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Wuppertal |
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Deutschland, Bundesland Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreisfreie Stadt Wuppertal
Wuppertal ist die größte Stadt des Bergischen Landes. Die Großstadt im Grünen liegt südlich des Ruhrgebiets etwa in der geografischen Mitte der Metropolregion Rhein-Ruhr. Die Stadt wurde zum 1. August 1929 durch Vereinigung der kreisfreien Städte Elberfeld (Großstadt seit etwa 1883) und Barmen (Großstadt seit etwa 1884) sowie der Städte Ronsdorf, Cronenberg und Vohwinkel unter dem Namen Barmen-Elberfeld als kreisfreie Stadt gegründet und im Jahr 1930 nach einer Bürgerbefragung in Wuppertal umbenannt, womit die geografische Lage der Stadt an der Wupper zum Ausdruck gebracht wurde.
Wuppertal liegt in einem Bogen der Wupper entlang der Grenze zum Niederbergischen im Norden und den oberbergischen Hochflächen im Süden.
Das Stadtgebiet Wuppertals ist in zehn Stadtbezirke eingeteilt: (Elberfeld, Elberfeld-West, Uellendahl-Katernberg, Vohwinkel, Cronenberg, Barmen, Oberbarmen, Heckinghausen, Langerfeld-Beyenburg, Ronsdorf). An Wuppertal grenzen: Hattingen, Sprockhövel, Schwelm und Ennepetal (alle Ennepe-Ruhr-Kreis), Radevormwald (Oberbergischer Kreis), Remscheid und Solingen (beides kreisfreie Städte) sowie Haan, Mettmann, Wülfrath und Velbert (alle Kreis Mettmann). Wuppertal liegt zirka 30 Kilometer östlich von Düsseldorf, etwa 40 Kilometer nordöstlich von Köln und zirka 23 Kilometer südöstlich von Essen.
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Geschichte |
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Die Stadt Wuppertal besteht, abgesehen von einer kleineren Gebietsreform 1975, in der heutigen Form erst seit dem Jahr 1929. Erste Spuren von Menschen im Tal der Wupper gehen auf das Jahr 1000 v. Chr. zurück. Ab dem 7. Jahrhundert erfolgte die relativ späte und spärliche Besiedelung des Wupperraums durch germanische Volksstämme. Karl der Große ließ in Folge zur Sicherung des Wuppergebiets fränkische Herrenhöfe anlegen, unter anderem vermutlich auch Elberfeld. Der Bau einer Kirche in Sonnborn ist um 874 belegt. Der in Corvey wirkende Geschichtsschreiber Widukind berichtete gegen Ende des 10. Jahrhunderts von den ersten Herren einer Fliehburg Elberfeld. Diese Fliehburg war ab 955 im Besitz des Kölner Erzbischofs. Urkunden belegen die ursprünglichen Vorgängersiedlungen der heutigen Stadt Wuppertal größtenteils etwa um die erste Jahrtausendwende. Sie wurden wie folgt erstmals gesichert urkundlich erwähnt: Cronenberg 1050, Barmen 1070, Elberfeld 1161, Schöller 1182, Ronsdorf 1246, Beyenburg 1298 (einzelne Ortslagen bereits 1189), Langerfeld 1304, Dönberg 1355 und Vohwinkel 1356.
Nach der Gründung des Deutschen Reiches im 10. Jahrhundert setzte die große Rodungszeit im Wuppergebiet ein, die bis ins 16. Jahrhundert dauerte. Damit verbunden waren viele neue Siedlungen und ein Ausbau der Herrenhöfe zu Burgen. 1101 wurde Adolf von Berg erstmals urkundlich als Graf erwähnt. Die Grafen und später Herzöge von Berg erwarben durch Kauf, Heirat, Erbschaft und Verpfändungen im Laufe der nächsten Jahrhunderte den größten Teil des heutigen Wuppertaler Stadtgebiets und verwalteten es durch die Burg Elberfeld und die Burg Beyenburg. 1861 schieden Elberfeld und Barmen aus dem Landkreis Elberfeld aus und wurden kreisfreie Städte. Der verbleibende Rest des Landkreises Elberfeld wurde in Landkreis Mettmann (ab 1929 Landkreis Düsseldorf-Mettmann und ab 1975 erneut in Kreis Mettmann) umbenannt.
