Gora Swietej Anny
am 05.09.1942 werden mit einem Transport 300 (200) Personen (aus einem Transport aus Westerbork) aus Cosel per Lastwagen ins Arbeitslager Annaberg (Gora Swietej Anny) transferiert.
Einer der Überlebenden dieses Transports, Maurits Schekkan, verließ den Zug in Cosel. In seiner Aussage vor dem Niederländischen Institut für Kriegsdokumentation (NIOD) am 19. Februar 1947 berichtete er Folgendes:
„Am 28. August wurde ich von meinem Haus in die Hollandse Schouwburg gebracht. Ich blieb dort für einige Tage und wurde dann nach Westerbork verfrachtet. Am 4. September 1942 verließ ich Westerbork. Unser Transport setzte sich aus 900 bis 1000 Personen zusammen: Männer, Frauen und Kinder. Wir reisten in Passagierwaggons. Auf dem Weg hielten wir hin und wieder an, aber die ersten, die den Zug verließen, waren Männer zwischen 16 und 50, die in Cosel ausstiegen. Der Rest musste im Zug bleiben und ging, so nehme ich an, direkt in die Gaskammern. In unserer Gruppe gab es mehrere Personen über 50. Wir wurden von der SS aus dem Zug geprügelt. Obersturmbannführer Heinrich Lindner war anwesend und teils aus diesem Grund wurden wir schlecht behandelt. Von dort wurden wir in zwei Lastwagen nach Annaberg gebracht. Ich schätze, wir waren 200 bis 300 Männer. Wir blieben dort für eine Woche, um die Arbeit zu erlernen. Man nahm uns unseren gesamten Besitz ab, nur einigen gelang es, etwas zurückzubehalten. All unser Schmuck, Geld usw. wurde beschlagnahmt.“