, zu diesem Zeitpunkt noch ein Außenlager des KZ Buchenwald, wo er als Arbeitseinsatzführer bis zum April 1945 tätig war.
02.04.1944
Besondere Kennzeichnung von Schutzhäftlingen nach missglückter Flucht und Überstellung in Straf. bzw. Todeskommandos auf Antrag der Gestapo
Zuteilung zum Todeskommando im Steinbruch
2. April 1944
Es wird gebeten, den polnischen Schutzhäftling Nr. 41 471 Paradowski, Ludwig geb. am 18.03.1917 mit einem Fluchtpunkt zu versehen, aus dem Zellenbau zu entlassen und dem Kommando Steinbruch zuzuteilen.
i.A.
Unterschrift
SS-Oberscharführer
05.08.1944
In der Nacht vom 05. zum 06.08.1944 erreicht der Transport Nr. 81 mit 1200 Juden und unerwünschten Elementen das Konzentrationslager Buchenwald. Der Transport hat Toulouse am 30.07.1944 verlassen.
17.08.1944
Am 17.08.1944 gegen Mitternacht trifft in Begleitung von drei Männern in Ledermänteln und ein vierter mit Glatze mit einem PKW der im Zuchthaus Bautzen I (Flügel I zweiter Stock Zelle 11) einsitzende Kommunistenführer und zuletzt in Berlin, Lützower Straße 9 (hier war er am 03.03.1933 verhaftet worden) wohnende Thälmann Ernst (Fritz Johannes) im Konzentrationslager Buchenwald ein. Der Transport hat das Zuchthaus Bautzen I am Abend des 17.08.1944 verlassen. Diese Aktion findet auf direkte Anweisung Hitlers statt (vollständiger Bericht.)
20.08.1944
Mit einem Transport aus Paris kommen 167 alliierte Flieger, die über Frankreich abgeschossen wurden, ins Kleine Lager, wo sie bis Oktober bleiben.
24.08.1944
Am 24. August 1944 zerstörten 129 amerikanische B-17-Bomber ein an den Lagerzaun des KL Buchenwald grenzendes Rüstungswerk. 315 Häftlinge starben durch fehlgeleitete Bomben.
28.08.1944
Bei einem Luftangriff auf die Umgebung von Weimar wird das Konzentrationslager Buchenwald von Sprengbomben getroffen. Nach offiziellen Meldungen gehören die früheren Reichstagsabgeordneten Ernst Thälmann und Rudolf Breitscheid zu den Opfern unter den Häftlingen. In Wahrheit wurde Thälmann bereits am 18. August ermordet
Diese Nazimeldung war am Tag darauf als Lüge entlarvt worden. Der Londoner Rundfunk berichtete über eine Erklärung des britischen Luftfahrtministeriums welches richtiggestellt hatte:
„An dem fraglichen Tag (28. August 1944) war kein Flugzeug in der Nähe des Konzentrationslagers Buchenwald. In diesem Raum wurde keine -Bombe geworfen.“ Ein Bombenangriff im Raum Weimar war nicht - wie die Nazis gemeldet hatten - am 28.. sondern am 24. August erfolgt. Dieser richtete sich nicht gegen das Konzentrationslager Buchenwald, sondern gegen die Produktionsanlagen der Gustloffwerke, einen Rüstungsbetrieb im Umfeld des KZ Buchenwald
06.09.1944
Am 06.09.1944 verläßt ein Sondertransport mit 100 politische männliche Häftlinge (Vorkommando eines Arbeitskommandos) das Konzentrationslager Buchenwald (Stammlager) mit Ziel Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald (Kommando Junkers Niederorschel). Der Transport erreicht das Außenlager am 06.09.1944
16.09.1944
am 16.09.1944 treffen mit einem Transport vom Konzentrationslager Ravensbrück 300 "Häftlinge" im Konzentrationslager Buchenwald ein.
24.09.1944
Am 24.09.1944 verläßt ein Sondertransport (Überstellung) das Konzentrationslager Buchenwald (Stammlager) mit Ziel Konzentrationslager Stutthof (Außenlager Pölitz-Messenthin). Der Transport erreicht das Außenlager Pölitz-Messenthin am 25.09.1944.
26.09.1944
Mit diesem Transport wurden am 26. September 1944 etwa 200 zumeist jugendliche Sinti aus dem Konzentrationslager Buchenwald auf einen Vernichtungstransport zurück in das Konzentrationslager Auschwitz geschickt und wenig später in den Gaskammern ermordet.
