Riga

Ghetto


Ghetto Riga

Bezeichnung

Gebiet
Livland, Generalbezirk Lettland, Reichskommissariat Ostland

Eröffnung
September 1941

Liquidierung
Am 01 und 02.11.1943

Deportationen
Die Überlebenden wurden in das KZ Riga-Kaiserwald überstellt.

Einsatz der Häftlinge bei

Art der Arbeit

Namensliste der Opfer

Namensliste der Täter

Bemerkungen
Das Ghetto wurde zuerst vom Gebietskommissar Riga-Stadt, ab Dezember vom Generalkommissariat Lettland verwaltet. Die Bewachung übernahm der Kommandeur der Sicherheitspolizei Lettland sowie eine Wachmannschaft, die sich aus der lettischen Schutzmannschaft rekrutierte. Zu Beginn befanden sich ca. 30.000 Juden im Ghetto. Der größte Teil der Insassen starb während zweier Aktionen am 30.11. und 08.12.1941 in Rumbula, einem Wald vor Riga. Etwa 25.000 Menschen wurden ermordet. Arbeitsfähige sperrte man in das sogenannte kleine Ghetto. Ihre Zahl bezifferte das Arbeitsamt am 31.01.1942 auf 3.942 Männer und 389 Frauen. Insgesamt beläuft sich die Anzahl der Insassen auf etwa 5.000 Juden aus Litauen und Lettland, von denen ein großer Teil bereits vor der Auflösung des Ghettos tot war. Das große Ghetto wurde zum Reichsjudenghetto, in das ab Dezember 1941 Juden aus dem Reich eingeliefert wurden. Durch Verluste bei Aktionen und neuen Transporten schwankte die Zahl der Insassen zwischen 6.000 und 7.000.

Einsatzgruppe A

Das Lied von Rumbula

Ghettolied (Ghetto Riga)

Liedtext:
Ghetto Riga

Aktion Dünamünde

Riga nach 1945

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13.12.1941

Am 13.12.1941 Abends erreicht der am 11.12.1941 mit 1007 besetzte Sonderzug Da 38 aus Düsseldorf (Güterbahnhof Derendorf) kommend den Bahnhof Riga-Skirotava. Die Menschen mussten die Nacht in den inzwischen unbeheizten Waggons bei einer Außentemperatur von minus zwölf Grad Celsius verbringen. Von diesem Transport haben nur 98 Personen überlebt.


15.12.1941

Am 15.12.1941 gegen 23:00 Uhr trifft der am 13.12.1941 um 10:00 Uhr in Münster i.Westf. abgefahrene Sonderzug mit jüdischen Mitbürgern im Rangierbahnhof Skirotawa südöstlich von Riga ein. Der Zug fuhr über Hannover - Stendal - Berlin - Kästrin - Kreuz -Schneidemühl - Dirschau - Marienburg - Elbing -Königsberg - Insterburg - Tilsit- Tauroggen - Schauten -Mitau - Riga.
Die weiterhin in ihren Abteilen eingeschlossenen Menschen durften den Zug erst am 16.12.1941 um 9.00 Uhr verlassen.


18.08.1942

Am 18.08.1942 erreicht der Sonderzug Da 401 (18. Osttransport) mit 1004 Juden den Bahnhof Riga-Skirotava bei Riga. Der Sonderzug hatte den Güterbahnhof Berlin-Moabit, mit zwischenhalt an der Quitzow- und der Putlitzstraße am 15.08.1942 verlassen. Die Deportierten wurden bald nach ihrer Ankunft auf dem Bahnhof Riga-Skirotava in den Wäldern von Rumbula und Bikernieki ermordet. Darunter auch 57 Kinder unter zehn Jahren.


24.10.1942

Am 24.10.1942 bat Dr. Abshagen vom Rigaer SS -Institut für medizinische Zoologie die Zivilverwaltung um die Erlaubnis, drei Juden entgegen den Vorschriften weniger als acht Stunden pro Tag beschäftigen zu dürfen.
Begründung: "Es handelt sich um die für das Institut nach besonderen Gesichtspunkten ausgewählten Blutspender für die Läusefütterung in dem Läuselaboratorium des Instituts."


09.08.1944

Am 09.08.1944 verläßt ein Sondertransport mit deportierten Riga mit Ziel Konzentrationslager Stutthof