SS-Obersturmbannführer

* 22.11.1900 in Baden-Baden
16.04.1947 im ehem. KL
Auschwitz gehängt

vollständiger Name: HÖß (Höss) Rudolf Franz Ferdinand

Reichsdeutscher

Eltern
Höss Franz Xaver u. Höß Lina geb. Speck
(Franz Xaver Höß, der am 10. November 1900 Paulina Speck geheiratet hatte, lebte mit seiner Familie (zu der später neben dem Sohn zwei Töchter zählten) in Baden-Baden zunächst in der Gunzenbachstraße und ab 1905 dann in der Hardstraße in der Innenstadt. Als die Familie Ende 1906 nach Mannheim zieht, wohnt sie im dritten Stock eines Mietgebäudes.)

Geschwister
Pühler Maria - Ludwigshafen-Oggersheim / Rhein Brückenweg 31.
? Grete- Mannheim-Freudenheim, Feldstr 16


Schwiegereltern von Höß Rudif
Ostwald Richard Hensel und Linna Florendine Hensel, geb. Kremtz

Höß Hedwig

Hedwig Höss, die Ehefrau des Auschwitz-Kommandanten, betrieb von den späten 1930er-Jahren bis in die frühen 1940er-Jahre eine Schneiderei in Auschwitz. In der "Oberen Nähstube", wie sie genannt wurde, entstand elegante Kleidung für hochrangige Nazi-Funktionäre.

Rudolf Höss und seine Familie flohen nach Norden. Sie trennen sich. Seine Frau nahm die Kinder und fand Zuflucht in einer alten Zuckerfabrik in St. Michaelisdonn, einem Dorf in der Nähe der Küste.

Im Gegensatz zu anderen Witwen von deutschen Soldaten, erhielt sie kine staatliche Rente, noch hat sie andere Zuwendungen von Seiten der Regierung erhalten.

Hedwig Höß, die wie Brigittes Bruder Klaus und Schwester Heideraud in Stuttgart lebte, verschwieg bei den regelmäßigen Besuchen ihrer Tochter in Washington ihre Vergangenheit. Die Amerikaner ließen sie unbehelligt einreisen, obwohl sie in Auschwitz an der Seite des Kommandanten eine prominente Rolle eingenommen hatte.
In Washington half sie Brigitte, deren beiden Kinder zu hüten. Im Jahr der deutschen Einheit reiste Hedwig ein letztes Mal in die USA. Sie wollte ursprünglich nach Deutschland zurückfliegen, aber ihr Gesundheitszustand ließ dies nicht zu. Am 15. September nach dem Abendessen, sagte Hedwig zu ihrer Tochter, sie sei müde und ging zu Bett. Am nächsten Morgen, Brigitte klopfte an die Schlafzimmerür ihrer Mutter und nachdem sie keine Antwort erhielt, ging sie in ins Schlafzimmer. Hedwig Höß war in der Nacht verstorben.


Nach Aussagen von ehemaligen Häftlingen, versorgte Hedwig Höß ihre Kinderschar mit den Hinterlassenschaften von jüdischen, vergasten Kindern.

siehe auch
1. Frankfurter Auschwitz-Prozess
»Strafsache gegen Mulka u.a.«, 4 Ks 2/63
Landgericht Frankfurt am Main
Vernehmung der Zeugin Hedwig Höß
113. Verhandlungstag, 19.11.1964

Höss Brigitte (Inge)

Höss Brigitte (Inge)
* 18.08.1933

Brigitte war das dritte von fünf Kindern, drei Mädchen und zwei Jungen von Höß Rudolf.

In den 1950er Jahren verließ sie Deutschland und zog nach Spanien hier arbeitete sie kurzzeitig als Modell für das Modehaus Balenciaga in Madrid. 1961 heiratete sie einen Irisch amerikanischen Ingenieur
Sie hatten eine Tochter und einen Sohn.

In Washington DC arbeitete Brigitte Höss in einer Mode-Boutique

1983 Scheidung
Sie lebt im Norden des US-Bundesstaate Virginia, wo sie sich vor ihrer Vergangenheit versteckt.

Das Holocaust-Museum an der 15. Straße hat Brigitte stets gemieden. Dort würden die Dinge schlimmer gemacht als sie waren. „Wie kann es so viele Überlebende geben, wenn so viele getötet wurden?“, fragt sie. Dafür müsste sie nur die Aussagen ihres Vaters lesen, der den Massenmord an den Juden durch die Einführung der Vergasung mit „Zyklon B“ teuflisch effizient machte. In den Gaskammern von Auschwitz kamen auf dem Höhepunkt stündlich 2000 Menschen ums Leben.

„Er muss zwei Seiten gehabt haben“, erklärt sich Brigitte den Unterschied in der Erinnerung. Für sie bleibt ihr Vater bis heute eine fürsorgliche Gestalt, die mit den Kindern im Garten tobte, die Pferdeställe besuchte, auf dem Fluss hinterm Haus Boot fuhr, „Hänsel und Gretel“ vorlas und im Familienkreis Weihnachtslieder sang.

Höß Annegret

Höß Hans Jürgen

Höß Klaus

Mitte der 1960er Jahre ist Klaus Höß, der älteste von Rudolf und Hedwig Höß 'fünf Kinder, mit seiner deutschen Frau Lisolet (Lilo) nach Australien ausgewandert.
Klaus und Lilo Höß ließen sich in Sydney nieder, wo sie erzogen ihre einzige Tochter, Christine Höß.
Mitte der 1980er Jahre starb Klaus in Sydney an Leberzirrhose als Folge von chronischem Alkoholmissbrauch.

Hodys Eleonora

Höß hatte in Auschwitz ein Liebesverhältnis mit der Inhaftierten Nora Mattaliano-Hodys. Als diese schwanger war, wurde sie im „Kommandanturarrest” isoliert. SS-Richter Morgan Konrad , der in Auschwitz wegen Unterschlagungen ermittelte, war überzeugt, dass Höß darüber hinaus verschärfte Haftbedingungen in einer Stehzelle und Nahrungsentzug angeordnet hatte, um die Frau zu töten und das Verhältnis zu vertuschen. Anlässlich einer 1944 erfolgten Gegenüberstellung bestritt Höß, von diesen Haftbedingungen gewusst zu haben. Da die Ermittlungen auf Geheiß Himmlers eingestellt wurden, blieb dieser Sachverhalt ungeklärt: Konrad Morgen wiederholte beim 1. Frankfurter Auschwitzprozess den Vorwurf, Höß habe beabsichtigt, die Frau verhungern zu lassen

Erziehung

Durch das Gelübde meines Vaters, wonach ich Geistlicher werden sollte, stand mein Lebensberuf fest vorgezeichnet. Meine ganze Erziehung war darauf abgestellt. Ich wurde von meinem Vater nach strengen militärischen Grundsätzen erzogen. Dazu die tiefreligiöse Atmosphäre in unserer Familie. Mein Vater war fanatischer Katholik. Während meines Lebens in Baden-Baden sah ich meinen Vater selten, da er meist auf Reisen oder Monate hindurch an anderen Orten tätig war.
Dies änderte sich in Mannheim. Mein Vater fand da doch fast täglich Zeit, sich mit mir zu beschäftigen, sei es um meine Schularbeiten zu sehen oder mit mir über meinen zukünftigen Beruf zu sprechen.
Am liebsten waren mir doch seine Erzählungen aus seiner Dienstzeit in Ostafrika, seine Schilderungen über die Kämpfe mit den aufständischen Eingeborenen, deren Leben und Treiben und ihrem finsteren Götzenkult. Mit glühender Begeisterung hörte ich zu, wenn er von der segensreichen und zivilisatorischen Tätigkeit der Missions-Gesellschaften sprach. Es stand für mich fest, daß ich unbedingt Missionar würde und dann ins dunkelste Afrika, möglichst mitten in den finstersten Urwald käme.
Besondere Festtage waren für mich, wenn zu uns einer der alten, bärtigen Afrikaner-Patres, die mein Vater aus Ostafrika kannte, zu Besuch kam. Da wich ich nicht, um ja kein Wort der Unterhaltung zu verlieren. Ja, ich vergaß sogar meinen Hans darüber. Meine Eltern führten ein sehr gastliches Haus, obwohl sie selbst kaum zu Gesellschaften ausgingen. In der Hauptsache verkehrten Geistliche aus allen Kreisen bei uns. Mein Vater wurde im Laufe der Jahre immer religiöser. Sooft es ihm seine Zeit erlaubte, fuhr er mit mir zu all den Wallfahrtsstätten und Gnadenorten meiner Heimat, sowohl nach Einsiedeln in der Schweiz wie nach Lourdes in Frankreich. Inbrünstig erflehte er den Segen des Himmels für mich, daß ich dereinst ein gottbegnadeter Priester würde. Ich selbst war auch tief gläubig, soweit man dies als Knabe in den Jahren sein kann, und nahm es mit meinen religiösen Pflichten sehr ernst. Ich betete in wahrhaft kindlichem Ernst und war sehr eifrig als Ministrant tätig. Von meinen Eltern war ich so erzogen, daß ich allen Erwachsenen und besonders Älteren mit Achtung und Ehrerbietung zu begegnen hätte, ganz gleich aus welchen Kreisen sie kämen. Überall, wo es notwendig ist, behilflich zu sein, wurde mir zur obersten Pflicht gemacht.

Höß Villa in Auschwitz

Die Villa grenzte an die Außenmauer des Lagers und aus dem zweiten Stock konnte man das Krematorium und die Baracken sehen.
Höß Hedwig (Ehefrau) beschrieb den Ort als "Paradies": Sie hatten Köche, Kindermädchen, Gärtner, Chauffeure, Näherinnen, Friseure und Reinigungskräfte.

Hedwig repräsentierte in der Familienvilla, wenn SS-Reichsführer Heinrich Himmler („Onkel Heiner“), der NS-Statthalter im besetzten Polen, Hans Frank, oder der berüchtigte Adolf Eichmann zu Besuch kamen.

Aussage Höß über seine Eltern

Von meinen Eltern war ich so erzogen, daß ich allen Erwachsenen und besonders Älteren mit Achtung und Ehrerbietung zu begegnen hätte, ganz gleich aus welchen Kreisen sie kämen. Überall, wo es notwendig ist, behilflich zu sein, wurde es mir zur obersten Pflicht gemacht. Ganz besonders wurde ich immer darauf hingewiesen, daß ich Wünsche oder Anordnungen der Eltern, Lehrer, Pfarrer usw., ja aller Erwachsenen bis zum Dienstpersonal unverzüglich durchzuführen bzw. zu befolgen hätte und mich durch nichts davon abhalten lassen dürfe. Was diese sagten, sei immer richtig. Diese Erziehungsgrundsätze sind mir in Fleisch und Blut übergegangen.

Ich kann mich gut entsinnen, wie mein Vater, der als fanatischer Katholik ein entschiedener Gegner der Reichsregierung und deren Politik war, seinen Freunden stets vor Augen hielt, daß, trotz aller Gegnerschaft, die Gesetze und Anordnungen des Staates unbedingt zu befolgen wären. Schon von klein auf wurde ich zu einem festen Pflichtbewußtsein erzogen. Es wurde in meinem Elternhaus streng darauf geachtet, daß alle Aufträge genau und gewissenhaft ausgeführt wurden. Jedes hatte immer einen gewissen Pflichtenkreis. Mein Vater achtete besonders darauf, daß ich alle seine Anordnungen und seine Wünsche peinlichst befolgte. So erinnere ich mich noch, daß er mich eines Nachts aus dem Bett holte, weil ich die Satteldecke im Garten hatte hängen lassen, anstatt sie, wie er angeordnet, im Schuppen zum Trocknen aufzuhängen. Ich hatte es einfach vergessen.

1906

1906 zog die Familie nach Mannheim um, wo er die Grundschule und ab 1910 das Gymnasium besuchte.

