Hamburg

Übersicht

Deutschland, Freie und Hansestadt Hamburg


09.06.1933

Deutsche Boxmeisterschaft im Halbschwergewicht:
Der am 27.12.1907 in
Wilsche bei Gifhorn geborene deutsche Meister im Halbschwergewicht (Sinto) Johann Wilhelm Trollmann besiegt Adolf Witt. Da der Boxverband bereits mit Nazis durchsetzt und Trollmann Sinto war, wollte man den Kampf als “nicht gewertet” betrachten. Nur die Empörung des Publikums sorgte dafür, dass der Sieger auch als solcher ausgerufen wurde. Acht Tage später wird ihm der Titel jedoch wegen „armseligen Verhaltens“ (wohl unter dem Vorwand von Trollmanns Freudentränen nach dem Sieg) wieder aberkannt. Über seine Ermordung im KZ gibt es Widersprüchliche Aussagen. Eine besagt: Juni 1942 wird Johann „Rukeli“ Trollmann verhaftet und in das KZ Neuengamme gebracht, in dem er am 09. Februar 1943 für tot erklärt wurde. Aussagen eines Mithäftlings zufolge soll er unter anderem Namen ins KZ-Außenlager Wittenberge überstellt worden sein. Dort seien ihm seine Boxfähigkeiten zum Verhängnis geworden, da er von SS-Leuten immer wieder „herausgefordert“ wurde. 1944 trat ein Kapo gegen Trollmann an und wurde niedergeschlagen. Der Kapo war darüber so erbost, dass er einen Knüppel nahm und Trollmann erschlug. Eine andere Aussage besagt: Als in Neuengamme bekannt wurde, dass der ehemalige deutsche Meister im Halbschwergewicht eingeliefert worden war, begannen die SS-Männer ein grausames Spiel: Wann immer sie sich langweilten, zogen sie dem Häftling 721/1943 Boxhandschuhe über. Wer gerade Lust hatte, schlug den ausgemergelten Mann bewusstlos. Damit dieses Spiel möglichst lange währen konnte, bekam er für jeden erlittenen Ko ein Butterbrot. Ob Trollmann am 09.02.1943, dem Tag seiner Erschießung, so geschwächt war, dass er nicht mehr als Gegner taugte, ob er sich ein letztes Mal gewehrt hat oder ob es andere Gründe gab, auch das ist nicht bekannt.
Seine Urne wurde auf dem Hannoveraner Friedhof Ricklinger Anger beigesetzt. 1970 wurde das Grab eingeebnet.


05.08.1933

Die Frankfurter Zeitung meldet am 05.08.1933
Hamburg
„Der hamburgische Senat hat beschlossen, das Heinrich-Heine-Denkmal, das vielen ein Dorn im Auge ist, wird aus dem Stadtpark entfernt und wird wie uns mitgeteilt wurde, in irgendeinem Schuppen eingelagert.”


31.08.1933

Die Oberlandesgerichtsräte Dr. Rudolphi und Dr. Goldschmidt beide jüdischen Glaubens werden auf Anordnung des Senat der Hansestadt Hamburg in den Ruhestand versetzt. Prof. Dr. Richard Salomon Mitbegründer der Universität sowie eine eine größere Anzahl von jüdischen Professoren werden auf Weisung des Senat der Hansestadt Hamburg entlassen.


Hamburger Tageblatt 10. November 1938

Überall spontane Kundgebungen
Demonstrationen gegen das Weltjudentum auch in Hamburg

Nach Bekanntwerden des Ablebens des durch feige jüdische Mörderhand niedergestreckten deutschen Diplomaten Pg. Vom Rath haben sich im ganzen Reich spontane Judenkundgebungen entwickelt. Die tiefe Empörung des deutschen Volkes machte sich dabei auch vielfach in starken antijüdischen Aktionen Luft.

