Erschießung von 7 Häftlingen
Ende November / Anfang Dezember 1942 war es einer Gruppe von 7 Häftlingen zunächst geglückt, aus dem Lager zu entkommen.
Sie wurden jedoch bei der anschließenden Verfolgung wieder eingefangen. Beim Morgenappell wurden die sieben Häftlinge, die trotz der herrschenden Kälte völlig nackt waren, den angetretenen Juden vorgeführt.
Der Angeklagte Franz hielt eine Ansprache und gab unter ständigen Drohungen und Verwünschungen bekannt, dass die sieben Männer erschossen werden sollten. Anschließend ließ er die sieben Häftlinge ins Lazarett bringen und tötete sie dort an der Grube durch Genickschuss mit seiner Pistole in Anwesenheit aller Kapos, die aus Gründen der Abschreckung auf Befehl des Angeklagten der Exekution beiwohnen mussten.
Der Angeklagte Franz bestreitet die Tat. Er wird jedoch durch die glaubhaften eidlichen Aussagen der Zeugen Gl. und Un. überführt, die an dem Appell teilnahmen, auf dem Franz die bevorstehende Erschießung der sieben Häftlinge bekanntgab.
Der tschechische Kapo Bloch, der die Erschießung der sieben Männer im Lazarett selbst mit ansah, berichtete hiervon den beiden Zeugen Gl. und Un. in allen Einzelheiten. Der Zeuge Gl. sah zudem selbst die Leichen der sieben Erschossenen in der Lazarettgrube liegen.