Sakrau

am 10.09.1942 werden etwa 400 Personen mit LKWS von Cosel zum Zwangsarbeitslager Sakrau (Zakrzów) (Männerlager) gebracht. Es handelte sich überwiegend um Personen, die mit dem RSHA Transport No. 8 aus dem Durchgangslager Mechelen/Malines zum KL Auschwitz deportiert wurden.

Bericht Israel Jakob Rosengarten
Das Gleis, auf dem wir standen, befand sich in einer kleinen Transitstation. Auf einem Schild konnten wir lesen, wo wir uns befanden: Cosel. Wir wurden in Reihen vorwärts geschoben. Dies sorgte für Schwierigkeiten, da wir noch die rechte Disziplin hatten. Wir waren noch nicht an das Verhalten der SS gewöhnt. Sie hetzten Hunde auf uns, riesige elsässische Schäferhunde, die eigens für diese Art von Arbeit trainiert worden waren. Wir zählten etwa 400 Mann. Eine halbe Stunde nach der Zählung wurden wir auf Lastwagen geladen und weggefahren. Das Ziel war uns erneut unklar. Wir fürchteten das Schlimmste. Das Lager, in das wir nun gebracht worden waren, hieß Sakrau.“

Bericht Chil Elberg
Wir erhielten keinerlei Informationen über das Ziel der Fahrt oder die Art von Arbeit, die uns erwartete. Ich und Sigi, der auf den denselben Transport gesteckt wurde, planten zu fliehen, aber der Wachapparat war zu ausgeklügelt. Es ging einfach nicht. In Cosel mussten die Männer zwischen 15 und 50 aussteigen. Dann mussten wir nach Sakrau marschieren, wo wir für zwei Tage blieben. Von Sakrau wurden wir nach Anhalt (Holdunów) bei Kattowitz gebracht, wo wir in einem Kohlebergwerk arbeiten mussten.