Birnbaum Max

* 11.08.1893

Birnbaum Max * 11.08.1893 Hannover Linden
Inhaftierung 09. November 1938 Konzentrationslager
Buchenwald
1939 Gerichtsgefängnis
Hameln
dep.
31.03.1942 Gelsenkirchen - Münster - Hannover - Ghetto Warschau

Er wurde in Hannover Linden als einziges Kind der Eheleute Elias und Henrietta Birnbaum geboren. Um die Jahrhundertwende zog er mit seinen Eltern nach Hameln und wohnte zunächst in der elterlichen Wohnung Große Hofstraße 17. Max heiratete Margarete Goldstein. Die Eheleute hatten zwei Kinder, Grete und Alfred. Aus der Familie von Max wurden seine Mutter Jettchen und seine zweite Ehefrau Else, geb. Jonas ebenfalls deportiert.

Im 1. Weltkrieg war Max Birnbaum als Kriegsfreiwilliger Soldat gewesen. Er besaß aus dieser Zeit das Eiserne Kreuz. Max Birnbaum war gelernter Schlosser und hatte nach seiner Heirat zusammen mit seiner Frau Margarete eine Eisenwarenhandlung in der Deisterstraße 45 aufgebaut. Wegen der anhaltenden Boykotte musste das Geschäft 1937 aufgegeben werden. Weil der Familie die Ausreise nicht gelang, wurden wenigstens die Kinder ins sichere Ausland geschickt.

Im Anschluss an den 9. November 1938 wurde Max in das Konzentrationslager Buchenwald verschleppt und dort 6 Wochen lang festgehalten. Im Mai 1939 wurden die Eheleute wegen eines Devisenvergehens festgenommen und in Untersuchungshaft gebracht. Um die Auswanderung zu beschleunigen, hatten sich die Eheleute auf dem schwarzen Markt Devisen beschafft. In der Haft nahm sich Margarete das Leben. Max wurde zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt.

Nach Abbüßung der Gefängnisstrafe wohnte Max erneut bei seinen Eltern in der Großen Hofstraße 17. Seit Juni 1941 - kurz nach dem Tod seines Vaters - musste Max zusammen mit seiner Mutter in eine kleine Wohnung des Judenhauses
Neue Marktstraße 13 ziehen. Von dort fuhr er täglich zur Zwangsarbeit in eine Papierwarenfabrik nach Rinteln.

Max Birnbaum wurde am 31. 03. 1942 von Hameln über Hannover-Ahlem in das Ghetto Warschau deportiert. Im Ghetto Warschau ging Max Birnbaum eine zweite Ehe mit der ebenfalls aus Hameln deportierten Else Jonas ein. Max Birnbaum gilt als verschollen. Zum Zeitpunkt seiner Deportation ist er 48 Jahre alt.

Familie Birnbaum