August 1943
Kommeno Griechenland, Verwaltungsregion Epirus, Präfektur Arta, Landgemeinde Kommeno 16.08.1943 Das Massaker von Kommeno Am 16.08.1943 ermorden ,,Soldaten“ der 12. Kompanie des Gebirgsjäger-Regiments 98 der 1. Gebirgsdivision aus Mittenwald (Bayern) unter dem Kommando von Leutnant Willibald Röser: 317 wehrlose Menschen, Greise, Frauen und Kinder. 172 Frauen und 145 Männer. 97 sind Jünger als 15 Jahre, 14 älter als 65 Jahren. 13 sind ein Jahr alt. 38 Menschen verbrennen in Den Häusern. 181 Häuser werden zerstort. Bei diesem Massenmord hatte Major Reinhold Klebe die operative Leitung inne. Weiters daran beteiligt war Oberstleutnant Josef Salminger. Anlass war eine angebliche Vergeltungsmaßnahme. Die Wahrheit ist: Die Aktion war nicht wie üblich eine Vergeltungsaktion für einen Guerillaangriff. Anlassgebend war, dass am 14. August 1943 einige Widerstandskämpfer im Dorf Nahrungsmittel eingesammelt hatten. Die Gebirgsjäger tun sich hervor mit Morden, plündern und Leichenfleddern. Seit 1952 treffen sich jährlich zu Pfingsten ehemalige Gebirgsjäger der Wehrmacht. Das Treffen findet seit vielen Jahren am Hohen Brendten bei Mittenwald statt. Die Gebirgsjäger vom Massaker auf Kommeno kamen aus Garmisch, Mittenwald und Sonthofen. Die Gedenkfeier mit Militärgottesdienst wird vom "Kameradenkreis der Gebirgstruppe", ein Zusammenschluss von Wehrmachtsveteranen und Bundeswehrsoldaten, organisiert. Edmund Stoiber, CSU, ist Kameradschaftsmitglied, war Schirmherr und Verfasser von Reden für das Kriegsveteranentreffen. Edmund Stoiber sagte zu einem der letzten Treffen: Als bayerischer Ministerpräsident, der seinen Grundwehrdienst bei den Gebirgsjägern abgeleistet hat, bin ich natürlich besonders stolz auf diese spezifisch bayerische Truppe und ihre Leistungen in Vergangenheit und Gegenwart. Die Gebirgsjäger waren bei zahllosen Massaker maßgeblich beteiligt: Kephallonia (6.000 ermordete Kriegsgefangene), Kommeno (317 Frauen, Männer und Kinder), Lyngiades (80 Menschen), Skines (146 Männer und 2 Frauen), Camerino (98 Zivilistinnen) und viele mehr. Für die abscheulichen Kriegsverbrechen von Kephalonia tragen der General der Gebirgstruppe Hubert Lanz und Generaloberst Alexander Löhr die truppendienstliche Verantwortung. – Alexander Löhr bedauerte in seiner letzten Ansprache zu seinen Mitarbeitern am 13. Oktober 1944 das Kriegsende: "Kinder, es ist maßlos traurig, aber ich bringe euch nach Hause". Hubert Lanz, kommandierender General des 22. Gebirgskorps war bis zu seinem Tod 1982 Ehrenvorsitzender des Kameradenkreises. Lanz wurde1947 in einem der Nürnberger Nachfolgeprozesse wegen Kriegsverbrechen in Griechenland und auf dem Balkan zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Nur vier davon mußte er tatsächlich hinter Gittern. Für das Massaker im nordgriechischen Dorf Kommeno war der späteren Bundeswehrgeneraloberst Reinhold Klebe und seine 12. Kompanie des Gebirgsjägerregiments 98 verantwortlich. Sein Vorgesetzter war Oberstleutnant Josef Salminger. |