In Hamburg wurde die Nachricht vom Ableben des Parteigenossen und jungen deutschen Diplomaten Ernst vom Rath gestern in den Abendstunden in weiteren Kreisen der Bevölkerung bekannt. Die Erregung der Bevölkerung über die gemeine jüdische Mordtat kam überall in lebhaften Gesprächen zum Ausdruck, bei denen besonders die bei den Juden Berlins in überraschend großem Umfang aufgefundenen Waffen erörtert wurden. Anschließend kam es in verschiedenen Stadtteilen zu Kundgebungen gegen das Judentum. Aus der empörten Menge heraus wurde gegen einzelne jüdische Geschäfte und Gebäude vorgegangen, wobei die jüdischen Geschäfte deutlich als solche gekennzeichnet wurden. Von der Bevölkerung wurde dabei selbst für Ruhe und Ordnung gesorgt, so daß die Polizei keinen Anlaß zum Eingreifen fand. Als ein betrunkener Jude heute in den frühen Morgenstunden sich an einer Schaufensterpuppe vor einem jüdischen Konfektionshaus in der Innenstadt vergreifen wollte, wurde er von den anwesenden Volksgenossen energisch zurechtgewiesen, noch ehe ein hinzukommender Polizeibeamter den Betrunkenen abführte. Kundgebungen verschiedener Art fanden im Laufe des Abends in verschiedenen, zum Teil weit voneinander entfernten Stadtteilen statt, so in Harburg, in der Kaiser-Wilhelm-Straße und am Steindamm. In der Innenstadt wurden die jüdischen Geschäftshäuser von Robinson und Hirschfeld, von Campbell am Neuer Wall und Unger am Jungfernsteg Gegenstand der Demonstrationen. Es wurden, um den beleidigten Gefühlen des Volkes gegen das Weltjudentum einen deutlichen Ausdruck zu geben, Schaufenster zertrümmert und die jüdischen Namen abgerissen. Dabei wurde es im Laufe der Straßenreinigungsarbeiten selbstverständlich als unerhörte Zumutung empfunden, daß die nichtjüdischen Angestellten, zum Teil junge Mädchen, die Glasscherben wieder auflesen sollten.

In der Erinnerung an die Bekanntgabe über die großen in jüdischen Händen gefundenen Waffenmengen und auf das Gerücht hin, daß in den Synagogen weitere Waffen versteckt sein sollten, wurden von den Kundgebungsteilnehmern einige Synagogen geöffnet. Die Kundgebungen richteten sich im einzelnen gegen die kleine Synagoge an der Rutschbahn, die kleine Dammtor Synagoge in der Beneckestraße und das Haus der Israelitischen Gemeinde in der Rothenbaumchaussee.

Die Erbitterung der Bevölkerung dauert noch an, doch ist kein einziger Jude angegriffen worden. Es sollte dem Judentum offenbar nur einmal mit einer handgreiflichen Warnung gezeigt werden, daß die Geduld des deutschen Volkes nicht unbegrenzt ist.

Heute Morgen wurden in einigen Straßenzügen die Schaufenster jüdischer Geschäfte mit entsprechenden Aufschriften gekennzeichnet. Die vielfach mit roter Farbe ausgeführten Aufschriften beschränkten sich jedoch überall auf das eine Wort ,,Jude“. Die vorzugsweise von Juden bewohnten Straßen am Grindel bieten das gewohnte Bild. Dort blieben die Juden von der Bevölkerung unbehelligt unter sich.

Auf vielen Häusern Hamburgs, besonders in den Wohnvierteln, anlässlich des neuen Blutopfers durch jüdische Mörderhand, sind heute spontan die Flaggen auf Halbmast gesetzt.

In den Nachmittagsstunden des Mittwoch ist es in Dessau zu spontanen Demonstrationen gegen die Juden gekommen. Die Dessauer Bevölkerung machte ihrem Abscheu der feigen Mordtat in Paris gegenüber Luft. Die Polizei wurde zum Schutz der Juden eingesetzt. Trotz ihrer hellen Empörung hielten sich die Massen soweit zurück, daß es zu keinen ernsthaften
Ausschreitungen kam.


18./19.06.1940

RAF Bomber Command greift Hamburg an


16./17.10.1940

Das RAF Bomber Command greift (bei Nacht) Hamburg an


16./17.11.1940

Das RAF Bomber Command greift mit 127 Flugzeugen Hamburg an


13.03.1941

Das RAF Bomber Command bombardiert den Hafen von Hamburg


08./09.05.1941

RAF-Bomber Command führt mit 359 Flugzeugen seinen bis dahin schwersten Nachtangriff auf Deutschland durch. Schwerpunkte sind Hamburg und Bremen, die von 317 Bombern angegriffen werden.


