Konzentrationslager Natzweiler-Struthof

Beschreibung

Frankreich, Region Elsass, Departement Bas-Rhin, Arrondissement Molsheim, Kanton Schirmeck

Eröffnung
01.05.1941
Die ersten Häftlinge trafen am 21. und 23. Mai 1941 im Elsass ein. Sie wurden im Tanzsaal des Hotel Struthof untergebracht. Sie waren es, die das KZ Natzweiler bauen mussten.

Schließung
Die Häftlinge wurden im September 1944 in verschiedene Außenlager in Süddeutschland, die Kommandantur am 23.11.1944 nach Guttenbach verlegt.

Deportationen
am 24.03.1944: 31 Häftlinge in das Außenlager Neckarelz I
Im September 1944: 1.383 Häftlinge nach Dora (KZ Mittelbau-Dora)

Geschlecht
Männer und Frauen

Bemerkungen
In Guttenbach dem neunen Sitz der Kommandantur bestand kein Lager. Ab Herbst 1944 wurde auch Korrespondenz der Verwaltung des KZ Natzweiler von Dachau aus geführt.

Namensliste der Täter

Abteilung I

Kommandantur
Zur Kommandantur gehörte der Lagerkommandant, der dem SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt (SS-WVHA) verantwortlich war, und der ihm zur Seite stehende Adjutant.
Dem Kommandanten des KL Natzweiler unterstand ein Stab aus etwa 80 Männern für die Verwaltung des Lagers: 4-7 Führer/Offiziere, 42-63 Unterführer/Unteroffiziere, 16-21 Männer/Soldaten

Abteilung II

Politische Abteilung
Leiter der Politischen Abteilung war der Kriminalsekretär, für den der Erkennungsdienst arbeitete. Zu den Aufgaben des Kriminalsekretärs gehörten die Aufnahme von neuen KZ-Häftlingen, ihre erkennungsdienstliche Behandlung und Fotografierung, die Führung einer Häftlingskartei, Vernehmungen, die Ermittlung bei Fluchtversuchen, Spionage und Sabotage, die Erstellung von Führungszeugnissen über Häftlinge, tatsächliche oder unechte Entlassungen aus dem KZ auf Anordnung des Reichssicherheitshauptamt (RSHA) bzw. der Gestapo, die Weitergabe von Exekutionsbefehlen an den Schutzhaftlagerführer, sowie die Bearbeitung des Schriftverkehrs von und zur Gestapo. Die Politische Abteilung unterstand als einzige KZ-Abteilung dem
Reichssicherheitshauptamt RSHA sowie den zuständigen Gestapo- und Kripostellen, nicht jedoch dem SS-WVHA oder dem Kommandanten. Der Kriminalsekretär verfügte über eigene Büros und versah seinen Dienst in Zivilkleidung.

Abteilung III

Schutzhaftlager
Der Schutzhaftlagerführer vertrat den Kommandanten und war zuständig für Organisation und Überwachung des Lebens und des Arbeitseinsatzes der Häftlinge, für die Häftlingsstärken, die Einteilung zu den Arbeitskommandos, die Überprüfung der Arbeit in der Schreibstube und Kontrolle und Zensur von Briefen und Paketen in der Poststelle. Bis November 1944 ging die Post von und an die Häftlinge der Außenkommandos über den Umweg des Hauptlagers Natzweiler-Struthof. Dem Schutzhaftlagerführer waren zur Ausführung verschiedene Dienste beigeordnet: der Rapportführer mit ihm unterstehenden Blockführern sowie der Arbeitsdienstführer mit den ihm unterstehenden Kommandoführern. Den Block und Kommandoführern arbeiteten die Kapos sowie Block- und Stubenältesten zu. In der Praxis nahmen besonders die Blockführer – Tag und Nacht – direkten Einfluss auf das Leben der Häftlinge. Die Abteilung 3 war mit der Organisation der Lager beauftragt, der Haft, der Sicherheit, der Arbeit, der Appelle, der Einteilung der Verpflegung und der Sicherstellung, dass jeder Häftling seine Rechte wahren konnte. Der Arbeitsführer dieser Abteilung war zuständig für die Arbeitskommandos, die er zuteilen und überwachen musste, und er musste diejenigen vorschlagen, welche Prämien erhalten sollten.

