|
|
|
|
|
Bonn |
|
|
übersicht |
|
|
Bonn ist eine Großstadt an beiden Ufern des Rheins im Süden Nordrhein-Westfalens. Von 1949 bis 1990 war Bonn Hauptstadt und bis 1999 Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland. Nach dem Umzug von Parlament und Teilen der Bundesregierung nach Berlin haben heute in der Bundesstadt noch der Bundespräsident und der Bundeskanzler ihren zweiten Dienstsitz, sechs Bundesministerien ihren ersten Dienstsitz, die anderen einen Zweitsitz. 16 Organisationen der Vereinten Nationen (UN)
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Bonn. Sie gehören alle mit Ausnahme von Remagen, das im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz liegt, zum Nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis: Niederkassel, Troisdorf, Sankt Augustin, Königswinter, Bad Honnef, Remagen, Wachtberg, Meckenheim, Alfter und Bornheim.
|
|
|
|
|
|
Im Ersten Weltkrieg fielen aus der jüdischen Gemeinde Leo Löwenbach * 18.08.1891 in Mayen, vor 1914 in Bonn wohnhaft, gef. 12.06.1915
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Stadt zunächst von Kanadiern, dann von Briten und schließlich bis 1926 von Franzosen besetzt.
19.12.1936 Die Rheinische Friedrich-Wilhelms Universität Bonn entzieht Thomas Mann (1875-1955) die 1920 verliehene Ehrendoktorwürde. Die Maßnahme erfolgte durch den Dekan, der Philosophischen Fakultär im Einvernehmen mit dem Rektorat der mittlerweile nationalsozialistisch regierten Universität.Thomas Mann, Nobelpreisträger für Literatur des Jahres 1929, reagierte darauf kurz nach Weihnachten 1936 mit einem berühmt gewordenen Antwortschreiben. 1946 wurde Thomas Mann erneut das Ehrendoktordiplom der Bonner Universität verliehen.
|
|
|
Verfolgtenalltag |
|
|
Verfolgtenalltag Dr. Richard Schreiber, ein einst sehr wohlhabender Arzt aus Ostpreußen, der 1934 nach seiner Vertreibung aus Tilsit das Haus Rolandstraße 40 erworben hatte, beschreibt 1954 in einem Antrag auf Wiedergutmachung sein Leben in Bad Godesberg nach dem Pogrom. Durch die Mischehe mit der nichtjüdischen Ehefrau Paula Helene befand er sich gegenüber anderen Juden in einer vergleichsweise privilegierten Lage:
14.11.1938 Beschlagnahmung des gesamten Vermögens durch Oberfinanzpräsident Köln.
22.11.1938 Auferlegung der Judenbuße in Höhe von 61.500 RM.
00.12.1938 Festsetzung einer sehr beschränkten monatlichen Verbrauchssumme von 400,- RM aus dem Vermögensertrag.
03.01.1939 Erste Hausdurchsuchung durch Gestapo (Reg.Rat Seddels, richtig: Kriminalkommissar Settels) und SD-Leiter (Zahnarzt Dr. Müller) unter gemeinster, unqualifizierter Beschimpfung meiner Frau und meiner Person. Fortnahme einer Sammlung Silbermünzen und diverser Bücher.
20.04.1939 Erneute Haussuchung. Drängen zur Auswanderung, mindestens zum Verlassen Godesbergs.
11.05.1939 Befehl der Gestapo an alle jüdischen Einwohner, Godesberg bis zum 30.6.39 zu verlassen.
15.09.1939 Haussuchung durch SD-Leiter Dr. Müller-Bonn. Schwere Beschimpfung meiner Frau, die Ehescheidung bestimmt ablehnt. Fortnahme eines sehr wertvollen Radioapparates.
17.09.1939 Fortnahme eines weiteren Radioapparates durch die Kriminalpolizei Godesberg.
21.09.1939 Vorladung zur Gestapo Bonn (S.D. Leiter Dr. Müller) wegen angeblichen Abhörens fremder Sender. Versuch, von mir ein Eingeständnis durch Unterschreiben des betreffenden Aktenstückes zu erzwingen. Da ich Unterschrift verweigere, muß ich im Garten der Gestapo trotz meines Alters von fast 60 Jahren einen Dauerlauf von 1500 bis 1600 Meter machen.
22.09.1939 wie am gestrigen Tage.
23.09.1939 Vorladung meiner Frau zur Gestapo, die vor dem Gestapohaus auf öffentlicher Straße von Dr. Müller, unter Androhung der Verhaftung, grob und laut beschimpft wird, weil sie die Ehescheidung weiterhin ablehnt.
01.09.1941 Verordnung zum Tragen des Judensternes ab 19.09.1941. Von diesem Tage an bis zu meiner Flucht am 18.09.1944, d.h. 3 Jahre lang, habe ich unser Hausgrundstück überhaupt nicht verlassen.
|
|
|
|
|
|
Mehr als 1000 Bonner, insbesondere Bonner jüdischen Glaubens, überlebten die Zeit des Nationalsozialismus nicht, weil sie von den Nazis ermordet wurden. Etwa 8000 Personen mussten ihre Heimatstadt verlassen, wurden verhaftet oder in Konzentrationslager gesperrt.
|
|
|
|
|
|
Als am 09. März 1945 mit dem Einmarsch amerikanischer Truppen für Bonn der Zweite Weltkrieg beendet war, lag der Zerstörungsgrad bei 30% .Von den 30% waren 70% der Häuser leicht bis schwer zerstört und 30% vernichtete Wohngebäude. Mehr als 4000 Bonner hatten infolge von Bombenangriffen oder als Soldaten bei Kampfhandlungen ihr Leben gelassen. Am 28. Mai 1945 übernahmen britische Truppen als Besatzungsarmee die Stadt.
|
|
|
|
|
|
Mitbürger der Gemeinde die hier geboren oder gelebt haben und zwischen 1933 bis 1945 verfolgt, deportiert sowie zu schaden gekommen sind
|
|
|
Aue |
|
|
Auerbach Sara * 27.01.1871 Vreden
|
Bonn (Godesberg) Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Köln, Kreisfreie Stadt Bonn . Deportation 15.06.1942 Köln – Ghetto Theresienstadt Todesdatum/-ort 16.01.1943 Ghetto Theresienstadt
|
|
|
|
Ste |
|
|
|
|