Zeugen berichten später:
Auch hartgesottenen Männern ging es tief zu Herzen, als die SS im Herbst 1944 Judenkinder und alle Zigeunerjungen plötzlich herausfischte, zusammentrieb und die schreienden, weinenden Kinder, von denen ein Teil um jeden Preis zu ihren Vätern und Häftlingsbeschützern in den einzelnen Kommandos zurückwollte, mit in Anschlag gebrachten Karabinern und Maschinenpistolen umstellte, um sie nach Auschwitz zur Vergasung abzutransportieren.
27.09.1944
Am 27.09.1944 treffen mit einem Transport (Rücküberstellungstransport) 525 kranke und geschwächte Häftlinge aus dem Außenlager „Magda“ in Magdeburg-Rothensee (Brabag) im KL Buchenwald ein. Aus der Gruppe der Häftlinge wählte das medizinische SS-Personal in Buchenwald 388 Personen aus und schickte sie am 03.10.1944 nach Auschwitz
03.10.1944
Mit diesem Transport werden 1188 arbeitsunfähige Häftlinge aus dem KL Buchenwald ins KL Auschwitz überstellt. In dem Transport befanden sich 388 Personen die mit einem Transport (von 525 kranken und geschwächten Häftlingen) am 27.09.1944 aus dem NL „Magda“ in Magdeburg-Rothensee (Brabag) ins KL Buchenwald Rücküberstellt worden waren. Überlebende aus diesem Transport sind nicht bekannt.
05.10.1944
am 05.10.1944 treffen mit einem Transport vom Außenlager Hasag Leipzig 5 "Häftlinge" im Konzentrationslager Buchenwald ein.
06.10.1944
am 06.10.1944 treffen mit einem Transport vom Außenlager Meuselwitz 300 "Häftlinge" im Konzentrationslager Buchenwald ein.
08.10.1944
Am 08.10.1944 verläßt ein Sondertransport mit 200 Häftlinge jüdischer Herkunft (Überstellung eines Arbeitskommando) das Konzentrationslager Buchenwald (Stammlager) mit Ziel Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald (Kommando Junkers Niederorschel). Der Transport erreicht das Außenlager am 08.10.1944
12.10.1944
Am 12.10.1944 wird der am 08.03.1878 in Lübeck geborene und in Schweinfurt lebende deutsche Politiker (USPD und SPD) Soldmann Fritz ins Konzentrationslager Buchenwald übernommen, wo er vom 12.10.1944-11.04.1945 Befreiung des Lagers inhaftiert ist. Fritz Soldmann wurde am 12.10.1944 vom Gestapo-Gefängnis Erfurt auf dem Petersberg überstellt, wo er vom 26.09.1944-12.10.1944 inhaftiert war. Fritz Soldmann ist am 31.05.1945 in Wolkramshausen Ortsteil Wernrode wenige Tage nach seiner Befreiung aus dem KZ Buchenwald an den Haftfolgen verstorben, seine Urne wird 1948 nach Schweinfurt überführt und dort am 10.08.1948 auf dem Städtischen Friedhof beigesetzt.
19.11.1944
am 19.11.1944 wird mit einem Transport 1 "Häftling" vom Konzentrationslager Buchenwald zum Konzentrationslager Ravensbrück überstellt.
02.12.1944
am 02.12.1944 treffen mit einem Transport vom Außenlager Hasag Leipzig 2 "Häftlinge" im Konzentrationslager Buchenwald ein.
03.12.1944
am 03.12.1944 werden mit einem Transport 15 "Häftlinge" vom Konzentrationslager Buchenwald zum Konzentrationslager Ravensbrück überstellt.
14.12.1944
Am 14.12.1944 verläßt ein Sondertransport mit 150 Häftlinge jüdischer Herkunft( Überstellung eines Arbeitskommando) das Konzentrationslager Buchenwald (Stammlager) mit Ziel Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald (Kommando Junkers Niederorschel). Der Transport erreicht das Außenlager am 14.12.1944
10.01.1945
am 10.01.1945 werden mit einem Transport 5 "Häftlinge" vom Konzentrationslager Buchenwald zum Konzentrationslager Bergen-Belsen überstellt.
