SS-Maid (SS Gefolge)
SS-Maid (SS Gefolge)
Danz Luise
* 11.12.1917 in Walldorf
letzter bekannter Wohnort: Schmalkalden
Danz Luise Helene Elisabeth (vollständiger Name)
Eltern: Danz Heinrich und Anna
Elternhaus in Schmalkalden
nach Abschluss der Volksschule Hausmädchen in einer Bäckerei in Brandenburg
1940 kehrte sie nach Schmalkalden zurück, da ihre Eltern alt waren und ihre Schwestern das Elternhaus schon verlassen hatten.
1940 bis 1943 Ausbildung zur Postangestellte
Während eines Urlaubs in Ulm lernt sie 1941 den KL-Arzt Franz von Bodmann kennen und ging mit ihm eine Beziehung ein.
Er versprach mir, eine Ehe einzugehen, und wollte mich zu sich nehmen, wozu ich mein Einverständnis erklärte. Was sie nicht wußte, war, daß Bodman schon verheiratet und Vater von drei Kindern war. von Bodmann war im Zivilleben praktischer Arzt in Mengen und wohnte in der Karlstraße Nr. 24.)
Nach dem Krieg sagte sie aus, sie habe zu dieser Zeit nicht gewußt, daß Bodman Lagerarzt im Konzentrationslager Majdanek war.
(Am 25. Mai 1945 verübte Dr. Franz von Bodmann im Lazarett des Kriegsgefangenenlagers in Markt Pongau Selbstmord, um sich der Verantwortung für seine brutalen Taten zu entziehen. Vollständig heißt er Franz Hermann Johann Maria Freiherr von Bodmann.)
ab 01. März 1943 dreiwöchiger Lehrgang zur Aufseherin im KL Ravensbrück
ab 25. März 1943 Aufseherin im Arbeitskommando Schneiderei, Lagerküche, Gärtnerei u. Bekleidungskammer im KL Majdanek
ab Ende April 1944 Aufseherin im Judenlager Plaszow
(offizieller Name: Zwangsarbeitslager Plaszów des SS- und Polizeiführers im Distrikt Krakau)
(Ihre Ankunft in der Emailfabrik bei Plaszow wurde wegen ihres unvorhersehbaren und grausamen Verhaltens erinnert. Die Häftlinge hatten gerade viel zu große Uniformen erhalten, die sie bei ihrer Arbeit gefährdeten, und mit Danz' Genehmigung machten sie die Uniformen kleiner. Ein paar Tage später beschuldigte sie Danz der Änderung ihrer Kleidung und befahl ihnen, sich außerhalb der Baracken auszuziehen. Stundenlang ließ sie sie halb ausgezogen in der Kälte stehen. Sie peitschte sie aus und schlug sie mit der Faust ins Gesicht. Eine überlebende bezeugte, daß Danz in Plaszow selbst unter den vielen Aufseherinnen hervorstach, von denen sie bis dahin in Angst und Schrecken versetzt worden war, und daß schon allein ihre Erscheinung allgemeine Panik verursachte. Das geringste Fehlverhalten während des Appells zog unversehens Schläge und Beschimpfungen nach sich. Danz entwickelte eine spezielle Technik, über Häftlinge herzufallen: Sie schlug sie mit der Faust unters Kinn und stieß sie zugleich mit ihrem Knie in den Magen.)
ab September 1944 Rapportführerin im KL Auschwitz-Birkenau (Frauenlager)
ab Januar 1945 bis Anfang Mai 1945 Oberaufseherin im KL Ravensbrück (NL Malchow)
Hier soll sie gegen Kriegsende eine junge Frau zu Tode getreten haben.