10./11.05.1941

RAF Bomber Command greift mit 110 Flugzeugen Hamburg an.


02./03.08.1941

Brit. Bomber greifen Hamburg an


15./16.09.1941

Angriff des RAF Bomber Command auf Hamburg, hierbei wird der schwedische Frachter Yarrawonga (4900 BRT) getroffen und sinkt


29./30.09.1941

Luftangriff des RAF Bomber Command auf Hamburg


01.10.1941

Nachtangriff des RAF Bomber Command auf Hamburg


26./27.10.1941

RAF Bomber Command greift Hamburg an. 78 Flugzeuge (von 105 gestarteten) werfen bei 5 Verlusten 103 to Bomben ab


31.10./01.11.1941

Nachtangriff des RAF Bomber Command auf Hamburg


09./10.11.1941

Leichte Luftangriffe der RAF auf Hamburg


30./31.01.1943

In den Nacht vom 30./31.01.1943 Angriff des RAF Bomber Command mit 184 Flugzeugen unter Einsatz des H2S-Radars auf Hamburg.


03./04.02.1943

In den Nacht vom 03./04.02.1943 Angriff des RAF Bomber Command mit 126 Flugzeuge (263 gestartet) unter Einsatz des H2S-Radars auf Hamburg sie werfen 344 t Bomben ab. Geringe Schäden, 16 Flugzeug-Verluste


03./04.03.1943

344 RAF-Bomber greifen in der Nacht vom 03. – 04.03.1943 Hamburg an. 913 t Bomben fallen, hauptsächlich auf den Vorort Wedel. 10 Flugzeuge gehen verloren.


24./25.07.1943

RAF Bomber Command fliegt in der Nacht vom 24.07.1943 auf den 25.07.1943 im Rahmen der Operation Gomorrha den 1 von 4 Großangriffe mit 791 Bomber auf Hamburg. Hierbei finden die Window/Düppel-Metallfolien zur Störung der dt. Radar-Ortung Verwendung. Bei der Operation Gomorrha werden über 45.000 Zivilisten getötet sowie schwere Zerstörungen in den Wohnvierteln Hamburgs. Insgesamt 87 Bomber gehen dabei verloren.


25.07.1943

Die 8. US-Luftflotte fliegt am 25.07.1943 einen 1 Tagesangriff gegen die Industrieanlagen im Werftbereich von Hamburg. Bei diesem und dem Angriff am 26.07.1943 werden 252 Einsätze geflogen. Bei diesen beiden Angriffen gehen 17 Flugzeuge verloren. Es entstehen zwar nur beschränkte Schäden an den Hafeneinrichtungen und Werften, aber große Ausfälle an Arbeitsstunden wegen der Evakuierung der Arbeitskräfte. In der Werft von Blohm & Voss werden U 996 (in Ausrüstung) sowie U 1011 und U 1012 (auf Helling) zerstört. Der Passagierdampfer Vaterland (35000 BRT), in Ausrüstung, aber als Edelholzlager verwendet, wird getroffen und brennt aus, das Lazarettschiff Fasan (1257 BRT) sinkt, das Wohnschiff General Artigas (11.254 BRT) wird zerstört. In der Stülcken-Werft wird der Geleitboot-Neubau G 1 auf der Helling zerstört und das Wohnschiff Veendam (14.558 BRT) versenkt.