Abteilung IV

Verwaltung
a) Verpflegung
b) Bekleidung und Schuhwerk der SS und der Häftlinge
c) Unterkunft
d) Kasse,
e) Häftlingseffektenkammer (Gefangenen-Eigentumsverwaltung)
f) Häftlingsverwaltung
g) Liegenschaften (Lageringenieur)

Abteilung V

Medizinische Abteilung (SS-Standortarzt)
Der Lagerarzt hatte die Aufsicht uber das Krankenrevier und stellte die Todesbescheinigungen aus. Sie unterstand den direkten Befehlen von Lohring von der Amtsgruppe D. Dieser Dienst kummerte sich um die Truppe und die Haftlinge, die Verbandsmaterialien, die Medikamente, Instrumente usw.

Abteilung VI

Truppenbetreuung (Schulungsabteilung)

Außenlager / Kommando

Ellwangen Stettiner Straße
28.06.1943 – 06.04.1945

Heppenheim
19.06.1943 – 22.03.1945

Iffezheim
14.10.1943 - 22.04.1945

Metz Fort Göben
07.08.1943 – 16.08.1944

Oberehnheim bei Obernai im Elsass
15./22.12.1942 – 22.11.1944

Pelters bei Peltre
20.3.1942 – Ende August 1944

Opferliste (Sac)

Sachnowitz Frank
* 08.02.1925
+ 15.07.1943 Natzweiler
Festnahme 26.10.1942 Stokke
dep.
26.11.1942 11:30 Uhr OsloStettin (Frachter Donau)
30.11.1942 16:12 Uhr Stettin – Auschwitz

04.11.1941

Lagerstärke
446 Häftlinge

04.08.1942

am 04.08.1942 treffen mit einem Transport 10 "Häftlinge" vom Konzentrationslager Dachau im Konzentrationslager Natzweiler ein

05.08.1942

Häftlingsstand
Männlich 1097
kein Zugang
Abgang 2

05.09.1942

Häftlingsstand:
1097 Juden
13 848 Polen

30.06.1943

Kartoffelkeller
Das Ausheben dieses Kellers mit seinen 22 Zellen und einer Länge von 120 Metern beginnt am 30. Juni 1943. Ein Kommando von 80 bis 120 Deportierten führt bis Ende September die Erdarbeiten durch. Die Betonarbeiten beginnen im Oktober und setzen sich bis 1944 fort. Zwei SS-Baracken werden anschließend über dem Keller errichtet.
Die ersten französischen Nacht-und-Nebel-Deportierten, die am 9., 12. und 15. Juli 1943 eintrafen, werden sofort der Baustelle des Kartoffelkellers zugewiesen, die unter der Verantwortung von Franz Ehrmanntraut, einem der gefürchtetsten SS des Lagers stand.
Gepeinigt, von den SS geschlagen und von den Hunden gebissen, sind die Deportierten mit ihren Kräften bald am Ende. Der Lagerkommandant
Josef Kramer zwingt sie jedoch immer wieder an die Arbeit zurückzukehren, wo sie weiterhin von Ehrmanntraut und den Kapos gequält werden. Dieses Verhalten wird von einem der SS-Offiziere an die Generalinspektion der Konzentrationslager gemeldet. Kramer ist gezwungen, die Leiden der Deportierten zu mildern, die ab Oktober 1943 ein Recht auf Zugang zur "Krankenstation" des Lagers erhalten.

Es gibt keinerlei Hinweis, wozu dieser Keller eigentlich dienen sollte, sicherlich nicht zur Lagerung von Kartoffeln.

Der Kartoffelkeller ist ein Symbol der Unterdrückung, der Erschöpfung und der Erniedrigung der Deportierten durch Arbeit und Schläge; er zeugt vom absoluten Willen der Nazis, jeden Widerstand und jede Hoffnung zunichte zu machen.

21.09.1943

am 21.09.1943 werden in einem Transport 210 "Häftlinge" vom Konzentrationslager Natzweiler zum Konzentrationslager Buchenwald transportiert.

01.09.1944

Amtsgruppe D
A) Gemäß Funkspruch der Amtsgruppe D vom 01.09.1944 ist das K.L. Natzweiler umgehend zu räumen.
B) Zur Durchführung der Räumung wird folgendes befohlen:

1.) Am 2.9.44 ab 12 Uhr werden durch die Reichsbahndirektion Karlsruhe 6 Personen-Sonderzüge zum Abtransport der Häftlinge zum K.L. Dachau gestellt. SS-Unterscharführer Sedlmayer setzt sich mit dem Bahnhof Rothau über Ankunft und Abfahrt der Sonderzüge in Verbindung. Meldung an Kommandantur, Abt. III und Wachkompanie.