01.08.1916

ab 01. August 1916 Kriegsfreiwilliger im Badischen Dragoner-Regiment 21 mit dem Ersatz (Bewehrung) Squadron in Bruchsal in Baden. Nach einer kurzen Ausbildung wurde er in das Asien-Korps in der Türkei gverlegt. Bis Ende 1917 war er in Mesopotamien und von da bis zum Waffenstillstand diente er an der palästinensischen Front. Er wurde zweimal verwundet, bekam Malaria, und wurde mehrfach dekoriert.

Aus seinen Aufzeichnungen
In 1916, with the help of a captain in the cavalry whom I had met in hospital, I succeeded in quietly sneaking into the regiment in which my father and grandfather had served. I arrived at the front line after a brief period of training. All this happened without my dear mother knowing. I never saw her again because she died in 1917. I wasn't quite sixteen yet when I arrived in Turkey on the way to the Iraqi front. The fear of being discovered and sent back home, the secret training, and the long trip to Turkey made a tremendous impression on me. I had many new experiences during our layover in Istanbul, which was still rich in Oriental tradition, and on the horseback ride to the distant Iraqi front line. I've forgotten most of these impressions because they weren't important. But I do remember my first firefight with the enemy.
Right after we arrived at the front line we were assigned to a Turkish division. Our cavalry unit was divided into three regiments in order to give the Turks some backbone. As we were being assigned, the English attacked. When the shooting got heavy, the Turks ran away.
Our small German unit lay alone between the rocks and ancient ruins defending our skins in the vast expanse of desert. We didn't have much ammunition because the main supply stayed back with the horses. Very quickly I noticed that our situation was getting damned serious, especially since the explosions of the grenades were becoming more accurate. Comrade after comrade fell wounded, and the one lying next to me didn't answer my calls. When I turned to look at him, I saw he was bleeding from a large head wound and was already dead. Never again in my entire life did I experience the horror that seized me then, and the tremendous fear that the same would happen to me. If I had been alone, I would have run as the Turks did. Something kept forcing me to look at my dead comrade.
But then in desperation I looked at our captain, lying among us behind a large rock. I watched as returned the fire, shot after shot, with iron discipline. He handled the carbine of my dead comrade as if he were in a shooting gallery. Then, suddenly, a strange, rigid calm came over me that I had never known before. It became clear to me that I was also supposed to fire. Until then, I had not fire a single shot as I fearfully watched the slowly advancing Indians. I can still picture to this day a tall broad Indian with a distinct black beard, jumping from a pile of rocks. For a moment I hesitated, the body next to me filling my whole mind, then I pulled myself together even though I was very much shaken. I fired and watched the Indian slump forward during his jump. He didn't move. I really can't say if I aimed correctly. He was my first kill! The spell was broken. Still unsure of myself, I began firing and firing, just as they had taught me in training. I didn't think about the danger anymore because my captain who was nearby kept shouting encouragement.

The attack bogged down as the Indians noticed that there was resistance. In the meantime the Turks had been driven forward again and now a counterattack began. That day we recovered a large part of the ground we had lost. During the advance I hesitated and reluctantly looked at my kill. It made me feel a little squeamish. It was so exciting for me that I can't say whether I wounded or killed any more Indians during this first firefight. After the first shot I aimed and shot carefully at those who emerged from cover. My captain mentioned his amazement at how cool I was during this, my first firefight, my baptism of fire. If he had only known what was really going on inside me!

Later I told him how scared I had been. He laughed about it and said that every soldier had more or less gone through the same experience. I was strange for me to have such a great trust in my captain, my soldier father. I worshiped him a great deal.
It was a much more intimate relationship than I had with my own father. The captain always kept me in his sight. Even though he never let me get away with anything, he always liked me and worried about me as if I were his son. He did not like me to go on long-range reconnaissance patrols, but he always gave in to my constant nagging. He was especially proud when I was decorated or promoted, but he himself never recommended me When he died in the spring of 1918 during the second battle of the Jordan, I mourned for him with great pain. His death really hit me hard.

In early 1917 our outfit was transferred to the Palestine front in the Holy Land. All the familiar names from religion, from history, and from the legends about the saints came back to me again. And how different it was from the way we pictured it in our youthful fantasies from descriptions and pictures. At first they used us at the Hejaz railway station, then later at the front lines near Jerusalem.
One morning, as we returned from a long reconnaissance ride on the far side of the Jordan River, we met a line of farmers' carts loaded with moss in the Jordan Valley. We had to check all vehicles and pack animals for guns because the English tried in every way imaginable to deliver guns and ammunition to the Arabs and to other nationalities who wanted to overthrow Turkish rule. We asked the farmers to unload their carts and started to talk to them through an interpreter, who was a young Jewish boy. They explained to us that they were bring the moss to the monasteries for the pilgrims. They didn't make any sense to us at all.

A short time later I was wounded and taken to a field hospital in a German settlement in Wilhelma, between Jerusalem and Jaffa. The settlers there had emigrated a generation before for religious reasons, from the state of Wuerttemburg in Germany. In the hospital, I learned from these people that there was a very profitable trade in the great quantities of moss brought to Jerusalem. The moss is an icelandic variety, grey-white netting with red dots. The pilgrims were told that the moss came from Golgotha and that the red dots were the blood of Jesus. It was sold for a great deal of money. The settlers openly told us about the profitable business there was from pilgrims in peacetime when thousands flocked to the holy places. The pilgrims, they said, would buy anything connected with the holy places or with the saints. The large pilgrim monasteries were the best at it. They tried everything to get as much money from the pilgrims as possible. After I got out of the hospital I looked into this in Jerusalem. Because of the war there weren't many pilgrims, but there were many German and Austrian soldiers. Later I saw the same thing going on in Nazareth. I talked about it with my comrades because this trivial traffic in so-called holy objects by the Church disgusted me. Most of my comrades didn't care and said that if the people were so dumb to fall for such a fraud, they would just have to pay for their stupidity. Others just thought of it as a tourist industry which happens at special places. Only a few, as deeply Catholic as I was, condemned these activities of the Church. They too were disgusted by the sick manipulations of the sincere religious feelings of the pilgrims who often sold everything they owned just to see the holy places once in their lives.

For a long time after my discharge from the army I tried to come to terms with what I experienced, and this was probably the reason I later left the Church. I would like to state that the comrades of my outfit were all staunch Catholics from the Black Forest. During that time I never heard any words spoken against the Church.

In the hospital at Wilhelma, a young German nurse took care of me. It was at this time that I had my first sexual experience. I had been shot through the knee and also suffered a terrible relapse of malaria which lasted quite long. I needed special care and had to be watched closely, since I caused a great deal of damage during my delirious ravings due to fever. This nurse took care of me so well that my mother couldn't have done better. As time passed I noticed that it wasn't motherly love which caused her to nurse me in such a loving way. I had never been in love with a woman until then. I had heard about sex in discussions with my comrades and the way soldiers talk is quite explicit, but I didn't have desires perhaps because of the lack of opportunity. Also, the hardships and strains of the campaign didn't exactly bring out feelings of love. Her tender caresses, the way she propped me up and held me, confused me at first, because I had always avoided showing affection, but now I was under the magic spell of love and saw her with different eyes. This love for me was a miraculous experience. She led me through all the steps of love making, including intercourse. I would not have had the courage to do this. This first experience of love, with all its tenderness and affection, became the guideline for the rest of my life. I never again could joke about sex. Sexual intercourse without affection became unthinkable for me. So I was spared from having affairs and from the brothels.

World War I ended. I had matured far beyond my age, both inside and out. The experience of war had put an indelible mark on me. I had torn myself from the security of my parents' home and my horizons had widened. In two and a half years I had seen and experienced a great deal. I met people from all walks of life and had seen their needs and weaknesses. The schoolboy who had run away from homes and trembled with fear during his first battle had become a rough, tough soldier. At the age of seventeen I was decorated with the Iron Cross and I was the youngest sergeant in the army. After my promotion to sergeant I was sent on deep reconnaissance missions most of the time. It was then I learned that leadership does not depend on rank, but on better knowledge. The ice-cold, unshakable calm of the leader is decisive in difficult situations. I also learned how hard it was to be an example and to keep a straight face, even though inside there were fears and doubts.

At the time of the armistice, we were in Damascus, Syria. I had definitely made up my mind not to put in a POW camp under any circumstances. I had decided to fight my way back to the Fatherland by own power. The Army Corps advised against it. After asking around, all the men of my platoon volunteered to fight their way back with me. Since the spring of 1918 I was leading my own cavalry platoon. All the men were in their thirties; I was only eighteen.

Our adventure took us through Anatolia. We sailed on a miserable derelict ship across the Black Sea to Varna and rode on through Bulgaria and Rumania. We traveled the deepest snows through the Translyvanian Alps, on through Translyvania, Hungary, Austria, and finally we reached the Homeland. After months of helplessly wandering about with no maps; using only the geography we learned in school, requisitioning food for men and horses, fighting our way through Rumania, which had become our enemy again, we reported to our reserve unit. No one at home expect us to make it back. As far as I know, no complete unit ever returned home from that theatre of war.

ab 30.01.1919

Dienst im Ostpreußischen-Freiwilligen-Korps/Nachrichten-Abteilung

1919

Rudolf Höß, Teilnehmer der Kämpfe im Baltikum im Herbst 1919 im Freikorps Roßbach, schrieb "Die Kämpfe im Baltikum waren von einer Wildheit und Verbissenheit, wie ich sie weder vorher im Weltkrieg noch nachher in all den Freikorpskämpfen erlebt habe. ... Unzählige Male sah ich die grauenhaften Bilder mit den ausgebrannten Hütten und den verkohlten oder angeschmierten Leichen von Frauen und Kindern. Als ich dieses zum ersten Mal sah, war ich wie versteinert. Ich glaubte, daß es eine Steigerung menschlichen Vernichtungswahns nicht mehr geben kann!"

Roßbachs Organisation sollte sich als eine der bedeutendsten Kaderschmieden des Nationalsozialismus erweisen. Zahlreiche spätere NS-Spitzenfunktionäre begannen ihre "Karriere" als Kämpfer im Freikorps Roßbach, unter ihnen Martin Bormann, Kurt Daluege sowie, Rudolf Höß

1921

1921 trat Höß aus der Kirche aus.

00.11.1922

Eintritt in die NSDAP (Mitglieds Nu. 3 240)

Parchimer Fememord

Beim Parchimer Fememord wurde der deutsche Volksschullehrer und Mitglied der rechtsradikalen Deutschvölkischen Freiheitspartei (DVFP) Walter Kadow am 31. Mai 1923 von Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Rossbach ermordet.

Hintergrund
Kadow habe sich nach den Aussagen von Angehörigen der Arbeitsgemeinschaft im späteren Prozess – als Leutnant aufgespielt und sich von Kameraden Geld geborgt, das er später nicht zurückgezahlt habe. Außerdem soll er eine kommunistische Gesinnung an den Tag gelegt haben. 1922 bzw Anfang 1923 wurde Kadow daher auf Veranlassung von Martin Bormann, einem führenden Mitglied der Arbeitsgemeinschaft, aus dieser ausgeschlossen. Wie sich bei dieser Gelegenheit herausstellte, hatte er sich zuvor einen Vorschuss von 30.000 RM für sich und andere Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft auszahlen lassen, ohne das Geld an die anderen Männer weiterzugeben. Bormann drängte daher darauf, dass Kadow seine Schulden abarbeiten müsse.
Als Kadow am 31. Mai 1923 nach einer längeren Abwesenheit nach Parchim zurückkehrte, hatte Bormann seine Meinung geändert: Er erklärte nun, dass es zwecklos sei, Kadow seine Schulden abarbeiten zu lassen, und dass man ihm besser eine „Tracht Prügel“ verabreichen solle. Daraufhin bemächtigten sich einige Rossbacher von den Gütern Neuhof und Herzberg – darunter der spätere Kommandant des KZ Auschwitz Rudolf Höß − Kadows, indem sie ihn in einer Gaststätte in Parchim betrunken machten und in der Nacht in ein Waldstück bei Gut Neuhof verschleppten, wo sie ihn zunächst durch Prügel schwer misshandelten. Dies gipfelte darin, dass einer der Männer, Emil Wiemeyer, dem am Boden liegenden die Kehle durchschnitt, woraufhin zwei andere, Höß und Karl Zabel ihm in den Kopf schossen. Kadow, der an Ort und Stelle starb wurde am nächsten Tag von den Tätern im Wald vergraben.

