SS-Hauptsturmführer
* 27.10.1912 in Eger (Cheb)
† 28.05.1947 in Landsberg (gehängt)
Sudetendeutscher
4 Klassen Volksschule
Höhere Schule (Abitur)
16 Semester Hochschule (Staatsexamen)
Doktorexamen
Beruf: Dr. med.
ab 01.11.1938
Mitglied der NSDAP (Mitglieds Nu. 6 749 388)
ab 09.01.1939
Mitglied der Allgemeinen SS (Mitglieds Nu. 327 636)
ab 05.09.1939
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS
05.09.1939 - 15.03.1941
Angehöriger der 2. SS-Panzerdivision "Das Reich"
01.10.1939
Beförderung zum SS-Untersturmführer
30.01.1941
Beförderung zum SS-Obersturmführer
ab 21.06.1941
Angehöriger der 1. SS-Panzerdivision "Leibstandarte Adolf Hitler"
1941
Lagerarzt im KL Mauthausen
1942
Lagerarzt im KL Sachsenhausen
01.03.1942 - 10.03.1942
SS-Lagerarzt im KL Auschwitz
10.03.1942 - 01.07.1942
SS-Standortarzt im KL Stutthof
01.07.1942 - 18.05.1943
SS-Standortarzt im KL Groß-Rosen
30.01.1943
Beförderung zum SS-Hauptsturmführer
ab 18.05.1943
Angehöriger der 1. SS-Panzerdivision "Leibstandarte Adolf Hitler"
(Unternehmen Zitadelle)
Mai 1944 - April 1945
stellvertretender Standortarzt im KL Mauthausen
Standortarzt im KL Ebensee
(Die, bei denen Hoffnung auf Genesung bestand, versuchte er zu retten, und die anderen ließ er sterben. Seine eigentliche Arbeit war, zweimal täglich Sterbeurkunden zu unterzeichnen und Befehle zu erteilen. Jan Bendler bestätigt ihm ein ausgesprochen positives Verhalten den Häftlingen gegenüber und bemerkt: "Ich habe nie gesehen, daß dieser wichtige Mann irgendjemand verletzt hat.")
Aussage des ehemaligen Häftlings George D. Havas
Am 10. Juni 1944 erreichte ein neuer Transport mit jüdischen Gefangenen das Konzentrationslager. An die 500 Menschen wurden durch SS-Arzt Willi Jobst selektiert und Arbeitskommandos zugeführt. Havas erinnert sich, daß Jobst einen Häftling dieses Transportes zu einer besonderen Funktion einteilte. Der Mann wurde sein persönlicher Masseur und Pedikeur.
Orden, Ehrenzeichen und Medaillen
Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern (20.04.1943)
Ehrenwinkel der Alten Kämpfer
Julleuchter
Medaille „Winterschlacht im Osten 1941-1942”
Verwundetenabzeichen in Schwarz
Am 13. Mai 1946 wurde Jobst durch das US-Militärgericht zum Tod durch den Strang verurteilt und am 28. Mai 1947 im Kriegsverbrechergefängnis Landsberg hingerichtet.