26.01.1945
Am 26.01.1945 erreicht ein Transport mit 3935 Häftlingen (Nu 115700-123400) das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar. Der Transport kommt vom Konzentrationslager Auschwitz und hat Auschwitz am 26.01.1945 verlassen.
02.02.1945
keine kriminelle Straftat nachzuweisen
2. Februar 1945
In der Anlage wird die Vernehmungsniederschrift des polnischen Häftlings Nr. 78 043 Butta, Franz geb. 10.10.1913 in Zduni zur Kenntnis und weiteren Veranlassung überreicht.
Da dem Häftling keine kriminellen Straftaten nachzuweisen sind, wird gebeten, für ihn Prügelstrafe einzureichen, mit dem Fluchtpunkt zu versehen, aus dem Zellenarrest zu entlassen und einem Strafkommando zuzuführen.
Transport
Mit diesem Transport werden 30 "Häftlinge" aus dem Konzentrationslager Buchenwald zum Arbeitskommando Göttingen-Weende (SS-Kavallerieschule) überstellt. Bei dem Göttinger Kommando handelte sich um ein nach Nationalitäten gemischtes Arbeitskommando, bestehend aus: drei deutschen Häftlingen, 13 polnischen Häftlingen (von denen einer am 05.03.1945 krankheitshalber wieder nach Buchenwald zurückgeschickt wurde) und zwei Litauern, 6 Russen und Ukrainer, 2 Slowenen, 1 Tscheche, 2 Italiener (einer von ihnen wurde als "ungeeignet" am 05.03.1945 nach Buchenwald zurückgeschickt), 2 Franzosen und 1 Niederländer. Für die beiden in Begleitung des deutschen Kapos nach Buchenwald zurücktransportierten Häftlinge hatte die SS als Ersatz einen Zimmermann und einen Maurer angefordert.
07.02.1945
Transport
Am 07.02.1945 trifft ein Überstellungstransport mit Häftlingen aus dem Konzentrationslager Sachsenhausen in Buchenwald ein. Der Transport hat das Lager Sachsenhausen am 06.02.1945 verlassen.
Transport
Am 07.02.1945 wird der am 27.03.1898 in Steinwiesen geborene Dr. oec. publ. Müller Josef als Sonderhäftling des RSHA im Konzentrationslager Buchenwald übernommen. Er ist in Buchenwald vom 07.02.1945-03.04.1945 inhaftiert. Er wurde am 07.02.1945 vom Gestapo-Gefängnis Berlin Prinz-Albrecht-Straße 8 überstellt. Er war im Gestapo-Gefängnis vom 26.09.1944-07.02.1945 inhaftiert. Josef Müller ist am 12.09.1979 in München verstorben, und wurde auf dem Münchener Waldfriedhof - Neuer Teil, Lorettoplatz 3, Lage 461-W-20 beerdigt.
Transport
Am 07.02.1945 treffen mit einem Transport 2 "Häftlinge" aus dem Arbeitskommando Göttingen-Weende (SS-Kavallerieschule) in Begleitung eines deutschen Kapos im KL Buchenwald ein. Es handelte sich um Häftlinge die am 02.02.1945 mit einem Transport vom KL Buchenwald zum Arbeitskommando Göttingen-Weende deportiert worden waren. Für die beiden nach Buchenwald zurücktransportierten Häftlinge hatte die SS als Ersatz einen Zimmermann und einen Maurer angefordert.
11.02.1945
Nach Bombenangriff dem Konzentrationslager wieder zugeführt
11. Februar 1945
An die
Kommandantur des KL
Weimar - Buchenwald
Betrifft: Schutzhäftling Willy Thomas, geb. am 15.08.1904, Häftlings-Nr. 29979
Vorgang: Ohne.
Der Häftling Thomas war im Gefangenenlager der Gustloffwerke untergebracht und nach dem Terrorangriff am Freitag den 09.02.1945 in Richtung Wiegendorf davongelaufen. Er hatte sich sofort 10.02.1945 morgens bei dem Gendarmerieposten Wiegendorf gemeldet, der ihn durch den Landwirt Max Gläser aus Wiegendorf der hiesigen Dienststelle überstellen ließ. Thomas wird dem KL. wieder zugeführt.
Im Auftrage
Unterschrift
14.02.1945
am 14.02.1945 11.30 Uhr werden mit einem Transport 1000 "Häftlinge" vom Konzentrationslager Buchenwald zum Konzentrationslager S III (Ohrdruf) überstellt.
