Fahrbereitschaft

Praga-Halle vis-à-vis vom Auschwitzer Bahnhof
Diese Praga-Halle hat zur Fahrbereitschaft Verwaltung vom Stammlager gehört

ab 1943 waren die Lastkraftwagen, die die Transporte zur Gaskammer durchgeführt haben, in der Praga-Halle

Fahrzeuge:
1 Renault, Sechstonner Kennzeichen SS-16 277 (Fahrer SS-Unterscharführer Gaar Fritz)
LKW Kennzeichen SS-20 499

1 Saurer-Lkw, Kennzeichen Pol 71-462
4 m lang, 2,5 m breit, Chauffeur: Oberwachtmeister Arndt
Gaswagen

1 Pkw Mercedes Kennzeichen SS-16 267
1 Pkw Mercedes Kennzeichen SS-16 251
1 Pkw Opel-Kapitän Kennzeichen SS-16 334
1 Pkw Opel-Admiral Kennzeichen SS-16 873
1 Pkw Mercedes Kennzeichen SS-06 261
1 Pkw Simca Kennzeichen SS-16 802
1 Pkw Simca Kennzeichen SS-16 804
1 Pkw Simca Kennzeichen SS-16 811
1 Pkw Wanderer Kennzeichen SS-16 273
1 Pkw DKW Kennzeichen SS-16 272
1 Pkw Wanderer Kennzeichen SS-16 252
1 Pkw Hanomag Kennzeichen SS-16 325
1 Pkw Opel-Olymp Kennzeichen SS-16 810
1 Pkw Simca Kennzeichen SS-16 803
1 Pkw Simca Kennzeichen SS-16 838
1 Pkw Simca Kennzeichen SS-16 839
1 Pkw Mercedes Kennzeichen SS-16 253
1 Pkw Mercedes Kennzeichen SS-16 265
1 Pkw Simca Kennzeichen SS-16 800
1 Pkw BMW Kennzeichen SS-16 256
1 Pkw Simca Kennzeichen SS-16 837
1 Pkw Mercedes Kennzeichen SS-16 874
1 Pkw Simca Kennzeichen SS-16 801
1 Pkw Simca Kennzeichen SS-16 840
1 Pkw Simca Kennzeichen SS-16 841

Krafräder
Kennzeichen SS-16 280
Kennzeichen SS-16 286
Kennzeichen SS-16 288
Kennzeichen SS-16 295 (SS-Obersturmführer d.R
Halbleib Franz)
Kennzeichen SS-16 312
Kennzeichen SS-16 339
Kennzeichen SS-16 340
Kennzeichen SS-16 341
Kennzeichen SS-16 843
Kennzeichen SS-16 854
Kennzeichen SS-16 866

Hallenmeister ab Frühjahr 1943
Unterscharführer Gaar Fritz

Fahrer
Anfang 43 - Januar 1945
Rottenführer Tomaszewski Franz

SS-Rottenführer
Adamowski Paul
* 21.05.1909 in Radautz (Rădăuți)
vor 1945 Angehöriger der Fahrbereitschaft im KL Auschwitz

SS-Rottenführer
Böck Richard
* 02.04.1906 in Harthausen
† 13.05.1973 in Günzburg
ab 24.11.1941 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz

SS-Sturmmann
Böhm Bruno
letzter bekannter Wohnort: Dresden
vor 1945 Angehöriger der Fahrbereitschaft im KL Auschwitz

SS-Sturmmann
Böhm Martin
letzter bekannter Wohnort: Dresden
vor 1945 Angehöriger der Fahrbereitschaft im KL Auschwitz

SS-Unterscharführer
Christoph Hubert
* 15.07.1909 in Antonienhütte
April 1942 - November 1944 Angehöriger der Fahrbereitschaft im KL Auschwitz

SS-Unterscharführer
Diesel Albert
* 08.12.1911
† 1945
vor 1945 Angehöriger der Fahrbereitschaft im KL Auschwitz

