SS-Hauptsturmführer

* 07.08.1898 in Bergen (Mittelfranken)
† 26.02.1948 in
Hameln (gehenkt)

Reichsdeutscher

Volksschule

Beruf: Schneider

verheiratet (drei Kinder)

Dienst in der Reichswehr (I. Weltkrieg)
(Divisions- Fernsprecher Abteilung 501 Infanterie-Regiment)

ab 01.12.1929
Mitglied der NSDAP (Mitglieds Nu. 170 897)

01.12.1929 - 04.11.1930
Mitglied der Sturmabteilung der NSDAP (SA)

Mitglied im Lebensborn

ab 04.11.1930
Mitglied der Allgemeinen SS (Mitglieds Nu. 3 533)
(Dienst in der 73. SS-Standarte in Ansbach)

ab 01.11.1936
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS

09.11.1935
Beförderung zum SS-Untersturmführer

ab 1936
in der Schneiderei (Bekleidungslager) im KL
Dachau eingesetzt

12.09.1937
Beförderung zum SS-Obersturmführer

vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL
Auschwitz

20.04.1941
Beförderung zum SS-Hauptsturmführer

21.04.1942
zum FKL
Ravensbrück versetzt. Dort leitete er eine Nähstube, in der Häftlinge Zwangsarbeit leisteten. Er war bekannt für seine Brutalität gegenüber den in seiner Fabrik beschäftigten Frauen. Der Dienst im Konzentrationslager war für ihn auch eine Chance, sich zu bereichern. Einer der Gefangenen erwähnte, dass er „wie ein König lebte“ und „vom Reichtum berauscht“ war. Außerdem sollte er zusammen mit seinen Kollegen Orgien unter Beteiligung der SS-Aufseher veranstalten.

Orden, Ehrenzeichen und Medaillen
Frontkämpferehrenkreuz (1914-1918)
Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern
Ostmark-Medaille
Sudetenland-Medaille
Sportabzeichen in Bronze
SS-Totenkopfring
Julleuchter

nach 1945
Er sollte bereits im ersten Ravensbrück-Prozess angeklagt werden, ihm gelang jedoch die Flucht. Nachdem er kurz darauf erneut verhaftet wurde, musste er sich im zweiten Ravensbrück-Prozess (5. bis 27. November 1947) als einziger Angeklagter für seine im KZ Ravensbrück begangenen Taten verantworten. Vor Gericht führte Opitz über seine Tätigkeiten folgendes aus: „Am Anfang war es meine Aufgabe in Ravensbrück die Häftlingskleidung für alle Konzentrationslager herzustellen. Zu dieser Aufgabe wurden mir 150–200 Häftlinge des Frauenkonzentrationslager Ravensbrück zur Verfügung gestellt. Zu dieser Zeit war noch kein Pensum festgesetzt. Bei Anfertigung von Hosen und Jacken wurden pro Tag von 150 Häftlingen ca. 200 Kleidungsstücke angefertigt. Der Betrieb wurde dann später ausgebaut und ich beschäftigte in der Schneiderei, Kürschnerei und Weberei bis zu 4.500 Frauen in zwei Schichten.“

24.11.1947
zum Tode verurteilt

26.02.1948
im Zuchthaus Hameln hingerichtet.