2.) Abteilung III stellt die Transporte so zusammen, dass jeder Transport eine Höhe von ca. 1.000 Häftlingen hat. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die körperlich gesunden Häftlinge enger verladen werden können als die Kranken und Arbeitsunfähigen; d. h. die Transporte mit körperlich gesunden Häftlingen sind nach Art und Zuteilung der Wagen möglichst mit 1.100 bis 1.200 Häftlingen zu besetzen.

3.) Abteilung III sorgt für entsprechende Gefäße zur Verrichtung der Notdurft, falls diese benötigt werden. Jedem Häftling ist ein Essgeschirr, Löffel und Becher mitzugeben. Abteilung III meldet fernmündlich die Abgänge der einzelnen Transporte an Kommandantur. Zum Transport der Kranken und nicht marschfähigen Häftlinge stehen die Lkw der Fahrbereitschaft und 2 Buldog des Amtes W I, Rothau, zur Verfügung. Fahrzeuge sind zeitgerecht beim Leiter der Fahrbereitschaft zum Transport der Häftlinge anzufordern. Lkw und Buldog haben geschlossen vom Lager zum Bahnhof zu fahren, bezw. Dieselfahrzeuge und Holzgas, sowie Buldog, in Etappen geschlossen. Für jeden Wagen ist die entsprechende Wachmannschaft einzuteilen.
Fahrbereitschaft setzt sich über Abstellung der Buldog mit Anhänger zeitgerecht mit SS-Standartenführer Blumberg in Verbindung. Kranke und nicht marschfähige Häftlinge sind in einem oder zwei Transportzügen mit entsprechender Bewachung zu verladen. Verbandszeug und Instrumente sind mitzuführen. Entsprechendes Pflegepersonal ist einzuteilen. Abtransport der kranken Häftlinge überwacht der Standortarzt SSObersturmführer Rohde.

4.) Abteilungen II und III arbeiten unmittelbar zusammen, um Transport zahlen- und namensmäßig sicherzustellen.
Dem Transportführer ist eine Liste bezw. die Karteikarten des jeweiligen Transportes mitzugeben.
Überstellung sonstiger Akten und Unterlagen erfolgt nach Abwicklung der Häftlingsüberstellung.

5.) Das Schutzhaftlager und die dazu gehörigen Räume sind in sauberem und ordentlichen Zustand an die Verwaltung zu übergeben.

6.) SS-Hauptscharführer Straub erledigt seine ihm übertragenen Aufgaben.

7.) Die Wachkompanie stellt die notwendige Lagerwache und Streifen. Für die einzelnen Transporte sind die Wachmannschaften einzuteilen. Je ein Transportführer ist zu bestimmen, der den Transport verantwortlich übernimmt und führt.
Zur Durchführung und erhöhten Sicherheit steht eine Polizeikompanie von ca. 120 Mann, die am 2.9.44 gegen 11.00 Uhr auf dem Bahnhof Rothau eintrifft, zur Verfügung. Die Kompanie setzt sich unmittelbar nach Eintreffen der Polizeikompanie mit dieser in Verbindung.
Die Einteilung der Wachmannschaften hat so zu erfolgen, dass neben einer Kasernenwache auch eine Streife für die Dauer der Abwesenheit der Transportbegleitmannschaften zur Verfügung steht. Die Begleitung der Häftlinge vom Lager Natzweiler zum Bahnhof Rotau ist besonders zu bewachen und zu verstärken, um Ausbrüche, Fluchten und Angriffe durch Zivilpersonen zu verhindern.
Die Zivilbevölkerung ist durch einen besonderen Kommandoführer aufzufordern, die Straßen zu räumen. Bewaffnung ist mit Gewehr und MPI, Pistole und MG durchzuführen.
Marschverpflegung ist für 3 Tage auszugeben.
Transportbegleitung kehrt unverzüglich vom K.L. Dachau zum K.L. Natzweiler zurück.

8.) Abteilung Verwaltung bereitet Marschverpflegung für 3 Tage vor und gibt diese aus. Durch Abteilung Verwaltung sind alle Vorkehrungen in verwaltungstechnischer Hinsicht zu treffen. Überstellung der Geräte, Effekten, Bekleidung usw. erfolgt nach Abwicklung der Transporte.