16.02.1945
Am 16.02.1945 treffen mit einem Transport (Rücküberstellungstransport) 465 kranke und geschwächte Häftlinge aus dem Außenlager „Magda“ in Magdeburg-Rothensee (Brabag) im KL Buchenwald ein.
17.02.1945
Am 17.02.1945 verläßt ein Überstellungtransport (Arbeitskommando) mit Häftlingen das Konzentrationslager Buchenwald. Ziel ist das Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald (Kommando Langenstein- Zwieberge) bei Halberstadt. Der Transport erreicht das Nebenlager Langenstein-Zwieberge am 18.02.1945.
24.02.1945
am 24.02.1945 treffen mit einem Transport vom Außenlager Hasag Leipzig 50 "Häftlinge" im Konzentrationslager Buchenwald ein.
28.02.1945
am 28.02.1945 treffen mit einem Transport vom Außenlager Hasag Leipzig 50 "Häftlinge" im Konzentrationslager Buchenwald ein.
06.03.1945
am 06.03.1945 werden mit einem Transport 150 "Häftlinge" vom Konzentrationslager Buchenwald zum Konzentrationslager Bergen-Belsen überstellt.
10.03.1945
Mit diesem Transport werden 2 "Häftlinge" (1 Deutscher u. 1 Niederländer) in Begleitung eines deutschen Kapos vom KL Buchenwald zum Arbeitskommando Göttingen-Weende (SS-Kavallerieschule) deportiert. Es handelt sich um einen Zimmermann und einen Maurer die als Ersatz für die zwei am 05.02.1945 zurücktransportierten Häftlinge.
23.03.1945
am 23.03.1945 treffen mit einem Transport vom Konzentrationslager Buchenwald (NL Bochum Brüllstraße) 1326 "Häftlinge" im Konzentrationslager Buchenwald ein. Der Transport hat das NL Bochum Brüllstraße am 21.03.1945 mit 1361 "Häftlinge" verlassen.
03.04.1945
Am 03.04.1945 wird der am 27.03.1898 in Steinwiesen geborene Dr. oec. publ. Müller Josef zusammen mit Ludwig Gehre, Franz-Maria Liedig, Alexander von Falkenhausen, Friedrich von Rabenau, Hermann Pünder, Fliegeroffizier Wassili Kokorin (Neffe Molotows), Hugh M. Falconer (Squadron Leader Royal Air Force), Payne Best, Dietrich Bonhoeffer als Sonderhäftling des RSHA vom Konzentrationslager Buchenwald ins Konzentrationslager Flossenbürg überstellt. Josef Müller war vom 07.02.1945-03.04.1945 im Lager Buchenwald inhaftiert. Er wird am 03.04.1945 im Konzentrationslager Flossenbürg aufgenommen, und ist dort vom 03.04.1945-15.04.1945 inhaftiert. Josef Müller ist am 12.09.1979 in München verstorben, und wurde auf dem Münchener Waldfriedhof - Neuer Teil, Lorettoplatz 3, Lage 461-W-20 beerdigt.
07.04.1945
am 07.04.1945 hat ein Transport unter dem Kommande des SS-Obersturmführer Merbach Hans das KL Buchenwald verlassen
Am 27. April mittags und 28. April um 1 Uhr nachts kommt der Todeszug in zwei Teilen in Dachau an. Ein Zug von Sterbenden und Toten. Es wurden 2 310 Tote und 816 Überlebende gezählt
Laut einem unveröffentlichtem Manuskript von Pierre C. T. Verheye wurden am 28. April vermutlich etwa 800 Häftlinge ins Lager gebracht. Ausgehend von der Aussage Bergmanns, dass der Zug in Nammering mit 3 100 Personen abgefahren sei, würde sich durch die Angabe von Verheye auf 2 300 im Zug gelassenen Personen schließen lassen.
2385 Überlebende aus diesem Transport wurden in Dachau registriert. Die Zahl der Toten ist jedoch nicht mehr genau feststellbar, da nicht alle Zugteile Dachau erreichten.
Bericht
10.04.1945
Überstellung eines Häftlings durch die Lagerverwaltung an die Gestapo
10. April 1945
Es wird gebeten, den nachfolgend aufgeführten Häftling sofort entlassungsfertig der Politischen Abteilung vorzuführen.
Irene Frank, geb. 4.4.1923 in Hittbergen, Häftl.Nr. 15054 nach Oldenburg – (3 Tage)
Der Leiter der Polit. Abt.
i.V.
