27.04.1940
Der Grund für die Idee in der Kattowitzer Region ein Lager zu errichten, geht offenbar auf Ende 1939 zurück, da zu dieser Zeit die Gefängnisse der Region überfüllt waren. Der Baubefehl Himmlers soll am 27. April 1940 erteilt worden sein, dies ist aber nicht gesichert. Zum (Wieder-)Aufbau des Areals wurden 300 Männer, Auschwitzer Juden, mit Hilfe der Jüdischen Gemeinde für Bauarbeiten rekrutiert.
01.02.1940
Entscheidung über den Standort des geplanten Lagers
Um eine endgültige Entscheidung über den Standort des geplanten Lagers treffen zu können, ordnet der Reichsführer SS Himmler die Inspektion folgender Objekte an: des Polizeigefängnisses in Welzheim und des Durchgangslagers in Kislau (beide im Abschnitt des Höheren SS- und Polizeiführers Südwest), des Lagers in Frauenberg bei Admont (im Abschnitt des Höheren SS- und Polizeiführers Alpenland), der Lager in Sosnowitz und Auschwitz (beide im Abschnitt des Höheren SS- und Polizeiführers Südost).
21.02.1940
Entscheidung über den Standort des geplanten Lagers
SS-Oberführer Glücks verständigt den Reichsführer SS Himmler, daß die Inspektion ergeben habe, daß die ehemaligen polnischen Artilleriekasernen in Auschwitz nach «Abstellung einiger sanitärer und baulicher Mängel als Quarantänelager» geeignet seien. Sobald die vom Chef der Sipo angeordneten Verhandlungen mit der Wehrmacht bezüglich der Übergabe des Objekts abgeschlossen seien, werde das Quarantänelager sofort in Betrieb genommen.
29.04.1940
Der Inspekteur der Konzentrationslager, Glücks, ernennt Rudolf Höß zum Komman-danten des KZ Auschwitz, der damit die Anweisung zum Aufbau des Lagers erhält. Die Stadt stellt ihm 300 jüdische Zwangsarbeiter zur Verfügung, deutsche Häftlinge aus dem KZ Sach-senhausen, sowie polnische Häftlinge zählen zu den Baukommandos. Die Firma Topf und Söhne in Erfurt erhält den Auftrag für ein großzügig angelegtes Krematorium zur Einäscherung von Gefangenen in Auschwitz, welches im September desselben Jahres in Betrieb geht.
30.04.1940
Eintreffen SS-Hauptsturmführer Rudolf Höss
SS-Hauptsturmführer Rudolf Höss kommt mit fünf SS-Leuten in Auschwitz an und richtet sogleich eine Bauleitung für das KZ ein. Leiter der Bauleitung ist der SS-Unterscharführer Schlachter.
01.05.1940
Anweisung in Auschwitz ein Konzentrationslager zu errichten
Am 1. Mai 1940 erging eine mündliche Anweisung von Reichsführer SS Heinrich Himmler an den künftigen Lagerkommandanten SS-Hauptsturmführer Rudolf Höß, in Auschwitz ein Konzentrationslager zu errichten. Der dazugehörige schriftliche Befehl wurde durch den damaligen zuständigen Inspekteur der Konzentrationslager, Gruppenführer Glücks nachgereicht. Als Höß in Auschwitz ankam, fand er lediglich eine verlassene Kaserne vor und machte sich daran, den Befehl weisungsgemäß auszuführen.
20.05.1940
Transport
Am 20. Mai 1940 traf der erste Gefangenentransport in Auschwitz ein. Dieser erste Transport bestand aus 30 Häftlingen aus dem KZ Sachsenhausen, die unter Aufsicht des SS-Hauptscharführer Gerhard Palitzsch den Kern der Funktionshäftlige im künftigen Lager bilden sollten. (Flucht des Häftlings Meyer Richard)
29.05.1940
Transport
Aus dem Konzentrationslager Dachau werden 40 Häftlinge, ein Außenkommando, unter Leitung von SS-Unterscharführer Beck in das Konzentrationslager Auschwitz gebracht. Das Außenkommando setzt sich aus einem deutschen Häftling, dem Kapo, und 39 jungen polnischen Häftlingen, meist Gymnasialschülern aus Lodz, zusammen. Das Kommando bringt einen Waggon Stacheldraht zur Einzäunung des künftigen Lagers mit. Die Häftlinge werden in der Küchenbaracke der ehemaligen Kaserne untergebracht und beim Bau der ersten provisorischen Einzäunung des Lagers eingesetzt. Die Häftlinge haben keine Bewegungsfreiheit, und es ist ihnen verboten, mit den auf dem Lagergelände arbeitenden Juden und Zivilarbeitern, die von Höß mit Renovierungs- und Bauarbeiten beschäftigt werden, Kontakt aufzunehmen.
03.06.1940
Firma Topf & Söhne
In einem auf den 3. Juni 1940 datierten Schreiben bot die Erfurter Firma Topf & Söhne der SS-Neubauleitung von Auschwitz “500 St. Schamotte-Marken durchgehend numeriert von 1 – 500” für 65 Reichsmark an.
05.06.1940
Zyklon B
Die SS-HHB verbietet die Entlausung mit Zyklon B wegen Rationierung von Eisen und Dichtungsmaterialien, die für die Abdichtung von Räumen nötig wären. Deswegen wurde im Lager die Vorsorge betrieben: Quarantäne, Haare ab, Desinfektion und Duschen. Bei den Einrichtungen von Duschen aber nahm es die Lagerleitung der SS nicht sehr genau.
06.06.1940
Kommandantur
Kommandanturbefehl Nr. 1/40
Regierungsrat Dr. Siegfried Schmidt
Regierungsrat Schmidt vom Landratsamt in Bielitz (Bielsko) berichtet dem Regierungspräsidenten in Kattowitz, es sei ihm vom Lagerführer des künftigen Lagers in Auschwitz mitgeteilt worden, daß die unmittelbar neben dem Lager befindlichen Baracken, in denen etwa 1200 Polen wohnen, geräumt werden müssen, da auch dieses Gelände in das Lager einbezogen werden soll. Schmidt ist einverstanden, davon 400 Personen im Kreis Wadowice unterzubringen. Da es sich um ein Lager von überregionaler Bedeutung handele, schlägt er vor, die restlichen 800 Bewohner in andere Kreise auszusiedeln.
08.06.1940
Besichtigung
Eine Kommission, der ein Vertreter des Regierungspräsidenten, der Befehlshaber der Ordnungspolizei Kattowitz, Major von Coelln, der Landrat in Bielitz und der Kommandant des KL Auschwitz angehören, besichtigt die vor dem Lager gelegene Barackenkolonie, wo etwa 1200 Personen wohnen, und entscheidet, daß
1) ein Beamter der Kriminalpolizeistelle Kattowitz an Ort und Stelle die Personalien der Barackenbewohner überprüfen und feststellen soll, welche Personen für eine Vorbeugehaft in Betracht kommen und in das Lager Sosnowitz überstellt werden sollen;
2) sich der Landrat in Bielitz sofort mit dem Arbeitsamt in Verbindung setzen sollen, um möglichst viele Personen zur Zwangsarbeit ins Deutsche Reich zu überführen. Es sollen dabei nach Möglichkeit die Familien nicht auseinandergerissen werden;
3) die dann noch verbleibenden Personen im Kreise Bielitz verteilt werden sollen, wovon etwa 600 Personen zum größten Teil in den Kreis Saybusch (Zywiec) überstellt werden sollen. Die Kreise Ilkenau (Olkusz) und Krenau (Chrzan6w) würden ausgenommen, da sie in den letzten Wochen durch die Judenevakuierung in Anspruch genommen worden sind.
10.06.1940
Firma J. A. Topf u. Söhne
Die Firma J. A. Topf u. Söhne (Maschinenfabrik u. Feuerungstechnisches Baugeschäft Erfurt ) erstellt im Auftrag des Hauptamtes Haushalt und Bauten der SS für die SS-Neubauleitung des KL Auschwitz einen technische Entwurf eines mit Koks beheizten Einäscherungsofens für die Einäscherung von Leichen. (der Entwurf erhält die Bezeichnung D-57253.) Dem Entwurf nach hat der Ofen zwei Brennstellen, (Doppelmuffel-Einäscherungsofen).
12.06.1940
Zyklon B
Der erste Hinweis auf die Verwendung von Zyklon B in Auschwitz findet sich in einem am 12. Juni 1940 von Bauleiter August Schlachter erstellten “Tätigkeitsbericht vom 5. bis 11. Juni 1940”, in dem es heißt: “Das Gebäude Nr. 54, das für die Aufnahme der Wachttruppe bestimmt ist, wurde gegen Ungeziefer und Krankheiten vergast.”
14.06.1940
Der 14. Juni 1940 ist mit dem Namen „Auschwitz“ unauslöschlich in die Geschichte der Menschheit eingeschrieben, er wurde 2006 vom polnischen Parlament zum nationalen Gedenktag für die polnischen Opfer der Nazikonzentrationslager erklärt.
Transport
An diesem 14. Juni 1940 traf eine erste Gruppe von 728 polnischen politischen Gefangenen und einigen Juden aus dem Gefängnis Tarnow in Auschwitz ein. Es handelt sich um 728 Männer, die vom Kommandeur der Sipo und des SD Krakau in das Lager eingewiesen worden sind. Die Männer erhalten die Häftlingsummern 31 bis 758 und werden für die Zeit der Quarantäne in den Gebäuden des ehemaligen polnischen Tabakmonopols untergebracht. Die Gebäude liegen in der Nähe des Eisenbahnnebengleises und waren von den übrigen Gebäuden mit Stacheldraht abgetrennt. Diese Gebäude sind für die künftige SS-Wachmannschaft bestimmt. Die Häftlinge werden dort nur vorläufig untergebracht, da die Kasernenblocks noch nicht aufgeräumt und ohne Ausstattung sind. Nach der Verlegung der Häftlinge in das Stammlager befanden sich in den Gebäuden des ehemaligen Tabakmonopols das Stabsgebäude, die Büros der KZ-Verwaltung, die Unterkünfte für die SS-Aufseher und das Waffenlager. Heute ist hier die Staatliche Fachhochschule Oświęcim untergebracht.