26.07.1943

Die 8. US-Luftflotte fliegt am 26.07.1943 einen 2 Tagesangriff gegen die Industrieanlagen im Werftbereich von Hamburg. Bei diesem und dem Angriff am 25.07.1943 werden 252 Einsätze geflogen. Bei diesen beiden Angriffen gehen 17 Flugzeuge verloren. Es entstehen zwar nur beschränkte Schäden an den Hafeneinrichtungen und Werften, aber große Ausfälle an Arbeitsstunden wegen der Evakuierung der Arbeitskräfte. In der Werft von Blohm & Voss werden U 996 (in Ausrüstung) sowie U 1011 und U 1012 (auf Helling) zerstört. Der Passagierdampfer Vaterland (35000 BRT), in Ausrüstung, aber als Edelholzlager verwendet, wird getroffen und brennt aus, das Lazarettschiff Fasan (1257 BRT) sinkt, das Wohnschiff General Artigas (11.254 BRT) wird zerstört. In der Stülcken-Werft wird der Geleitboot-Neubau G 1 auf der Helling zerstört und das Wohnschiff Veendam (14.558 BRT) versenkt.


26./27.07.1943

Bei dem Angriff im Rahmen der Operation Gomorrha handelte es sich um einen Störeinsatz von sechs britischen Maschinen vom Typ Mosquito in der Nacht vom 26. zum 27. Juli 1943, der nur Sachschaden anrichtete.


27./28.07.1943

RAF Bomber Command fliegt in der Nacht vom 27.07.1943 auf den 28.07.1943 im Rahmen der Operation Gomorrha den 2 von 4 Großangriffe mit 787 Bomber auf Hamburg. Hierbei finden die Window/Düppel-Metallfolien zur Störung der dt. Radar-Ortung Verwendung. Der Schwerpunkt der Bombenabwürfe lag in den Stadtteilen östlich der Innenstadt. Aus den Flächenbränden bildete sich wegen der ungewöhnlichen Wetterumstände, die in dieser Nacht über Hamburg herrschten, ein Feuersturm. Die orkanartigen Winde, die am Boden auftraten, fachten die umliegenden Brände weiter an. Die Stadtteile Rothenburgsort, Hammerbrook und Borgfelde wurden fast völlig zerstört, auch in Hamm, Eilbek, Hohenfelde, Barmbek und Wandsbek gab es größere Zerstörungen. Bei der Operation Gomorrha werden über 45.000 Zivilisten getötet sowie schwere Zerstörungen in den Wohnvierteln Hamburgs. Insgesamt 87 Bomber gehen dabei verloren.

Verluste dt. Schiffe:
Lazarettschiff Fasan

Frachtdampfer der Argo-Reederei in Bremen, Stapellauf 18. April 1936. (Tonnage: 1.275 BRT, Länge: 80,15 m, Breite: 11,7 m, Geschwindigkeit: 12,5 kn). Das Schiff wurde am 26. August 1941 als Lazarettschiff in Dienst gestellt. In der Nacht vom 27. zum 28. Juli 1943 wurde das Schiff bei einem Fliegerangriff auf Hamburg versenkt. Später gehoben und repariert und am 21. November 1944 erneut schwer beschädigt. Nach dem Krieg erneut repariert und der Argo-Reederei zurückgegeben.


29./30.07.1943

RAF Bomber Command fliegt in der Nacht vom 29.07.1943 auf den 30.07.1943 im Rahmen der Operation Gomorrha den 3 von 4 Großangriffe mit 777 Bomber auf Hamburg. Hierbei finden die Window/Düppel-Metallfolien zur Störung der dt. Radar-Ortung Verwendung. Die Bomben fielen hauptsächlich auf die Stadtteile Barmbek, Uhlenhorst und Winterhude. Trotz ausgedehnter Flächenbrände kam es nicht zur Bildung eines Feuersturms, obwohl Barmbek ein ebenso dicht besiedelter und bebauter Stadtteil war wie Hammerbrook.
Bei der Operation Gomorrha werden über 45.000 Zivilisten getötet sowie schwere Zerstörungen in den Wohnvierteln Hamburgs. Insgesamt 87 Bomber gehen dabei verloren.


02./03.08.1943

RAF Bomber Command fliegt in der Nacht vom 02.08.1943 auf den 03.08.1943 im Rahmen der Operation Gomorrha den 4 von 4 Großangriffe mit 740 Bomber auf Hamburg. Dieser Angriff ist wegen der Wetterlage teilweise misslungen. Die Bombardierung erfolgte daher weitgehend ungezielt und es kam zwar zu mehreren Großfeuern (beispielsweise in der Hamburgischen Staatsoper), aber zu keinen Flächenbränden.
Hierbei finden die Window/Düppel-Metallfolien zur Störung der dt. Radar-Ortung Verwendung.
Bei der Operation Gomorrha werden über 45.000 Zivilisten getötet sowie schwere Zerstörungen in den Wohnvierteln Hamburgs. Insgesamt 87 Bomber gehen dabei verloren.


