SS-Unterscharführer

* 12.04.1921 in Gerdauen
seit 13.03.1945 bei Königsberg vermißt

Reichsdeutscher

Beruf: Bankbuchhalter

ab 10.07.1940
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS
(3. SS-Kraftfahr-Ersatzregiment)

10.07.1940
Beförderung zum SS-Schützen

ab Dezember 1940 Angehöriger der Lagermannschaft im KL
Dachau

vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL
Auschwitz
(ab Oktober 1943 Leiter des Standesamtes)

21.04.1941
Beförderung zum SS-Sturmmann

Auschwitz, 21. April 1941
Kommandanturbefehl Nr. 6/41
Mit Wirkung vom 21. April 1941 wurde der SS-Mann Kristan Bernhard zum SS-Sturmmann ernannt

Auschwitz, 17. September 1941
Kommandanturbefehl Nr. 24/41
Verantwortlich für die Bücherausgabe ist der SS-Strm. Kristan, Kdtr.-Stab, Abt. II.

01.09.1942
Beförderung zum SS-Rottenführer

Auschwitz, 15. September 1943
Standortbefehl Nr. 39/43
dem SS-Unterscharführer Kristan Bernhard wurde die Kriegsverdienstmedaille verliehen.

15.09.1943
Beförderung zum SS-Unterscharführer

Orden, Ehrenzeichen und Medaillen
Kriegsverdienstmedaille (01.09.1943)

Unterscharführer Bernhard Kristan von der Politischen Abteilung hatte Angst, den Türgriff eines Büros jüdischer Gefangener zu berühren und ihn stattdessen mit dem Ellbogen zu öffnen.

1. Frankfurter Auschwitz-Prozess
»Strafsache gegen Mulka u.a.«, 4 Ks 2/63
Landgericht Frankfurt am Main
43. Verhandlungstag, 08.05.1964
Vernehmung des Zeugen Leon Czekalski

Vorsitzender Richter:
Ja, bei Ihrer Vernehmung hier in Frankfurt am 16. Mai 1960, Blatt 5.573, da haben Sie etwas ausgesagt von einem Bernhard Kristan, SS-Unterscharführer, war Chef der Registratur in der Politischen Abteilung.

Vorsitzender Richter:
»Ich weiß zum Beispiel, daß er die Listen der Erschossenen beziehungsweise der Vergasten fertigte.«

Vorsitzender Richter:
Und dann fahren Sie fort: »Im Winter 1942 habe ich mit eigenen Augen gesehen, wie Bernhard drei russische Kriegsgefangene an der Großen Postenkette erschoß, weil diese sich weigerten, für die Deutschen zu arbeiten.«