Die Männer in diesem Transport sind überwiegend junge, gesunde, militärdiensttaugliche Männer, die an der südlichen Grenze Polens verhaftet wurden, als sie versuchten, die Grenze zu passieren, um zu der neugebildeten polnischen Armee nach Frankreich zu gelangen. Außerdem befinden sich darunter die Organisatoren dieses Grenzübertritts, Untergrundkämpfer, Politiker, Vertreter der polnischen Intelligenz, Geistliche und Juden, die im Frühling 1940 im Rahmen der vom Generalgouverneur Hans Frank angeordneten Aktion AB (Außerordentliche Befriedungsaktion verhaftet worden waren. Von den 728 Gefangenen des ersten Transportes haben 239 den Krieg überlebt.
Die Männer werden mit Schlägen, Fußtritten und Gebrüll in die Keller getrieben, wo man sie der „Aufnahmeprozedur“ unterzieht. Sie werden ihrer persönlichen Sachen beraubt, geschoren, zum Bad und zur Desinfektion geführt, registriert und mit Nummern gekennzeichnet. Sobald sie ihre Kleidung zurückbekommen, werden sie auf den Hof geführt, wo sie sich in Fünferreihen zum ersten Appell aufzustellen haben.
Die Begrüßung übernahm der Schutzhaftlagerführer Karl Fritzsch mit den bezeichnenden, hoffnungsraubenden Worten, die von zwei, unter den Häftlingen ausgesuchten, Dolmetschern ins Polnische übersetzt wird: «Ihr seid hier nicht in ein Sanatorium gekommen, sondern in ein deutsches Konzentrationslager, aus dem es keinen anderen Ausgang gibt, als durch den Schornstein des Krematoriums. Wenn das jemandem nicht gefällt, kann er ab sofort in den Draht gehen. Wenn in einem Transport Juden sind, dann haben sie kein Recht, länger zu leben als zwei Wochen, die Priester einen Monat und die übrigen drei Monate.
Ihr seid hier nicht in ein Sanatorium gekommen, sondern in ein deutsches Konzentrationslager, aus dem es nur einen Ausweg gibt - durch den Schornstein. Wem das nicht gefällt, der kann gleich in den Draht gehen. Falls sich in dem Transport Juden befinden, so haben sie kein Recht, länger zu leben als zwei Wochen. Falls es Geistliche gibt, können sie einen Monat leben, alle anderen drei Monate.
Da es zu diesem Zeitpunkt keineswegs ein fertiges Lager gab, hatten die ersten Häftlinlge die Aufgabe, die Kaserne unter unmenschlichen Bedingungen in ein Konzentrations- und vorerst noch Arbeitslager umzubauen. Die Backsteingebäude wurden teilweise aufgestockt, Stacheldrahtverhaue und Wachtürme errichtet, ein Lazarett sowie ein Lagergefängnis (der berüchtigte 'Block 11') gebaut. Ein erstes Krematorium entstand in einem aufgegebenen, halb in der Erde liegenden Munitionsbunker außerhalb des Zauns. Unmittelbar daneben lagen die 2 Unterkünfte der Wachmannschaften.
Höß ließ in der umliegenden Gegend sogar Stacheldraht stehlen, als dieser beim Bau ausging. Höß war es auch, der den berüchtigten Wahlspruch des Konzentrationslagers Dachau über der Einfahrt anbringen ließ:
"Arbeit macht frei".
Transport
Die 40 Häftlinge, die mit einem Transport am 29.05.1940 vom KL Dachau nach Auschwitz verlegt worden waren, und hier beim Bau des Lagerzaunes eingesetzt waren, werden in das KL Dachau zurückgeschickt. Bei der Abfahrt sehen sie am Anschlußgleis des Lagers den Zug mit den 728 Männern, die vom Kommandeur der Sipo und des SD Krakau in das Lager Auschwitz eingewiesen worden sind. Die Häftlinge aus dem KL Dachau verlassen nur ungern Auschwitz, weil sie hier mit der Hilfe ihrer Landsleute rechnen. Daraufhin erklärt ihnen SS-Unterscharführer Beck, sie hätten keinen Grund zum Bedauern, denn dieses Lager werde die Hölle auf Erden sein.
18.06.1940
Regierungsrat Dr. Siegfried Schmidt
Regierungsrat Dr. Siegfried Schmidt aus Bielitz teilt dem Regierungspräsidenten in Kattowitz, Walter Springorum mit, 38 Familien hätten nachts ihre Baracken in der an das Lagergebiet angrenzenden Barackenkolonie verlassen, nachdem sie sogar einige der von ihnen bisher bewohnten Baracken demontiert hätten. Sie hatten von der beabsichtigten Liquidierung der Siedlung erfahren.
(Walter Springorum, noch im März 1945 als Mitglied des Aufsichtsrates der Hoesch AG gelistet, vermerken ihn amerikanische Militärakten im März 1946 als vermisst. Ab Mitte der 1950er Jahre bis zu seinem Tod ist er wieder in den Reihen der Aufsichtsratsmitglieder der Hoesch AG zu finden)
(Regierungsrat Dr. Siegfried Schmidt Leutnant, Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. und 1. Klasse und des Kriegsverdienstkreuzes 2. Klasse am 18.01.1944 gefallen)
19.06.1940
Regierungsrat Dr. Siegfried Schmidt
Auf Anordnung des Landrats Regierungsrat Dr. Siegfried Schmidt aus Bielitz beginnt die Aussiedlungsaktion der an das Lagergebiet angrenzenden Barackenkolonie. An der Aktion sind dortige Arbeitsamt unterstützt von örtlichen Polizeikräften beteiligt. 500 Bewohner werden verhaftet, von denen 250 zur Zwangsarbeit nach Deutschland deportiert werden. In der Kolonie verbleiben vorläufig 30 arbeitsunfähige Personen und Kinder bis zum 14. Lebensjahr sowie Mitglieder von acht Familien, die bei SS-Angehörigen des Lagers arbeiten, und etwa 15 Familien, deren Mitglieder in der benachbarten Kohlengrube von Brzeszcze arbeiten. Aber auch alle diese Menschen sollen bald aus dem Lagergebiet umgesiedelt werden, damit der endgültigen Übernahme dieses Gebietes durch das KL Auschwitz keine Schwierigkeiten mehr im Wege stehen.
(Regierungsrat Dr. Siegfried Schmidt Leutnant, Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. und 1. Klasse und des Kriegsverdienstkreuzes 2. Klasse am 18.01.1944 gefallen)
20.06.1940
Transport
Am 20. Juni 1940 trifft ein Transport mit 313 Polnische (politische) Häftlinge aus dem Gefängnis in Wignicz Nowy in Auschwitz ein Dieser Transport war auf Anordnung des Chefs der Sipo und des SD Krakau am 20. Juni 1940 zusammengestellt worden. Die Häftlinge erhalten in Auschwitz die Nummern 759 bis 1071. Sie werden Anfangs im Block 2 untergebracht
22.06.1940
Transport
Am 22.06.1940 erreicht ein Stapotransport mit 23 Männer das Lager Auschwitz. Die Männer waren zuvor im Häftlingslager Sosnowitz (ehemalige Textilfabrik der Firma Schön) "inhaftiert" worden. Sie waren am 22.06.1940 auf Anordnung der Stapoleitstelle in Kattowitz ins KL Auschwitz deportiert worden. Die ins Lager übernommenen Männer erhalten die Häftlingsnummern 1072 bis 1094
24.06.1940
Transport
Am 24.06.1940 erreicht ein Stapotransport mit 27 politische Häftlinge das Lager Auschwitz. Die Männer waren zuvor im Häftlingslager Sosnowitz (ehemalige Textilfabrik der Firma Schön) "inhaftiert" worden. Sie waren am 24.06.1940 auf Anordnung der Stapoleitstelle in Kattowitz ins KL Auschwitz deportiert worden. Die ins Lager übernommenen Männer erhalten die Häftlingsnummern 1095 - 1121
25.06.1940
Transport
Am 25.06.1940 erreicht ein Stapotransport mit 100 politische Häftlinge das Lager Auschwitz. Die Männer waren zuvor im Häftlingslager Sosnowitz (ehemalige Textilfabrik der Firma Schön) "inhaftiert" worden. Sie waren am 25.06.1940 auf Anordnung der Stapoleitstelle in Kattowitz ins KL Auschwitz deportiert worden. Die ins Lager übernommenen Männer erhalten die Häftlingsnummern 1122 - 1221
26.06.1940
Transport
Am 26.06.1940 erreicht ein Stapotransport mit 42 politische Häftlinge das Lager Auschwitz. Die Männer waren zuvor im Häftlingslager Sosnowitz (ehemalige Textilfabrik der Firma Schön) "inhaftiert" worden. Sie waren am 26.06.1940 auf Anordnung der Stapoleitstelle in Kattowitz ins KL Auschwitz deportiert worden. Die ins Lager übernommenen Männer erhalten die Häftlingsnummern 1222 - 1263
27.06.1940
Transport
Am 27.06.1940 erreicht ein Stapotransport mit 19 politische Häftlinge das Lager Auschwitz. Die Männer waren zuvor im Häftlingslager Sosnowitz (ehemalige Textilfabrik der Firma Schön) "inhaftiert" worden. Sie waren am 27.06.1940 auf Anordnung der Stapoleitstelle in Kattowitz ins KL Auschwitz deportiert worden. Die ins Lager übernommenen Männer erhalten die Häftlingsnummern 1264 - 1282
01.07.1940
Allgemeiner Erlass des RSHA
Leitende Funktionen im KL Auschwitz haben folgende SS-Angehörige
1.) SS-Hauptsturmführer Höß Rudolf (Lagerkommandant)
versetzt aus dem KL Sachsenhausen
2.) SS-Obersturmführer Kramer Josef (Adjutant)
versetzt aus dem KL Mauthausen
3.) SS-Obersturmführer Fritzsch Karl (Erster Schutzhaftlagerführer)
versetzt aus dem KL Dachau
4.) SS-Untersturmführer Maier Franz Xaver (zweiter Schutzhaftlagerführer)
versetzt von der SS-Totenkopf-Division
5.) SS-Untersturmführer Meyer Max (Leiter der Verwaltung)
versetzt von der Inspektion der Konzentrationslager
6.) SS-Oberscharführer Minkos Herbert (Kassenleiter)
versetzt aus dem KL Buchenwald
7.) SS-Untersturmführer Rieck Willi (Sachbearbeiter für Verpflegung)
versetzt aus dem KL Dachau
8.) SS-Hauptscharführer Reinicke Otto (Unterkunftsverwaltung)
versetzt aus dem KL Flossenbürg
9.) SS-Hauptsturmführer Popiersch Max Dr. (Lagerarzt)
10.) SS-Obersturmführer Neumann Robert Dr. (Lagerarzt)
11.) SS-Untersturmführer Grabner Maximilian (Leiter der Politischen Abteilung)
für diese Stelle von der Geheimen Staatspolizei in Kattowitz abgestellt
05.-11.07.1940
Zyklon B
In der Woche vom 05. bis 11.Juli werden die Unterkünfte der SS-Wachmannschaften, in denen es vor Ungeziefer wimmelte, mit Gas ausgeräuchert. Das war das "erste Mal", das in Auschwitz Zyklon B von der Firma Degesch aus Frankfurt am Main zum Einsatz kam. Geliefert hatte es der für den Osten Deutschlands zuständige Repräsentant, die Firma Tesch und Stabenow aus Hamburg.