15.03.1924

Höß wurde am 15. März 1924 wegen schwerer Körperverletzung und vollendeten Totschlag (Parchimer Fememord) zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. (Strafverbüßung im Zuchthaus Brandenburg) Infolge einer Amnestie kam er bereits am 14. Juli 1928 frei. Bormann, der nach dem Mord versuchte hatte, die Spuren zu beseitigen, erhielt ein Jahr Gefängnis wegen Beihilfe und Begünstigung. Die übrigen Beteiligten Bernhard Jurisch, Karl Zabel, Georg Pfeiffer, Emil Wiemeyer und Zenz erhielten Gefängnisstrafen zwischen neuneinhalb und fünfeinhalb Jahren wegen schwerer Körperverletzung und vollendeten Totschlag.
Bormann bekam im September 1938 für dieses Verbrechen den „Blutorden" verliehen.

1928

1928 betätigte sich der Nationalsozialist Rudolf Höß der spätere Lagerkommandant des KL Auschwitz und SS-Obersturmbannführer in Ahlen-Vorhelm in der Landwirtschaft und gehörte als Führungsperson verschiedenen auf die Landbevölkerung zugeschnittenen Nationalbünden, wie zum Beispiel dem Bund der Artamanen, an. Zu der Zeit begegnete er in Ahlen zum ersten Mal Heinrich Himmler.

Bei den Artamanen (1929-1934)

Bei den Artamanen fand Höß seine Frau, die damals 21-jährige Hedwig Hensel. Sie hatte, "von den gleichen Idealen beseelt", zu den Artamanen gefunden. Zum Bund der Artamanen gehörte auch Heinrich Himmler.

17.08.1929

Heirat mit Hensel Hedwig

01.04.1933

Eintritt in die Allgemeine SS (Mitglieds Nu. 193 616) Dienstgrad: SS-Mann
"Lange, lange konnte ich mich nicht zur Entscheidung durchringen." "Ganz gegen meine sonstige Gewohnheit. Die Verlockung, wieder Soldat werden zu können, war doch stark. Stärker als die von meiner Frau gehegten. Zweifel, ob dieser Beruf mich auch voll und ganz ausfüllen, innerlich befriedigen würde. Sie war aber damit einverstanden, als sie sah, wie sehr ich mich zum Wieder-Soldat-Werden hingezogen fühlte ...
"Bei der Aufforderung Himmlers, in die aktive SS, in die Wachtruppe eines Konzentrationslagers einzutreten, hatte ich mir über den Nachsatz, über das Konzentrationslager gar keine Gedanken gemacht. Der Begriff war mir zu fremd. Ich konnte mir darunter gar nichts vorstellen. Mir stand nur der aktive Soldat, das Militärleben vor Augen."

18.08.1933

Am 18. August 1933 wurde Ingebrigitt auf Gut Sallentin in Pommern geboren, wo ihr Vater der Reiter-SS beigetreten war – aus Pflichtbewusstsein und Ehrgeiz, wie er später in seinen Erinnerungen schreibt.

20.09.1933 - 11.06.1934

Dienst im 5. Reitersturm der 2. SS-Reiter-Standarte in Stargard in Pommern (Allgemeine SS)

01.04.1934

Beförderung zum SS-Schützen (Allgemeine SS)

20.04.1934

Beförderung zum SS-Sturmmann (Allgemeine SS)

11.06.1934 - 30.11.1934

Dienst im 9. Sturm der 9. SS-Standarte (Allgemeine SS)

28.11.1934

Beförderung zum SS-Unterscharführer (Allgemeine SS)

ab 01.12.1934

Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS

01.04.1935

Beförderung zum SS-Scharführer

01.07.1935

Beförderung zum SS-Oberscharführer

01.03.1936

Beförderung zum SS-Hauptscharführer

13.09.1936

Beförderung zum SS-Untersturmführer

01.08.1938

Versetzung vom KL Dachau zum KL Sachsenhausen

11.09.1938

Beförderung zum SS-Obersturmführer

09.11.1938

Beförderung zum SS-Hauptsturmführer

15.09.1939

Am 15. September mussten nach dem Abendappell im Lager Schsenhausen alle cirka 8500 Häftlinge stehen bleiben. Anschließend wurden alle Bibelforscher, in der NS-Terminologie setzte sich der Begriff der Zeugen Jehovas nie durch, die mit dem lila Winkel aufgefordert, sich ganz vorne aufzustellen, wo man eine Holzwand errichtet hatte, die als Kugelfang dienen sollte. August Dickmann wurde von einigen SS-Offizieren vorgeführt.

August Dickmann musste sich vor diese Kugelwand platzieren und zwar mit dem Gesicht zur Kugelwand.

Der Lagerkommandant Baranowski meldete sich über die Lautsprecher des Lagers, laut Aussage Wilhelm Röger, einem Augenzeugen der Hinrichtung, sagte er folgendes: „Der Bibelforscher August Dickmann hat sich geweigert, den Wehrpass zu unterschreiben. Der Grund: Er fühle sich nicht mehr als Deutscher, sondern als Bürger des Neuen Königreiches. Deshalb hat ihn der Reichsführer der SS Himmler zum Tode verurteilt, welches Urteil jetzt vollzogen wird. Das Urteil wurde ihm vor einer Stunde unterbreitet.“ Das Exekutionskommando stand unter der Leitung von Rudolf Höß, aus seiner Pistole erhielt Dickmann, dessen Körper nach der Exekution zusammengesackt war, einen ‚Fangschuss’ in die linke Schläfe seines Kopfes. Dies war die erste öffentliche Hinrichtung im Konzentrationslager Sachsenhausen. Josef Rehwald: „Dann gab der SS-Offizier den Schließbefehl und August Dickmann fiel dann rückwärts um. Der zog dann noch seinen Revolver, der Offizier und schoss ihm wohl in Kopf, also den sogenannten Fangschuss geben.“ Fritz Bringmann: „Nicht nur für mich, sondern für uns alle war dieser Akt ein glatter offener Mord, den es bis dahin in Sachsenhausen nicht gegeben hat. Morde hat es etliche gegeben, aber so offen und vor der angetretenen den Lagerbestand hat es nie zuvor eine solche Erschießung gegeben. Und ich muss sagen, dass hat nicht nur auf mich, das hat alles sehr deprimierend gewirkt, denn mit anschauen zu müssen, wie ein Mensch, der nur seiner Auffassung treu geblieben ist und keinen Wehrdienst leisten wollte, der sich also nicht zum Handlanger der Wehrmacht machen wollte. Das man den nur wegen seiner Gesinnung und wegen dieser Verweigerung erschießt, dass war für uns ein glatter auch ein glatter politischer Mord.“

27.03.1940

Das Sterbezweitbuch des Standesamtes Oranienburg (Oberhavel) aus dem Jahre 1940 trägt unter den Registernummern 1625 und 1626 die Namen zweier Brüder: Erich und Franz Sass. Dahinter steht die Todesursache: "Sass Erich, geb. 03.04.1906, und Sass Franz, geb. 24.10.1904, sind auf Befehl des Führers erschossen worden." Als Sterbedatum wurde der 27. März 1940 notiert. Und als Zeitpunkt des Todes gibt das Dokument für Erich Sass 20:05 Uhr an. Franz, der Ältere der beiden, starb demnach fünf Minuten danach. Kein Hinweis findet sich in dem Buch auf einen Fluchtversuch, in dessen Verlauf die beiden dann erschossen worden seien. Erich und Franz Sass gelten als die Meisterdiebe im Berlin der 20er-Jahre.
Nach der Machtübernahme Hitlers flohen die Brüder nach Dänemark. Sie gingen auch dort ihrem kriminellen Handwerk nach, wurden geschnappt und erhielten 1934 eine Haftstrafe. Nach vier Jahren lieferte man sie an Deutschland aus, wo ihnen der Prozess gemacht wurde. Sie wurden zu elf beziehungsweise 13 Jahren Zuchthaus verurteilt und kurz darauf in
Sachsenhausen ermordet.In der Datenbank der Stiftung ist das Dokument der Stadt Oranienburg eingegeben. 1940 besaß das KZ noch kein eigenes Standesamt. "Erich und Franz Sass waren nie als Häftlinge im KZ Sachsenhausen registriert." Offenbar seien die Brüder noch am Tage ihrer Ankunft in Sachsenhausen hingerichtet worden. Auf Befehl Hitlers. Sie wurden nicht etwa, wie von den Nazis vermeldet, auf der Flucht erschossen. "Das KZ Sachsenhausen lag dicht an der damaligen Reichshauptstadt und diente der Gestapo als Hinrichtungsstätte." Das Exekutionskommando befehligte Rudolf Höss, der spätere Lagerkommandant von Auschwitz. Unklar ist, was mit den Leichen der Brüder Sass geschah.

30.04.1940

ehemalige Wohnhaus des Lagerkommandanten Rudolf Höß

SS-Hauptsturmführer Rudolf Höss kommt mit fünf SS-Leuten in Auschwitz an und richtet sogleich eine Bauleitung für das KZ ein. Leiter der Bauleitung ist der SS-Unterscharführer Schlachter.

01.05.1940

Am 1. Mai 1940 erging eine mündliche Anweisung von Reichsführer SS Heinrich Himmler an den künftigen Lagerkommandanten SS-Hauptsturmführer Rudolf Höß, in Auschwitz ein Konzentrationslager zu errichten. Der dazugehörige schriftliche Befehl wurde durch den damaligen zuständigen Inspekteur der Konzentrationslager, Gruppenführer Glücks nachgereicht. Als Höß in Auschwitz ankam, fand er lediglich eine verlassene Kaserne vor und machte sich daran, den Befehl weisungsgemäß auszuführen.

06.06.1940

Anordnung Höß
Kommandanturbefehl Nr. 1/40 zur Wasserversorgung
Ich mache nochmals darauf aufmerksam, daß das Wasser aus sämtlichen Brunnen und Wasserleitungen nicht getrunken werden darf. Sämtliche SS-Angehörigen sind durch ihre Einheitsführer, die Zivilarbeiter durch ihre Baufirmen eingehend darüber zu belehren, daß das Wasser in den Brunnen sowie in den Wasserleitungen im Interessengebiet KL Auschwitz nicht einwandfrei ist, sondern Krankheitskeime in sich trägt. Jeder Einzelne ist
nicht nur sich selbst, sondern auch der Nation gegenüber für die Gesunderhaltung seines Körpers verantwortlich. Es ist strengstens verboten, den Wasserleitungen und Brunnen Wasser zu entnehmen, um es ungekocht zu trinken. Sollte dieses Verbot übertreten werden und es wird den Betreffenden nachgewiesen, daß sie dieses Wasser in nichtabgekochtem Zustande getrunken haben, so werden sie wegen Selbstverstümmelung und Entziehung der Arbeitskraft im Dienst der Nation zur Rechenschaft gezogen und dementsprechend bestraft. Das Schutzhaftlager sorgt dafür, daß die Häftlinge sinngemäß belehrt werden.

