SS-Unterscharführer
* 04.09.1911 in Jokes (Jakubov)
† 1985 in Brandau
letzter bekannter Wohnort: Brandau (Kreis Darmstadt)
Sudetendeutscher
Vater: Kaufmann und Landwirt
Besuch der Volksschule u. Bürgerschule
1925 bis 1928
Lehre zum Großhandelskaufmann bei Fritz Wanderich in Karlsbad Hauptstraße (Lebensmittel)
ab 1928
im Geschäft des Vaters
Beruf: Kaufmann
Verheiratet seit 1935
Glaser Sylvia * 1914 + 1986
1938 Eintritt in die NSDAP u. Allgemeine SS (SS Mitglieds Nu. 330 331)
Mitglied im Gemeinderat in Jokes
1939 eingezogen in eine Landesschützeneinheit
ab 25.01.1940
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS
Januar 1940 wurde er aber wieder entlassen, weil er Angehöriger der SS war und deshalb zur Waffen-SS eingezogen werden sollte)
(zunächst nach Oranienburg, dann bei den Pionieren in Dresden ausgebildet)
25.01.1940
Beförderung zum SS-Schützen
März 1940 bis Oktober 1940 SS-Reiterregiment Fegelein in Lublin
Oktober 1940 bis 1942 Angehöriger des 1./SS-T.Stuba im KL Auschwitz
(Bewachung von Arbeitskommandos, Wachposten bei der inneren u. äußeren Postenkette) Kompaniechef war Mulka (Mulka war 1942/43 Adjutant von Höß)
Februar 1942 bis Oktober 1944 Angehöriger der Fahrbereitschaft im KL Auschwitz
(fuhr einen der Sankas, die bei ankommenden Transporten (zur Beförderung des Zyklon B) eingesetzt wurden)
01.02.1942
Beförderung zum SS-Sturmmann
Auschwitz, 5. Februar 1942
Kommandanturbefehl Nr. 3/42
Mit Wirkung vom 1. Februar 1942
wurde der SS-Mann d.Res. Glaser Anton zum SS-Sturmmann d.R ernannt.
20.04.1942
Beförderung zum SS-Rottenführer
Schreiben der Kommandantur des Konzentrationslagers Auschwitz vom 15. August 1942:
Bericht geht an das SS- und Polizeigericht XV in Breslau
Betrifft Erschießung von Häftlingen auf der Flucht.
unter anderem auch ein Bericht gegen den SS-Rottenführer Anton Glaser, 1. Kompanie SS-Totenkopfsturmbann. »Wegen Erschießung der umseitig genannten Häftlinge auf der Flucht. Es wird um Einstellung der Ermittlungsverfahren und um Freigabe der Leichen zur Feuerbestattung gebeten, da die Posten gemäß ihren Anweisungen und nicht rechtswidrig handelten.«
Unterschrieben: Höß, SS-Obersturmbannführer und Kommandant.
01.09.1943
Beförderung zum SS-Unterscharführer
Oktober 1944 Fronteinsatz, an der Westfront, wurde verwundet und gefangengenommen
Vernehmung bei der Staatsanwaltschaft am 18.10.1960
Die Stacheldrahtumzäunung selbst stand Tag und Nacht unter Starkstrom.
1. Frankfurter Auschwitz-Prozess
»Strafsache gegen Mulka u.a.«, 4 Ks 2/63
Landgericht Frankfurt am Main
88. Verhandlungstag, 11.9.1964
Vernehmung des Zeugen Anton Glaser
http://www.auschwitz-prozess.de/index.php?show=Glaser-Anton
1985 auf dem Friedhof Brandau (Modautal, Darmstadt-Dieburg) beerdigt