06.07.1940
Transport
Am 06.07.1940 erreicht ein Stapotransport mit 60 Männer das Lager Auschwitz. Die Männer waren zuvor im Häftlingslager Sosnowitz (ehemalige Textilfabrik der Firma Schön) "inhaftiert" worden. Sie waren am 06.07.1940 auf Anordnung der Stapoleitstelle in Kattowitz ins KL Auschwitz deportiert worden. Die Fahrt über sitzen die Gefangenen auf dem Boden, während die SS-Männer mit Maschinengewehren dastehen und aufpassen. Der Transport erreicht Auschwitz noch am gleichen Tag. Die ins Lager übernommenen Männer erhalten die Häftlingsnummern 1283 bis 1342
Flucht des Häftlings Tadeusz Wiejowski
Am 06.07.1940 gelingt dem am 14.06.1940 mit dem Transport aus dem Gefängnis Tarnow ins KL Auschwitz eingewiesenen polnische Häftling Tadeusz Wiejowski Häftlingsnummer 220 mit Hilfe von 5 Polnischen „Zivilarbeiter“ (4 von ihnen waren Mitglieder der Związek Walki Zbrojnej.) Die Arbeiter waren Bolesław Bicz, Emil Kowalowski, Stanisław Mrzygłód, Józef Muszyński i Józef Patek. Nur Bolesław Bicz überlebte den Krieg. die erste belegte Flucht eines Häftlings aus dem KL Auschwitz. Die Arbeiter gaben ihm Kleidung, eine Perücke, und Dokumente. Verkleidet als Zivilarbeiter verließ er das KZ-Gelände mit den Arbeitern während der Mittagspause. Er hatte auch Geld von ihnen mit. Dann fuhr er mit Züge, größtenteils Lastzüge, in seine Heimatstadt Kołaczyce in der Nähe von Jasło zurück. Nachdem er heimgekommen war, versteckte er sich heimlich mit der Familie vor den Deutschen. Wiejowski verbrachte ein Jahr in Kołaczyce, am Ende des Jahres 1941 wurde er erneut verhaftet und in Jaslo eingesperrt, wo er getötet wurde.
Die Flucht wird erst während des Abendappells festgestellt, und zur Strafe hierfür wird ein Strafappell angeordnet, der vom 6. Juli 18 Uhr bis zum 7. Juli 14 Uhr, d. h. 20 Stunden dauert. Die ganze Zeit gehen die SS-Männer zwischen den stehenden Häftlingen umher und schlagen sie mit Stöcken oder treten sie mit Füßen.
An dem Strafappell, müssen auch die 60 Häftlinge teilnehmen, die mit dem Transport aus dem Polizeigefängnis in Sosnowitz neu eingeliefert und mit den Nummern 1283 bis 1342 gekennzeichnet worden sind. Während dieses Strafappells wird zum erstenmal die Prügelstrafe auf dem in der Lagertischlerei angefertigten Bock öffentlich vollzogen. Der Prügelstrafe werden die Häftlinge unterzogen, die von den SS-Funktionären der Politischen Abteilung verhört worden sind, weil sie unter dem Verdacht stehen, dem Häftling Tadeusz Wiejowski zur Flucht verholfen und Kontakte mit den im Lager beschäftigten Zivilarbeitern unterhalten zu haben. Die Prügelstrafe wird von dem Rapportführer Gerhard Palitzsch mit einem Stock von vier Zentimeter Durchmesser ausgeführt.
Über diesen Appell berichtet ein ehemaliger Häftling. Es war eine schreckliche Nacht. Am Morgen zitterten alle vor Kälte. Die Strahlen der aufgehenden Sonne brachten Erleichterung, aber nur für kurze Zeit. Später wurde es glühend heiß und die Qualen immer größer. Einer nach dem anderen fiel um. Ohnmächtige wurden mit Wasser begossen. Nachts kam es zu einem sehr unangenehmen Vorfall. Der Dolmetscher, ein Häftling namens Baworowski, trat aus der Reihe und bat den SS-Wachmann, seine Notdurft verrichten zu dürfen. Der SS-Mann lehnte ab und ließ ihm ins Glied zurücktreten. Nach einiger Zeit begann es zu stinken. Baworowski hatte es nicht mehr ausgehalten und in die Hose gemacht. Als der SS-Mann feststellte, wer dieses „Verbrechen“ begangen hatte, befahl er Baworowski, die Unterhose auszuziehen, zusammenzurollen und mit den Zähnen zu apportieren. Dazu musste Baworowski sich niederkauern und bellen. Alle Häftlinge waren entsetzt, und wir bekamen einen Vorgeschmack dessen, was uns im Lager erwartete.
Bericht Mylyk Feliks Häftlingsnummer 92.
* 03.02.1913 Charzewice
(Ankunft Auschwitz am 14.06.1940 mit dem ersten Transport)
Am 6. Juli flieht der Häftling Tadeusz Wiejowski. Es ist die erste und erfolgreiche Flucht aus Auschwitz. Als Vergeltung wird ein Strafappell befohlen, der 20 Stunden dauert: von 18 Uhr bis 14 Uhr am nächsten Tag. Mylyk beschreibt in einem Selbstporträt diesen Appell, wie die Häftlinge in Zehnerreihen antreten müssen, mit Eisenstangen, Peitschen oder Stökken geschlagen werden und nicht austreten dürfen: »Sie packten noch zwei weitere Häftlinge, weil sich deren Därme in die Hosen entleert hatten und übler Gestank die Luft erfüllte. Die brutalen Kapos und SS-Männer nahmen die zwei aus der Reihe und befahlen ihnen, die Exkremente aus ihren Hosen zu beseitigen und vor sich auszubreiten, auf allen vieren zu kriechen und wie Hunde zu heulen. Dann stießen die SS-Männer die Gesichter der beiden Häftlinge mit ihren Stiefeln in die Ausscheidung.« Mylyk zum Ende: »Es gab einige Dutzend entsetzlich gefolterter Häftlinge. Sie waren nicht mehr zu erkennen, konnten Hände und Füße nicht bewegen; ihre Hosen waren steif von Blut an ihre Körper geklebt.«
07.07.1940
Häftling Wongczewski Dawid
In der Nacht vom 07.07.1940 stirbt nach mehrstündigem Stehen während des Strafappells der "Häftling" Wongczewski Dawid. Er war am 20. Juni 1940 mit Tuberkulose im fortgeschrittenen Stadium und mit noch deutlich sichtbaren Spuren brutalster Folterung aus dem Gefängis in Wignicz Nowy ins Lager eingeliefert worden.
08.07.1940
Block 11
Fünf im Lager als Elektriker beschäftigte Zivilarbeiter werden auf Grund von Nachforschungen der Politischen Abteilung (PA) im Zusammenhang mit der Flucht des Häftlings Tadeusz Wiejowski (06.07.1940) verhaftet. Sie werden beschuldigt, Wiejowski bei der Vorbereitung und der Flucht geholfen zu haben. Die Verhafteten werden im Kellergeschoß des Block 11 (hatte zu Zeit noch die alte Nummer 13) untergebracht. Es handelt sich um die Zivilarbeiter: Boleslaw Bicz, Emil Kowalowski, Stanislaw Mrzyglöd, Jözef Muszyriski und Jözef Patek. Nach Verhören und Folterungen werden weitere 11 Häftlinge in den Bunker gesperrt. Ihnen werden Kontakte mit den Zivilarbeitern, die im Lager beschäftigt sind, und Beihilfe zur Flucht des Häftlings Tadeusz Wiejowski zur Last gelegt. Unter den im Bunker von Block 11 eingesperrten Häftlingen, die dann in die Strafkompanie eingewiesen werden, befinden sich: Jerzy Olek, Rudolf Gregor, Jerzy Urbaiiski, Wladyslaw Szczudlik, Karol Jurek, Pawel Zbieszczyk, Tadeusz Kukulski, Stanislaw Bargiel, Leopold Gonia, Eugeniusz Gerhard Hejka und Zdzislaw Wiesiolek.
Räumung der Legiony-Straße, Krötka-Straße und Polna-Straße
Auf Anweisung der Lagerleitung werden die Bewohner der Legiony-Straße, Krötka-Straße und Polna-Straße im Stadtteil Zasole von der Stadtverwaltung aufgefordert, sich in Birkenau, in der Halle Wysoglad um 10 Uhr vormittags einzufinden. Sie haben ihre Häuser der SS zur Verfügung zu stellen. Die Versammelten werden von SS-Männern umstellt, die mit drei Lastwagen gekommen sind. Während der Versammlung fangen die SS-Männer an, sowohl im Saal als auch außerhalb zu schießen. Mehr als ein Dutzend Familien wird zur Zwangsarbeit in das Sudetenland verschickt, während den übrigen erlaubt wird, in ihre Häuser zurückzukehren. Die Häuser der ausgesiedelten Einwohner werden den Mitgliedern der SS-Wachmannschaft des Lagers zugeteilt.