01.07.1940

Allgemeiner Erlass des RSHA
Leitende Funktionen im KL Auschwitz haben folgende SS-Angehörige
1.) SS-Hauptsturmführer Höß Rudolf (Lagerkommandant)
versetzt aus dem KL Sachsenhausen
2.) SS-Obersturmführer Kramer Josef (Adjutant)
versetzt aus dem KL Mauthausen
3.) SS-Obersturmführer Fritzsch Karl (Erster Schutzhaftlagerführer)
versetzt aus dem KL Dachau
4.) SS-Untersturmführer Maier Franz Xaver (zweiter Schutzhaftlagerführer)
versetzt von der SS-Totenkopf-Division
5.) SS-Untersturmführer Meyer Max (Leiter der Verwaltung)
versetzt von der Inspektion der Konzentrationslager
6.) SS-Oberscharführer Minkos Herbert (Kassenleiter)
versetzt aus dem KL Buchenwald
7.) SS-Untersturmführer Rieck Willi (Sachbearbeiter für Verpflegung)
versetzt aus dem KL Dachau
8.) SS-Hauptscharführer Reinicke Otto (Unterkunftsverwaltung)
versetzt aus dem KL Flossenbürg
9.) SS-Hauptsturmführer Popiersch Max Dr. (Lagerarzt)
10.) SS-Obersturmführer Neumann Robert Dr. (Lagerarzt)
11.) SS-Untersturmführer Grabner Maximilian (Leiter der Politischen Abteilung)
für diese Stelle von der Geheimen Staatspolizei in Kattowitz abgestellt

12.07.1940

In einem Schreiben vom 12.07.1940 teilt der Kommandant des KL Auschwitz, Rudolf Höß dem SS-Ogruf. u. Generalleutnant der Waffen-SS Richard Glücks (Inspekteur der Konzentrationslager) mit, am 11. Juli, etwa um 22:30 Uhr habe der Posten Nr. 3 in der Nähe des Quarantänelagers Wache haltende SS-Mann drei Personen bemerkt habe, die sich dem Lager näherten. Nachdem diese auf seine Aufforderung stehen zu bleiben nicht reagiert hätten, habe er drei Schüsse in ihre Richtung abgegeben. Die Unbekannten seien geflüchtet, indem sie die Finsternis ausnutzten. Die sofortige Untersuchung des Geländes sei erfolglos geblieben. Höß betont ausdrücklich, dies sei ein Versuch gewesen, in das Lager zu gelangen, um Häftlinge zu befreien, weiter gibt er zu verstehen, daß die Bevölkerung des Ortes fanatisch polnisch und zu jeder Aktion gegen die verhassten SS-Männer bereit sei. Jeder Häftling, dem es gelänge zu fliehen, könne sofortige Hilfe erwarten, sobald er das nächste polnische Gehöft erreiche.Er schlägt daher vor, unverzüglich entsprechende Sicherheitsmaßnahmen einzuleiten.In einem weiteren Schreiben an den Höheren SS- und Polizeiführer von dem Bach-Zelewski stellt er fest, daß nachts in der Nähe des Lagers verdächtige Personen zu beobachten seien.

19.07.1940

Meldung/Schreiben
In einer Meldung setzt Lagerkommandant Rudolf Höß den Inspekteur der Konzentrationslager
Richard Glücks über die Besichtigung des KL durch Bach-Zelewski in Kenntnis. In der Meldung werden ebenfalls die Mündlichen Anordnungen (Sofortmaßnahmen) sofortige Erschießung der Zivilpersonen, die in Verbindung zu bringen sind mit der Flucht von Tadeusz Wiejowski, Erschießung aller Männer, die auf dem mit Stacheldraht umzäunten Lagergebiet angetroffen werden aufgeführt.

Höß stellt bei SS-Gruppenführer von dem Bach-Zelewsk einen formellen Antrag auf Erschießung der fünf polnischen Zivilarbeiter und der 11 polnischen politischen Häftlinge, die Tadeusz Wiejowski bei der Flucht geholfen haben sollen.

24.07.1940

Im Schreiben Nr. 383/40/g vom 22. Juli 1940 erhält Rudolf Höß von SS-Gruppenführer von dem Bach-Zelewski die schriftliche Bestätigung (Anweisung) seine mündlichen Anordnungen vom 18. Juli. In dieser Anweisung, hatte von dem Bach-Zelewski die Erschießung der im Lager beschäftigten Zivilarbeiter, die dem Häftling Tadeusz Wiejowski Zivilkleidung und Lebensmittel geliefert und ihm dadurch die Flucht ermöglicht haben sollen angeordnet.
Höß erhält mit diesem Schreiben, eine Abschrift des Schreibens Nr. 384/40/g vom 22. Juli. Bei diesem Schreiben, handelt es sich um ein Schreiben das von dem Bach-Zelewski an die Inspekteure der Sicherheitspolizei und Ordnungspolizei in Breslau gerichtet hat, Er, von dem Bach-Zelewski, ordne im Einvernehmen mit dem Lagerkommandanten des KL Auschwitz die Durchführung einer schlagartigen Räumungsaktion an, um die Sicherheit des Lagers zu gewährleisten. Zugelassen sei der Einsatz von Schußwaffen gegen Polen, die im Räumungsgebiet angetroffen werden. Frauen und Kinder sollen, falls sie angetroffen werden, verhaftet und der Gestapo in Kattowitz zwecks Überprüfung überstellt werden. von dem Bach-Zelewski fordert von Höß einen ausführlichen Bericht über das Ergebnis der durchgeführten Aktion.

Rudolf Höß sendet die Abschriften der Briefe an den Inspekteur der Konzentrationslager Richard Glücks mit der Bitte um Mitteilung des Zeitpunkts, wann mit der Aussiedlungsaktion begonnen werden solle und um Angabe des Termins für die durch von dem Bach-Zelewski angeordneten Hinrichtungen.

14.11.1940

Rudolf Höß, Kommandant des KL Auschwitz, benachrichtigt schriftlich den Inspekteur der Konzentrationslager Richard Glücks, das die 11 "Häftlinge", die in die Flucht des Häftlings Tadetisz Wiejowski verwickelt sind, mit einem Straftransport auf den Weg zum KL Flossenbürg geschickt worden seien und am 18. November am Bestimmungsort einträfen.

30.01.1941

Beförderung zum SS-Sturmbannführer

01.03.1941

Besuch Himmlers in Auschwitz. Himmler erteilt Höß u.a. folgende Befehle: Ausbau des Lagers, Abstellung von 10.000 Häftlingen für den Bau der I.G. Farben-Werke Aussiedlung der jüdischen Einwohner der Stadt Auschwitz. Erschießung von 72 polnischen Häftlingen in der Kiesgrube.

03.04.1941

Als Reaktion auf die Flucht eines Häftlings verurteilt der Lagerkommandant Rudolf Höss zum ersten Mal 10 Häftlinge zum Hungertod

29.07.1941

Höß wird zu Reichsführer SS Himmler nach Berlin bestellt. Rudolf Höß meldet sich nach einer Aufforderung des Reichsführers SS in Berlin. Himmler bespricht mit ihm ohne Zeugen die technische Seite der sog. «Endlösung der Judenfrage». Als Ergebnis des Gesprächs erhält Höß von Himmler den Befehl, die Judenvernichtung im KL Auschwitz durchzuführen und innerhalb von vier Wochen Baupläne der für die Menschentötung bestimmten Vernichtungsanlagen vorzulegen. Himmler sagt Höß, daß er nähere Einzelheiten durch SS-Sturmbannführer Adolf Eichmann vom RSHA erfahren werde, der in nächster Zeit in das KL Auschwitz käme.

08.05.1942

SS-Obersturmbannführer Höß Rudolf, Kommandant des KL Auschwitz, teilt in einem Sonderbefehl daß er vom Chef des WVHA SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Oswald Pohl zum Direktor der SS-Betriebe auf dem ihm unterstellten Gebiet ernannt worden sei

20.06.1942

Rudolf Höß benachrichtigt den Persönlichen Stab des Reichsführers SS und die anderen zuständigen Dienststellen, daß er von der Sipo und dem SD aus Warschau erfahren habe, daß der am 29. Juli 1941 aus dem KL Auschwitz entflohene Häftling Zygmunt Pilawski erneut verhaftet worden sei.

10.07.1942

Kommandant des KL Auschwitz Höß Rudolf ordnet am 10.07.1942, gezwungen durch Flecktyphuserkrankungen der SS-Männer und ihrer Angehörigen, Lagersperre an, die die Bewegungsfreiheit der SS-Männer und ihrer Familien beschränkt. Höß verbietet das Interessengebiet des Lagers zu verlassen, die Stadt Auschwitz, die von der Flecktyphusepidemie bedroht ist, zu betreten und dort Einkäufe zu machen.

17./18.07.1942

Besuch Heinrich Himmlers im KZ Auschwitz am 17. und 18. Juli 1942
Aussagen von Rudolf Höß zum Besuch Heinrich Himmlers

Die Besichtigung dauerte zwei Tage, und Himmler sah sich alles gründlich an. Bei der Besichtigung waren u.a. Gauleiter Bracht, Obergruppenführer Schmauser, Dr. Kammler anwesend. Nach dem Eintreffen im Lager hatte ich erst im Führerheim an Hand von Karten den Stand des Lagers zu erläutern.
Anschließend ging es zur Bauleitung, wo Kammler an Hand von Karten, Bauplänen und Modellen die beabsichtigten oder im Bau befindlichen Bauvorhaben erklärte, dabei aber nicht verschwieg, welche Schwierigkeiten der Ausführung entgegenständen, bzw. (daß) sie (sich) gar nicht durchführen ließen. Himmler hörte interessiert zu, erfragte einige technische Details, war mit der Gesamtplanung einverstanden, auf die von Kammler immer wieder vorgetragenen Schwierigkeiten ging er nicht ein.
Hiernach Fahrt durchs ganze Interessen-Gebiet.
Zuerst die landwirtschaftlichen Höfe und Meliorationsarbeiten, den Dammbau, die Laboratorien und die Pflanzenzucht in Raisko, die Viehzuchten und Baumschulen. Dann Birkenau, das Russenlager, den Zigeunerabschnitt, einen Judenabschnitt. Vom Eingangsturm aus ließ er sich die Lage-Einteilung und die im Bau befindlichen Be- und Entwässerungsanlagen erklären, ebenso die beabsichtigten Erweiterungen. Er sah die Häftlinge bei der Arbeit, besichtigte Unterkünfte und Küchen und Krankenreviere. Von mir wurde er dauernd auf alle Mißstände hingewiesen. Er sah sie auch. Sah die ausgemergelten Seuchenopfer – die Ärzte gaben rücksichtslos und eindeutig die Erklärung –, sah die Kindersterblichkeit Noma; Himmler sah weiter die – damals schon überbelegten Baracken, sah die primitiven und nicht zureichenden Abort- und Waschanlagen. Er hörte von den Ärzten die hohen Kranken- und Todesziffern und vor allem deren Ursachen. Er ließ sich alles genauestens erklären, sah alles genau und richtig, kraß und wirklichkeitsgetreu – und schwieg dazu. Mich selbst fuhr er in Birkenau sehr heftig an, als ich gar nicht mehr aufhörte, die miserablen Zustände zu erklären:
Ich will von Schwierigkeiten nichts mehr hören! Für einen SS-Führer gibt es keine Schwierigkeiten, seine Aufgabe ist stets, auftretende Schwierigkeiten selbst zu beseitigen! Über das Wie zerbrechen Sie sich den Kopf, nicht ich!
Auch Kammler und Bischoff bekamen Ähnliches zu hören. – Nach der Besichtigung in Birkenau sah er sich den gesamten Vorgang der Vernichtung eines gerade eingetroffenen Juden-Transportes an. Auch bei der Aussonderung der Arbeitsfähigen sah er eine Weile zu, ohne etwas zu beanstanden. Zu dem Vernichtungsvorgang äußerte er sich in keiner Weise, er sah nur ganz stumm zu. Dabei beobachtete er mehrere Male unauffällig die bei dem Vorgang beteiligten Führer und Unterführer und mich.
Weiter ging die Besichtigung zum Buna-Werk; er sah sich die Bauten genauso gründlich an wie die Häftlinge und die Arbeiten, die sie verrichteten. Sah und hörte deren Gesundheitszustand.
Kammler bekam zu hören: Sie klagen über Schwierigkeiten, sehen Sie sich das an, was die IG Farben-Industrie in einem Jahr geschaffen hat unter denselben Schwierigkeiten! Über welche Kontingente und Möglichkeiten, über (welche) Tausende von Fachkräften die IG verfügte – es waren ca. 30.000 zu der Zeit – sagte er nichts. Himmler frug nach den Arbeitsleistungen der Häftlinge, hörte von seiten der IG Ausweichendes. Darauf sagte er mir, daß ich auf alle Fälle die Leistungen zu steigern hätte! Wie, war wiederum meine Sache, obwohl er kurz zuvor vom Gauleiter und von der IG gehört hatte, daß in Kürze mit erheblichen Kürzungen der Rationen für alle Gefangenen zu rechnen sei und er auch den Allgemeinzustand der Häftlinge sah. Vom Buna-Werk ging es zur Faulgas-Anlage, wo es aus wirklich nicht zu behebenden Materialschwierigkeiten nicht vorwärtsging. Es war einer der wundesten Punkte von Auschwitz von Allgemein-Interesse: Die Abwässer vom Stammlager wurden, ohne nennenswerte Reinigung, unmittelbar in die Sola geleitet. Durch die fortgesetzt im Lager wütenden Seuchen war die Bevölkerung der Seuchengefahr dauernd ausgesetzt. Der Gauleiter schilderte sehr eindeutig diesen Zustand und bat in nicht mißzuverstehender Weise um Abhilfe. Kammler wird sich mit aller Energie dafür einsetzen, war Himmlers Antwort. Die darauf besichtigten Koksaghyz-Pflanzungen (Naturkautschuk) interessierten ihn viel mehr.
Stets war es Himmler interessanter und angenehmer, Positives zu hören als Negatives. Glücklich zu schätzen und beneidenswert der SS-Führer, der nur Positives zu melden hatte oder es geschickt verstand, Negatives als Positives darzustellen!