Unterschrift
SS-Rttf.
10. April 1945 18:00 Uhr
9.280 Insassen haben an diesem Tag Buchenwald in zwei Kolonnen verlassen. Die SS kündigt für den folgenden Tag die vollständige Räumung des Lagers an.
10. April 1945 Abends
Am 10.04.1945 Abends erreichten 425 erschöpfte Häftlinge das Konzentrationslager Buchenwald. Es handelte sich um Menschen die mit einen der berüchtigen "Evakuierungsmärsche" (Todesmärsche) aus anderen Lagern "überstellt" wurden (Sie durften auf Befehl Himmlers den vorrückenden Alliierten nicht lebend in die Hände fallen). Bei diesen Häftlingen handelte es sich um die Überlebenden von 527 Häftlingen aus dem Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald in Niederorschel. Diese 527 Häftlinge hatten das Lager Niederorschel am 01.04.1945 gegen Mitternacht unter SS Bewachung verlassen. Nachts wurde marschiert und Tags wurde in Scheunen geschlafen. Die wenigen Lebensmittel, die man ihnen von Niederorschel mitgegeben hatte, reichten längst nicht aus und Hunger schwächte die Häftlinge von Tag zu Tag. Wer nicht mehr mitkam oder den Wachmannschaften unangenehm auffiel, wurde erschoßen. Am nächsten Tag sollten die Häftlinge weitere Evakuierungsmärsche nach Dachau bzw. Flossenbürg antreten, was viele mit Sicherheit nicht überlebt hätten. Das blieb ihnen aber erspart, da am Nachmittag des 11.04.1945 die Amerikaner das Lager befreiten.
10. April 1945 24:00 Uhr
Das Combat Team 9 befindet sich bei Grumbach und Wiegleben, 50 Kilometer westlich von Buchenwald. Es gehört zum Kampfkommando A der 6th Armored Division der 3. US-Armee von General Patton.
11.04.1945
11. April 1945 07:45 Uhr
Das Kampfkommando A (Combat Teams 9 und 15) bestehend aus dem 9th Armored Infantry Battalion, dem 15th Tank Battalion, der 86th Cavalry Reconnaissance Squadron, der 993d Engineer Treadway Bridge Company, dem 25th Armored Engineer Battalion, dem 603rd Tank Destroyer Battalion, dem 777th Anti-Aircraft Artillery Battalion, setzt den Angriff in Richtung Osten fort.
11. April 1945 09:00 Uhr
Der Lagerälteste Hans Eiden und Franz Eichhorn werden ans Lagertor befohlen. Lagerkommandant Hermann Pister kündigt den Abzug der SS an und übergibt Eiden für diesen Fall das Lager.
11. April 1945 09:50 Uhr
Das 9th Armored Infantry Battalion (Combat Team 9) zwingt den Gegner bei Udestedt zum Rückzug. Das ist weniger als 20 Kilometer von Buchenwald entfernt.
11. April 1945 10:00 Uhr
Die Sirene "Feindalarm" ertönt. Über Lautsprecher kommt die Ansage: "Sämtliche SS-Angehörige sofort aus dem Lager!"
11. April 1945 10:30 Uhr
Das internationale Lagerkomitee mobilisiert die Widerstandsgruppen und bewaffnet sie mit illegal beschafften Schuss-, Hieb- und Stichwaffen.
11. April 1945 11:00 Uhr
Infanteriefeuer amerikanischer Truppen nordwestlich des Lagers.
11. April 1945 gegen Mittag
Die Angehörigen der SS-Kommandantur fliehen. Die Besatzungen der Wachtürme setzen sich ab.
11. April 1945 13:00 Uhr
Zwei amerikanische Panzer nähern sich aus Richtung Hottelstedt.
11. April 1945 14:00 Uhr
Starkes Maschinengewehrfeuer am nordwestlichen Ende des Lagers; 12 amerikanische Panzer werden in der Nähe des Wirtschaftshofes gesichtet.
11. April 1945 14:10 Uhr
Vier amerikanische Panzer umfahren das Lager am nördlichen Rand.
11. April 1945 14:15 Uhr
Schwere Gefechte zwischen amerikanischen Truppen und der SS westlich des Lagers.