10.07.1940
Beschaffung von Stacheldrahtzaun
Es wird ein erstes (bekanntes) Außenkommando eingesetzt. Es zählt 30 Häftlinge unter der Aufsicht des (Kapo) Häftlings Michael Galas Auschwitz Häftlingsnummer 10) (genannt Miki)
* 11.08.1903. Dieses Kommando wird für drei bis vier Wochen in Sosnica bei Gleiwitz (Gliwice) untergebracht. Die Häftlinge werden beim Abriß eines ehemaligen Lagers für polnische Kriegsgefangene eingesetzt. Dort reißen sie den Stacheldrahtzaun ab; dieser Stacheldraht selbst wird dann zum Aufbau der Umzäunung des KL Auschwitz genutzt. Kommandant ist der SS-Oberscharführer Franz Hössler
Aussage Höß:
Die Inspektion KL war dazu nicht zu bewegen. So mußte ich mir den dringendst benötigten Stacheldraht zusammenstehlen. Überall, wo ich noch Reste von Feldbefestigungen fand, wurden sie abmontiert, Bunker zerschlagen, um das Armierungseisen zu bekommen. Wo ich irgendwo eine Lagerstelle mit solchem, von mir dringendst gebrauchtem Material fand, ließ ich alles kurzerhand abfahren, ohne mich um Zuständigkeiten zu kümmern
12.07.1940
Kommandantur
Kommandanturbefehl Nr. 3/40
Kommandantur
In einem Schreiben vom 12.07.1940 teilt der Kommandant des KL Auschwitz, Rudolf Höß dem SS-Ogruf. u. Generalleutnant der Waffen-SS Richard Glücks (Inspekteur der Konzentrationslager) mit, am 11. Juli, etwa um 22:30 Uhr habe der Posten Nr. 3 in der Nähe des Quarantänelagers Wache haltende SS-Mann drei Personen bemerkt habe, die sich dem Lager näherten. Nachdem diese auf seine Aufforderung stehen zu bleiben nicht reagiert hätten, habe er drei Schüsse in ihre Richtung abgegeben. Die Unbekannten seien geflüchtet, indem sie die Finsternis ausnutzten. Die sofortige Untersuchung des Geländes sei erfolglos geblieben. Höß betont ausdrücklich, dies sei ein Versuch gewesen, in das Lager zu gelangen, um Häftlinge zu befreien, weiter gibt er zu verstehen, daß die Bevölkerung des Ortes fanatisch polnisch und zu jeder Aktion gegen die verhassten SS-Männer bereit sei. Jeder Häftling, dem es gelänge zu fliehen, könne sofortige Hilfe erwarten, sobald er das nächste polnische Gehöft erreiche.Er schlägt daher vor, unverzüglich entsprechende Sicherheitsmaßnahmen einzuleiten.In einem weiteren Schreiben an den Höheren SS- und Polizeiführer von dem Bach-Zelewski stellt er fest, daß nachts in der Nähe des Lagers verdächtige Personen zu beobachten seien.
18.07.1940
Besichtigung
In Begleitung des Leiters des Landwirtschaftsamtes, SS-Obersturmbannführer Müller u. des stellvertretenden Befehlshabers des SD, Oberabschnitt Süd-Ost, SS-Obersturmbannführer Otto Somann besichtigt der Höhere SS- und Polizeiführer in Breslau, SS-Gruppenführer Erich von dem Bach-Zelewski das Konzentrationslager Auschwitz. Er wird von der Lagerleitung über die Umstände der Flucht des Häftlings Tadeusz Wiejowski und dem angeblichen Versuch eines Einbruchs ins Lager zur Befreiung von Häftlingen in Kenntnis gesetzt. Er ordnet als Sofortmaßnahme an:
Sofortige Erschießung der Zivilpersonen, die in Verbindung zu bringen sind mit der Flucht von Tadeusz Wiejowski, Erschießung aller Männer, die auf dem mit Stacheldraht umzäunten Lagergebiet angetroffen werden, ferner eine Räumungsaktion zur Säuberung der gesamten Lagerumgebung im Umkreis von fünf Kilometern, unter Beteiligung der Polizei und des SD, von allen verdächtigen und arbeitsscheuen Elementen. Dies schafft einen Vorwand zur weiteren Aussiedlung der umliegenden Bevölkerung.
Transport
Mit einem Transport werden am 18.07.1940 12 Männer aus dem Regierungsbezirk Kattowitz auf Anordnung der Stapo und Kripoleitstelle ins KL eingewiesen. Die ins Lager übernommenen Männer erhielten die Häftlingsnummer 1343 - 1354. Aus dem Dienstbuch des diensttuenden Wachkompanieführers, des Führers vom Dienst, das in der Lagerhauptwache geführt wird, geht hervor, daß Häftlinge, die in der Liste des Transportes als aus Kattowitz eingeliefert eingetragen worden sind, auf Anordnung der der Stapo und Kripoleitstelle nicht nur aus Kattowitz, sondern auch aus anderen Ortschaften des Regierungsbezirkes Kattowitz ins KL Auschwitz eingewiesen worden sind, z. B. aus Bielitz, Beuthen (Bytom), Sosnowitz, Teschen (Cieszyn)
Transport
Am 18.07.1940 treffen 65 „Häftlinge“ aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen „Häftlinge“ erhalten die Nummern 1355 - 1419. Der Transport war auf Befehl des Chefs der Sipo u. SD Krakau zusammengestellt worden, und hatte Krakau am 18.07.1940 verlassen. Nach Aussagen ehemaliger Häftlinge erhielt jeder angekommene zur Begrüßung eine Prügelstrafe von 25 Schlägen verabreicht. Die Strafe wurde vor dem Block 16 ausgeführt. Die Prügelstrafe führte, neben anderen, der Rapportführer Gerhard Palitzsch aus. (Es handelte sich um eine SS Typische Racheaktion, In diesem Fall für die Flucht von Stanislaw Marusarz, einem bekannten polnischen Skispringer, der aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau geflohen ist. Die Flucht geschah am 8. Juli 1940, damals entkamen aus der Todeszelle Nr. 87 drei Häftlinge: Stanislaw Marusarz, Aleksander Bugajski, Pseudonym «Halny», und Sadowski. Der vierte Flüchtling, der 18jährige Jablonski, wurde angeschossen.)
19.07.1940
Meldung/Schreiben
In einer Meldung setzt Lagerkommandant Rudolf Höß den Inspekteur der Konzentrationslager Richard Glücks über die Besichtigung des KL durch Bach-Zelewski in Kenntnis. In der Meldung werden ebenfalls die Mündlichen Anordnungen (Sofortmaßnahmen) sofortige Erschießung der Zivilpersonen, die in Verbindung zu bringen sind mit der Flucht von Tadeusz Wiejowski, Erschießung aller Männer, die auf dem mit Stacheldraht umzäunten Lagergebiet angetroffen werden aufgeführt.
Höß stellt bei SS-Gruppenführer von dem Bach-Zelewsk einen formellen Antrag auf Erschießung der fünf polnischen Zivilarbeiter und der 11 polnischen politischen Häftlinge, die Tadeusz Wiejowski bei der Flucht geholfen haben sollen.
21.07.1940
Abendappell
Beim Abendappell wird den Häftlingen bekanntgegeben, daß sie Briefe an ihre Familien schreiben und von den Familien monatlich 15 Reichsmark erhalten dürfen, die sie in der Lagerkantine ausgeben können.
Regelungen und Strafen im Zusammenhang mit dem Postverkehr
Eine der Regelungen war das Zerstören von Briefen und Postkarten, wenn sie undeutlich oder unleserlich waren. Dadurch kam ein Teil der Sendungen nie bei den Adressaten an. Für viele Deportierte, die nur die Grundschule besucht hatten und im Alltag die Schrift nicht benutzten, d.h. für Personen die dem Schreiben noch nicht mächtig waren, bedeutete dies den Kontaktabbruch mit der Familie; ähnlich war dies bei Kindern.
Briefwechsel
wer mehr als 2 Briefe oder 2 Postkarten im Monat schreibt, oder zur Erlangung dieses Zwecks unter falschem Namen schreibt wird mit 8 Tagen strengem Arrest bestraft
wer in Briefen oder sonstigen Mitteilungen abfällige Bemerkungen über nationalsozialistische Führer, über Staat und Regierung, Behörden und Einrichtungen zum Ausdruck bringt, marxistische oder liberalistische Führer oder Novemberparteien verherrlicht, Vorgänge im Konzentrationslager mitteilt, wird mit 14 Tagen strengem Arrest und mit je 25 Stockhieben zu Beginn und am Ende der Strafe werden bestraft
wer einem Geistlichen Mitteilungen macht, welche ausserhalb des Rahmens der Seelsorge liegen, Briefe oder Mitteilungen zur Weitergabe zusteckt, den Geistlichen zu verbotenen Zwecken zu gewinnen sucht, wird mit 42 Tagen strengem Arrest oder dauernder Verwahrung in Einzelhaft bestraft
22.07.1940
Kommandantur
Kommandanturbefehl Nr. 4/40
24.07.1940
SS-Gruppenführer von dem Bach-Zelewski
Im Schreiben Nr. 383/40/g vom 22. Juli 1940 erhält Rudolf Höß von SS-Gruppenführer von dem Bach-Zelewski die schriftliche Bestätigung (Anweisung) seine mündlichen Anordnungen vom 18. Juli. In dieser Anweisung, hatte von dem Bach-Zelewski die Erschießung der im Lager beschäftigten Zivilarbeiter, die dem Häftling Tadeusz Wiejowski Zivilkleidung und Lebensmittel geliefert und ihm dadurch die Flucht ermöglicht haben sollen angeordnet.