Am 2. April 1945 wurden etwa 2 000 Frauen von Malchow nach Leipzig transportiert, und mehrere Zeugnisse beschreiben Szenen aus diesem Transport. Den Gefangenen wurde nicht erlaubt, irgendetwas mit sich zu nehmen, und diejenigen, die bessere Schuhe hatten, wurden gezwungen, sie zurückzulassen und stattdessen hölzerne Pantinen zu tragen. Danz selbst führte die Durchsuchung der Häftlinge durch, mit einer Peitsche in der Hand: Sie nahm Sachen ab, die für sie überhaupt keinen Wert haben dürften, für uns jedoch lebensnotwendig waren. Vor mir stand Rysia, die unter dem gestreiften Häftlingskleid eine Flasche Wasser bei sich hatte. Die Danz hat ihr die Decke weggerissen, die Wasserflasche in die Hand genommen, sie schlug damit das Mädchen so lange auf den Kopf, bis die Flasche zerbrach und das Mädchen mit einer Wunde am Kopf zum Transport gehen mußte. Überlebende bezeugten mindestens einen Mord, den Danz im Verlauf der Selektion Kir diesen Transport beging. Ein polnisch-jüdisches Mädchen wurde von ihrer Mutter getrennt, die selektiert wurde, um Malchow zu verlassen. Das Mädchen bat Danz, sich ihrer Mutter anschließen zu dürfen. Danz antwortete ihr, indem sie sie mit einem Prügel schlug. Als das Mädchen auf den Boden fiel, trampelte sie mit ihren Stiefeln auf ihr herum, bis ihr Bauch platzte. Das Mädchen starb auf der Stelle, und ihre Mutter wurde auf den Transport geschickt." Während Danz die Gefangene schlug, schrie sie: Hier gibt es keine Tochter und keine Mutter, hier gibt es keine Familien
am 01. Juni 1945 in Lützow festgenommen
am 22.12.1947 in Krakau wegen der Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung und wegen der Misshandlung von weiblichen Häftlingen zu lebenslanger Haft verurteilt.
(Sie soll weibliche Häftlinge schwer misshandelt haben, beispielsweise mit ihrer Peitsche oder durch Schlagen. Zudem soll sie russische Häftlingsfrauen erhängt haben und stundenlange Häftlingsappelle stets mit Toten beendet haben).
Die vom polnischen Gericht verhängte lebenslängliche Haftstrafe für Danz wurde auf zehn Jahre reduziert.
am 20.08.1957 Entlassung aus der Haft u. Abschiebung nach Deutschland. Sie kehrte in ihre Heimatstadt Schmalkalden zurück und wurde von der Kirche für vier Wochen in Erholungsurlaub geschickt. Später arbeitete sie als Zuschneiderin in einer Herrenwäschefabrik. Sie lebte zurückgezogen, ging jedoch regelmäßig zur Kirche.
1996 entschied der Staatsanwalt von Meiningen nach jahrelangen Ermittlungen, Danz wegen des Mordes an dem Mädchen in Malchow zu verklagen.
1997 zählte ein Arzt ihre Leiden auf einschließlich des Umstands, daß sie in ständiger Angst lebe. Die deutsche Justiz schloß ihre Akte.
Danz Luise
Sie wütete, in welchem KZ sie auch immer war. Sie wütete grausam und bestialisch, während sie zwischendurch mit Dr. med. Franz von Bodmann aus Mengen ihre bestialischen Begierden sexuell auslebte. Sie schlug die gefangenen Frauen mit der Faust ins Gesicht, mit dem Knie in den Magen, unberechenbar, ließ Frauen stundenlang nackt in der Winterkälte stehen. Willkür und Grausamkeit. Dieses Handwerk beherrschte auch Dr. med. Franz von Bodmann, ein außerordentlicher Mengener Bürger. Eine Frau musste laut Anweisungen von Bodmanns Geliebter den ganzen Tag lang bei Eiseskälte mit einer Karotte im Mund vor der Küche stehen. Sie führte erhängte Frauenleichen zur Abschreckung vor.
Aussage einer überlebenden
Ich selbst wurde von ihr auch geschlagen. Dies geschah auch während des Zählappells. Sie schlug mich zunächst mit der Hand gegen den Kopf im Bereich des linken Ohres. Als ich fragte warum, sagte sie darum und schlug mich auf die andere Hälfte des Kopfes. Ich habe seit dieser Sache Gleichgewichtsstörungen und Angst, mich in irgendeiner Art und Weise nach unten zu bewegen.
Aussage einer überlebenden
Ich erinnere mich gut an die Oberaufseherin namens Danz oder Danziger. Sie war eine ausgesprochene Sadistin. Sie schlug die Häftlingsfrauen bei jeder Gelegenheit und mißhandelte sie ohne irgendwelchen Grund. Ich kann mich an einen Vorfall erinnern: eines Tages - an das genaue Datum kann ich mich nicht mehr erinnern - wurden wir zum Appell aufgestellt - ich glaube es war in den Morgenstunden - und die Danz hat uns fiinf'hängende Leichen - Frauenleichen gezeigt und dabei gesagt, sinngemäß, daß diese fünf russischen Häfdingsfrauen wurden von ihr gehängt und daß wir sollen aufpassen, denn dasselbe Los kann uns auch erreichen.
SS Aufseherinen