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Köln |
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übersicht |
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Deutschland, Bundesland Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Köln, Kreisfreie Stadt Köln
Stadtbezirk Innenstadt (Stadtteile) Altstadt-Nord, Altstadt-Süd, Neustadt-Nord, Neustadt-Süd, Deutz.
Stadtbezirk Rodenkirchen (Stadtteile) Bayenthal, Marienburg, Raderberg, Raderthal, Zollstock, Rodenkirchen, Weiß, Sürth, Godorf, Hahnwald, Rondorf, Immendorf, Meschenich.
Stadtbezirk Lindenthal (Stadtteile) Lindenthal, Sülz, Klettenberg, Braunsfeld, Müngersdorf, Junkersdorf, Weiden, Lövenich, Widdersdorf.
Stadtbezirk Ehrenfeld (Stadtteile) Ehrenfeld, Neuehrenfeld, Bickendorf, Ossendorf, Vogelsang, Bocklemünd/Mengenich.
Stadtbezirk Nippes (Stadtteile) Bilderstöckchen, Nippes, Riehl, Mauenheim, Weidenpesch, Niehl, Longerich.
Stadtbezirk Chorweiler (Stadtteile) Pesch, Esch/Auweiler, Lindweiler, Volkhoven/Weiler, Heimersdorf, Seeberg, Chorweiler, Blumenberg, Roggendorf/Thenhoven, Worringen, Fühlingen, Merkenich.
Stadtbezirk Porz (Stadtteile) Poll, Westhoven, Ensen, Porz (Zentrum), Zündorf, Langel (Porz), Libur, Lind, Wahn, Wahnheide, Urbach, Elsdorf, Gremberghoven, Finkenberg, Eil, Grengel.
Stadtbezirk Kalk (Stadtteile) Kalk, Humboldt/Gremberg, Höhenberg, Vingst, Merheim, Ostheim, Brück, Neubrück, Rath/Heumar.
Stadtbezirk Mülheim (Stadtteile) Mülheim, Buchheim, Buchforst, Stammheim, Flittard, Höhenhaus, Dellbrück, Dünnwald, Holweide.
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Nationalsozialismus |
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Etwa 100 Jungen zwischen 10 und 13 Jahren wurden im Winter 1941 von Köln in ein KLV Lager nach Namslau (Namysłow) in Niederschlesien, nahe der polnischen Grenze verschickt.
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Pogrom |
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Zeugenaussagen Kölner Arzt
Am 9. November 1938 hatten wir Besuch zum Abendessen, einen deutschen Nichtjuden, der mit einer Amerikanerin verheiratet war. Er verabschiedete sich ungefähr um elf Uhr. Als wir ihn zur Haustür begleiteten, sahen wir, daß die Straße sehr belebt war. Es fuhren viele Lastwagen mit Männern in Naziuniform vorüber und gegenüber, im Haus der Presse, war ein ständiges Kommen und Gehen. Unser Freund bot sich an, bei uns zu bleiben, für den Fall, daß wir Schutz brauchten, aber mein Mann hielt dies nicht für notwendig. Wir gingen nach oben zurück und räumten Obst und Zigaretten vom Tisch. Da hörten wir in der Nähe Schüsse fallen und sahen in der Entfernung Feuer brennen.
Um dreiviertel zwölf schellte es an unserer Wohnungstür. Es war Frau B., die Frau des Besitzers eines jüdischen Restaurants, das sich einige Häuser von dem unsrigen entfernt befand. Sie suchte Zuflucht. In unklaren Sätzen berichtete sie, daß Nazihorden in ihr Haus eingedrungen waren. Ihr Mann hatte die Flucht ergriffen. Die uniformierten Männer hatten ihre große Kaffeemaschine umgestürzt, diese war auf sie gefallen, und sie war für einen Augenblick unter der Maschine zusammengebrochen. Als es ihr mit Hilfe ihrer Angestellten gelungen war, aufzustehen, hatte sie Wunden auf der Stirn und mehrere Zähne waren ausgebrochen.
Mit ihr kamen ihre Köche, ein altes jüdisches Ehepaar, das irgendwo nahebei in einem dritten Stock wohnte. Nachdem mein Mann ihre Wunden verbunden hatte, erbot er sich, Frau B. zum Übernachten in die Wohnung dieser Leute zu bringen. Sie flehte uns jedoch an, sie bei uns zu behalten, und obgleich ich der Ansicht war, daß sie bei den anderen sicherer wäre, stimmte ich zu.
Wir bereiteten ihr ein Lager auf einem Diwan in dem im Erdgeschoß befindlichen Sprechzimmer meines Mannes, stellten ihr etwas Obst und Wasser hin, zeigten ihr, wie sie uns im zweiten Stock am Haustelephon erreichen könnte und begaben uns nach oben.