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Nationalsozialismus |
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Wuppertal war in der Zeit des Nationalsozialismus einerseits schon früh das westdeutsche Zentrum der aufstrebenden NSDAP, andererseits aber auch eine wichtige Stadt des politischen, gewerkschaftlichen und kirchlichen Widerstandes. Bereits in den Jahren 1925/26 arbeitete und wohnte der spätere Propagandaminister Joseph Goebbels als Parteifunktionär und Agitator in Elberfeld. Bis zum Sommer 1933 wurden 18 Einwohner der Stadt von Mordkommandos der SA getötet. Der Stadtverordnete und besonders brutale SA-Führer Willi Veller wurde 1930 zum Reichstagsabgeordneten gewählt und im Juli 1933 zum kommissarischen Polizeipräsidenten von Wuppertal ernannt. Er ließ im selben Monat das KZ Kemna einrichten, das zwar nur bis Anfang 1934 bestand, aber zu den berüchtigten frühen Konzentrationslagern zählt. Bereits am 1. April 1933 wurden in einer von Wuppertaler Schulen durchgeführten Aktion neben vielen anderen Büchern auch Werke der jüdischen Schriftstellerin Else Lasker-Schüler in Ihrer Geburtsstadt Wuppertal öffentlich verbrannt, worauf eine Welle von weiteren Bücherverbrennungen in mehr als 50 deutschen Städten folgte. Am 11. April 1933 protestierte der pazifistische Wuppertaler Schriftsteller Armin T. Wegner, dessen Werke ebenfalls verbrannt wurden, in einem offenen Brief an Adolf Hitler gegen die Judenverfolgungen. Wegner emigrierte nach Italien, nachdem er von der Gestapo verhaftet, gefoltert und für mehrere Monate in Gefängnissen und Konzentrationslagern inhaftiert wurde. Im Bergischen Land, das eine der Keimzellen der sozialistischen Arbeiterbewegung in Deutschland war, trafen die starke NS-Bewegung und die selbstbewusste Arbeiterbewegung besonders brutal aufeinander. Als es der Gestapo im Jahre 1935 schließlich gelungen war, die Partei- und Gewerkschaftsorganisationen der Arbeiterbewegungen im Rheinland und im Bergischen Land zu zerschlagen, begann in Wuppertal eine beispiellose Serie von Massenprozessen gegen mehr als 650 Angeklagte, die auch im Ausland als Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse bekannt wurden. 1934 formierte sich der christliche Widerstand gegen Hitler in Wuppertal in der Barmer Bekenntnissynode. Unter der Federführung von Karl Barth verabschiedete die von Reformierten, Lutherischen und Unierten gebildete Bekennende Kirche die Barmer Erklärung, das wichtigste Dokument kirchlicher Ablehnung der Naziherrschaft. Die Aufrüstung der Wehrmacht durch das NS-Regime machte sich auch im Stadtbild bemerkbar. Wuppertal, das zuvor keine Garnison besessen hatte, erhielt vier Kasernenneubauten. Sie wurden nach dem Krieg später von der Bundeswehr weitergenutzt und in der Zeit von 1993 bis 2004 sämtlich aufgegeben. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Innenstadt durch schwere Angriffe der Alliierten (zweimal mit mehreren tausend Toten) zu großen Teilen zerstört.
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Mitbürger der Gemeinde die hier geboren oder gelebt haben und zwischen 1933 bis 1945 verfolgt, deportiert sowie zu schaden gekommen sind
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Humberg Ella (Lieselotte) geb. Levy * 21.12.1921 Gerolstein
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Wuppertal-Elberfeld (Bottrop) Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreisfreie Stadt Wuppertal . Deportation 22.10.1941 Köln – Ghetto Litzmannstadt (Lodz) überstellt 24.06.1944 Litzmannstadt (Lodz) - Vernichtungslager Chelmno nad Nerem (Kulmhof am Ner) Todesdatum/-ort für tot erklärt
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Humberg Else geb. Weil * 28.11.1903 Alsdorf
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Wuppertal-Elberfeld (Bottrop) Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreisfreie Stadt Wuppertal . Deportation 10.11.1941 Düsseldorf – Ghetto Minsk Todesdatum/-ort verschollen
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Humberg Levi * 14.07.1887 Klein Reken i.Westf.
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Wuppertal-Elberfeld (Bottrop, Gladbeck) Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreisfreie Stadt Wuppertal . Deportation 10.11.1941 Düsseldorf – Ghetto Minsk Todesdatum/-ort verschollen
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Humberg Erich * 11.06.1918 Vreden i.Westf.
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Wuppertal-Elberfeld (Bottrop, Köln) Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreisfreie Stadt Wuppertal . Deportation 22.10.1941 Köln – Ghetto Litzmannstadt (Lodz) überstellt 24.06.1944 Litzmannstadt (Lodz) - Vernichtungslager Chelmno nad Nerem (Kulmhof am Ner) Todesdatum/-ort für tot erklärt
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Humberg Marga (Margarete) * 28.02.1922 Bottrop
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Wuppertal-Elberfeld (Bottrop) Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreisfreie Stadt Wuppertal . Deportation 10.11.1941 Düsseldorf – Ghetto Minsk Todesdatum/-ort verschollen
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Humberg Werner * 25.10.1928 Bottrop
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Wuppertal-Elberfeld (Köln, Bottrop) Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreisfreie Stadt Wuppertal . Deportation 10.11.1941 Düsseldorf – Ghetto Minsk Todesdatum/-ort verschollen
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