Höß erhält mit diesem Schreiben, eine Abschrift des Schreibens Nr. 384/40/g vom 22. Juli. Bei diesem Schreiben, handelt es sich um ein Schreiben das von dem Bach-Zelewski an die Inspekteure der Sicherheitspolizei und Ordnungspolizei in Breslau gerichtet hat, Er, von dem Bach-Zelewski, ordne im Einvernehmen mit dem Lagerkommandanten des KL Auschwitz die Durchführung einer schlagartigen Räumungsaktion an, um die Sicherheit des Lagers zu gewährleisten. Zugelassen sei der Einsatz von Schußwaffen gegen Polen, die im Räumungsgebiet angetroffen werden. Frauen und Kinder sollen, falls sie angetroffen werden, verhaftet und der Gestapo in Kattowitz zwecks Überprüfung überstellt werden. von dem Bach-Zelewski fordert von Höß einen ausführlichen Bericht über das Ergebnis der durchgeführten Aktion.
Rudolf Höß sendet die Abschriften der Briefe an den Inspekteur der Konzentrationslager Richard Glücks mit der Bitte um Mitteilung des Zeitpunkts, wann mit der Aussiedlungsaktion begonnen werden solle und um Angabe des Termins für die durch von dem Bach-Zelewski angeordneten Hinrichtungen.
Breslau, den 22. Juli 1940
An den
Kommandanten des Konzentrationslagers AuschwitzSS-Hauptsturmführer Höß
In Auschwitz
nachrichtlich
1.) An den
Inspekteur der Sicherheitspolizei
in Breslau
2.) An den
Leiter der Staatspolizeistelle Kattowitz
in Kattowitz
Wie mir von Ihnen gemeldet wurde, ist am 6.7.1940 der polnische Schutzhäftling Wiejowski Tadeusz aus dem dortigen Konzentrationslager entwichen. Nach dem bisherigen Ermittlungsergebnis steht fest daß die Flucht durch 5 Zivilarbeiter, die im Lager tätig waren) durch Beschaffung von Zivilkleidung und Lebensmitteln sowie Kassiber weiterleitung ermöglicht wurde.
Die Tatsache, daß bereits in der Nacht vom 11. zum 12.7.1940 von außen her ein Befreiungsversuch unternommen wurde und daß in der näheren Umgebung des Lagere, besonders nachts, Verdächtige Personen bemerkt wurden, gebietet ein energisches Durchgreifen um Weiterrungen, die sich aus dieser Lage ergeben könnten, von vornherein auszuschließen.
Ich ordne daher an, daß die fünf polnischen Zivilarbeiter und zwar:
Bolesław Bicz
geb. 01.04.1900 in Bielitz
wohnhaft in Auschwitz, Klutschnikowicestr. 43
Emil Kowalowski
geb. 13.12.1913 in Godzienszenta
wohnhaft in Birkenau 321
Stanisław Mrzygłód
geb. 18.04.1914 in Auschwitz
wohnhaft in Babitz Nr.309
Józef Muszyński
geb. 25.11.13 in Grusshow
wohnhaft in Babitze 333
Józef Patek
geb.13.12.1913 in Godzienszenta
wohnhaft in Birkenau 321
unverzüglich durch ein von Ihnen zu stellendes Exekutionskommando zu erschießen sind. Ich stelle anheim, die Exekution so durchzuführen, daß sie eine Warnung für diejenigen wird, die sich mit ähnlichen Gedanken tragen.
gez.
von dem Bach-Zelewski
SS-Gruppenführer
25.07.1940
Briefwechsel
Der 25. Juli geht in die Geschichte des KL Auschwitz ein, als der Tag, wo Häftlinge die ersten Briefe schreiben dürfen. Der erste, offizielle aus dem Lager an die Familie geschriebene Brief stammt von Bronislaw Czech Häftlingsnummer 349, einem hervorragenden polnischen Skifahrer und europaweit bekannten Olympiateilnehmer, trägt das Datum vom 25. Juli 1940. (Bronisław Czech * 25. 08.1908 in Zakopane,, † 5.06.1944 im KZ Auschwitz-Birkenau) war ein polnischer Skisportler. Czech wurde zwischen 1927 und 1937 24 Mal polnischer Meister in verschiedenen Skisportdisziplinen. Für sein Heimatland nahm er dreimal an Olympischen Winterspielen teil: 1928, 1932 und 1936. Er wurde als Mitglied der polnischen Heimatarmee inhaftiert und in das KZ Auschwitz deportiert.
29.07.1940
Transport
Auf Anordnung der Stapoleitstelle in Kattowitz wird am 29.07.1940 eine Person ins KL Auschwitz eingewiesen Er erhät bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummer 1420
30.07.1940
Kommandantur
Kommandanturbefehl Nr. 5/40
02.08.1940
Erschießung von Zivilpersonen
Im Antwortschreiben seines Schreiben vom 19. Juli bezüglich der Anordnung von dem Bach-Zelewskis (Erschießung von Zivilpersonen) an den Inspekteur der Konzentrationslager, SS-Gruppenführer Richard Glücks, befiehlt Glücks dem Lagerkommandanten Höß, mit der Vollstreckung der Exekutionen noch zu warten. Höß solle zuerst eine genaue Schilderung des Überfallversuchs auf das Lager sowie der Flucht des Häftlings Tadeusz Wiejowski, angefertigt durch die zuständige Staatspolizeistelle in Kattowitz, an die Gestapo in Berlin, zu Händen des SS-Oberführers Müller, senden. Müller werde sich sodann bemühen, eine Entscheidung des Reichsführers SS in dieser Angelegenheit zu bewirken.
Transport
Am 02.08.1940 treffen mit einem Transport 18 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 1421 - 1438.
03.08.1940
Angelegenheit Flucht des Häftlings Tadeusz Wiejowski
SS-Untersturmführer Grabner Maximilian, Leiter der Politischen Abteilung im KL Auschwitz sendet, nach einem Telefonat mit dem Leiter der Stapo in Kattowitz, (auf Anordnung SS-Gruppenführer Richard Glücks vom 02.08.1940) am 2. August ein umfangreiches, fünfseitiges Schreiben an die Gestapo in Berlin, z. Hd. SS-Oberführer Müller. Dieses schildert die Vorwürfe, die nach einer im Lager durchgeführten Untersuchung gegen die fünf Zivilarbeiter und 11 Häftlinge, in Zusammenhang mit der Flucht des Häftlings Tadeusz Wiejowski, erhoben werden. Den Arbeitern wird unter anderem vorgeworfen, Hilfe für Häftlinge geleistet, Lebensmittel und Zigaretten geliefert und Briefe geschmuggelt zu haben. Den Häftlingen wird dagegen zur Last gelegt, die Hilfe in Anspruch genommen und Vorbereitungen zur Flucht getroffen zu haben. Der angebliche Einbruchsversuch von fünf Polen ins Lager, in der Nacht vom 11. Juli, wird in dem Schreiben als Versuch dargestellt, die obengenannten im Lager verhafteten und eingesperrten fünf Zivilarbeiter und 11 Häftlinge zu befreien.
06.08.1940
Transport
Am 06.08.1940 treffen mit einem Transport 3 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 1439 - 1441.
09.08.1940
Transport
Am 09.08.1940 treffen mit einem Transport 43 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 1442 - 1484.
10.08.1940
Transport
Am 10.08.1940 trift mit einem Transport 1 "Häftling" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Der ins Lager übernommene erhält bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummer 1485.
13.08.1940
Transport
Am 13.08.1940 treffen mit einem Transport 27 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 1486 - 1512.
15.08.1940
Transport
vom Kommandeur der Sipo und des SD für den Distrikt Warschau werden 1666 Personen ins KL Auschwitz eingewiesen.
In dem Transport befinden sich 513 Häftlinge aus dem Gestapogefängnis Pawiak sowie 1153 Häftlinge, die bei Straßenrazzien verhaftet worden sind
Hintergrund:
Wehrmacht, Schutzpolizei und SS riegeln am 12. August 1940 die Warschauer Marschalkowskastraße ab und nehmen alle (an diesem Tag 1153 Menschen) junge polnischen Männer mit.
Am 15. August 1940 treiben die SS-Leute die Menschen durch das Tor mit der Aufschrift ,Arbeit macht frei'. In diesem Transport vom 15. August befanden sich 1 666 Menschen.
Einer von ihnen ist der polnische Arzt Dering Wladyslaw (beteiligt an Menschenversuchen). Schon beim ersten Appell erfuhren die Deportierten von SS-Lagerführer Fritsch, dass die Häftlinge lediglich das Recht hätten, das Lager „als Rauch durch Schornsteine von Krematorium“ zu verlassen. Am Nachmittag des 16.06.1941 gelingt dem am 20.02.1908 geborenen "Häftling" Jeliüski Antoni die Flucht aus einem Außenkommando des KL Auschwitz die Flucht. Jeliüski war mit diesem Transport eingewiesen worden.
Transport
Am 15.08.1940 trift mit einem Transport 1 "Häftling" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Der ins Lager übernommene erhält bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummer 1900.
16.08.1940
Kommandantur
Kommandanturbefehl Nr. 6/40
20.08.1940
Transport
Am 20.08.1940 trift mit einem Transport 1 "Häftling" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Der ins Lager übernommene erhält bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummer 3180.
22.08.1940
Angelegenheit Häftling Tadeusz Wiejowski
In einem Schreiben vom 22.08.1940 an Katarzyna Wiejowska, wohnhaft in Kolaczyce (Ehefrau des am 06.07.1940 aus dem KL geflohenen und in der Nähe von Gorlice ermordeten Häftlings Tadeusz Wiejowski), fragt die KL Verwaltung an, ob die Verwaltung ihr die persönlichen Sachen des im hiesigen Lager am 7. Juli verstorbenen, d. h. in Wirklichkeit am 6. Juli geflüchteten, Tadeusz Wiejowski übersenden könne.
23.08.1940
Transport
Am 23.08.1940 treffen mit einem Transport 5 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 3181 - 3185.
24.08.1940
Transport
Am 24.08.1940 treffen mit einem Transport 2 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 3186 - 3187.
29.08.1940
Transport
Am 29.08.1940 treffen mit einem Transport aus dem KL Sachsenhausen 100 deutsche politische, kriminelle und asoziale Häftlinge im KL Auschwitz ein. Die Häftlinge sollen die Lagerfunktionen, d.h. die Posten der Blockältesten und Kapos, übernehmen. Die ins Lager übernommenen erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 3188 - 3287
Unter ihnen ist Krankemann Ernst, der zum Kapo der Strafkompanie ernannt wird.
