SS-Unterscharführer
* 29.08.1908 in Stettin
† 25.10.1976 in Coburg
Reichsdeutscher
Sohn eines Lehrers
8 Klassen Bürgerschule
Beruf: Dentist
Gustav Niedballa war mit Marie Schneider (aus Allenstein?) verheiratet: Ostpreußenblatt 18.7.1970, Folge 29, Seite 11. Sie hatten mindestens die Töchter Irmelin, die 1970 ihr Abitur bestand (später Apothekerin in Lichtenfels), sowie Rosmarie, die 1974 in Würzburg promovierte und als Kieferorthopädin in München wirkte.
Das findet sich so auch in seiner dortigen Sterbeanzeige: Ostpreußenblatt 6.11.1976, Folge 45, Seite 23
1936
SS-Verfügungstruppe (SS-Unterscharführer)
ab 12.11.1939
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS
SS-Totenkopfstandarte Ostmark.
Einsatz in Oranienburg u. KL Vaivara
17.08.1941
Beförderung zum SS-Rottenführer
00.09.1944 - 18.01.1945 SS-Dentist im KL Auschwitz u. KL Monowitz
(Neben meinem Dierist in der Zahnstation hatte ich auch noch Sprechstunden in Monowitz-Buna, bei der dortigen SS-Zahnstation, und zwar einmal in der Woche. Auch dort wurden nur SS-Leute behandelt. Die Krematorien in Birkenau habe ich nur von weitem gesehen, jedoch der Geruch des verbrannten Menschenfleisches konnte man weithin wahrnehmen.
15.02.1945
Beförderung zum SS-Unterscharführer
nach 1945 Praxis in Coburg
1. Frankfurter Auschwitz-Prozess
Strafsache gegen Mulka u.a.
4 Ks 2/63
Landgericht Frankfurt am Main
Vernehmungsprotokoll 8171–8175
Gustav Niedballas Mutter war Margarete Walpuski, die 1971 im Alter von 83 Jahren verstarb: Ostpreußenblatt 18.7.1971, Folge 29, Seite 11. Sie wohnte 1927 in Allenstein (Adreßbuch für die Regierungshauptstadt und den Landkreis Allenstein 1927), vermutlich ohne Ehemann, der möglicherweise bereits verstorben war.