|
|
|
|
|
Minsk |
|
|
Ghetto |
|
|
Gebiet Hauptstadt der Republik Weißrussland (Belarus)
Eröffnung 19.07.1941
Liquidierung Zwischen September und November 1943
Deportationen Am 18.09.1943: 2.000 in das Vernichtungslager Sobibor, insgesamt wurden 6.000-8.000 Juden nach Sobibor gebracht.
Einsatz der Häftlinge bei
Art der Arbeit
Bemerkungen Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht am 28. Juni 1941 und ersten Massenmorden an der Bevölkerung wurde in einem westlichen Stadtteil von Minsk ein Ghetto für etwa 85.000 Juden eingerichtet. Anfang November 1941 wurden 6.000 - 12.000 Ghettoinsassen ermordet und ein kleineres Sonderghetto für Deportierte eingerichtet, in das bis Oktober 1942 über 35.000 Juden aus Deutschland und dem Protektorat Böhmen und Mähren verschleppt wuden. Die Mehrzahl von diesen starb jedoch umgehend in dem nahe gelegenen Vernichtungslager Maly Trostenec. Mit der Auflösung des Ghettos, d. h. der Ermordung der Insassen, waren die Einsatzgruppe B und die Dienststelle des KdS beauftragt. Die Insassen wurden erschossen oder in sogenannten Gaswagen getötet. Bis zum Herbst 1943 lebten nur noch etwa 6.000 russische und 300-400 deutsche Juden im Ghetto. Obwohl insgesamt etwa 10.000 Personen in die umliegenden Wälder fliehen konnten, erlebten schätzungsweise nur 3.000-4.000 Juden die Befreiung durch die Rote Armee.
|
|
|
15.11.1941 |
|
|
Am 15.11.1941 trifft der Sonderzug Da 52 mit 993 Personen Abfahrt 10.11.1941 vom Güterbahnhof Düsseldorf-Derendorf kommend in Minsk (Ghetto) ein.
|
|
|
18.11.1941 |
|
|
Am 18.11.1941 gegen 10 Uhr vormittags trifft der 4. Transport mit 1030 Juden aus Berlin kommend in Minsk ein. Der Transport hat Berlin am 14.11.1941 verlassen. Infolge des großen Umweges hat der Transport für diese Strecke 4 Tage gebraucht.
|
|
|
28.07.1942 |
|
|
Bei einer Massenmord-Aktion am 28. und 29. Juli 1942 wurden in Minsk rund 10 000 Juden ermordet, davon 6.500 russische Juden, überwiegend Alte, Frauen und Kinder. Der Rest bestand aus nicht einsatzfähigen Juden, die aus Deutschland stammten.
In der Urteilsschrift, die das Landgericht Koblenz nach dem Krieg gegen Wilhelm Kube, den Judenschlächter von Minsk erstellte, heißt es: Die Aktion begann am Morgen des 28. Juli 1942, als zahlreiche Arbeitskommandos bereits ausgerückt waren. Unter Hinzunahme von Kräften der Eisenbahn, der Organisation Todt sowie von Gendarmerie wurde das gesamte Ghetto umstellt und abgeriegelt. Alsdann durchsuchten Räumkommandos das Ghetto und holten die Menschen aus den Häusern. Sie wurden zum Ghettoausgang getrieben, wo sie sich sammeln mussten. Schubweise wurden sie dann zum Exekutionsgelände bei dem Gut Trostenez gefahren. Ob und in welchem Umfang Gaswagen außer zum Transport auch zum Vergasen eingesetzt wurden, konnte nicht zuverlässig geklärt werden. Der überwiegende Teil der Oper wurde jedenfalls von Hand mittels Pistole durch Genickschuss umgebracht. Die Erschießungen liefen nach dem Vorbild früherer Aktionen ab. Spätestens im Anblick der Grube und der darin liegenden Leichen wurden ihnen, zumindest den Erwachsenen, klar, was auch ihnen bevorstand. Manche fluchten, schrien und weinten, andere flehten um ihr Leben, die meisten ergaben sich jedoch gefaßt und ohne Wehklagen in ihr Schicksal.
|
|
|
Name der Häftlnge |
|
|
Abraham Jetta (geb. Kahn) Niederbardenberg Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Aachen
Abraham Leo Niederbardenberg Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Aachen
Abraham Ruth Niederbardenberg Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Aachen
Basch Heinrich Elmshorn Preußen, Provinz Schleswig-Holstein
Basch Hertha Elmshorn Preußen, Provinz Schleswig-Holstein
Basch Jeanette Elmshorn Preußen, Provinz Schleswig-Holstein
Cohn Otto Elmshorn Preußen, Provinz Schleswig-Holstein
Israel Emma (geb. Oppenheim) Elmshorn Preußen, Provinz Schleswig-Holstein überstellt von KL Theresienstadt (Terezin)
Israel Paula Elmshorn Preußen, Provinz Schleswig-Holstein überstellt von KL Theresienstadt (Terezin)
Lippstadt Ilse Elmshorn Preußen, Provinz Schleswig-Holstein
Löwenstein John Elmshorn Preußen, Provinz Schleswig-Holstein
Nickelsburg Hugo Ramsdorf (Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster Landkreis Borken)
Rosenbaum Herbert Glesch (Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Köln Landkreis Bergheim (Erft))
Rosenberg Änne Elmshorn Preußen, Provinz Schleswig-Holstein überstellt von KL Lodz (Litzmannstadt)
Rosenberg Julius Elmshorn Preußen, Provinz Schleswig-Holstein überstellt von KL Lodz (Litzmannstadt)
Stern Gustav Elmshorn Preußen, Provinz Schleswig-Holstein
Stork Friederike (geb. Rosenberg) Elmshorn Preußen, Provinz Schleswig-Holstein
Namensliste der Opfer
© 2007 tenhumbergreinhard.de
|
|