Am Abend des ersten Besichtigungstages fand ein gemeinsames Essen mit den Gästen und allen Führern des Standortes Auschwitz statt. Himmler ließ sich vorher alle vorstellen, einige ihn Interessierende sprach er näher über Familienverhältnisse und dienstliche Verwendung an. Ich nahm die Gelegenheit wahr und schilderte ihm meine Personal-Nöte, die Unfähigkeit und Unmöglichkeit eines großen Teils der Führer für den KL-Betrieb bzw. Truppenführung und bat um Austausch und um Verstärkung der Wachtruppe. „Sie werden sich wundern“, war seine Antwort, „mit welch unmöglichen Führergestalten Sie noch fertig werden müssen! Ich brauche jeden frontverwendungsfähigen Führer, Unterführer und SS-Mann an der Front. Eine Verstärkung der Truppe ist aus denselben Gründen nicht möglich. Ersinnen Sie jedes nur technische Mittel, um Wachmänner einzusparen. Setzen Sie noch mehr Hunde zur Bewachung ein. Mein Beauftragter für das Hundewesen wird nächstens auch bei Ihnen den neuartigen, postensparenden Einsatz von Hunden einführen. Die Fluchtzahlen von Auschwitz sind ungewöhnlich hoch und im KL noch nie dagewesen.
Jedes Mittel“, er wiederholte, „jedes Mittel ist mir recht, das Sie anwenden, um vorzubeugen und Fluchten zu verhindern!
Die Fluchtseuche von Auschwitz muß verschwinden!“
Nach diesem gemeinsamen Essen hatte der Gauleiter den RFSS, Schmauser, Kammler, Caesar und mich zu sich in seine Wohnung bei Kattowitz gebeten. Himmler sollte auch dort wohnen, da er anderentags mit dem Gauleiter früh noch wichtige Fragen der Volksliste und Umsiedlung besprechen wollte. Auch meine Frau sollte auf Himmlers Wunsch zum Gauleiter mitkommen. – Während Himmler tagsüber doch zeitweise mißgelaunt, heftig, ja sogar oft sehr abweisend war, war er an diesem Abend bei dieser kleinen Gesellschaft wie ausgewechselt. Bester, strahlender Laune führte er die Unterhaltung und war äußerst liebenswürdig, besonders den beiden Damen, der Frau des Gauleiters und meiner Frau gegenüber. Er sprach über alle möglichen Themen, die gerade aufgeworfen wurden, sprach über Kindererziehung und neues Wohnen, über Bilder und Bücher. Er erzählte von Erlebnissen bei den Divisionen der Waffen-SS an der Front und von Frontfahrten mit dem Führer. Er vermied geflissentlich – auch nur mit einem Wort –, auf das tagsüber Geschehene oder sonst eine dienstliche Frage zurückzukommen. Versuche des Gauleiters, da anzuknüpfen, überhörte er.
Es wurde ziemlich spät aufgebrochen. Während des Abends wurde wenig getrunken. Himmler, der sonst kaum Alkohol zu sich nahm, trank einige Glas Rotwein und rauchte, was er gewöhnlich sonst auch nicht tat. Alles war im Bann seiner frischen Erzählungen und seiner Aufgeräumtheit. Ich hatte ihn so nie erlebt!

Am zweiten Tag holte ich ihn mit Schmauser beim Gauleiter ab, und die Besichtigung ging weiter. Er sah sich das Stammlager an, die Küche, das Frauenlager – das damals die erste Reihe der Blocks von der Kommandantur bis Block 11 umfaßte –, die Werkstätten, die Ställe, „Kanada“ und DWA, Fleischerei und Bäckerei, Bauhof und Truppenwirtschaftslager. Er sah alles genau, sah genau die Häftlinge, erkundigte sich genau über alle Haftarten und Zahlen. Er ließ sich nicht führen, sondern an diesem Morgen verlangte er einmal dies, einmal jenes zu sehen. Er sah im Frauenlager die engste Belegung, die unzureichenden Abortanlagen und den Wassermangel, ließ sich vom Verwaltungsführer die Bekleidungs-und Wäschebestände sagen, sah den Mangel an allem.
Er ließ sich bis ins kleinste die Verpflegungssätze und die Schwerarbeiterzulagen erklären. Im Frauenlager ließ er sich die Durchführung einer Prügelstrafe an einer Berufsverbrecherin (Prostituierten), die laufend einbrach und stahl, was sie erreichen konnte, vorführen, um die Wirkung festzustellen. Die Genehmigung von Prügelstrafen an Frauen hatte er sich persönlich vorbehalten. Einige vorgestellte Frauen, die wegen geringfügiger Vergehen inhaftiert waren, entließ er. Unterhielt sich mit einigen Bibelforscherinnen über ihren fanatischen Glauben. Nach der Besichtigung ging er zur abschließenden Besichtigung auf mein Dienstzimmer. Dort sagte er mir im Beisein Schmausers ungefähr folgendes:
„Ich habe mir nun Auschwitz gründlich angeschaut. Ich habe alles gesehen, habe alle Mißstände und Schwierigkeiten genügend gesehen und von Euch gehört. Ändern kann ich daran auch nichts. Sehen Sie zu, wie Sie damit zu Rande kommen. Wir sind jetzt mitten im Krieg und müssen auch kriegsmäßig denken lernen. Die von mir angeordneten sicherheitspolizeilichen Aktionen dürfen auf keinen Fall abgestoppt werden, am allerwenigsten durch den mir vorgeführten Mangel an Unterkunft usw. Eichmanns Programm geht weiter und wird von Monat zu Monat gesteigert.
Sehen Sie zu, daß Sie mit dem Ausbau von Birkenau vorwärtskommen. Die Zigeuner sind der Vernichtung zuzuführen.
Ebenso rücksichtslos vernichten Sie die arbeitsunfähigen Juden.
In nächster Zeit werden die Arbeitslager bei den Rüstungsindustrien die ersten größeren Kontingente von arbeitsfähigen Juden aufnehmen, dann bekommen Sie auch wieder Luft. Auch in Auschwitz soll die Rüstung im Lager ausgebaut werden, bereiten Sie sich dazu vor. Kammler wird Sie baulicherseits weitgehendst unterstützen. Die landwirtschaftlichen Versuche werden intensiv weiter vorwärtsgetrieben. Ich brauche die Ergebnisse notwendigst.
Ihre Arbeit und Leistung habe ich gesehen, ich bin zufrieden und danke Ihnen, ich befördere Sie zum Obersturmbannführer“. So endete Himmlers Besichtigung in Auschwitz. Er sah alles und die Folgen wissend. War sein „Ich kann auch nicht helfen!“
Absicht? Nach der Besprechung auf meinem Dienstzimmer besichtigte er noch meine Wohnung und Einrichtung, war davon begeistert und unterhielt sich noch einige Zeit mit meiner Frau und den Kindern: angeregt und in bester Stimmung. Ich fuhr ihn zum Flugplatz, wo er sich ganz kurz verabschiedete und nach Berlin zurückflog.«

18.07.1942

Beförderung zum SS-Obersturmbannführer der Waffen-SS

16.09.1942

Am 16.09.1942 fahren Höss, SS-Untersturmführer Franz Hössler und Bauleitungs-Ingenieur Dejaco nach Litzmannstadt (Lodz), um sich eine Konstruktion zur Verbrennung von Leichen im Freien anzusehen (unter SS-Standartenführer Paul Blobel). Blobel hob die Anordnung, abwechselnd eine Schicht Leichen und eine Schicht Holz, als äusserst bedeutsam hervor. Dejaco zeichnete eine Skizze des Kohlenmeilers. Blobel war der Meinung, dass seine Anlage nicht für eine schnelle Einäscherung geeignet war, da der Verbrennungsprozess nur langsam vonstatten ging. Doch das Prinzip (der abwechselnden Schichtung) war durchaus anwendbar.
Standartenführer Paul Blobel. Der Prädikats-Absolvent der Baugewerkschule Barmen-Elberfeld war im Vorjahr zuvor Chef jener Einsatzgruppe, die allein in Babi Jar bei Kiew 33.000 Juden an zwei Tagen erschossen hat. Jetzt ist er Spezialist für das Beseitigen ausgegrabener Leichen, genannt Enterdungsaktion.

06.10.1942

Tagebucheintrag Professors Kremer vom 06.10.1942
Obersturmführer Entress auf seinem Motorrad gestürzt. Verband angelegt. Der Kommandant Höß vom Pferde gestürzt. Obersturmführer Wirths noch immer nicht zurück

30.03.1943

Am 30. März 1943 läßt der Kommandant von Auschwitz, Rudolf Höß, die bisher letzte Bezeichnung des Lagers KZ-Auschwitz Frauenabteilung Birkenau, Oberschlesien in Auschwitz-Birkenau ändern um vor der Öffentlichkeit zu verschleiern, dass es sich um ein Frauenkonzentrationslager handelt.

09.11.1943

Er wird von seinem Posten in Auschwitz abberufen und Leiter der für die Konzentrationslager zuständigen Amtsgruppe D im SS-Wirtschafts-Verwaltungs-Hauptamt (WVHA).
Er wird Stellvertreter von Richard Glücks, dem Inspekteur der Konzentrationslager im WVHA.

01.05.1944

Am 1. Mai 1944 wurde Höß zum Chef des Amtes D I im WVHA ernannt.

08.05.1944

Am 8. Mai 1944 kehrte Höß in der Funktion des SS-Standortältesten auf Wunsch Heinrich Himmlers nach Auschwitz zurück, um die "Aktion Höß" durchzuführen. Höß war mit den Vorbereitungen der Vernichtungsanlagen in Birkenau für die Tötung der ungarischen Juden beauftragt. Er überwachte persönlich die Arbeiten.