9.) Fahrbereitschaft stellt Fahrzeuge gemäß Ziffer B.) 3 und 7. Fahrzeuge verbleiben nach Abwicklung der Transporte in Natzweiler.

10.) Alle übrigen Abteilungen treffen ihre Vorbereitungen so, dass sie laufend nach Abgang der Häftlingstransporte erledigt werden können.

11.) Die Abteilungen melden zum 2.9.1944, 11.00 Uhr, diejenigen Angehörigen und Sachbearbeiter, die mit zum K.L. Dachau in Marsch zu setzen sind, um dort sofort zur Durchführung ihrer Arbeiten eingesetzt werden zu können.

12.) Vermittlung, Fernschreiber und Funk bleiben besetzt.

C.) Der engere Kommandanturstab und die Wachkompanie verbleiben nach Räumung und nach Rückkehr von den Transporten vorerst in Natzweiler.

Der Lagerkommandant:
SS-Sturmbannführer Hartjenstein.

Aufstellung uber Angehorige des Kommandanturstabes K.L. Natzweiler
16 Führer
63 Unterführer
22 Männer
5 Kommandierte
6 Zugeteilte


Führer
SS-Stubaf. Hartjenstein Fritz
SS-Hstuf. aus dem Bruch Fritz
SS-Hstuf. Hofmann Franz
SS-Hstuf. Lautenschlager Wilh
SS-Hstuf. Schaaf Stefan
SS-Hstuf. Streit Wilhelm
SS-Hstuf. Schnellenbach Friedr.
SS-Hstuf. Waldmann Bernhard
SS-Hstuf. Schaack Johann
SS-Ostuf. Ganninger Heinrich
SS-Ostuf. Otto Johannes
SS-Ostuf. Dillmann Herbert
SS-Ostuf. Dr. Rohde Werner
SS-Ustuf. Wicker Heinrich
SS-Ustuf. Wurth Eugen
SS-Ustuf. Brendler Arnold


Bericht des Häftlingsarztes Andre Ragot über die Auflösung des Hauptlagers
Immer mehr Franzosen und andere Häftlinge strömten in das Lager, welches – bei einer durchschnittlichen Belegung von 1.500 Männern – bald die 6.000 überstieg. In den Blöcken schlief man unter den Betten, auf den Korridoren, in den Waschräumen.
Wir orientierten uns an den Verlautbarungen der deutschen Zeitungen, welche uns seit drei Monaten zustanden. Wir erfuhren vom Attentat gegen Hitler, welches viele Spekulationen hervorrief; vom Feldzug in der Normandie, welcher uns Hoffnung raubte – man muss unsere Ungeduld verstehen –, und schlieslich der siegreiche Durchbruch in Avranches. Wir schätzten unsere Chancen ab und befragten General Delestraint; die Meinungen waren geteilt – werden wir evakuiert? Die Optimisten sagten: Womit? Unmöglich!. Die nüchternsten Köpfe befürchteten eine vollständige Evakuierung. Zahllose alliierte Fliegerstaffeln überflogen und bombardierten Deutschland, was unsere Stimmung hob. Als wir während der Alarme in den Blöcken eingekastet waren, hingen wir an den Fenstern und Türen, ohne uns vor den SS-Leuten auf den Wachtürmen zu fürchten. Die Franzosen schlossen sich zusammen, und der Führer Roger Linet, dem wir uns aufgrund seiner Aufrichtigkeit und seiner Autorität anschlossen, besprach sich mit General Delestraint zwecks Bündelung unserer Kräfte und gemeinsamen Vorgehens. Eine heftige Erregung packte uns. Die Arbeiten der SS um das Lager – unzählige kleine, gegen das Lager gerichtete Schiesgraben – konnten unseren Enthusiasmus
nicht abkühlen und unsere Hoffnungen nicht mindern. Es kam mir zu Ohren, dass sich der Maquis des
Donon um uns kümmerte.

