Judenhaus (jüdisches Altersheim)
1924 wurde im Haus Emmerberge 31 (Hannover-Südstadt) ein Waisenhaus für jüdische Kinder eröffnet. Träger dieser Einrichtung war eine jüdische Stiftung. Von 1938 bis September 1941 war in dem Gebäude ein jüdisches Altersheim untergebracht. Ab September 1941 wurden hier auf Anordnung der Stadt Hannover Juden aus zwangsgeräumten Wohnungen eingewiesen. Es diente bis Ende Februar - Anfang März 1942 der Stadt als Judenhaus. Nachdem das Haus im März 1942 von jüdischen Bewohnern zwangsgeräumt worden war, konnte es daher für die Nutzung der ,,Arischen Volksgemeinschaft" zugeführt werden, und wurde nachdem die Stadt das Gebäude im August 1942 ,,gekauft" hatte, an die Gausportführung der NSDAP übergeben. Diese nutzte es bis zur Zerstörung Ende 1943 als „Haus des Sports"
Bewohner des Hauses:
Blumenthal Hanna * 06.02.1928 Rössing, dep. 1940 nach Polen, verschollen
Meinrath Hedwig * 22.2.1910 Neustadt, Verkäuferin, am 14.11.1933 nach Hannover Lange Straße 49 zugezogen, wann sie ins Haus Emmerberge 31 eingewiesen wurde, ist nicht bekannt, am 15.12.1941 wurde sie ins Ghetto Riga deportiert, von dort ins Konzentrationslager Stutthof bei Danzig überstellt, sie gilt als verschollen.
wird fortgesetzt