Anschrift
Firma Huta
Hoch- und Tiefbau Aktiengesellschaft, Friedrichstraße 19 Kattowitz

Amts-Blatt des Regierungspräsidenten in Kattowitz
Ausgegeben Kattowitz, den 21. Juni 1941
Katt. B. 1789. —
Huta, Hoch- und Tiefbau-
Aktiengesellschaft Breslau, Niederlassung Kattowitz, [Friedrichstraße 19] Fritz Bechtel. Breslau,
ist für die Zweigniederlassung in Kattowitz derart; Prokura erteilt, daß er die Gesellschaft gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder mit einem anderen Prokuristen zu vertreten berechtigt ist.
Als nicht eingetragen wird bekannt gemacht, daß die Eintragung im Handelsregister des Sitzes der Gesellschaft beim Amtsgericht Breslau erfolgt und in Nr. 117 des Deutschen Reichsanzeigers vom 22. Mai 1941 veröffentlicht ist

Die Huta errichtete die Gebäude mehrerer Krematorien in Auschwitz-Birkenau, außerdem konstruierte sie Wirtschafts-, Entlausungs- und Wohnbaracken in dem Vernichtungslager. Die Dresdner Bank war mit einer Kapitalbeteiligung von rund 26 Prozent Huta-Großaktionär. Sie besaß außerdem Vorzugsaktien, die ihr in bestimmten Fragen bis zu zwanzigfaches Stimmrecht einräumten. Bei den Hauptversammlungen 1942 und 1943 vertrat das Geldinstitut nahezu sämtliche Anteilseigner. Obendrein war der stellvertretende Leiter der Dresdner-Bank-Filiale in Breslau noch Aufsichtsratschef bei Huta.

Die Rutsche der Krematorien II und III, 6,8 m lang, wurde von der Fa. Huta - Hoch- und Tiefbau AG mit Sitz in Kattowitz erbaut für 37,40 RM.

Im Oktober 1941 beschäftigten die beiden privaten Baufirmen
Lenz u. Co. u. Huta, Hoch- und Tiefbau 390 Zivilarbeiter

Am 13. Oktober 1942 ließ Bischoff dem Chef des Amtes C/V im SS-WVHA einen Brief zum Thema »Vergebung der Bauarbeiten für
den Neubau des Kriegsgefangenenlagers der Waffen-SS in Auschwitz
O/S« zukommen, in dem es hieß:
»Mit dem Neubau des Krematoriums mußte noch im Juli 1942 wegen der durch die Sonderaktionen geschaffenen Lage sofort
begonnen werden. Zur beschränkten Ausschreibung wurden die Firmen Huta, Hoch- und Tiefbau-A.-G., Kattowitz, Friedrichstr. 19, und Schles. Industriebau Lenz & Co, A.-G., Kattowitz, Grundmannstr. 23, welche schon im K.G.L. arbeiten, eingeladen.
Die Schles. Industriebau Lenz & Co. hat lt. Zuschrift vom 15.07.1942 wegen Arbeitermangel kein Angebot angegeben. Aus diesem
Grunde wurde die Firma Huta beauftragt, sofort mit den Arbeiten gemäß ihrem Angebot vom 13.07.1942 zu beginnen.«

13.07.1942

Die Firma Huta unterbreitet der ZBL Auschwitz ein Angebot mit einem Kostenvoranschlag für den Bau eines Krematoriums in Birkenau in Höhe von 133 756,65 Reichsmark

15.07.1942

Die Firma Schlesische Industriebau Lenz u. Co.-AG, Kattowitz, Grundmannstrasse 23 lehnt wegen Arbeitskräftemangel den Bau eines Krematoriums in Birkenau ab. Infolgedessen beauftragt die Zentralbauleitung der Waffen-SS und Polizei Auschwitz die Firma Huta Hoch- und Tiefbau Aktiengesellschaft, Friedrichstraße 19 Kattowitz, gemäß ihrem Angebot vom 13.07.1942, sofort mit dem Bau zu beginnen