06.11.1944

Höß Hedwig und die fünf Kinder verlassen die Dienstvilla in Auschwitz am 06.11.1944 Richtung Ravensbrück, für die Mitnahme der Wohnungsausstattung usw. werden vier Güterwaggons benötigt.

Flucht Rudolf Hoess

Flucht des ehemaligen Lagerkommandant von Auschwitz, Rudolf Hoess

Kurz vor Ende des Krieges bereitete Höß seine Flucht vor. Damit war er nicht alleine, auch der Reichsführer SS hatte nicht vor, wie sein Führer in Berlin unter zu gehen. Himmler überlies seine Getreuen ihrem Schicksal und flüchtete selbst – jedoch nicht ohne in bester Laune einen letzten Befehl seinen SS-Führern mit auf den Weg zu geben: „Taucht unter in der Wehrmacht!“ Diese letzte Meldung, diese letzte Befehlsausgabe erzeugte in Höß tiefe Bitterkeit und sollte ihn in den wenigen Jahren, die ihm noch verblieben, nicht mehr aus dem Kopf gehen. Er hatte erwartet, dass nochmals ein Durchhalte-Befehl kommen würde, ein letztes Aufbäumen, ein letzter Kampf. In seinem Kopf hallten noch die Worte der Propaganda nach, die immer wieder beschworene Treue der Nibelungen, die kämpfend untergingen. Doch stattdessen hörte er aus dem Mund seines Reichsführers SS diesen feigen Fluchtbefehl. An diesem Tag verlor er letztendlich seinen Glauben an das Regime und die Ideologie, der er jahrelang gefolgt war.

So tauchte Höß nach Kriegsende unter dem Namen Franz Lang als Bootsmann in der Marine-Schule in Mürwik unter. Da auch hier kaum mehr Dienst versehen wurde, hatte er viel Zeit über die letzten Jahre nachzudenken. Er fiel auch nicht auf, da er sich durch seine Erfahrung am Ende des 1. Weltkrieges bei der Marine auskannte. Kurze Zeit darauf wurde er mit den restlichen Angehörigen der Marine-Schule von den Briten im Bereitstellungsraum zwischen Nord-Ostsee-Kanal und Schlei inhaftiert. Da seine Familie nun ganz in der Nähe wohnte, bekam er immer wieder mal Besuch seines ältesten Sohnes.

Bericht über sein Untertauchen und seinen Helfern
Unterstützt von Gesinnungsgenossen, ehemaligen Untergebenen, dem
Chef der Marineschule Mürwik, und seinem Schwager − dem Flensburger Kunsterzieher und Maler Gerhard Hensel −gelang es ihm, unter falschem Namen und auf Vermittlung des Arbeitsamtes am 5. Juli 1945 auf dem Hansen-Hof in
Gottrupel vor den Toren der Fördestadt als Landwirtschafts−Helfer unterzukommen. Höß gehörte fortan zur Familie; im Gemeinderat machte er sich als Schriftführer nützlich. Die Leute im Dorfe, "die mochten ihn alle", erzählte der Bauer später; für die Bäuerin war er "höflich, bescheiden − und fleißig. Immer hat er gearbeitet! Und er saß abends oft über Büchern." Sein berüchtigter schwarzer Ledermantel und seine Aktentasche verblieben in Gottrupel: Den Mantel konnte man gut für Malerarbeiten gebrauchen, die Aktentasche des Massenmörders benutzten die Kinder als Ranzen.

Höß´ Identität als Franz Lang wurde nicht in Frage gestellt und so wurde er schon nach kurzer Zeit aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Bei der Inhaftierung hatte er den Beruf eines Landwirts angegeben und konnte nun auf einem Bauernhof nahe Flensburg als Knecht arbeiten. Er war sich dabei bewusst, dass der Name Rudolf Höß früher oder später bei den Alliierten bekannt werden musste und die einzige Chance für ihn darin bestand, unterzutauchen.
Die Arbeit eines Landwirts war immer schon sein Traum gewesen und so verbrachte Höß, wie er selbst in seinen Aufzeichnungen angibt, eine schöne und unbeschwerte Zeit.

Wie er richtig vermutete, war er zu einem der meist gesuchten Männer geworden. Überall suchte man nach dem Manne, der als Kommandant von Auschwitz traurige Berühmtheit erlangt hatte. Sein Name wurde gleichgesetzt mit dem Massenmord an Millionen. Die britische Militärpolizei stieß auf die Familie von Hoess, die in in Sankt Michaelisdonn lebte, und verhaftete dessen Frau und Sohn, hoffte von ihnen den Aufenthaltsort von Rudolf Höß zu erfahren. Doch sagte seine Frau bei den unzähligen Vernehmungen immer wieder aus, dass ihr Mann in den letzten Kriegstagen gefallen sei. Nach fünf Tagen griffen die Briten zu einer List und drohten Hedwig Hoess, dass sie ihren Sohn den Russen ausliefern würden. Im Glauben ihren Sohn zu retten brach die Ehefrau zusammen und gestand, wo ihr Mann sich aufhielt.

11.03.1946

Rudolf Höss nach seiner Festnahme

Bericht: Bernard Clarke vom British Intelligence Service
Am 11. März 1946 dringen Bernard Clarke und fünf weitere Spezialisten des britischen geheimen Nachrichtendienstes (British Intelligence Service) in Uniform, fast alle von ihnen von hoher Gestalt und bedrohlich aussehend, in die Wohnung von Frau Höss ein. Die sechs Männer, sind »alle auf die ausgeklügeltsten Techniken des ununterbrochenen und erbarmungslosen Verhörs gedrillt worden«. Clarke schrie Frau Höss an:
»Wenn Sie nicht sagen wo Ihr Mann ist, liefern wir Sie den Russen aus, die Sie dann vor ein Erschießungskommando stellen. ihr Sohn wird nach Sibirien verschleppt. «
Frau Höss bricht schließlich zusammen und gibt sowohl den Aufenthaltsort ihres Mannes als auch den falschen Namen, unter dem er sich versteckt hält, preis.
»Eine entsprechende Einschüchterung des Sohnes und der Tochter brachte genau die gleichen Auskünfte hervor.«

Der jüdische Sergeant und die fünf anderen Verhörspezialisten des »dritten Grades« machen sich dann auf die Suche nach R. Höss, den sie mitten in der Nacht überraschen. Er liegt in einer der vielen Nischen in einem Raum des Bauernhofes, der normalerweise als Schlachtraum benutzt wird.

Clarke »erinnert sich lebhaft«:
»Er lag ganz oben auf einer dreigeschossigen Schlafkoje und war mit einem neuen seidenen Schlafanzug bekleidet. Wir fanden später heraus, daß er seine Cyanidpille, die ja die meisten von ihnen bei sich trugen, verloren hatte. Nicht daß er eine große Chance gehabt hätte, sie zu benutzen, denn wir hatten ihm schon eine Taschenlampe ins Maul gerammt. «
Höss stieß beim bloßen Anblick der britischen Uniformen einen Schreckensruf aus.

Clarke brüllte: »Wie heißen Sie?«
Jedesmal wenn die Antwort ›Franz Lang‹ lautete, krachte Clarkes Faust ins Gesicht des Gefangenen. Beim vierten Schlag brach Höss zusammen und gab seine wahre Identität zu. Dieses Geständnis löste plötzlich bei den jüdischen Sergeanten des Festnahme-Kommandos, deren Eltern auf Grund eines von Höss unterzeichneten Befehls in Auschwitz umgekommen waren, einen Wutanfall aus.
Der Gefangene wurde von der obersten Pritsche heruntergezerrt und man riß ihm den Schlafanzug vom Leibe. Dann wurde er nackt zu einem der Schlachttische gezerrt. Dort erschien es Clarke, als wollten die Schläge und Schreie kein Ende nehmen.
Schließlich drang der anwesende Sanitätsoffizier auf den Captain Cross ein: ›Lassen Sie aufhören, es sei denn Sie wollten eine Leiche mitnehmen.‹ Man warf Höss eine Decke über und er wurde zu Clarkes Wagen geschleift, wo der Sergeant ihm einen beträchtlichen Schuß Whisky in die Kehle schüttete. Höss versuchte dann zu schlafen. Clarke stieß ihm seinen Dienststock unter die Augenlider und befahl in deutscher Sprache: ›Halt Deine Schweinsaugen auf, Du Schwein.‹
Zum ersten Male brachte Höss seine oft wiederholte Rechtfertigung hervor: ›Ich erhielt meine Befehle von Himmler. Ich bin Soldat wie Sie. Wir mußten den Befehlen gehorchen.‹
Die Gruppe traf gegen drei Uhr morgens wieder in Heide ein. Der Schnee wirbelte immer noch, doch man riß Höss die Decke herunter und er mußte völlig nackt durch den Gefängnishof bis zu seiner Zelle laufen. Clarke: ›Es dauerte drei Tage, bis wir eine zusammenhängende Aussage (coherent statement) von ihm hatten. Aber als er einmal zu reden angefangen hatte, konnte ihn keiner mehr halten‹«

Bericht: Nürnberger Prozeß
Am 11. März 1946 um 23 Uhr stürmte die britische Militärpolizei den Bauernhof im Sönke-Nissen-Koog bei Flensburg verhaftet. und nahm Rudolf Hoess den ehemaligen Kommandanten von Auschwitz fest. Dieser behauptete jedoch nach wie vor, dass sein Name Franz Lang sei. Viele der Soldaten waren Zeuge der Befreiung des Lagers Bergen-Belsen geworden und kannten kein Mitleid. „Stundenlang wurde Höß körperlich schwer misshandelt, bis er seine Identität zugab“. Seit Anfang 1945 hatte er immer eine Giftphiole bei sich getragen. Wenige Tage vor seiner Verhaftung war diese jedoch zerbrochen. Es gab für ihn keinen Fluchtweg mehr, die Soldaten verbrachten ihn zu weiteren Vernehmungen in eine Kaserne bei Heide.
Die Bewacher von Rudolf Höß hatten keinerlei Mitleid mit ihm. Er gab an, während der Verhöre mehrfach physisch und psychisch misshandelt worden zu sein. Man setzte ihn angeblich unter Alkohol und setzte auch Schlafentzug ein. Die Protokolle, die dabei entstanden, waren ein Zeugnis des Schreckens, konnten von den Verhöroffizieren kaum geglaubt werden. Höß, ein gebrochener Mann, unterschrieb sie jedoch anstandslos. Allerdings würde er sie auch später in seinen selbst niedergeschriebenen Erinnerungen nicht widerrufen sondern nur berichtigen. Er wird angeben, dass die in den Protokollen genannten Zahlen zu hoch gewesen waren und korrigierte sie nach unten.

