Zwangsarbeitslager/Kommando
Gründungsjahr 1858
1854 beschließt die Stadt Herford, in der Innenstadt ein Krankenhaus mit 80 bis 100 Betten zu bauen. Der Landrat Georg von Borries sorgt mit Darlehen und Spendenaufrufen für die Finanzierung. Am 15. Oktober 1858 wird das „Friedrich-Wilhelm-Hospital“ eingeweiht. Sanitätsrat Ernst-August Kerstein ist der erste Arzt – halbtags – und bleibt in den nächsten 31 Jahren auch der einzige Arzt des Krankenhauses.
1905/1906 erfolgen größere Umbauten und Modernisierungen, unter anderem werden elektrisches Licht und elektrisch betriebene Aufzugsanlagen eingerichtet. Eine für 1914 vorgesehene Erweiterung um 144 Betten wird durch den ersten Weltkrieg verzögert und erfolgt erst 1927 bis 1929. Große Teile des Krankenhauses werden 1943 bei einem Luftangriff zerstört.
Im Herbst 1973 wurde das Gebäude abgebrochen.
Es ist belegt, dass acht polnische ZwangsarbeiterInnen im Stadt- und Kreiskrankenhaus Herford im Dienste des Kreises Herford eingesetzt waren.