SS-Unterscharführer
* 18.11.1910 in Schaken (der Ort konnte bisher nicht ermittelt werden)
letzter bekannter Wohnort: Kaiserslautern
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz
SS-Sanitätsdienstgrad (SDG)
06.10.1943
Beförderung zum SS-Rottenführer
ab 1944 Blockführer im Männer-Quarantänelager Birkenau (Lagerabschnitt BII a)
Häftlingsarzt Otto Wolken über Dargelis in Birkenau:
Im Sommer 1943 veranstalteten die SS-Leute des öfteren sog. Hasenjagden. Die Opfer suchten sie sich beim Appell aus. Diejenigen, die nicht richtig in der Reihe standen, die beim Kommando Mützen ab nicht schnell genug die Mütze abnahmen oder die nicht genügend strammstanden, wurden unter Schlägen und Drohungen gegen den elektrischen Zaun gehetzt. Die Posten von den Kontrolltürmen schossen dann auf die Häftlinge. Von rückwärts schossen die Blockführer.
Am 15. April 1944 findet im Quarantäne Lager eine Selektion statt, bei der, der SS-Lagerarzt 184 Häftlinge zur Sonderbehandlung ausgesucht hat. Der angetrunkene Rapportführer SS-Unterscharführer Karl Kurpanik, der Blockführer SS-Rottenführer Baretzki Stefan sowie der SS-Rottenführer Dargelis Andreas vergnügten sich damit, die nur mit Unterhosen bekleideten Opfer aus dem Block zu jagen und zu verprügeln. Einzelne ließen sie niederknien, setzten ihnen ihre Pistole an die Schläfe, ließen sie wieder aufstehen und fortlaufen und schossen ihnen dann nach.
Am 4. Juli 1944 wurde Aurelius Panonzello (Nr. A 15.855) vom SS-Mann Dargelis der rechte Oberschenkel durchschossen, weil sein Arbeitstempo diesem zu langsam erschien. Mit schwerem Wundfieber und starkem Blutverlust kam er in den Krankenbau.
18.07.1944
Beförderung zum SS-Unterscharführer
Am 21. Juli 1944 wurde Auschwitz von den alliierten bombardiert. Nachmittags kamen die Blockführer Weiß und Dargelis mit mächtigen Prügeln bewehrt und begannen eine wilde Prügelei. Wer davonzulaufen versuchte, dem wurde nachgeschossen. Menachem Ganis (Nr. A 15.319) mußte mit einem Bauchschuß, Eduard Fronczyk (Nr. 162.233) mit Durchschuß des Oberschenkels und Brüchen, Piotr Lutengenow (Nr. 188.083) mit schweren Brüchen und Iwan Tischtschenko (Nr. 150.216) sowie Piotr Krijcztal (Nr. 188.104) einige Tage später mit Gesäßphlegmonen in den Krankenbau überstellt werden.