20.02.1944

Die 8. Luftflotte USAAF greift mit 432 B-17 Bombern Hamburg an


06./07.04.1944

In der Nacht vom 06.04.1944 auf den 07.04.1944 greift das RAF Bomber Command mit 33 Flugzeugen Hamburg an. 1 Flugzeug geht dabei verloren


18.06.1944

Bei einem Luftangriff auf Hamburg am 18.06.1944 werden die dt. Frachter Bugsee (2307 BRT) und Henry John (1995 BRT) versenkt


28./29.07.1944

In der Nacht vom 28.07.1944 auf den 29.07.1944 greift das RAF Bomber Command mit 307 Flugzeugen Hamburg an. 22 Maschinen werden abgeschossen. Im Hafen wird der Frachter Emsriff (4935 BRT) versenkt


30.07.1944

Am 30.07.1944 greift die USAAF Hamburg an. Im Hafen wird der Minensucher M 455 versenkt. Er wird später gehoben und repariert


04.08.1944

Bei einem Luftangriff auf Hamburg am 04.08.1944 wird der in Reparatur befindliche Hilfsminensucher M 5607 versenkt und das Wohnschiff Sierra Cordoba beschädigt


06.08.1944

Bei einem Luftangriff auf Hamburg am 06.08.1944 werden mehrere Werften und 3 Dampfer schwer beschädigt sowie 4 Schwimmdocks versenkt oder beschädigt


09.10.1944

Luftangriff auf Hamburg.

Lazarettschiff Portia ehemals Frachtdampfer der Reederei A. Kirsten in Hamburg (Tonnage: 968 BRT, Länge: 68,58 m, Breite: 10,08 m, Geschwindigkeit: 10 kn), Stapellauf 19. August 1911. Das Schiff wurde am 5. August 1914 Lazarettschiff (Hilfslazarettschiff B), am 13. August 1918 wieder außer Dienst. Am 18. August 1940 wieder als Lazarettschiff in Dienst gestellt. Nach dem Ausbleiben der Landung in England am 26. November 1940 wieder außer Dienst. Als Lavinia wieder als Frachter unterwegs, am 24. April 1941 durch Minentreffer vor Kiel versenkt. Später gehoben und repariert. Am 22. April 1944 durch Sabotageakt in Aalborg versenkt, erneut gehoben und wieder repariert. An 9. Oktober 1944 durch Luftangriff in Hamburg versenkt. 1948 gehoben und repariert und 1949 als Portia wieder in Dienst. 1962 abgebrochen.


25.10.1944

Die 8. USAAF wirft am 25.10.1944 in Tagesangriffen 1656 t Bomben auf Treibstofflager und Ölraffinerien in Hamburg


04.11.1944

Die 8. USAAF wirft bei einem Tagesangriff auf den Hamburger Hafen 1030 ts Bomben. Dabei werden die Zerstörer Erich Steinbrinck und der U-Boot-Neubau U 2557 schwer beschädigt, Sperrbrecher 30, die Frachter Hermann Fritzen (3845 BRT) und Signal (3176 BRT) werden versenkt. Wohnschiff Veendam (15.450 BRT) brennt aus


31.12.1944

Am 31.12.1944 greifen Bomber der 8. Luftflotte USAAF Hamburg an.
dt. Verluste:
U 906 (in Reparatur) versenkt
U 2530 schwer beschädigt werden gehoben, aber bei Reparaturarbeiten am 17.01.1945 wieder von Bomben getroffen und endgültig zerstört
U 2532 schwer beschädigt werden gehoben, aber bei Reparaturarbeiten am 17.01.1945 wieder von Bomben getroffen und endgültig zerstört
U 2537 (im Bau) schwer beschädigt

Minensuchboot M 445 versenkt

Frachter Faro (2621 BRT) versenkt
Frachter Mannheim (897 BRT) versenkt
Frachter Rival (809 BRT) versenkt