SS-Rottenführer
di Gaspero Ambrosius
* 07.01.1921 in Uklina
† 15.12.1999 in Kalifornien (USA)
vor 1945 Angehöriger der Fahrbereitschaft im KL Auschwitz

SS-Unterscharführer
Donaubauer (Donnerbrauer) Fritz
* 26.06.1922 in Schwarzenberg am Böhmerwald
ab Januar 1942 Angehöriger der Fahrbereitschaft KL Auschwitz

SS-Sturmmann
Dworak Arthur
* 12.09.1912 in Sereth
vor 1945 Angehöriger der Fahrbereitschaft im KL Auschwitz

SS-Unterscharführer
Eisert Karl
* 30.09.1893 in Havra b. Bendzin
† 12.08.1942 im Reservelazarett Kattowitz
vor 1945 Angehöriger der Fahrbereitschaft im KL Auschwitz

SS-Schütze
Fabel Johann
* 27.05.1910
vor 1945 Angehöriger der Fahrbereitschaft im KL Auschwitz u. NL Rajsko

SS-Sturmmann
Flohr Martin
* 13.02.1908 in Nova-Pazura
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft (Fahrbereitschaft) im KL Auschwitz

SS-Hauptscharführer
Fritsche Richard
* 28.02.1898 in Kattowitz
vor 1945 Angehöriger der Fahrbereitschaft im KL Auschwitz

SS-Sturmmann
Fritschek Michael
* 07.04.1915 in Pridvorje
ab Oktober 1942 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz
(gehörte zeitweise der Fahrbereitschaft an)

SS-Unterscharführer
Gaar Fritz
* 02.07.1903 in Opfenried
letzter bekannter Wohnort: Hardegsen
ab Oktober 1940 Angehöriger der Fahrbereitschaft im KL Auschwitz

SS-Unterscharführer
Graf Rudolf (Wilhelm)
* 01.05.1907 in Frankenthal
† 10.03.1962 in Heldenbergen (Nidderau)
zeitweise Angehöriger der Fahrbereitschaft / Stellv. Werkstattleiter, nach Auscheiden Christian Pfauth Werkstattleiter

SS-Unterscharführer
Hierer Wilhelm
* 28.05.1895 in Marienthal (Schweina)
ab 1941 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz
(zeitweise Angehöriger der Fahrbereitschaft)

SS-Unterscharführer
Hild Wilhelm (Willibald)
* 02.10.1903 in Glauberg
† 22.07.1968 in Rüsselsheim
vor 1945 Angehöriger der Fahrbereitschaft im KL Auschwitz

SS-Rottenführer
Hölblinger Karl
* 17.02.1910 in Wien
letzter bekannter Wohnort: Wien X, Sflg. Wienerfeld 159
ab Dezember 1942 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz

SS-Scharführer
Hoff Fritz
* 27.09.1894 in Ermsleben
† 02.11.1959
vor 1945 Angehöriger der Fahrbereitschaft im KL Auschwitz

SS-Rottenführer
Hradil Adam
* 05.05.1904 in Woronetz
Juli 1942 - Januar 1945 Angehöriger der Fahrbereitschaft im KL Auschwitz

SS-Unterscharführer
Kinne Viktor (Friedrich)
* 11.05.1902 in Sörgsdorf
März 1941 - März 1943 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz

SS-Schütze
Kniewald August
* 18.12.1909 Preßburg (Bratislava)
ab April 1943 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz

SS-Unterscharführer
Kotzybik Bernhard
* 23.08.1913
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz
(zeitweise Angehöriger der Fahrbereitschaft)

SS-Rottenführer
Labusge Josef
* 28.04.1904 in Kattowitz
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz
(zeitweise Angehöriger der Fahrbereitschaft)