Kaum waren wir dort angelangt, als es heftig an unserer Haustür schellte. Ein Blick durch die Fenstergardinen zeigte uns, daß eine große Anzahl schwarz uniformierter Männer vor unserem Haus ansammelte. Wir beschlossen, nicht zu öffnen. Kurz darauf wurde die schwere Haustür mit Schaftstiefeln eingetreten. Wir gingen daraufhin hinunter, um möglichst zu verhindern, daß sie alles beschädigten. In der Eingangsdiele zählte ich 34 Männer in SS-Uniform, und trotz meiner entsetzlichen Angst konnte ich mich des Gedankens nicht erwehren, daß dies ein unübertreffliches Bild für einen Film über Nazi-Greul abgeben würde. Die Szene steht mir noch immer vor Augen.
Der Führer der Gruppe fing an, Fragen zu stellen: als erstes, ob das Haus uns gehöre oder ob wir nur Mieter seien.
Die Männer kamen alle mit uns nach oben. Als sie an unserem Dachgarten vorbeigingen, zerstörten sie alle Holzteile und die Glasfenster einer kleinen Hütte und nahmen die Gans, die ein Patient meinem Mann zum Martinstag geschickt hatte.
In unserer eigenen Wohnung öffneten sie einige Schränke, zerbrachen alles Porzellan und Glas, das sie fanden, sowie die Zierstücke in unserem Wohnzimmer. Sie gingen wieder nach unten, aber ein Mann kam zurück und forderte uns auf, sie in die Arbeitsräume meines Mannes zu begleiten. Ich sehe noch das verängstigte Gesicht der Frau B. vor mir, als wir mit all den SS-Männern in das Sprechzimmer kamen. Sie gingen jedoch wieder hinaus, ohne etwas anzurühren. Inzwischen, es war kurz nach eins, war Frau B. sehr ängstlich über das Verbleiben ihres Mannes geworden, und obgleich ich dringend riet, bis zum frühen Morgen zu warten, bestand sie darauf, daß mein Mann bei ihrem Schwager anrief, um nachzufragen. Ihre Vermutung war richtig: Ihr Mann war dort und wollte dort über Nacht bleiben, aber obwohl sie nicht selbst ans Telefon ging, konnte er hören, wie sie weinte und bat, er möge sofort kommen. Er ging also zu Fuß den ganzen Weg vom Rande der Stadt und kam gegen halb zwei Uhr früh bei uns an. Wir machten auch ihm ein Bett auf einem zweiten Diwan und gingen wieder nach oben. Da sahen wir, daß der Himmel ganz rot war, die Synagoge brannte. Wir legten uns auf die Betten, ohne uns auszuziehen. Es war natürlich ausgeschlossen, das wir auch nur für einen Augenblick einschliefen.
Daß nächste Mal kamen sie um halb vier in der Frühe. Diesmal waren es nur fünf Männer in SS-Uniform, zwei in Zivil. Niemals sonst sind mir menschliche Wesen vorgekommen, die so aussahen, ihre Augen waren weit offen, das Haar stand in die Höhe, der Ausdruck von Männern in Raserei. Sie kamen mit uns ins Wohnzimmer, der Führer der Gruppe nahm eine Pistole aus dem Gürtel, richtete sie auf meinen Mann und kommandierte, raus aus dem Zimmer. Sofort trat ich zwischen ihn und meinen Mann, so daß die Pistole auf mich gerichtet war, und sagte: Sie können mit dem Mann da nicht allein sprechen, er ist schwerhörig, aber ich werde ihm weitergeben, was sie zu sagen haben. Es folgte eine Minute ängstlicher Spannung. Er hätte uns beide auf der Stelle erschießen können, aber langsam, sehr langsam, ließ er seinen Arm und die Pistole sinken. Unsere sechszehnjährige Tochter mußte aufstehen und aus ihrem Schlafzimmer kommen. Dann machten sie sich daran, die Küchenschränke umzuwerfen und alles zu zerbrechen oder zu zerreißen, was in ihre Finger kam. Ehe sie fortgingen, wandte sich der Führer an mich: Was immer Sie diese Nacht hören werden, gehen Sie nicht hinunter, es würde Sie das Leben kosten. Wir blieben, wo wir waren. Ich hörte Schüsse, konnte nicht feststellen, woher sie kamen, und rührte mich nicht. Um sechs Uhr morgens ging mein Mann in das Badezimmer, um sich zu rasieren. Kurz danach kam unsere alte Köchin herunter, wir hatten für sie ein Zimmer am Eingang zum dritten Stock behalten und erklärte, sie hätte es für klüger gehalten, während der Nacht nicht herunterzukommen, da sie fürchtete, man würde sie aus dem Hause weisen. Aber jetzt ging sie nach unten. Vielleicht kann ich dem Herrn Doktor einen Schock ersparen. Sie kam zurück. Ihr Schritt auf der Treppe klang wie der einer sehr alten Frau. Sie setzte sich auf das Fußende meines Bettes. Etwas Fürchterliches ist Geschehen. Auf dem Teppich in Herrn Doktors Sprechzimmer liegt ein Toter und eine Frau, die schwer verwundet zu sein Scheint, sitzt auf dem Teppich, mit dem Rücken an den Diwan gelehnt. Und so fanden wir sie auf. Um sieben Uhr rief mein Mann die Polizei in unserem Bezirk an. Ja, Herr Doktor. Wir wissen, daß schreckliche Dinge Geschehen sind. Aber wir haben strikten Befehl, keine Anrufe zu berücksichtigen, wir können nichts tun. Verzweifelt rannte unsere Köchin auf die Straße und kam zurück mit einem Polizisten, der sagte, seine Frau sei einmal Patienten meines Mannes gewesen. Dieser Mann weinte von Herzensgrund und blieb während der ganzen schweren Prüfung dieses Morgens bei uns. Zunächst sorgte er Telefonisch dafür, daß die Leiche des Herrn B. abgeholt wurde. Dadurch entstand das Gerücht, daß mein Mann tot sei. Dann mußte ein Krankenhaus für Frau B. gefunden werden. Nach mehreren Ablehnungen setzte sich mein Mann mit Professor W. in der Städtischen Krankenanstalt in Verbindung, der sofort zusagte, daß er ihre Aufnahme veranlassen und sich selbst um sie kümmern würde.