17.01.1945

Am 17.01.1945 wird Hamburg durch die USAAF angegriffen.
Verluste auf dt. Seite:
U 2515
U 2523
U 2530
U 2532
U 2537

Bergungsschiff Hiev
Bergungsschiff Griep

Frachter Ammon (7134 BRT)
Frachter Emma Sauber (2548 BRT)
Frachter Mangan (1061 BRT)
Frachter Christian Russ (975 BRT)
Frachter Aar (900 BRT)
Frachter Johanna (860 BRT)
Frachter Martha Peters (687 BRT)


20.02.1945

Bei einem Luftangriff auf Hamburg wird das bereits beschädigte U 2530 erneut getroffen


24.02.1945

Bei einem Luftangriff auf Hamburg wird der Frachter Haukefjell (2495 BRT) versenkt


08./09.03.1945

Am 08./09.03.1945 greift das RAF Bomberkommando mit 312 Flugzeugen der Gruppen 4, 6 und 8 das Hafengebiet von Hamburg an.

Das
Verwundetentransportschiff (Passagier-Motorschiff der KdF-Flotte, Stapellauf am 29. März 1938 als Schwersterschiff der Wilhelm Gustloff). Als reines Kreuzfahrtschiff konzipiert, war das Schiff nur mit schwachen Maschinen ausgestattet. 1939 wurde das Schiff zum Transport deutscher Soldaten aus Spanien in die Heimat eingesetzt. Am 25. August 1939 hatte der Umbau des Schiffes zum Lazarettschiff begonnen. Das Schiff wurde als Lazarettschiff B eingesetzt. Mit dem Abschluss des Polenfeldzugs entließ man die Robert Ley am 22. November 1939 wieder aus ihrem Dienst als Verwundetentransporter und schickte sie nach Neustadt/Holstein, wo ihr für die nächsten Jahre eine neue Aufgabe als Wohnschiff zugedacht wurde. Von Juli bis September 1944 diente sie noch einmal als Verwundetentransportschiff. Das Schiff unterstützte die Evakuierung deutscher Flüchtlinge aus Ostpreußen. Am 09. März 1945 befand sich das Schiff im Hamburger Hafen, als die britische Royal Air Force einen Luftangriff auf die Stadt flog. Das festgemachte Schiff war ein perfektes Ziel für die feindlichen Bomber, die ihre tödliche Ladung auch über ihr abließen. Alsbald stand es vom Bug bis zum Heck in Flammen, die sich widerstandslos ausbreiten konnten. Das ausgebrannte aber immer noch schwimmfähige Wrack lag zwei weitere Jahre im Hafenbecken, bevor es 1947 nach Großbritannien geschleppt und verschrottet wurde.
Ein Flugzeug geht verloren


11.03.1945

1256 B-17 Bomber und 814 P-51 Jäger griffen die U-Boot-Werft und Schiffswerften in Kiel und Bremen, sowie die Raffinerie in Hamburg an. 1 B-17 und 4 P-51 verloren.344 B-24 Bomber griffen die Krupp-, Germania- und U-Boot-Werft in Kiel an. 2 B-24 beschädigt. 232 P-47 und P- 51 Jäger eskortierten den Angriff. 1 P-51 verloren.

Im Hafen von Hamburg versenken amerik. Bomber 10 Handelsschiffe mit zusammen 21.072 BRT. Auch U 682 wird versenkt und das in Ausrüstung befindliche U 2547 schwer beschädigt und aufgegeben.

