Internierungslager Nexon

Übersicht

Eingang Internierungslager Nexon

Frankreich, Region Limousin, Departement Haute-Vienne

erste Erwähnung
25.06.1940

Auflösung
1945

Zunächst wurden politische Opponenten eingesperrt, meist Kommunisten und Gewerkschafter; viele wurden 1941 in die extrem harten Sahara-Straflager verschleppt. Ab Sommer 1942 wurden in Limoges und Umgebung nach Razzien festgenommene Juden; am 29. August wurden 450 Personen, darunter 68 Kinder, den Deutschen übergeben und in das KZ Auschwitz deportiert.

Gedenken
Die Stele am Bahnhofsvorplatz hebt hervor, dass viele politische Gefangene in die Saharalager deportiert wurden. Die Gedenkstein vor dem ehemaligen Lagergelände (D 11 Richtung Jourgnac/Impasse Jean Moulin) erinnern vor allem an die Deportation der Juden.
Der Grabstein auf dem Friedhof nennt die Namen von 59 im Lager gestorbenen Juden.

Opfer

Kahn Thekla (geb. Rohrbacher)
* 07.09.1868 in Jebenhausen
+ 08.01.1943 Internierungslager Nexon
deportaion: 22.10.1940 Internierungslager Gurs

Rothschild (Heimann) Clara
* 04.04.1871 in Freudenberg, Wertheim
+ 02.01.1943 Internierungslager Nexon


Ferdinand Rieser (Karlsruhe) wurde mit seiner Ehefrau im Oktober 1942 vom Lager Récébédou in das Camp de Nexon im Département Haute-Vienne verlegt, wo sie bis März 1943 gefangen waren. Sie verstarb im Oktober; Rieser verstarb nach der Bombardierung des Lagers im März 1944 im dortigen Hospital.

29.08.1942

am 29.08.1942 werden mit einem Transport 446 Juden, darunter 68 Kinder aus dem Internierungslager Nexon ins Internierungslager für Juden Drancy überstellt. Es handelt esich um Personen, die während der Festnahmeaktion vom 26. August in der Region um Limoges verhaftet worden waren. Die Deportierten trafen am 29. August in Drancy ein. 307 von ihnen wurden nur zwei Tage nach ihrer Ankunft, auf dem Transport vom 31. August, nach Auschwitz-Birkenau deportiert.