Transport
Am 29.08.1940 wird auf Anordnung der Stapoleitstelle in Kattowitz der der "Häftling" Polak Józef * 20.11.1911 aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ins KL Auschwitz deportiert. Der ins Lager übernommene erhält bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummer 3288.
30.08.1940
Transport
Am 30.08.1940 gegen 14:00 Uhr erreicht ein Transport mit 438 "Häftlingen" aus den Gefängnissen Tarnow u. Montelupich kommend das Lager Auschwitz. Der Transport war auf Anordnung des Chef der Sipo und des SD für den Distrikt Krakau zusammengestellt worden und hatte das Übergangskonzentrationslager in Podgorze, im südlichen Viertel von Krakau am Morgen verlassen. In diesem Transport befanden sich auch einige Geistliche, (diese trugen noch ihre Soutane) darunter der Rev. Joseph Slupina CM (Józef Słupina) aus Krakau. Beim Passieren des Lagertores wurde er von den Rapportführer SS-Hauptscharführer Palitzsch Gerhard durch Fußtritte gegen Brust und Kopf so schwer mißhandelt, das er zu Boden stürzte und nicht mehr gehfähig war. Mithäftlinge legten ihn auf eine Handkarre und brachten ihn zum Appellplatz, wo er sich zusammen mit den anderen zur Überprüfung links und Rechts von Mithäftlingen festgehalten aufstellen mußte. Fr. Malinowski gelang es noch ihm die Absolution in der Stunde des Todes zu gewähren. Ein paar Minuten später, Fr. Joseph beendete sein Leben. Sein Leichnam wurde einen Tag später (30.08.1940) im Krematorium verbrannt. Die ins Lager übernommenen erhielten die Häftlingsnummer 3289 - 3698, 3701 - 3727 u. 3730.
01.09.1940
Bauleitung
In der Bauleitung wird der gebürtiger Ungar und SS-Unterscharführer der Reserve aus Buchenwald kommende Walter Urbanczyk dem Leiter Schlachter als Stellvertreter zugewiesen.
03.09.1940
Transport
Am 03.09.1940 treffen mit einem Transport die beiden "Häftlinge" Minoł Emilian u. Klimczok Józef aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im Lager ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält Minoł Emilian die Häftlingsnummer 3728 u. Klimczok Józef die Häftlingsnummer 3729.
05.09.1940
Transport
Am 05.09.1940 treffen mit einem Transport 8 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im Lager ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Menschen die Häftlingsnummern 3731 - 3738
06.09.1940
Transport
Am 06.09.1940 treffen mit einem Transport 19 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im Lager ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Menschen die Häftlingsnummern 3739 - 3751
07.09.1940
Transport
Am 07.09.1940 treffen mit einem Transport 15 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 3758 - 3772
10.09.1940
Transport
Am 10.09.1940 trifft mit einem Transport der "Häftling" Porządnicki Michał aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 3773. Porządnicki verstirbt am 17.12.1941 in Auschwitz
11.09.1940
Transport
Am 11.09.1940 trifft mit einem Transport 1 "Häftling" aus Oppeln (Opole) im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 3774
12.09.1940
Kommandantur
Kommandantursonderbefehl
Transport
Am 12.09.1940 treffen mit einem Transport 2 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 3775 - 3776
16.09.1940
Transport
Mit einem Transport aus dem KL Sachsenhausen wird 1 "Häftling" zum KL Auschwitz Überstellt. Nach der übernahme ins Lager Auschwitz erhält er die Häftlingsnummer 3777
19.09.1940
Kommandantur
Kommandantursonderbefehl
Transport
Am 19.09.1940 treffen mit einem Transport 7 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 3778 - 3784
20.09.1940
Transport
Am 20.09.1940 treffen mit einem Transport 36 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 3785 - 3820
21.09.1940
Kommandantur
Kommandantursonderbefehl
22.09.1940
Transport
Am 22.09.1940 treffen mit einem Transport 1705 "Häftlinge" aus Warschau im KL Auschwitz ein Der Transport war auf Anordnung des Kommandeur der Sipo und des SD für den Distrikt Warschau zusammengestellt worden. In dem Transport befinden sich 1139 bei Straßenrazzien (19. September 1940 – zweite Razzia in Warschau) verhaftete Männer und 566 Männer aus dem Pawiak-Gefängnis. Einer von ihnen war der polnische Patriot und Kavallerie-Offizier Witold Pilecki (Deckname Tomasz Serafinski) Bei der Ankunft im KL Auschwitz erleben die Menschen die Hölle auf Erden.
Aus dem Bericht Pileckis:
Wir konnten Brüllen und Geschrei hören, die Waggons wurden aufgerissen, Hunde bellten."Ich war in Auschwitz angekommen: "Diesen Moment meiner Geschichte sehe ich als den an, in dem ich allem Vertrauten auf der Welt Lebewohl sagte und in etwas eintrat, das nicht mehr von dieser Welt schien."
Gleich wenige Minuten später erlebte ich, dass ein Menschenleben in Auschwitz gar nichts zählte, und elf auch nicht mehr. Einer der neu eingetroffenen Gefangenen bekam den Befehl, auf einen Posten zuzulaufen. "Ein kurzer Feuerstoß aus einer automatischen Waffe mähte ihn nieder. Zehn Mann wurden willkürlich aus der Gruppe herausgezerrt und als ,Kollektivstrafe' für den von der SS inszenierten ,Fluchtversuch' mit Pistolen erschossen. Die elf Leichen wurden dann mit Stricken an den Beinen hinterhergeschleift, die Hunde auf die blutigen Körper gehetzt." (vollständiger Bericht des polnischen Nationalhelden Witold Pilecki) Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 3821 - 4959 u. 4961 - 5526.
23.09.1940
Transport
Am 23.09.1940 treffen mit einem Transport 3 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 5527 - 5529
25.09.1940
Transport
Am 23.09.1940 treffen mit einem Transport 3 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 5530 - 5532
28.09.1940
Kommandantur
Kommandanturbefehl Nr. 6a/40
Transport
Am 28.09.1940 treffen mit einem Transport 36 "Häftlinge" aus Oppeln im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 5534 - 5569
Transport
Am 28.09.1940 treffen mit einem Transport 2 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 5570 - 5571
29.09.1940
Transport
Am 29.09.1940 treffen mit einem Transport 4 "Häftlinge" aus dem KL Sachsenhausen im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 5572 - 5575
30.09.1940
Transport
Am 30.09.1940 treffen mit einem Transport 3 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 5576 - 5578
01.10.1940
Transport
Am 01.10.1940 trift mit einem Transport der am 21.10.1914 in Wanne (Westfalen) geborene Lisiecki Stefan aus Breslau im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 5579. Lisiecki ist am 10.08.1941 in Auschwitz verstorben
Transport
Am 01.10.1940 trift mit einem Transport 1 Person aus Hohensalza (Inowroclaw) im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 5580
Transport
Am 01.10.1940 trift mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 1 Person im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 5581
02.10.1940
Transport
Am 02.10.1940 trift mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 1 Person im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 5582
04.10.1940
Transport
Am 04.10.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 2 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten sie die Häftlingsnummern 5583 u. 5584
05.10.1940
Transport
Am 05.10.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 17 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten sie die Häftlingsnummern 5585 - 5601
07.10.1940
Transport
Am 07.10.1940 trift mit einem Transport aus Oppeln 1 Person im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 4960
Transport
Am 07.10.1940 trift mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 1 Person im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 5533
08.10.1940
RSHA
Das RSHA teilt dem Inspekteur der Konzentrationslager Richard Glücks schriftlich mit, das der Reichsführer SS Himmler folgende Entscheidung im Zusammenhang mit der Flucht des Häftlings Tadeusz Wiejowski getroffen habe:
Die fünf Zivilarbeiter die ihm geholfen haben, und verhaftet worden sind, sollen mit der dreifachen Prügelstrafe, von je 25 Schlägen, und fünfjährigem Aufenthalt in einem Konzentrationslager der Stufe III bestraft werden; die 11 Häftlinge sollen mit einer einmaligen Prügelstrafe von 25 Schlägen und einer Überführung in ein Konzentrationslager der Stufe II für drei Jahre bestraft werden. Daraufhin werden die fünf Zivilarbeiter, die wegen der Flucht von Tadeusz Wiejowski verhaftet und am 8. Juli in den Bunker von Block 11 gesperrt worden sind, als Häftlinge registriert. Sie erhalten die Nummern 5951 - 5955. Die Nummer 5954 erhält Boleslaw Bicz.
Transport
Am 08.10.1940 treffen 312 Häftlinge aus dem Gefängnis in Tarnow und 30 Häftlinge aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau mit einem Transport im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde auf Anordnung des Kommandeurs der Sipo und des SD für den Distrikt Krakau zusammengestellt und durchgeführt. Nach der übernahme ins Lager erhalten die Häftlinge die Häftlingsnummern 5602 - 5890, 5894 - 5945 u. 5950. Unter den Häftlingen befindet sich der am 1. Januar 1911 in Kroscienko geborene Mediziner u. Hochschullehrer Fejkiel Władysław.
Transport
Mit einem Transport treffen 7 "Häftlinge" aus Lodz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 5891 - 5893 u. 5946 - 5949
09.10.1940
Transport
Am 09.10.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 2 Personen im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten sie die Häftlingsnummern 5956 u. 5957. (Die Häftlingsnummer 5957 erhält der "Häftling" Petryszak Józef)
10.10.1940
Transport
Am 10.10.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 14 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten sie die Häftlingsnummern 5958 - 5971
11.10.1940
Transport
Am 11.10.1940 trifft mit einem Transport aus Troppau (Opawa) 1 "Häftling" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummerr 5972
12.10.1940
Transport
Am 12.10.1940 trift mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz der am 26.06.1900 in Piekary Śl geborene Mazur Paweł im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 5973
14.10.1940
Angelegenheit Fluchthilfe Tadeusz Wiejowski
Lagerkommandant Rudolf Höß erhält vom Inspekteur der Konzentrationslager Richard Glücks die Anweisung, die fünf verhafteten, ehemaligen Zivilarbeiter nach Verabreichung der Prügelstrafe in das KL Mauthausen und die übrigen 11 Häftlinge, die der Fluchthilfe für Tadeusz Wiejowski verdächtigt werden, in das KL Flossenbürg zu überstellen
Transport
Am 14.10.1940 treffen mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Schloss Lublin 64 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde auf Anordnung des Kommandeurs der Sipo und des SD für den Distrikt Lublin zusammengestellt, und durchgeführt. Nach der übernahme ins Lager erhalten die ins Lager übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 5974 - 6037
15.10.1940
Transport
Am 15.10.1940 trifft mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz der am 26.06.1898 in Rudziniec geborene Szyma Wilhelm im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 6038. Szyma Wilhelm verstirbt am 25.01.1943 in Auschwitz
16.10.1940
Angelegenheit Fluchthilfe Tadeusz Wiejowski
Auf Anordnung des Reichsführers SS Himmler wurden die 11 Häftlinge die der Fluchthilfe des Häftlings Tadeusz Wiejowski beschuldigt wurden, und die mit der Prügelstrafe bestraft und in das KL Flossenbürg überstellt werden sollen, aus der Strafkompanie entlassen und in den Bunker von Block 11 gesperrt.
