SS-Hauptsturmführer

* 08.09.1910 in Arnau
† 11.11.1955 Bochum (Suizid in U-Haft)

Sudetendeutscher

4 Klassen Volksschule

Höhere Schule (Abitur)

Staatsexamen

Doktorexamen

Beruf: Arzt

ab 1934
Mitglied der Sudetendeutschen Partei (SdP)

01.10.1937 - 03.10.1938
Dienst in der tschechoslowakischen Armee
(Reserve Lazarett Prag)

ab 01.11.1938
Mitglied der NSDAP (Mitglieds Nu. 6 749 377)

ab 20.10.1938
Mitglied der Allgemeinen SS (Mitglieds Nu. 328 012)

ab 1938
Abteilungsarzt der Gauheilanstalt Wiesengrund im Sudetenland

1939
Beförderung zum SS-Hauptscharführer (Allgemeine SS)

ab 26.06.1940
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS

26.06.1940 - 07.08.1940
Dienst in der Wehrmacht
(5. Sanitäts-Abteilung 13)

15.01.1941
Beförderung zum SS-Hauptscharführer

21.06.1941
Beförderung zum SS-Untersturmführer

24. März bis 11. September 1942
Lagerarzt im KL
Auschwitz

28. September 1942 bis 04. April 1945
Lagerarzt im KL
Stutthof (Sztutowo)

September 1942
Verleihung des Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern

09.11.1942
Beförderung zum SS-Obersturmführer

am 21.06.1944
Beförderung zum SS-Hauptsturmführer der Res. Waffen-SS

Heidl war zeitweise auch als Arzt im KL
Groß-Rosen, KL Mauthausen u. KL Natzweiler-Struthof

Bei einem Treffen des Lagerkommandanten Hoppe mit dem Chef des Amtes D in der SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptabteilung, SS-Obergruppenführer Glücks-, wurde die Entscheidung getroffen, in Stutthof, Gaskammern zu bauen. Hoppe teilte dem Lagerarzt Dr. Otto Heidl und seinem Stellvertreter, SS-Hauptsturmführer Theodor Meyer, diese Entscheidung mit. Laut Mayer, bekam Heidl damals aus Berlin Anweisungen, etwa 300 bis 400 Frauen mit Gas zu ersticken. Nach Hoppes Aussagen waren die ersten Gefangenen, die im Juni 1944 durch das Gas ermordet wurden, polnische "Partisanen" aus der Umgebung, die das RSHA Bialystok für die "Sonderbehandlung" ausgesucht hatte. Besonders tief in der Erinnerung der anderen Gefangenen war die Ermordung von 77 verwundeten sowjetischen Kriegsgefangenen, die in Stutthof am 15. August 1944 angekommen sind, und am 22. August in der Gaskammer getötet wurden.

Orden, Ehrenzeichen und Medaillen
Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern (01.09.1942)
Sportabzeichen in Bronze
Julleuchter

nach 1945
Arzt für Allgemeinmedizin in
Tegernbach in der Nähe von Regensburg (Bayern)

Otto E. Heidl erhängte sich am 11.11.1955 in seiner Gefängniszelle in Bochum