1947 Aussage vor dem Alliierten Untersuchungsausschuss über die Vorgänge zum 08.-10. November 1938
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Rettung des Kölner Doms |
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Nicht die deutsche Wehrmacht, wie heute noch kolportiert wird, hat den Kölner Dom gerettet, den Auftrag erhielt bereits am 5. November 1943 der Kölner Bauunternehmer Wildermann. Da die Sicherung des Strebepfeilers schon im Verkehrsinteresse so schnell wie möglich ausgeführt werden sollte, wurden gleichzeitig mit dem Auftrag die nötigen Materialien und zusätzlichen Arbeitskräfte ohne Verzug bewilligt. Die Firma, so heißt es in einem Protokoll des damaligen Dombaumeisters, sei in der Lage, 5 Stammarbeiter als Führungskräfte einzusetzen, benötige aber weitere 10 Kriegsgefangene, darunter 4 Maurer, und etwa 15 KZ-Leute. Bürgermeister Robert Brandes bewilligte die Arbeiter. Die KZ-Häftlinge gehörten zur III. SS-Baubrigade und waren auf dem Messegelände, einer Außenstelle des Konzentrationslagers Buchenwald, interniert.
Eine Gedenktafel, angebracht am Dom, könnte dies alles festhalten. Doch Dompropst Henrichs wehrte jegliches Anliegen ab
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23.02.1944 |
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Unter der Transportbezeichnung III/10 eZ1 wird am 23.02.1944 eine Person unter Bewachung zweier Angehöriger der Gestapo von Köln ins Ghetto Theresienstadt verbracht. Der Transport trifft am 23.02.1944 in Theresienstadt ein.
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28.01.1945 |
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Beim Luftangriff auf eine Flakstellung in Köln-Brück am 28. Januar 1945 kommen 17 Luftwaffenhelfer ums Leben
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Personenverzeichnis |
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SS-Hauptsturmführer Engels Kurt * 03.08.1915 Köln- Klettenberg + 31.12.1958 Untersuchungsgefängnis am Holstenglacis Hamburg Selbstmord Kommandant Konzentrationslager Ghetto Izbica nach 1945 Hamburg (Inhaber des Café Engels)
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Boulanger Jakob * 08.01.1897 in Köln-Ehrenfeld + 16.03.1968 in Ost-Berlin deutscher Politiker (KPD/SED) 27.07.1933-15.08.1933 in Schutzhaft ab 16.08.1933 Gerichtsgefängnis Erfurt in gerichtlicher Untersuchungshaft 12.12.1934 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einer Zuchthausstrafe von drei Jahren verurteilt bis 12.09.1936 Zuchthaus Amberg 12.09.1936 - 26.09.1939 KZ Dachau 26.09.1939 KZ Buchenwald
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gefallene der Stadt |
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Im Ersten Weltkrieg fielen aus der jüdischen Gemeinde Unteroffizier Max Gottschalk * 08.06.1892 in Mayen vor 1914 in Köln wohnhaft, gef. 05.03.1916
Soldat Schorn Josef * 27.12.1926 Köln-Rheikassel + 30.03.1945 Stadtlohn i.Westf (Stadtmitte) Die umstände seines Todes sind nicht eindeutig
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Mitbürger der Gemeinde die hier geboren oder gelebt haben und zwischen 1933 bis 1945 verfolgt, deportiert sowie zu schaden gekommen sind
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Got |
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Hum |
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Pop |
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Ad |
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Adelhütte Emilie (geb. Salen)
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Köln (Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Köln, Kreisfreie Stadt Köln)
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Ah |
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Bu |
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Buch Renate
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Mainz (Rheinland-Pfalz, Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz, Kreisfreie Stadt Mainz)
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Hi |
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Hirsch Emilie (geb. Schwarz)
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Köln (Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Köln, Kreisfreie Stadt Köln)
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Le |
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Levy Auguste (geb. Seligmann)
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Köln (Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Köln, Kreisfreie Stadt Köln)
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Ro |
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Sc |
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Su |
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Süsskind Amalie (geb. Schwarz)
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Köln (Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Köln, Kreisfreie Stadt Köln)
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Wan |
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