17.10.1940
Transport
Am 17.10.1940 trifft mit einem Transport Blaszok Franciszek aus Ratibor im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 6039
18.10.1940
Transport
Am 18.10.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 4 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6040 - 6043
19.10.1940
Transport
Am 19.10.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 2 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6044 u. 6045
20.10.1940
Transport
Am 20.10.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 2 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6046 u. 6047
28.10.1940
Appell
Beim Mittagsappell wird das Fehlen eines Häftlings festgestellt. Auf Weisung der Lagerleitung wird ein Strafappell angeordnet. Von Mittags bis 21 Uhr müssen die Häftlinge in ihrer dünnen Häftlingkleidung (ohne Mäntel, Mützen, Pullover und Schuhe) bei Schneeregen in Habtachtstellung (straffe, militär. Haltung) ausharren. Als der vermißte Häftling gefunden wird, der sich im Lagerbereich vor dem Schneeregen verborgen hat und im Versteck gestorben ist, wird der Appell beendet. Über 120 Tote, Ohnmächtige und Kranke müßen vom Appellplatz getragen werden.
29.10.1940
Transport
Am 29.10.1940 treffen mit einem Transport aus Lodz 2 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6048 u. 6049
Transport
Am 29.10.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 2 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6050 u. 6051
30.10.1940
Transport
Am 30.10.1940 trifft mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 1 Person im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 6052
01.11.1940
Firma J. A. Topf u. Söhne
In ihrer Korrespondenz mit der SS-Neubauleitung des KL Mauthausen bezüglich des Baus eines zusätzlichen Doppelmuffel-Einäscherungsofens, Typ D-57253, Modell Auschwitz, für das Lager in Gusen, bestätigt die Firma J. A. Topf u. Söhne die Ansicht ihres Oberingenieurs Prüfer, daß in den bereits angebotenen Öfen pro Stunde zwei Leichen verbrannt werden können.
Reinhard Heydrich
Der Chef der Sipo und des SD in Berlin, Reinhard Heydrich, befiehlt, unter Berufung auf die Entscheidung des Reichsführers SS, den ihm unterstellten Dienststellen in Breslau und Kattowitz die Vollstreckung der Hinrichtung von 40 Polen, die Himmler aus den ihm vorgelegten vier Namenslisten ausgesucht hat; die Hinrichtungen erfolgen durch Erschießen unter Ausschluß der Öffentlichkeit, als Vergeltung für angebliche Gewalttaten und Überfälle auf Polizeibeamte in Kattowitz. Die Hinrichtung wird am 22.11.1940 vollzogen.
Flucht von Tadeusz Wiejowski
Aus dem Bunker werden die 11 Häftlinge zum Appell hinausgeführt, die in die Flucht von Tadeusz Wiejowski verwickelt sind und die der Kontakte mit den Zivilarbeitern im Lager beschuldigt werden. Der Schutzhaftlagerführer, SS-Obersturmführer Karl Fritzsch, liest ihnen das Todesurteil vor und sagt, daß Himmler festgelegt habe, sie mit einer einmaligen Prügelstrafe von 25 Schlägen und der Überstellung für drei Jahre in die Steinbrüche des KL Flossenbürg zu bestrafen. Nach der öffentlichen Verabreichung der Prügelstrafe werden diese 11 Häftlinge wieder in den Bunker des Block 11 gebracht.
06.11.1940
Transport
Am 06.11.1940 treffen mit einem Transport 15 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 6059 - 6073
08.11.1940
Transport
Am 08.11.1940 trifft mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz der am 20.07.1918 geborene Niestrój Józef im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 6074
Transport
Am 08.11.1940 treffen mit einem Transport aus Lodz 2 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6075 u. 6078
Transport
Am 08.11.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 2 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6076 u. 6077
Transport
Mit diesem Straftransport werden die 11 "Häftlinge", die in die Flucht des Häftlings Tadetisz Wiejowski verwickelt sind, auf Weisung des RSHA ins KL Flossenbürg deportiert. In einem Schreiben des Lagerkommandanten des KL Auschwitz Höß benachrichtigt dieser, den Lagerkommandanten des KL Flossenbürg, das der Transport am 18.11.1940 in Flossenbürg eintrifft
Transport
Am 08.11.1940 treffen auf Anordnung des Kommandeurs der Sipo und des SD für den Distrikt Radom mit einem Transport aus dem Gefängnis Radom 69 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6079 - 6147
09.11.1940
Transport
Am 09.11.1940 treffen auf Anordnung des Kommandeurs der Sipo und des SD für den Distrikt Krakau mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau 28 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6148 - 6175
12.11.1940
Transport
Am 09.11.1940 treffen auf Anordnung des Kommandeurs der Sipo und des SD für den Distrikt Krakau mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Tarnow 62 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6176 - 6237
Transport
Am 09.11.1940 treffen aus dem Regierungsbezirk Kattowitz mit einem Transport 14 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6238 - 6251
13.11.1940
Transport
Am 13.11.1940 trifft mit einem Transport 1 "Häftling" aus Lublin im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 6252
14.11.1940
Angelegenheit Fluchthilfe Tadeusz Wiejowsk
Rudolf Höß, Kommandant des KL Auschwitz, benachrichtigt schriftlich den Inspekteur der Konzentrationslager Richard Glücks, das die 11 "Häftlinge", die in die Flucht des Häftlings Tadetisz Wiejowski verwickelt sind, mit einem Straftransport auf den Weg zum KL Flossenbürg geschickt worden seien und am 18. November am Bestimmungsort einträfen.
18.11.1940
Hinrichtung von 40 Polen
SS-Obersturmbannführer Somann Otto, Inspekteur der Sipo und des SD in Breslau, teilt dem Chef der Stapo u. dem Polizeipräsidenten in Kattowitz mit, daß der Höhere SS-und Polizeiführer in Breslau, SS-Gruppenführer von dem Bach-Zelewski auf Grund des Befehls des Chefs der Sipo und des SD, d. h. Reinhard Heydrichs, vom 1. November 1940 die Hinrichtung von 40 Polen angeordnet habe; diese fände statt als Vergeltung für angebliche Gewalttaten in Kattowitz. Somann empfiehlt den genauen Termin der Hinrichtungen mit dem Kommandanten des KL Auschwitz abzustimmen. Er schlägt den 21. oder 22. November vor, da er an diesen Tagen bei den Hinrichtungen zugegen sein könne.
Flucht
In der Nacht vom 18.11. zum 19.11.1940 gelingt dem am 28. Juni 1912 in Lodz geborenen und zuletzt in Skariysko-Kamienna wohnenden Majcher Leon die Flucht aus dem Lager. Trotz einer großangelegten Suche, kann er untertauchen. Im Lager wird der übliche Strafappell angeordnet.
19.11.1940
Transport
Am 19.11.1940 trift mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 1 "Häftling" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 6266
22.11.1940
erste Hinrichtung durch Erschießen (siehe auch unten Sondertransport)
Um 11 Uhr vormittags werden die Häftlinge von den Arbeitsstellen ins Lager zurückgebracht. Sie sollen Augenzeugen der ersten Hinrichtung durch Erschießen werden. Diese Vorgehensweise der deutschen gehörte zu den Maßnahmen mit welchem die Nazis ihre "Überlegenheit" demonstrierten. Hingerichtet werden die 40 Polen, die Himmler als Vergeltung für die angeblichen Gewalttaten und Überfälle auf Polizeibeamte in Kattowitz aus den ihm durch die Staatspolizeistelle vorgelegten vier Namenslisten ausgesucht hat. Acht Polen, die auf der Liste nicht mit Namen genannt werden, verurteilt der Reichsführer SS zu lebenslänglicher Inhaftierung in einem Konzentrationslager der Stufe III. Himmler hat befohlen, die Hinrichtung unter Ausschluß der Öffentlichkeit durchzuführen. Die Liste der Verurteilten wird zusammen mit Aufträgen des Reichsführers SS am 1. November in Form eines Befehls durch den Chef der Sipo und des SD in Berlin, Heydrich, dem Höheren SS- und Polizeiführer in Breslau, SS-Obergruppenführer und General der Polizei, Erich von dem Bach-Zelewski übersandt. Dieser gibt den Befehl weiter an den Chef der Gestapo in Kattowitz, Oberregierungsrat Dr. Emmanuel Schäfer. Die Hinrichtung wird um 12 Uhr vollzogen; sie dauert 20 Minuten und wird von SS-Obersturmführer Fritzsch Karl geleitet. Führer des Exekutionskommandos, das aus 20 SS-Männern von der SS-Totenkopf Wachsturmkompanie Auschwitz besteht, ist SS-Untersturmführer Täger Heinrich von der 1. Wachkompanie. Zwanzig SS-Männer erschießen die Verurteilten einzeln. Einer der Schützen war der SS-Unterscharführer Gufler Hans
Weitere Schützen waren: SS-Oberscharführer(letzter bekannter Dienstgrad) Glaue Bernhard, SS-Unterscharführer u. SS-Unterscharführer d. Waffen SS (letzter bekannter Dienstgrad) Ehlinger Josef (Sepp), SS-Unterscharführer (letzter bekannter Dienstgrad) Diesel Albert, SS-Schütze (letzter bekannter Dienstgrad) Fröschke Alfred, SS-Sturmmann Rohrer Karl, SS-Sturmmann (letzter bekannter Dienstgrad) Drechsler Johann, SS-Oberscharführer (letzter bekannter Dienstgrad) Buko Heinrich
Es werden 40 namentliche Protokolle über die Hinrichtung der 40 Polen angefertigt. In die Rubrik Leichenbefund wird Schuß ins Herz eingetragen und vom Lagerarzt, SS-Hauptsturmführer Dr. Max Popiersch, mit seiner Unterschrift bestätigt. Die Protokolle, die mit dem Stempel «Kommandantur Konz.-Lager Auschwitz» versehen sind, unterschreibt auch der Lagerkommandant Rudolf Höß. (siehe auch gefälschte Urkunde vom 08.08.1942)
Rudolf Höß erstattet einen kurzen, schriftlichen Bericht an den Inspekteur der Konzentrationslager über die Durchführung der Hinrichtung der 40 Polen, die vom Chef der Sipo und des SD Heydrich am 1. November angeordnet worden ist. Gleichzeitig teilt er ihm mit, daß die Leichen der Erschossenen im Lagerkrematorium eingeäschert werden sollen* * und daß dem Reichsführer SS gesondert Meldung erstattet werde. Dem Schreiben sind eine Namensliste der Erschossenen und die 40 Exekutionsprotokolle beigelegt.
