Außenlager Hamburg-Dessauer Ufer

Übersicht

Bezeichnung: Dessauer Ufer (Freihafen)

Gebiet:
Freie und Hansestadt Hamburg

Eröffnung: 20.06.1944

Schließung: 13.09.1944

Deportationen:
Überstellung von je 500 Frauen in die Außenlager Wedel Sasel und Neugraben

Häftlinge:
Etwa 1.500 überwiegend tschechische Jüdinnen aus Auschwitz, ab Anfang September zusätzlich 500 jüdische Frauen aus Polen.

Geschlecht: Frauen

Einsatz der Häftlinge bei:
Fa. Ebano-Oehler Teerfabrik, J. Schindler, Rhenania (Shell), Rhenania-Ossag Hamburg-Moorburg, Rhenania (Shell Oel Com.) Hamburg-Wilhelmsburg, Albrecht & Co.

Art der Arbeit:
Aufräumungsarbeiten in Öl- und Benzinraffinerien, Arbeiten in Getreidespeichern

Namensliste

Hédi Fried, 1924 im rumänischen Sighet geboren, wurde im April 1944 ins dortige Ghetto und am 15. Mai 1944 mit ihrer Familie nach Auschwitz-Birkenau deportiert, wo ihre Eltern ermordet wurden. Gemeinsam mit ihrer Schwester Livia kam sie von dort in die Außenlager Dessauer Ufer, Wedel und Eidelstedt des KZ Neuengamme. Am 15. April 1945 folgte die Befreiung durch britische Truppen in Bergen-Belsen.

13.09.1944

Am 13. September 1944 verlegte die SS mit diesem Transport 500 weibliche Häftlinge vom Außenlager des KZ Neuengamme Hamburg-Dessauer Ufer in das Außenlager nach Wedel. Die ungarischen und tschechischen Jüdinnen waren in Baracken eines ehemaligen Kriegsgefangenenlagers zwischen der Rissener Straße und der Feldstraße untergebracht. Die Frauen wurden vor allem zu Aufräumungsarbeiten im Hamburger Stadtgebiet eingesetzt. Zu Fuß oder per Lkw wurden sie an die Elbe und per Schiff weiter nach Teufelsbrück gebracht. Neben der Trümmerbeseitigung mussten sie dort Waggons mit Ziegelsteinen be- und entladen. Eine weitere Aufgabe waren Erntearbeiten bei Wedeler Landwirten. Nach nur zwei Wochen wurde das Lager in Wedel am 27. September 1944 wieder geräumt. Die Frauen kamen in das Frauenaußenlager Hamburg-Eidelstedt

Namensliste

Hédi Fried, 1924 im rumänischen Sighet geboren, wurde im April 1944 ins dortige Ghetto und am 15. Mai 1944 mit ihrer Familie nach Auschwitz-Birkenau deportiert, wo ihre Eltern ermordet wurden. Gemeinsam mit ihrer Schwester Livia kam sie von dort in die Außenlager Dessauer Ufer, Wedel und Eidelstedt des KZ Neuengamme. Am 15. April 1945 folgte die Befreiung durch britische Truppen in Bergen-Belsen.