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Übersicht
Polen, Woiwodschaft Westpommern, Kreisfreie Stadt Szczecin
Stettin (Szczecin) ist die Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Westpommern und liegt rund 120 km nordöstlich von Berlin an der Odermündung zum Stettiner Haff. Stettin ist einer der größten Seehäfen des Ostseeraums und siebtgrößte Stadt Polens.
20.07.1915
Das Stettiner Generalkommando beklagt in einer Bekanntmachung zunehmende Flirts zwischen französischen Gefangenen und deutschen Mädchen und kündigt an, dagegen zukünftig verschärft vorzugehen.
28.01.1916
Ein Erlass des 2. Armeekorps in Stettin sieht vor, dass Personen über 18 Jahre, die keiner Beschäftigung nachgehen, zur Zwangsarbeit verpflichtet werden.
12.02.1940
In der sternenklaren Nacht vom 12.02.1940 war es in Stettin kalt wie selten zuvor. Es waren minus 30 Grad. In den Häusern, die von Juden bewohnt waren hatten Mitglieder von SA, SS und NSDAP am Abend Sturm geklingelt. Sie holten alle Juden aus ihren Behausungen und zwangen sie Erklärungen zu unterschreiben, Erklärungen in denen sie auf Wohnungseinrichtungen, Bargeld und Wertgegenstände verzichteten. Die Vertreibungsaktion der Juden aus Stettin hatte begonnen.
SA-Männer treiben die Unglücklichen zum Güterbahnhof der Stadt. Dort, berichtet eine Zeugin später, hätten sie stundenlang stehen müssen. Viele Frauen seien ohnmächtig geworden. Im eiskalten Zug habe man die Menschen schließlich abtransportiert.
Bericht
19./20.09.1941
Angriff des RAF Bomber Command auf Stettin
29./30.09.1941
Luftangriff des RAF Bomber Command auf Stettin
01.10.1941
Nachtangriff des RAF Bomber Command auf Stettin
23.08.1942
Am 23.08.1942 wird mit diesem Transport 1 Person aus Stettin ins KL Auschwitz deportiert. Er erhält nach der Übernahme im Lager die Häftlingsnummer 60773
30.11.1942
Am 30. November 1942 um 16:12 Uhr läuft ein Zug mit 532 Norweger jüdischen Glaubens mit Ziel KZ Auschwitz aus.
Bei den Deportierten handelte es sich um Norweger die mit dem unter dt. Kommando stehenden Frachter Donau (9035 BRT) am 26.11.1942 11:30 Uhr in Oslo mit Ziel Stettin ausgelaufen war.
27.02.1943
Am 27.02.1943 läuft der dt. Frachter Gotenland (5266 BRT) mit158 jüdischen Gefangenen aus Oslo (Norwegen) kommend in Stettin ein. Von hier sollen die Gefangenen mit der Bahn ins KZ Auschwitz deportiert werden (Transportliste)
20./21.04.1943
RAF Bomber Command fliegt in der Nacht vom 20.04.1943 auf den 21.04.1943 mit 339 Flugzeugen einen Luftangriff auf Stettin. Schwere Schäden im Stadtzentrum von Stettin
05./06.01.1944
In der Nacht vom 05.01.1944 auf den 06.01.1944 werfen 348 Flugzeuge des RAF-Bomber Command 1118 t Bomben auf Stettin. 16 Flugzeuge gehen verloren, 8 Schiffe, darunter Schulschiff Helios (2883 BRT) und Vermessungsschiff Triton (1005 BRT), werden im Hafen und auf den Werften versenkt oder beschädigt
11.04.1944
Am 11.04.1944 fliegt die 8. USAAF einen Luftangriff auf Stettin. Bei diesem Luftangriff werden der dän. Dampfer Emily (1568 BRT), die dt. U-Boote U 902 und (U 108, wird später gehoben und außer Dienst gestellt) (Oblt.z.S Brünig), ein Unterwasser-Transportleichter, die Fährprähme AF 24, F 389 und F 300, ein Fährschiff und ein Hebeponton versenkt. Das Artillerie-Schulschiff Mars wird getroffen und brennt aus. Der Tender Usambara (8690 BRT), Motortanker Ulrich Finsterwalde (2947 BRT), das Minensuchboot M 551, die beiden Vorpostenboote V 1603 und V 1605 und der Fährprahm F 222 werden beschädigt
16./17.08.1944
Das RAF Bomber Command greift in der Nacht vom 16.08.1944 auf den 17.08.1944 mit 461 Maschinen Stettin an, hierbei werden 5 Schiffe mit 3721 BRT, darunter Artushof (1478 BRT) und Otto Alfred Müller (1589 BRT), versenkt und 8 Schiffe mit 15.000 BRT beschädigt, die Hafenanlagen werden schwer beschädigt
29./30.08.1944
In der Nacht vom 29.08.1944 auf den 30.08.1944 fliegen die Groups 1, 3, 6 (RCAF) und 8 mit 402 Bombern einen Luftangriff gegen Stettin. Bei diesem Angriff gehen 23 Maschinen verloren.
Verluste auf dt. Seite:
M 553 (ex-ndl. Abraham van der Hulst) versenkt
Räumboot R 193 versenkt
Frachter Finnland (5251 BRT) versenkt
Frachter Alexandra (592 BRT) versenkt
Frachter Emmy Friedrich (5065 BRT) kein Einsatz mehr im Krieg
Frachter Ulrich Finsterwalde (2947 BRT) versenkt
Frachter Brandenburg (1112 BRT) kein Einsatz mehr im Krieg
Frachter Ruhr (1025 BRT) kein Einsatz mehr im Krieg
20.03.1945
In Stettin (Szczecin) wird das KM-Wohnschiff Usambara (8690 BRT) durch Bombenangriff zerstört.
Täter und Mitläufer 1933-1945
SS-Sturmbannführer u. Kriminalrat
Altekrüger Otto
* 04.02.1899 in Ilsenburg
+ 22.10.1943 Kassel
letzter bekannter Wohnort: Kassel Moltkestraße
vor 1945 Angehöriger der Gestapo
SS-Rottenführer
Gapski Heinz
16.01.1916 in Stettin (Szczecin)
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz
SS-Unterscharführer
Holldorf Gustav
* 04.11.1905 in Stettin
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz
SS-Obergruppenführer
Kammler Hans Dr. Ing.
* 26.08.1901 in Stettin
† 09.05.1945 bei Prag
vor 1945 Chef des SS Bauwesens
SS-Sturmmann
Kultermann Fritz
* 13.03.1921 in Stettin
vor 1945 Angehöriger des SS-T. Stuba. im KL Auschwitz
SS-Unterscharführer
Niedballa Gustav
* 29.08.1908 in Stettin
† 25.10.1976 in Coburg
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Oranienburg, KL Vaivara KL Auschwitz u. KL Monowitz
nach 1945 Praxis in Coburg
SS-Rottenführer
Pahl Gerhard
* 04.10.1918 in Stettin
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz u. KL Lublin
SS-Obersturmführer
Schneier Reinhold
* 18.11.1895 in Stettin
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz
Deportierte und Verfolgte der Gemeinde
Are
Aren Gertrud * 03.05.1892 Stettin |
Hannover Deutschland, Niedersachsen, Region Hannover, Landeshauptstadt Hannover . Deportation 27.09.1940 ab Wunstorf nach Brandenburg a. d. Havel + 27.09.1940 Landespflegeanstalt Brandenburg a. H. Tötungsanstalt |