11. April 1945 14:30 Uhr
Amerikanische Panzer der 6th Armored Division sind in der Höhe der SS-Kasernen und überrollen, ohne zu stoppen, den Kasernen- und Kommandanturbereich. Die SS ist militärisch besiegt, ihre Herrschaft beendet.
11. April 1945 14:45 Uhr
Die bewaffneten Widerstandsgruppen sammeln sich bei den Baracken 3 und 4 unterhalb des Appellplatzes. Die provisorische Häftlingslagerleitung gibt Anweisung zur Besetzung des Torgebäudes.
11. April 1945 15:00 Uhr
Der Leiter der militärischen Widerstandsgruppen, Otto Roth, und zwei Elektriker steigen über eine Leiter in das Torgebäude ein. Sie treffen einen SS-Mann an, der flieht, und einen Wehrmachtangehörigen, der sich entwaffnen lässt. Drei weitere Personen folgen ihnen, darunter der Lagerälteste Hans Eiden. Er hisst die weiße Fahne, unterrichtet das Lager in einer kurzen Lautsprecherdurchsage über die Situation und fordert zur Wahrung der Disziplin auf.
11. April 1945 gegen 15:00 Uhr
Nach der kampflosen Besetzung des Lagertores führen die internationalen Widerstandsgruppen die seit Monaten vorbereitete bewaffnete Aktion zur Übernahme des Lagers durch. Sie zerstören, ohne auf Widerstand zu stoßen, das Westtor und die Zäune, besetzen die Wachtürme und den SS-Bereich.
11. April 1945 16:00 Uhr
Die Kampfhandlungen der amerikanischen Verbände im weiteren Umkreis des Lagers sind beendet. Gleichzeitig haben die Widerstandsgruppen der Häftlinge alle Positionen des Lagers besetzt und 76 Gefangene gemacht.
11. April 1945 16:45 Uhr
Ein provisorisches Gremium aus Vertretern von zehn Nationen tritt zusammen und beschließt die Bildung eines paritätisch zusammengesetzten Lagerrates sowie von Kommissionen zur Sicherung des Überlebens. Zweite Ansprache des Lagerältesten an das Lager über Lautsprecher.
11. April 1945 16:50 Uhr
Neueinteilung der bewaffneten Häftlinge zum Schutz des befreiten Lagers.
11. April 1945 gegen 17:00 Uhr
Ein Jeep mit zwei Angehörigen der US-Armee trifft am Lagertor ein. Leutnant Emmanuel Desard und Sergeant Paul Bodot - beide Franzosen - sind Aufklärer der 40 Kilometer südwestlich, bei Arnstadt, stationierten 4th Armored Division. Von den Kampfhandlungen erfahren sie durch die befreiten Häftlinge. Leutnant Desard ernennt den Lagerältesten zum Leiter des Lagers. An den Stab der 4th Armored Division berichtet er, was sie vorfanden: ein befreites Lager, bewaffnete und organisierte Häftlinge.
11. April 1945 gegen 17:10 Uhr
Ein Aufklärungstrupp des 9th Infantry Battalion, Teil des Combat Teams 9 der 6th Armored Division, das die Kämpfe geführt hat, betritt das Lager am nördlichen Ende. Captain Frederic Keffer, Sergeant Herbert Gottschalk, Sergeant Harry Ward und Private James Hoyt werden als Befreier begrüßt. Wie Desard und Bodot bleiben auch sie nur kurze Zeit am Ort.
12.04.1945
12. April 1945
Die Stadt Weimar wird von Einheiten der 80th Infantry Division besetzt. Erste Kontakte zu dem vom Internationalen Lagerkomitee geführten Lager.
13.04.1945
13. April 1945 11:30 Uhr
Lt. Colonel Edmund A. Ball von der 80th Infantry Division übernimmt die Leitung des Lagers, eine Kompanie des 317th Infantry Regiments den Schutz. Ball trifft sich mit den 21 Vertretern des Internationalen Lagerkomitees, lässt sich informieren und legt die nächsten Schritte fest. Im Anschluss an einen Gedenkappell für Franklin D. Roosevelt, der tags zuvor gestorben war, geben die Häftlinge ihre Waffen ab.
Manifest der demokratischen Sozialisten des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald
16.04.1945
16. April 1945 14:00 Uhr
Auf Befehl General George S. Pattons, der Buchenwald am Vortag inspiziert hat, müssen 1.000 Weimarer Bürger das Konzentrationslager besichtigen. Major Lorenz C. Schmuhl wird kommandierender Offizier des Lagers.