Hoess in seiner Autobiografie:
»Am 11. März 1946 gegen 23 Uhr wurde ich verhaftet. Meine Giftphiole war zwei Tage vorher zerbrochen. Da ich beim ersten Aufschrecken aus dem Schlaf auch noch annahm, es handle sich um einen der dort häufig vorkommenden Raubüberfälle, gelang die Verhaftung. Es wurde mir übel zugesetzt durch die Field Security Police. Ich wurde nach Heide geschleift, ausgerechnet in die Kaserne, in der ich von den Engländern acht Monate vorher entlassen worden war. Unter schlagenden Beweisen kam meine erste Vernehmung zustande. Was in dem Protokoll drin steht, weiß ich nicht, obwohl ich es unterschrieben habe. Doch Alkohol und Peitsche waren auch für mich zuviel. Die Peitsche war meine eigene, die durch Zufall in das Gepäck meiner Frau geraten war. Kaum hat je mein Pferd einen Schlag damit bekommen, noch viel weniger Häftlinge. Doch der eine Vernehmende war wohl der Ansicht, daß ich ununterbrochen damit Häftlinge verdroschen hätte. Ich kam nach einigen Tagen nach Minden a. d. Weser, dem Hauptvernehmungsplatz der englischen Zone. Dort wurde mir noch mehr zugesetzt durch den 1. englischen Staatsanwalt, einem Major. Das Gefängnis entsprach dessen Verhalten. Nach drei Wochen wurde ich überraschend rasiert, es wurden mir die Haare geschnitten, und ich durfte mich auch waschen.
Seit meiner Verhaftung waren meine Handschellen nicht geöffnet worden. Am anderen Tage wurde ich mit einem aus London herübergeholten Kriegsgefangenen, der Entlastungszeuge für Fritzsche war, im Pkw nach Nürnberg überführt. Die Haft dort beim IMT (International Military Tribunal) war geradezu ein Sanatoriumsaufenthalt nach dem Vorhergegangenen. Ich saß im Bau der Hauptangeklagten und konnte diese täglich sehen, wenn sie zu der Verhandlung geführt wurden. Fast täglich waren dort Besichtigungen von Vertretern aller alliierten Länder. Ich wurde auch stets als ganz besonders interessantes Tier gezeigt. Nach Nürnberg war ich gekommen, weil mich der Verteidiger Kaltenbrunners als Entlastungszeuge angefordert hatte. Es ist mir nie aufgegangen und auch heute noch unerklärlich, wie ich, ausgerechnet ich, Kaltenbrunner entlasten sollte. Während die Haft in jeder Hinsicht gut war - ich habe, soviel ich nur Zeit hatte, gelesen, es war eine reichhaltige Bibliothek benutzbar waren die Vernehmungen wirklich nicht angenehm nicht etwa physisch, aber um so stärker psychisch. Ich kann es den Vernehmenden auch nicht verübeln, es waren alles Juden. Psychologisch wurde ich beinahe seziert - so genau wollte man alles wissen -, auch von Juden. Von ihnen wurde ich absolut nicht darüber im Zweifel gelassen, was mir noch alles bevorstünde.

14.03.1946

Erklärung des ehemaligen Lagerkommandanten Höß vom 14. März 1946 (Nbg. Dok. NO-1210):
Zwei alte Bauernhäuser, die abgelegen im Gelände Birkenau lagen, wurden fugendicht gemacht und mit starken Holztüren versehen. Die Transporte selbst wurden auf einem Abstellgleis in Birkenau ausgeladen. Die arbeitsfähigen Häftlinge wurden ausgesucht und nach den Lagern abgeführt, sämtliches Gepäck wurde abgelegt und später zu den Effektenlagern gebracht. Die anderen, zur Vergasung bestimmten, gingen im Fußmarsch zu der etwa 1km entfernten Anlage. Die Kranken und nicht Gehfähigen wurden mit Lastwagen hintransportiert. Bei Transporten, die des Nachts ankamen, wurden alle mit Lastwagen dahinbefördert. Vor den Bauernhäusern mußten sich alle ausziehen hinter aufgebauten Reisigwänden. An den Türen stand "Desinfektionsraum". Die diensttuenden Unterführer mußten durch Dolmetscher den Menschen sagen, daß sie genau auf ihre Sachen achten sollen, damit sie diese nach der. Entlausung gleich wieder fanden. Die Ausgezogenen gingen dann in die Räume hinein.

Erklärung Höß v. 14. März 1946 über die Leichenverbrennung an den Gasbunkern:
"Nach einer halben Stunde wurden die Türen geöffnet und die Leichen durch ein Kommando von Häftlingen, die ständig dort arbeiteten, herausgezogen und ab September 1942 in Erdgruben verbrannt. Vor der Verbrennung wurden die Goldzähne und Ringe entfernt, zwischen die Leichen wurde Brennholz geschichtet, und wenn ein Stoß von ca. 100 Leichen drin war, wurde mit Petroleum getränkten Lappen das Holz entzündet. Wenn die Verbrennung dann richtig im Gange war, wurden die anderen Leichen dazugeworfen. Das auf den Boden der Gruben sich sammelnde Fett wurde mit Eimern dem Feuer wieder zugegossen, um bei besonders nasser Witterung den Verbrennungsprozeß zu beschleunigen. Die Dauer der Verbrennung dauerte 6-7 Stunden. Der Gestank der verbrannten Leichen konnte bei Westwind selbst im Lager bemerkt werden. Nach Räumung der Gruben wurden die Aschenreste zerstampft. Dies geschah auf einer Zementplatte, wo Häftlinge mit Holzstampern die Knochenreste pulverisierten. Diese Reste wurden dann mittels Lastwagen an einer abgelegenen Stelle in die Weichsel geschüttet".

00.04.1946

Vom Gerichtspsychologen Gustave M. Gilbert wird Höß als geistig normal mit einer schizoiden Apathie, fehlendem Einfühlungsvermögen und Gefühllosigkeit beschrieben. Gilbert beschreibt ihn als bei den Gesprächen geduldig, sachlich und leidenschaftslos. Charakteristisch für Höß war seine vorauseilende Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt, immer im Dienste einer höheren Autorität. Sadistische Neigungen wie etwa bei Amon Göth, dem aus dem Film Schindlers Liste bekannten Kommandanten des KZ Plaszow, waren bei Höß nicht nachweisbar, ein fehlendes Einfühlungsvermögen schon eher.

25.05.1946

Am 25. Mai 1946, seinem 17. Hochzeitstag, wurde Rudolf Hoess polnischen Offizieren übergeben und mit einer US-Maschine über Berlin nach Warschau geflogen.
Im Untersuchungsgefängnis Krakau verfasste er Anfang 1947 auf 114 beidseitig beschriebenen Blättern seine Autobiografie:
"Meine Psyche. Werden, Leben und Erleben".
Auszug:
Ich durfte mich noch nicht einmal abwenden, wenn allzumenschliche Regungen in mir hochstiegen. Mußte kalt zusehen, wie die Mütter mit den lachenden oder weinenden Kindern in die Gaskammern gingen. – Einmal waren zwei kleine Kinder so in ihr Spiel vertieft, daß sie sich absolut nicht von ihrer Mutter davon wegreißen lassen wollten. Selbst die Juden des Sonderkommandos wollten die Kinder nicht aufnehmen. Den um Erbarmen flehenden Blick der Mutter, die bestimmt wußte, was geschieht, werde ich nie vergessen. Die in der Kammer wurden schon unruhig – ich mußte handeln. Alles sah auf mich – ich gab dem diensthabenden Unterführer einen Wink, und er nahm die sich heftig sträubenden Kinder auf die Arme und brachte sie mit der herzzerbrechend weinenden Mutter in die Kammer. Ich wäre am liebsten vor Mitleid von der Bildfläche verschwunden – aber ich durfte nicht die geringste Rührung zeigen. Ich mußte alle Vorgänge mit ansehen. Ich mußte, ob Tag oder Nacht, beim Heranschaffen, beim Verbrennen der Leichen zusehen, mußte das Zahnausbrechen, das Haarabschneiden, all das Grausige stundenlang mit ansehen. Ich mußte selbst bei der grausigen, unheimlichen Gestank verbreitenden Ausgrabung der Massengräber und dem Verbrennen stundenlang dabeistehen. Ich mußte auch durch das Guckloch des Gasraumes den Tod selbst ansehen, weil die Ärzte mich darauf aufmerksam machten.“

00.11.1946

Aus den Aufzeichnung Rudolf Höß von November 1946
Die provisorische Anlage I wurde bei Beginn des Bauabschnittes III des Lagers Birkenau abgerissen. Die Anlage II, später als Freianlage oder Bunker V bezeichnet, war bis zuletzt in Betrieb, und zwar als Ausweichmöglichkeit bei Pannen in den Krematorien I bis IV. Bei Aktionen mit dichterer Zugfolge wurden die Vergasungen bei Tage in V durchgeführt, die nachts ankommenden Transporte in I bis IV.
Die zur Vernichtung bestimmten Juden wurden möglichst ruhig - Männer und Frauen getrennt - zu den Krematorien geführt. Im Auskleideraum wurde ihnen durch die dort beschäftigten Häftlinge des Sonderkommandos in ihrer Sprache gesagt, daß sie hier nun zum Baden und zur Entlausung kämen, daß sie ihre Kleider ordentlich zusammenlegen sollten und vor allem den Platz zu merken hätten, damit sie nach der Entlausung ihre Sachen schnell wiederfinden könnten. Die Häftlinge des Sonderkommandos hatten selbst das größte Interesse daran, daß der Vorgang sich schnell, ruhig und reibungslos abwickelte. Nach der Entkleidung gingen die Juden in die Gaskammer, die mit Brausen und Wasserleitungsröhren versehen, völlig den Eindruck eines Baderaumes machte. Zuerst kamen die Frauen mit den Kindern hinein, hernach die Männer, die ja immer nur die an Zahl wenigeren waren. Dies ging fast immer ganz ruhig, da die Ängstlichen und das Verhängnis vielleicht Ahnenden von den Häftlingen des Sonderkommandos beruhigt wurden. Auch blieben diese Häftlinge und ein SS-Mann bis zum letzten Moment in der Kammer.
Die Tür wurde nun schnell zugeschraubt und das Gas sofort durch die bereitstehenden Desinfektoren in die Einwurfluken durch die Decke der Gaskammer in einen Luftschacht bis zum Boden geworfen. Dies bewirkte die sofortige Entwicklung des Gases. Durch das Beobachtungsloch in der Tür konnte man sehen, daß die dem Einwurfschacht am nächsten Stehenden sofort tot umfielen. Man kann sagen, daß ungefähr ein Drittel sofort tot war. Die anderen fingen an zu taumeln, zu schreien und nach Luft zu ringen. Das Schreien ging aber bald in ein Röcheln über, und in wenigen Minuten lagen alle. Nach spätestens 20 Minuten regte sich keiner mehr. Je nach Witterung, feucht oder trocken, kalt oder warm, weiter je nach Beschaffenheit des Gases, das nicht immer gleich war, nach Zusammensetzung des Transportes, viele Gesunde, Alte oder Kranke, Kinder, dauerte die Wirkung des Gases fünf bis zehn Minuten. Die Bewußtlosigkeit trat schon nach wenigen Minuten ein, je nach Entfernung von dem Einwurfschacht. Schreiende, Ältere, Kranke, Schwächliche und Kinder fielen schneller als die Gesunden und Jüngeren.

11.03.1947

Am 11. März 1947 begann in Warschau das Verfahren gegen Höß. Schon im Januar hatte das oberste Gericht entschieden: „Vor dem Tribunal wird nur der Lagerkommandant Rudolf Höß stehen. Der Prozess gegen etwa hundert Angehörige des Lagerpersonals wird zu einem späteren Termin vor dem Bezirksgericht in Krakau stattfinden.

02.04.1947

Gerichtsverfahren nach 1945
Urteil des Obersten Nationalen Tribunals, Az.: NTN 4/46
(Akte kann angefordert werden)

03.04.1947

Am Tag nach der Urteilsverkündung forderten ehemalige Häftlinge das Gericht auf, die Exekution auf dem Lagergelände durchzuführen. Sie wurde für den 14. April angesetzt, wurde aus Angst, dass die Bewohner Oświęcims Hoess während des Transports auf das Lagergelände Lynchen würden, verschoben.

10.04.1947

Am 10. April 1947 führte Pater Lohn SJ ein vielstündiges Gespräch mit Höß, nach dem dieser das katholische Glaubensbekenntnis sprach, so wieder in die Kirche eintrat, und beichtete.

In der Einsamkeit seiner Krakauer Zelle fand Höß kurz vor seiner Hin-richtung wieder zur Kirche, aus der er als Dreizehnjähriger ausgetreten war. Der polnische Jesuitenpater Wladyslaw Lohn in Wadowice bei Krakau zeichnete über dem Kopf von Höß das Kreuz in die Luft und sprach das »Ich vergebe dir deine Sünden«. Nach der Beichte und dem Glaubensbekenntnis erhielt Höß das »Viatikum«, das katholische Abendmahl in der Sterbestunde. Rudolf Höß war wie viele führende Nationalsozialisten und SS-Funktionäre religiös erzogen worden, hatte sogar Missionar werden wollen.