Abendappell
SS-Obersturmführer Fritzsch Karl warnt beim Abendappell die angetretenen Häftlinge, vor einem Fluchtversuch. Er droht, daß im Falle einer gelungenen Flucht Freunde u. Familienangehörige ins KZ eingeliefert würden. Er erklärt den Häftlingen, daß gerade heute 40 Einwohner aus dem Heimatort des Häftlings Majcher, der aus dem Lager geflohen ist, erschossen worden seien. Die am 22. November erschossenen Polen stammen nicht aus seinem Heimatort. (Die hier angekündigten Maßnahmen wurden später nicht mehr durchgeführt, da viele der betroffenen zu den Partisanen überliefen.
Transport
Am 22.11.1940 trifft mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 1 "Häftling" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 6267
Sondertransport
Am 22.11.1940 um 11:45 Uhr treffen mit einem Transport 40 "BV-Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Bei diesen Menschen handelt es sich um 40 als "BV-Häftlinge" bezeichnete Polen, die Himmler als Vergeltung für die angeblichen Gewalttaten und Überfälle auf Polizeibeamte in Kattowitz aus den ihm durch die Staatspolizeistelle vorgelegten vier Namenslisten ausgesucht hat. SS-Obersturmführer Kramer Josef, Adjutant der Kommandantur des KL Auschwitz, bestätigt (Schriftlich) persönlich die Übernahme der 40, als „BV-Häftlinge“ bezeichneten Polen.
23.11.1940
Transport
Am 23.11.1940 treffen mit einem Transport 300 "Häftlinge" aus dem Pawiak-Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde auf Anordnung des Kommandeurs der Sipo und des SD für den Distrikt Warschau durchgeführt. Die ins Lager Übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 6273 - 6572
27.11.1940
Transport
Am 27.11.1940 treffen mit einem Transport 27 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 6573 - 6599
28.11.1940
Kommandantur
Kommandanturbefehl Nr. 9/40
Transport
Am 28.11.1940 treffen auf Anordnung des Kommandeurs der Sipo und des SD für den Distrikt Krakau mit einem Transport aus Krakau 54 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6600 - 6653
Transport
am 28.11.1940 werden mit einem Transport 13 "Häftlinge" vom KL Auschwitz zum KL Mauthausen deportiert (Überstellt)
29.11.1940
Flucht des Funktionshäftlings Meyer Richard
Der Funktionshäftling Meyer Richard Auschwitz Häftlingsnummer 20 (* 04.07.1909 in Elberfeld) gehörte zu den 30 "deutschen" kriminellen Häftlingen die in Begleitung des Rapportführers Palitzsch Gerhard am 20. Mai 1940 mit der ersten Gruppe aus dem KL Sachsenhausen ins KL Auschwitz überstellt worden waren. In Auschwitz war er Kapo eines Schneiderei-Kommandos. Meyer war am 29.11.1940 in Begleitung unter der Aufsicht des Rapportführers Palitzsch in einem Krankenhaus in Kattowitz gewesen sei, um dort ambulant behandelt zu werden. Von dort sei er zwischen 11 und 11:30 Uhr geflohen, weil der Aufseher nicht wußte, daß das Ambulatorium zwei Türen hatte. (Hintergrund: Meyer hatte mit dem Zweiten Schutzhaftlagerführer Franz Xaver Maier und dem Rapportführers Palitzsch Gerhard, in großem Umfang Handel mit Gold, Schmuck und Gegenständen, die aus der illegalen Beschlagnahmung in Auschwitz stammten, betrieben. Davon habe Höß von dem im Jahre 1944 erneut verhafteten Häftling Meyer erfahren, als Palitzsch bereits vor das SS-Gericht gestellt worden sei. Palitzsch und zwei andere SS-Unterführer von der Lagerverwaltung seien von Meyer bedroht worden, den betrügerischen Schwindel zu enthüllen. Deswegen habe Palitzsch diesem bei der Flucht geholfen.
Transport
Am 29.11.1940 treffen mit einem Transport 10 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 6654 - 6663
03.12.1940
Transport
Am 03.12.1940 treffen mit einem Transport 9 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 6705 - 6713
04.12.1940
Transport
Am 04.12.1940 treffen mit einem Transport 103 "Häftlinge" aus Tarnow im KL Auschwitz ein. Dieser Transport wurde auf Anordnung der Sipo und des SD in Tarnow zusammengestellt und durchgeführt. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 6714 - 6816. Unter den Häftlingen befand sich der spätere Polnische Schauspieler und Regisseur Kowalczyk August (Auschwitz Häftlingsnummer 6804).
05.12.1940
Transport
am 05.12.1940 werden mit einem Transport 68 "Häftlinge" vom KL Auschwitz zum KL Dachau deportiert (Überstellt)
09.12.1940
Firma Topf
Lüftungsingenieur Schultze von der Firma Topf legt einen 1. Lüftungsplan vor. Der Leichenraum und Sezierraum sollen eine Lüftung erhalten, die mit separatem Motor und eigenem Kamin unabhängig von den Öfen betrieben wird. Kostenvoranschlag: 1784 RM
10.12.1940
Fluchtversuch
Um 8:45 Uhr wird ein Häftling aus einem Außenkommando bei einem Fluchtversuch erschossen.
Transport
Am 10.12.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz Juden u. unerwünschte Elemente im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager wird 1 Person mit der Häftlingsnummern 6704 registriert
11.12.1940
Transport
Am 11.12.1940 veläßt ein Überstellungstransport das KL Auschwitz. Ziel ist das KL Dachau
12.12.1940
Transport
Am 12.12.1940 treffen mit einem Sammeltransport aus dem Distrikt Krakau Juden u. unerwünschte Elemente im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager werden 7 Personen mit den Häftlingsnummern 6878 - 6884 registriert
15.12.1940
Transport
Am 15.12.1940 treffen mit einem Transport aus dem Konzentrationslager Dachau 500 "Häftlinge" (darunter 493 Polen) im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager werden 500 Personen mit den Häftlingsnummern 6885 - 7384 registriert
16.12.1940
Transport
Am 16.12.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten 8 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7385 - 7392
18.12.1940
Transport
Am 18.12.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten 78 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7393 - 7470
Transport
Am 18.12.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten 30 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7471 - 7500
Transport
Am 18.12.1940 treffen mit einem Sammeltransport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten 240 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7501 - 7740
19.12.1940
Weihnachtsspenden
Der Krakauer Erzbischof Fürst Adam Sapieha (* 14. Mai 1867 in Krasiczyn † 23. Juli 1951 in Krakau), übersendet dem Pfarramt in Auschwitz ein an die Kommandantur des KL Auschwitz adressiertes Schreiben mit der Bitte um Erlaubnis, anläßlich des Weihnachtsfestes die heilige Messe für die katholischen Häftlinge lesen zu dürfen.Nach dem Empfang des erzbischöflichen Briefs begeben sich die Geistlichen der Pfarrgemeinde Auschwitz, Wladyslaw Gross und Rudolf Schmidt, persönlich zum Lagerkommandanten, um diesem das Schreiben vorzulegen. Der Lagerkommandant Rudolf Höß empfängt die beiden Geistlichen, erteilt jedoch keine Erlaubnis für eine religiöse Feier; er begründet dies damit, daß die Vorschriften des Konzentrationslagers die Abhaltung von Gottesdiensten nicht vorsehen. Höß gestattet jedoch anläßlich des Weihnachtsabends die Übersendung von etwa 6000 Lebensmittelpaketen von je einem Kilo Gewicht für alle Häftlinge. Die Pakete sollen ohne Anschriften durch die Post geschickt werden. Sofort nach Erhalt dieser Erlaubnis wird damit begonnen, bei der umliegenden Bevölkerung Geld und Naturalspenden zu sammeln. Aus diesen Spenden und aus dem, von Erzbischof Fürst Adam Sapieha für denselben Zweck gestifteten Fonds, werden Kilopakete zusammengestellt und mit der Post ins Lager geschickt.
Transport
Am 19.12.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz u. aus Krakau ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten 33 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7741 - 7743
Transport
Am 19.12.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz u. aus Krakau ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde auf Veranlassung der Sipo und des SD in Krakau durchgeführt. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 42 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7744 - 7785
23.12.1940
Transport
Am 23.12.1940 treffen mit einem Transport aus Bielitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 "Häftling" die Häftlingsnummer 7816
Transport
Am 23.12.1940 treffen auf Anordnung der Sipo und des SD mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Tarnow 36 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7817 - 7852
27.12.1940
Transport
Am 27.12.1940 treffen auf Anordnung der Sipo und des SD mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Tarnow 20 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7859 - 7878
31.12.1940
Transport
Am 31.12.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? Juden u. unerwünschte Elemente im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager wird 1 Person mit der Häftlingsnummern 7879 registriert
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