19.04.1945
19. April 1945
Bei einem Gedenkappell für die Ermordeten des Konzentrationslagers Buchenwald wird ein Gelöbnis der Überlebenden verlesen, der Schwur von Buchenwald. Mehr als 400 Insassen sind seit der Befreiung gestorben.
22.04.1945
Am 22.04.1945 läßt der Probst und Superintendent Kade von den Kanzeln der evangelischen Kirchen der Stadt Weimar folgenden Text verlesen:
"Am vergangenen Montag sind hunderte von Bewohnern unserer Stadt zur Besichtigung des Konzentrationslagers Buchenwald aufgefordert worden. Dort sind Vorgänge ans Licht gekommen, die uns bisher völlig unbekannt waren. Wir verurteilen die Grausamkeit und den Sadismus, mit denen Menschen behandelt und vielfach zu Tode gequält worden sind. Das alles ist nur möglich gewesen auf dem Hintergrund einer Geisteshaltung, die mit dem Christentum völlig gebrochen hat und unter der wir als Kirche auch sonst oft schmerzlich gelitten haben. So dürfen wir vor Gott bekennen, daß wir keinerlei Mitschuld an diesen Greuel haben."
03.07.1958
Der ehemalige SS-Hauptscharführer und Arrestverwalter des Konzentrationslagers Buchenwald, Gerhard Martin Sommer, wird wegen Mordes in 25 Fällen zu lebenslanger Zuchthausstrafe und zur Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt. Gerhard Martin Sommer wurde nachgewiesen, dass er mindestens 25 KZ-Häftlinge durch Injektionen getötet hat. Sommer war Anfang März 1945 zusammen mit anderen SS-Untersuchungshäftlingen an der Front im Raum Eisenach eingesetzt. Dort wurde er am 8. April 1945 bei einer Panzerexplosion schwer verwundet. Er erlitt schwere Verletzungen am linken Arm, im Bauch und am rechten Bein, so dass dieses bis auf 15 cm amputiert werden musste. Nach dem Lazarettaufenthalt wurde er schließlich im Sommer 1945 von der US Army interniert. 1947 wurde er in das Versehrtenkrankenhaus Bayreuth entlassen, wo er im Februar 1950 festgenommen wurde. 1971 erhielt Sommer Haftverschonung und lebte bis zu seinem Tod 1988 in den Rummelsberger Anstalten.
14.09.1958
In Anwesenheit von DDR Ministerpräsident Otto Grotewohl und SED-Parteichef Walter Ulbricht wird beim ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald eine Gedenkstätte eröffnet
Aussage von Überlebenden
Haltung der Häftlinge kurz vor der Befreiung des Lagers durch die amerikanischen Truppen.
Die Insassen des Lagers Buchenwald rechneten damit, daß die Befreiung jeden Augenblick erfolgen könnte. Am 11. April morgens herrschte völlige Ordnung und Disziplin im Lager. Man hatte unter größten Schwierigkeiten und bei strengster Geheimhaltung Waffen, Kisten mit Handgranaten und so weiter und etwa zweihundertfünfzig Gewehre, die in zwei Depots aufgeteilt wurden, versteckt. Ein Teil, etwa einhundert Gewehre, war im Krankenhaus untergebracht und ein anderer Teil, ungefähr einhundertfünfzig Gewehre, sowie Kisten mit Handgranaten, in meinem Block 50. Sobald die ersten Amerikaner am 11. April nachmittags um 3 Uhr unterhalb des Lagers Buchenwald auftauchten, taten sich die politischen Gefangenen in Gruppen zusammen, ergriffen die Waffen und nahmen den größten Teil der SS-Wachen gefangen oder erschossen diejenigen, die Widerstand leisteten. Diese Wachen hatten es bei der Flucht recht schwer, da sie Rucksäcke schleppten voll mit Beute, das heißt mit gestohlenem Gut, das sie den Gefangenen während ihrer Lagerzeit abgenommen hatten.
Quelle:
Nürnberger Prozeß Vernehmung Dienstag, 29. Januar 1946 Aussage des eh. Häftlings BALACHOWSKY
Der Schwur von Buchenwald
Am 19. April 1945 kamen im befreiten Konzentrationslager Buchenwald 21.000 Männer und Knaben zu einer Trauerkundgebung zusammen und legten den Schwur von Buchenwald ab, der in französischer, russischer, polnischer, englischer und deutscher Sprache vorgetragen wurde.