12.04.1947

Wadowice, am 12. April 1947
„In der Abgeschiedenheit meiner Haft kam ich zu der bitteren Erkenntnis, wie schwer ich an der Menschheit gefrevelt habe. Als Kommandant des Vernichtungslagers Auschwitz verwirklichte ich einen Teil der grauenhaften Menschenvernichtungspläne des ,Dritten Reiches‘. Ich habe so der Menschheit und der Menschlichkeit schwersten Schaden zugefügt ... Meine Verantwortlichkeit büße ich mit meinem Leben. Möge mir einst der Herrgott mein Handeln vergeben. Das polnische Volk bitte ich um Verzeihung. In den polnischen Gefängnissen erst habe ich erfahren, was Menschlichkeit ist. Es wurde mir trotz allem Geschehenen eine Menschlichkeit bezeugt, die ich nie erwartet hätte und die mich zutiefst beschämte. Mögen die derzeitigen Enthüllungen und Darstellungen der an der Menschheit und der Menschlichkeit begangenen ungeheuerlichen Verbrechen dazu führen, daß für alle Zukunft schon die Voraussetzungen zu derartigen grauenvollen Geschehnissen verhindert werden.
Rudolf Franz Ferdinand Höß

16.04.1947

Höß Rudolf auf dem Weg zum Galgen

Deutsche Kriegsgefangene errichteten den mit einer Falltür ausgestatteten Galgen im Morgengrauen. Es kann nicht ausgeschlossen werde, dass sie auch als Henker fungierten. Ohne spezielle Genehmigung hatte niemand Zutritt zum Lagergelände. Bewaffnete, uniformierte Wachen waren über das gesamte Gelände verteilt. Um 08:00 Uhr traf Hoess ein und wurde zunächst in das Gebäude gebracht, das einst das „Büro des Kommandanten“ beherbergte. Dort fragte er nach einer Tasse Kaffee. Nachdem er ihn getrunken hatte, wurde er in eine Zelle im „Bunker“, dem Lagergefängnis im Block 11, auch bekannt als „Todesblock“, gebracht.
Hoess wurde um exakt 10:00 Uhr hinaus geführt. Er war ruhig. Mit energischen Schritten, beinahe stolzierend, ging er die Lagerstraße entlang. Da seine Hände hinter seinem Rücken mit Handschellen gefesselt waren, halfen ihm die Henker auf den Hocker, der auf der Falltür platziert war. Ein Priester, nach dem der Verurteilte verlangt hatte, näherte sich dem Galgen. Es war Vater Tadeusz Zaremba, ein Salesianer aus Oświęcim.
Ein Staatsanwalt verlas das Urteil. Der Henker legte Hoess die Schlinge um, welcher ihren Sitz durch eine Bewegung seines Kopfes veränderte. Als der Henker den Hocker unter dem ehemaligen Kommandanten wegzog, traf dessen Körper auf die Falltür, welche sich öffnete und ihn Hängen ließ. Der Priester begann das Gebet für die Sterbenden zu rezitieren. Es war 10:08 Uhr. Ein Arzt erklärte Hoess´ Tod um 10:21 Uhr. Seine sterblichen Überreste wurden vermutlich verbrannt.
Die polnische Presse berichtete über die Hinrichtung nur kurz. Zeitungen wurde offenbar verboten, Augenzeugenberichte zu drucken. Dokumente zu den Akten des Höß Fall die später gefunden wurden, zeigen an, dass die staatlichen Behörden Anfang 1947 beschlossen, die Veranstaltung öffentlicher Hinrichtungen gegen deutsche Kriegsverbrecher einzuschränken. Dies war eine Reaktion auf die Hinrichtung im Sommer 1946 von Arthur Greiser, Gauleiter von "Warthe-Land." Aufgeregte Menschenmassen hatten zugesehen wie er an der Zitadelle in Posen gehängt wurde. Es herrschte eine Picknick Atmosphäre, es gab Kinder unter den Beobachtern und Händler verkauften Eis, Softdrinks und Süßigkeiten. Nach der Hinrichtung, kämpften Menschen über Stücke des Henkers Seil. Intellektuelle und Vertreter der Kirche protestierte bei den Behörden. Das Ministerium für Justiz entschied, dass die Hinrichtung des Auschwitz-Kommandanten sollte ein weniger öffentliche Angelegenheit sein. Nur etwa 100 Menschen ehemalige Gefangene-und hohe Beamte aus dem Ministerium der Justiz, der Staatsanwaltschaft und der Sicherheitsrat waren als Zeuge zugelassen.. Dies war die letzte öffentliche Hinrichtung in Polen.


Als der "Henker von Auschwitz" am 16. April 1947 selbst an der Stelle seines unheilvollen Wirkens unter dem Galgen steht, ist er sicher, im Jenseits auf einen gnädigen Gott zu treffen. Jesus liebt ihn und wird ihm den Judenmord vergeben. Nach der Beichte und dem Glaubensbekenntnis hat Höß das "Viatikum", die katholische "Wegzehrung auf dem Weg in die Ewigkeit", erhalten. Versöhnt - nicht mit der Welt, aber mit Gott - steht der ehemalige Kommandant auf dem Hinrichtungsplatz vor dem KZ-Gelände. Vor ihm liegen die Baracken und die Lagerstraße, die elektrisch geladenen Stacheldrahtzäune, die Flutlichtanlage, die Wachtürme, der Laufweg für die scharfen Hunde. Links vom Galgen, in nur fünfzig Meter Entfernung, steht eine luxuriöse Villa - hier hatte Höß als Lagerkommandant mit seiner Familie gewohnt. Im Garten hatten die Kinder "Juden und SS" gespielt. Rechts ragen Krematorium und Schornstein in den Himmel. Im Mund hat Höß den Geschmack der Hostie.

Krystyna Szymanska erinnerte sich an die Vorbereitung für die Hinrichtung von Höß: „Man hatte einen Galgen für ihn gebaut, der so aussah, wie die Galgen im Lager ausgesehen hatten. Man wollte ihn nicht an einem der Galgen aufhängen, an denen vorher die Häftlinge gehenkt worden waren.“
Die letzten Augenblicke im Leben des Massenmörders Rudolf Höß verfolgte sie nicht mit eigenen Augen: „Ich habe gesehen, wie er zur Hinrichtungsstätte ging. Ich lief dann ans andere Ende des Lagers – ich konnte das nicht sehen. Aus den Berichten von Augenzeugen weiß ich, dass der Verurteilte diesen Weg bis zum letzten Moment völlig ruhig zurückgelegt hat.“
Tatsächlich verhielt sich der ehemalige KZ-Kommandant vollkommen ruhig und äußerte auch keinen letzten Wunsch, wie der Staatsanwalt bestätigte, der die Vollstreckung des Urteils beaufsichtigte.

20.01.2007

Dithmarscher Landeszeitung, 20. Januar 2007
Bei Kriegsende war Hans-Peter Mathiesen 16 Jahre alt. Er hatte Glück: Für die erwartete Abwehrschlacht am Nord-Ostsee-Kanal ausgebildet, kam der Heider Junge dann doch nicht mehr zum Einsatz. Aufmerksam verfolgte er im Mai 1945 den Einmarsch der Engländer in Heide. Gut zwei Jahre blieben die „Tommys“ (wie die Besatzer von den Deutschen genannt wurden) in Dithmarschen. Dann wurde das Regiment nach Osnabrück verlegt, weiß Mathiesen, weil er einen guten Draht zu den Briten hatte. Trotzdem liegen auch ihm leider keine Fotos aus der Besatzungszeit vor: „Damals hat niemand fotografiert.“

Weil Hans-Peter Mathiesen in der Heider Mittelschule (zunächst am Loher Weg, dann in der Klaus-Groth-Schule) schon während des Krieges etwas Englisch gelernt hatte, fand er Arbeit bei den Besatzern: „Wir waren eine Kolonne von vier, fünf Jungs in meinem Alter und rund zwanzig aus dem Sperrgebiet entlassene Wehrmachtsoldaten, die nicht wussten, wo sie hingehen sollten. Das waren alte Opas für uns, mit denen wir nicht viel zu tun hatten.“ Mathiesens Kolonne arbeitete in der damaligen Infanterie-Kaserne, die später zum Krankenhaus (heute Westküstenklinikum) umgebaut wurde. Dort waren rund 1000 Engländer stationiert. „Sie haben uns gut verpflegt und waren durchweg sehr nett.“

Am 11. März 1946 um 23 Uhr verhaftete die britische Militärpolizei auf einem Bauernhof in der Nähe von Handewitt bei Flensburg den SS-Obersturmbannführer und früheren Kommandanten des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau (Polen), Rudolf Höß, der nach Kriegsende mit gefälschten Papieren als Bootsmaat „Franz Lang“ untergetaucht war, bestätigt der Heider Journalist Holger Piening die Aussagen von Hans-Peter Mathiesen.

Die Engländer brachten den damals 45 Jahre alten Höß für knapp eine Woche nach Heide und sperrten ihn in der Kaserne ein. Piening schreibt in seinem Buch Westküste 1945, dass dies bereits der zweite Aufenthalt von Höß in der Kaserne war. Dort war „Bootsmaat Lang“ nämlich schon im Mai oder Juni 1945 vorzeitig aus dem Sperrgebiet entlassen worden und als „Berufslandwirt“ (tatsächlich war er in den 20er Jahren Tagelöhner gewesen) auf den Hof in Gottrupel bei Handewitt vermittelt worden. Dorthin geschickt wurde Rudolf Höß vermutlich vom Heider Arbeitsamt.

Bei seinem zweiten Aufenthalt in der Heider Kaserne (also im März 1946) habe er Höß zweimal gesehen, berichtet Mathiesen. „Er wurde bei den halbstündigen Rundgängen von zwei Engländern begleitet und mit Äxten bewacht. Wir haben es so gedeutet, dass er den Tommys keinen Schuss Pulver mehr wert war. Gefesselt haben sie ihn nicht. Er war friedlich, wirkte nicht deprimiert und hat sogar mit den Engländern diskutiert. Nach den Hof-Rundgängen – es lag noch etwas Schnee – stand er eine Weile in der Frühlingssonne und gab den Engländern gegen Zigaretten Autogramme. Wir hatten gehört, dass dieser Gefangene KZ-Kommandant gewesen sein soll; von Auschwitz wusste ich damals noch nichts“, sagt Hans-Peter Mathiesen. „Von Konzentrationslagern wusste ich nur, dass es Arbeitslager und Gefängnisse waren. Von den Vernichtungslagern habe ich erst später mitbekommen.“
Quelle: Sönke Dwenger

Orden, Ehrenzeichen und Medaillen

Eisernes Kreuz II. Klasse (17.02.1917)
Eiserner Halbmond (06.10.1917)
Badische Karl Friedrich-Militär-Verdienstmedaille (19.12.1917)
Eisernes Kreuz I. Klasse (16.05.1918)
Baltenkreuz (04.01.1920)
Schlesisches Bewährungsabzeichen (Schlesischer Adler) (09.06.1921)
Gauehrenzeichen den alten Garde vom 1923 des Gaues Mecklenburg (12.11.1938)
Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern (20.04.1941)
Kriegsverdienstkreuz I. Klasse mit Schwertern (20.04.1943)
Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938 (Ostmark-Medaille)
Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 (Sudetenland-Medaille)
SS-Ehrenring (SS-Totenkopfring) (07.01.1943)
SS-Ehrendegen
Goldenes Parteiabzeichen (Goldenes Ehrenzeichen der NSDAP)
Julleuchter
SA-Sportabzeichen in Bronze
Deutsches Reichssportabzeichen in Bronze