Aber in der Nacht des 1. September hörten wir das Rollen von Lastwagen, Schreie und Revolverschüsse. Als ich nachts um drei Uhr wach war, sah ich, wie aus dem Schornstein des Krematoriums Flammen und Funken stiegen, welche die dunkle Nacht erhellten, und am nächsten Tag sprach man von Massenexekutionen von Leuten, die von irgendwo her gebracht worden waren. An diesem Abend um acht Uhr sas ich an dem Fenster, von wo ich meine Blicke bis in den unteren Teil des Lagers richten konnte. Ich sah den
Lagerkommandanten, der eine grauhaarige Frau im Zebra-Anzug vom Bunker zum Krematorium begleitete. Bald darauf versprühte der Ofen, der bis zur Weisglut erhitzt wurde, seine Flammen. Alle zehn Minuten folgte eine Frau auf dem selben Weg, die ersten rechts und links von einem SS-Mann eskortiert; die nachfolgenden offenbar bewusstlos, weshalb sie geschleppt wurden. Machtlos und mit wütendem Herzen mussten wir dem Massaker an unseren Landsfrauen zusehen. Das gleiche Spektakel geschah am folgenden Abend bis zum Tagesanbruch: die armen gefolterten Korper gingen in Rauch auf. Waren es Partisanen
vom Maquis von Donon? Waren es Häftlinge des Lagers Schirmeck, wo es kein Krematorium gab?

02.09.1944

Mit diesem Transport werden in der Nacht vom 02./03.09.1944 2400 "Häftlinge" vom Bahnhof Rothau zum KL Dachau überstellt. Bei den "Häftlingen" handeltet es sich um Insassen des KL Natzweiler. Der Transport erreicht Dachau am 04.09.1944. Die "Häftlinge" wurden am 05.09.1944 unter den Dachauer Häftlingsnummern 98137 - 100536 registriert.

04.09.1944

Transport
Mit diesem
Transport werden 1990 "Häftlinge" vom Bahnhof Rothau zum KL Dachau überstellt. Bei den "Häftlingen" handeltet es sich um Insassen des KL Natzweiler. Der Transport erreicht Dachau am 06.09.1944. Die "Häftlinge" wurden am 07.09.1944 unter den Dachauer Häftlingsnummern 100647 - 102636 registriert.

Transport
Mit diesem
Transport werden 1127 "Häftlinge" vom Bahnhof Rothau zum KL Dachau überstellt. Bei den "Häftlingen" handeltet es sich um Insassen des KL Natzweiler. Der Transport erreicht Dachau in der Nacht vom 06.09.1944 zum 07.09.1944. Die "Häftlinge" wurden am 08.09.1944 unter den Dachauer Häftlingsnummern 102877 - 103998 registriert.

05.09.1944

Am 05.09.1944 wurden in Natzweiler die Decken und Kleider nach Dachau verladen. Die restlichen Sachen verblieben vorerst in Natzweiler. Zudem wurden 14 SS-Beschäftigte der Abteilungen II bis V und der Poststelle sowie die Effekten nach Dachau überführt.

19./20.09.1944

Mit diesem Transport werden 401 "Häftlinge" vom Bahnhof Rothau zum KL Dachau überstellt. Bei den "Häftlingen" handeltet es sich um Insassen des KL Natzweiler (Kommando Steinbruch). Der Transport erreicht Dachau am 21.09.1944. Die "Häftlinge" wurden am 21.09.1944 unter den Dachauer Häftlingsnummern 110689 - 111089 registriert.

26.09.1944

Sonderbefehl zur Neueinteilung des Wachsturmbanns in 11 Kompanien rückwirkend zum 1. September 1944: „Es soll damit erreicht werden, dass eine einheitliche Ausrichtung der Wachmannschaften personell, ausbildungsmäßig, wirtschaftlich, disziplinarisch und erzieherisch erfolgt.“

22.11.1944

Fluchtartige und endgültige Räumung des alten Stammsitzes Natzweiler-Struthof.
Am Tag darauf betraten US-Soldaten das leere Lager. Sechs Häftlingen gelang dabei die vorzeitige Befreiung. Die restlichen zehn Häftlinge kamen mit dem Rest der SS Garnison (20 SS-Männer) nach Neckarelz.

20.12.1944

Der größte Teil der Politischen Abteilung des KL Natzweiler wurde von Dachau nach Guttenbach weiter verlagert. Einen Teil der Papiere behielt die Gestapo/SS in Dachau.

29.03.1945

An den Zug des Neckarelzer-Neckargeracher Krankentransports nach Dachau wurde in Binau am 29. März 1945 ein Waggon voller Kleider angehängt. Der Zug kam wegen des Kriegs und zerstörter Schienenwege allerdings nur bis Osterburken, wo die Überlebenden befreit wurden.

01.04.1945

Auflösung der SS-Fahrbereitschaft in Neunkirchen durch Sabotage der beiden erfolgreich fliehenden „Garagenhäftlinge“. Sie machten die Lastwagen unbrauchbar.