Bericht
Am Sonntagmittag nach längerer Pause wieder einmal ein Angriff. Mehrere Wellen feindlicher Flugzeuge warfen eine Anzahl Spreng- und besonders Brandbomben ab. Getroffen wurde hauptsächlich Süd-Kiel, die Innenstadt und das Ostufer. Häuser wurden zerstört oder beschädigt. Einige Bomben fielen auch wieder auf das Rathaus. Die Vereinsbäckerei brannte, und vor dem Perlebunker brannten mehrere Kinderwagen


20.03.1945

Am 20.03.1945 werfen B 17 der 8. USAAF 777 to Bomben auf Hamburg. U 2550 wird auf dem Slip zerstört und blockiert das dahinter liegende U 2549, so dass es nicht zu Wasser gebracht werden kann. Die deutschen Frachter Venus (5407 BRT), Nordwest (707 BRT), Egeria (627 BRT) und Isar (270 BRT) werden zerstört


22.03.1945

In der Nacht vom 21./22.03.1945 greift die Gruppe No. 5 der RAF mit 159 Flugzeugen Hamburg an, dabei wird das Räumboot R 239 gebombt und versenkt


31.03.1945

In der Nacht zum 31.03.1945 greifen insgesamt 469 Flugzeuge der Gruppen No. 1 u. 6 der Royal Canadian Air Force (RCAF) und der 8. Royal Air Force (RAF) Bomber Command Hamburg an, insbesondere die Werft Blohm & Voss. U 348, U 350, U 1131 und U 1167 werden durch Bomben versenkt, U 2340 wird zerstört. 5 Frachter, darunter Stormarn (1459 BRT) und Martha Russ I (996 BRT) sinken. 11 Flugzeuge gehen verloren


Personenverzeichnis

SS-Hauptsturmführer Engels Kurt * 03.08.1915 Köln- Klettenberg
+ 31.12.1958 Untersuchungsgefängnis am Holstenglacis Hamburg Selbstmord
Kommandant Konzentrationslager Ghetto
Izbica nach 1945 Hamburg (Inhaber des Café Engels)


Deportierte und Verfolgte der Gemeinde


Bau

Baumgarten Paula (geb. Littmann)
* 08.01.1907 Hamburg
 
Herford
(Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Detmold, Kreis Herford)
.
Ghetto
Riga- Konzentrationslager Stutthof verschollen  

Hes

Hess Selma geb. Heumann
* 14.03.1919
Eschweiler b. Aachen 
Hamburg
Freie und Hansestadt Hamburg
.
Emigration 00.11.1939
Kladovo-Transport
Inhaftiert Anhaltelager und Judenlager
Semlin (Zemun)
Todesdatum/-ort für tot erklärt
 

Mey

Meyers Moritz
* 20.01.1894 Stadtlohn 
Hamburg (Leipzig)
Freie und Hansestadt Hamburg
.
Inhaftierung 1938 & 1942
Hamburg-Fuhlsbüttel
Inhaftierung 00.11.1938 – 15.12.1938 Konzentrationslager
Sachsenhausen
Deportation
11.07.1942 Hamburg - Vernichtungslager Auschwitz
Todesdatum/-ort verschollen
 

Pop

Poppert Julius
* 20.07.1889 Gronau 
Hamburg-Harburg (Gronau)
Freie und Hansestadt Hamburg
.
Inhaftierung 17.12.1938 Konzentrationslager
Sachsenhausen
Inhaftierung 28.08.1942 Strafanstalt Hamburg-Fuhlsbüttel
Todesdatum/-ort 28.08.1942 Hamburg-Fuhlsbüttel Flucht in den Tod (Freitod)  

Sc

Schreiber Leopold  Ramsdorf
(Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Borken, Gemeinde Velen, Amt Ramsdorf)
 

Si

Simon Antonie geb. Pagener  Hamburg
Deutschland, Freie und Hansestadt Hamburg
 

Tal

Thälmann Ernst (Fritz Johannes)
* 16.04.1886
Hamburg-Altona
Wohnort:
Berlin, Lützower Straße 9
+ 18.08.1944 Konzentrationslager
Buchenwald  
1924 bis 1933 Mitglied des Reichstages der Weimarer Republik
1925 bis 1933 Vorsitzender der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD)
1925 und 1932 Kandidat für die Reichspräsidentenwahlen

verhaftet: 03.03.1933 Berlin, Lützower Straße 9
inhaftiert:
Zuchthaus Bautzen I (Flügel I zweiter Stock Zelle 11)
deportiert:
17.08.1944 Zuchthaus Bautzen - Konzentrationslager Buchenwald 

Wi

Windmüller Lilly  Ramsdorf
(Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Borken, Gemeinde Velen, Amt Ramsdorf)