SS-Untersturmführer

* 03.04.1905 in Sankt Martin (Bezirk Wolfsberg Kärnten)

Töfferl stammte aus St. Martin im Bezirk Wolfsberg (Kärnten) und arbeitete in den 1930er Jahren in der Baubranche

Österreicher

8 Klassen Volksschule

6 Semester Technikum

Beruf: Bauingenieur

01.07.1930 - 07.07.1931
Mitglied der Sturmabteilung der NSDAP (SA)

ab 01.07.1931
Mitglied der Allgemeinen SS (Mitglieds Nu. 12 022)
(Dienst in der 90. SS-Standarte)

ab 07.07.1931
Mitglied der NSDAP (Mitglieds Nu. 512 908)

ab 1934
Bergarbeiter im Kohlenbergwerk St. Stefan im Lavanttal.

1934
beteiligt am Juliputsch
(Nach dem Zusammenbruch des Aufstandes floh er - wie etwa 2000 Putschisten aus der Steiermark und Kärnten - am 1. August 1934 nach Jugoslawien und kam auf dem Seeweg nach Bremerhaven.)

00.10.1934
die Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg erlässt einen Ausbürgerungsbescheid gegen Töfferl

00.03,1938
März 1938 kehrte Töfferl wieder nach Österreich zurück und erhielt danach einen Posten bei der Gestapodienststelle in Klagenfurt
(Später fand er als Baufachmann bei der Errichtung der SS-Kaserne in Klagenfurt-Lendorf Verwendung)

1939
Nach Kriegsbeginn erfolgte seine Ernennung zum Fachführer der Waffen-SS beim SS-Wirtschaftsverwaltungshauptamt, Fachgruppe Bauwesen

10.09.1939
Beförderung zum SS-Untersturmführer (Allgemeine SS)

ab 23.03.1940
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS

vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL
Auschwitz u. KL Dachau
(Töfferl war in Auschwitz, als Bauleiter bei der Errichtung von Gaskammern und Krematorien eingesetz)

01.09.1941
Beförderung zum SS-Untersturmführer (Fachführer)

15.09.1941
Beförderung zum SS-Rottenführer (Waffen-SS)

20.04.1943
Beförderung zum SS-Unterscharführer (Waffen-SS)

Orden, Ehrenzeichen und Medaillen
Eisernes Kreuz II. Klasse
Infanterie-Sturmabzeichen in Silber
SA-Sportabzeichen in Bronze
Deutsches Reichssportabzeichen in Bronze
Dienstauszeichnung der NSDAP I. Stufe in Bronze nach 10 Dienstjahren
Julleuchter

1945
britische Gefangenschaft (Lager bei Udine interniert)

Zu Beginn der 1950er Jahre übersiedelte Töfferl nach Oberösterreich und erhielt eine Anstellung als Bauführer in Wilhering. Die seinerzeit erfolgte Ausbürgerung wurde widerrufen und Töfferl bekam die österreichische Staatsbürgerschaft zurück.

11.05.1971
Am 11.5.1971 hatte die Staatsanwaltschaft den Antrag auf Ausscheidung des Verfahrens gegen Hermann Töfferl wegen §§ 5, 134, 135, 136 StG gemäß § 57 StPO gestellt.
(LG Linz, 17 Vr 1528/61 (Hermann TÖFFERL)

Aussage seiner geschiedene Gattin
Seine geschiedene Gattin belastete ihren Exmann dahingehend, dass sie während eines Besuches in Auschwitz Misshandlungen von Häftlingen durch Schläge mit einer Lederpeitsche beobachtet habe und er mit Blut bespritzte Stiefel trug. Weiters sagte sie aus, dass Töfferl ihr gegenüber seine Beteiligung an Massentötungen zugegeben habe.

LG Wien 27c Vr 3806/64 gen Walter DEJACO, Friedrich ERTL und Hermann TÖFFERL

LG Wien 27c Vr 5193/60