Kameraden!
Wir Buchenwalder Antifaschisten sind heute angetreten zu Ehren der in Buchenwald und seinen Aussenkommandos von der Nazibestie und ihrer Helfershelfer ermordeten
51.000 Gefangenen!
51.000 erschossen, gehenkt, zertrampelt, erschlagen, erstickt, ersäuft, verhungert, vergiftet - abgespritzt -51.000 Väter, Brüder - Söhne starben einen qualvollen Tod, weil sie Kämpfer gegen das faschistische Mordregime waren.
51.000 Mütter und Frauen und hunderttausende Kinder klagen an!
Wir lebend gebliebenen, wir Zeugen der nazistischen Bestialitäten sahen in ohnmächtiger Wut unsere Kameraden fallen.
Wenn uns eins am Leben hielt, dann war es der Gedanke:
Es kommt der Tag der Rache!
Heute sind wir frei!
Wir danken den verbündeten Armeen, der Amerikaner, Engländer, Sowjets und allen Freiheitsarmeen, die uns und der gesamten Welt Frieden und das Leben erkämpfen.
Wir gedenken an dieser Stelle des großen Freundes der Antifaschisten aller Länder, eines Organisatoren und Initiatoren des Kampfes um eine neue demokratische, friedliche Welt,
F. D. Roosevelt.
Ehre seinem Andenken!
Wir Buchenwalder,
Russen, Franzosen, Polen, Tschechen, - Slowaken und Deutsche, Spanier, Italiener und Österreicher, Belgier und Holländer, Engländer, Luxemburger, Rumänen, Jugoslawen und Ungarn
kämpften gemeinsam gegen die SS, gegen die nazistischen Verbrecher, für unsere eigene Befreiung.
Uns beseelte eine Idee: Unsere Sache ist gerecht - Der Sieg muß unser sein!
Wir führten in vielen Sprachen den gleichen, harten, erbarmungslosen, opferreichen Kampf und dieser Kampf ist noch nicht zu Ende.
Noch wehen Hitlerfahnen!
Noch leben die Mörder unserer Kameraden!
Noch laufen unsere sadistischen Peiniger frei herum!
Wir schwören deshalb vor aller Welt auf diesem Apellplatz, an dieser Stätte des faschistischen Grauens:
Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht!
Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung.
Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.
Das sind wir unseren gemordeten Kameraden, ihren Angehörigen schuldig.
Zum Zeichen Eurer Bereitschaft für diesen Kampf erhebt die Hand zum Schwur und sprecht mir nach:
W I R S C H W Ö R E N !
Verfahren nach 1945
NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZB 56/318
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den Musiker und ehemaligen SS-Wachmann im KZ-Lager Buchenwald Walter Rauschenbach, geb. 19.06.1888, wegen politischer Tätigkeiten
NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZB 54/041
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den ehemaligen SS-Wachmann in den KZ-Lagern Sachsenburg und Buchenwald Kurt Schmidt, geb. 29.07.1912, wegen politischer Tätigkeiten
NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZD 54/3221/06
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen Konstantin Grosch, geb. o.A., wegen Nutznießertums im KZ-Lager Buchenwald
NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZA 55/1155
Entnazifizierungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den Schmied, ehemaligen SS-Rottenführer und SS-Wachmann in den KZ-Lagern Colditz und Buchenwald, Willy Haferkorn, geb. 14.01.1912, wegen politischer Tätigkeiten
NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZD 55/0459
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den ehemaligen Leiter des FDJ-Heimes Tennichtmühle Heinrich Roeder, geb. 29.06.1899, wegen des Verdachts der Ermordung von KZ-Häftlingen in den KZ-Lagern Buchenwald und Sachsenhausen sowie wegen mehrfachen Betrugs, Diebstahls, Unterschlagung und Schiebereien
NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZD 54/3205/48
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den Wächter, ehemaligen SS-Wachmann im KZ-Lager Buchenwald und SS-Unterscharführer der Waffen-SS Karl Martin Weißpflog, geb. 21.11.1893, wegen politischer Tätigkeiten
NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZB 55/203
Entnazifizierungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den Arbeiter und ehemaligen SS-Wachmann im KZ-Buchenwald Fritz Preuß, geb. 02.06.1906, wegen politischer Tätigkeiten
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Unbekannter Künstler:
buchenwald_lied.mp3