SS-Obersturmführer
* 05.08.1915 in Straßburg
8 Klassen Volksschule
Gymnasium (Abitur)
Beruf: Apotheker
16.09.1939 - 14.09.1940
Dienst im Französischen Sanitäts-Korps
ab 10.10.1939
Mitglied der Allgemeinen SS (Mitglieds Nu. 433 204)
ab 26.05.1941
Dienst in der SS Sanitäts Staffel der 65. SS-Standarte u. in der SS-Sanitäts-Oberstaffel der 122. SS-Standarte
ab 19.08.1941
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS
ab 01.02.1942
Mitglied der NSDAP (Mitglieds Nu. 8 734 492)
03.08.1943
Beförderung zum SS-Unterscharführer
01.10.1943
Beförderung zum SS-Oberscharführer
20.10.1943
Beförderung zum SS-Hauptscharführer
Winter 1943/44
Apotheker im Militärlazarett von Auschwitz
30.01.1944
Beförderung zum SS-Untersturmführer (Fachführer)
Mitte 1944 bis Januar 1945
zweiter Apotheker im KL Auschwitz
ab Januar 1945
Kommandoführer der SS-Apotheke in Mauthausen
30.01.1945
Beförderung zum SS-Obersturmführer
15.10.1962
Gerber wurde am 15. Oktober 1962 in Mülhausen/Elsass aufgrund eines Rechtshilfeersuchens des LG Frankfurt am Main (gerichtliche Voruntersuchung im Verfahren 4 Js 444/59, geführt von Landgerichtsrat Heinz Düx) kommissarisch vernommen. Gerber beteuerte, Es trifft zu, daß ich Winter 1943/44 als Apotheker tätig gewesen bin, aber nicht im Konzentrationslager Auschwitz, sondern im Militärlazarett von Auschwitz.
Aussage des SS-Angehörigen Josef Niedermayer:
„Im Lager Mauthausen gab es auch eine Gaskammer, in der ungefähr 4000 Russen, Polen, Tschechen, Franzosen, Italiener, Belgier, Holländer, Slowaken vergast wurden. Diese waren Kriegsgefangene und Zivilisten. Sobald ein Transport im Lager ankam, der zum Vergasen bestimmt war, wurde mir davon durch Hauptsturmführer Bachmayer oder durch Hauptsturmführer Zutter oder Obersturmführer Schulz oder durch Obersturmführer Altfuldisch Mitteilung gemacht. Die zu Vergasenden sind dann zu mir in den Bunker gebracht worden, wo ich und meine zwei Untergebenen Rottenführer Rommel und Unterscharführer Proksch eine Liste der Namen gemacht haben und ihnen ihre Bekleidung und Wertsachen abgenommen haben. Wir haben diese dann Oberst. Eisenbösser übergeben. Ich und meine zwei Helfer haben sie dann zu der Gaskammer hinuntergebracht und dort sind sie dann von Hauptsturmführer Roth und Obersturmführer Gerber, die eine Gasmaske besaßen, vergast worden. Die Zahnärzte Hauptsturmführer Henkel und Franz Juttmann haben dann den Vergasten die Goldzähne herausgenommen.