SS-Rottenführer
Lang Andreas
* 12.11.1922 in Agendorf
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz
(zeitweise Angehöriger der Fahrbereitschaft)

SS-Unterscharführer
Lorenz Eduard
* 12.02.1921 in Neudorf
letzter bekannter Wohnort: Gersthofen Brahmstraße 10
ab 00.01.1942 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz, KL Mittelbau-Dora u. KL Neuengamme
(im KL Auschwitz zeitweise Fahrbereitschaft)

SS-Rottenführer
Luczenko Wladimir
* 25.10.1908 in Czernowitz
letzter bekannter Wohnort: Münster
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz

SS-Sturmmann
Sabo Johann
* 25.10.1919 in Slavonski Samac
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz

08.03.1941

Am Samstag, den 08. März 1941 treffen begleitet von schwer bewaffneten SS Wachen 4 Lastwagen in Plawy ein. Die Bevölkerung des Dorfes (sie war über die Aktion nicht informiert) mußte Innerhalb von 15 Minuten ihre Häuser verlassen, und die Lastwagen besteigen. Es war ihnen nicht erlaubt Gegenstände oder Lebensmittel mitzunehmen. Die Einwohner werden in die Montagehalle der Firma Praga in Auschwitz gebracht, wo sie bis zum nächsten Tag bleiben. Am Sonntag werden sie nach Gorlice im Generalgouvernement umgesiedelt. (Überlebende gaben nach 1945 an, das sie am Montagmorgen unter Begleitung von SS Wachen mit Eisenbahnwaggons nach Görlitz gebracht wurden.) In dem Transport befanden zudem Juden aus Auschwitz mit ihren Familien. Am Bahnhof in Görlitz wurden die Menschen begleitet von Polizei zur Synagoge und zu einer katholischen Kirche gebracht.

Aussage Nebbe Detlef

Aussage Nebbe Detlef im Auschwitz Prozeß
Ich glaube nicht, daß es in Auschwitz II eine selbständige Fahrbereitschaft gab. Meiner Erinnerung nach hat die Fahrbefehle, die für die Fahrten außerhalb des Lagerbereichs erteilt wurden, der Adjutant im Auftrage oder auf Befehl des Kommandanten erteilt. Ich kann mich erinnern, die Unterschrift des Adjutanten des Kommandanten von Auschwitz I auf solchen Fahrbefehlen gesehen zu haben.

Nach meiner Erinnerung wurden die Fahrbefehle für Fahrten außerhalb des Lagerbereichs vom Adjutanten oder auf Befehl des Kommandanten ausgestellt. Ich kann mich erinnern, die Unterschrift des Adjutanten des Kommandanten Auschwitz I auf solchen Fahrbefehlen gesehen zu haben.

Aussage Nyiszli Miklos

Nyiszli Miklos * 17.06.1901 in Szilagysomlyo
jüdischer Häftling im KL Auschwitz
Nyiszli starb am 05.05.1956 an einem Herzinfarkt . Seine Tochter Susanna heiratete 1952 und hatte eine Tochter, Monica. Sie starb am 08.01.1983. Seine Frau Margareta starb am 05.09.1985 im Alter von 84-
Aussage zur Fahrbereitschaft (Auszug): »Jeden Abend gegen sieben Uhr fährt ein Lastwagen durch das Tor des Krematoriums. Er bringt 70-80 Frauen oder Männer, die täglich aus den Blocks und Krankenbaurevieren Selektierten. Alle sind offenbar schwer krank, haben keine Kraft mehr zum Schreien, nicht einmal dazu, von der Ladefläche des Lastwagens herabzusteigen. Die SS-Wachen brüllen und treiben sie an. Keiner bewegt sich. Da verliert der Unteroffizier, der den Wagen fährt, die Geduld. Er steigt in den Wagen zurück und läßt den Motor an. Langsam senkt sich der hintere Teil der Ladefläche, und die Menschen werden regelrecht herausgeschüttet.«