Bezeichnung: Schutzhaftlager (Abteigebäude)
Gebiet
Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Köln, Kreis Rhein-Erft-Kreis, Stadt Pulheim, Amt Brauweiler
Gebiet heute
Eröffnung
01.06.1933
1938 zählte die Anstalt mit 1300 Insassen die höchste Belegung
Schließung
Unterstellung
Häftlinge
Im Mai 1933: 792; insgesamt waren in Brauweiler mehr als 2.000 Schutzhäftlinge interniert.
Konrad Adenauer war 1944 für 2 Monate hier inhaftiert
Geschlecht
Männer und Frauen
Einsatz der Häftlinge bei
Lagerausstattung
Ausstattung der Insassen
Lageralltag
Täter
SS-Maid (SS-Gefolge)
Langefeld Johanna
* 05.03.1900 in Essen-Kupferdreh
† 26.01.1974 in Augsburg
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz, AEL Brauweiler, KL Lichtenburg u. KL Ravensbrück
Bemerkungen
In der Provinziallandesanstalt befand sich eine Abteilung für politische Häftlinge. Die Bewachung erfolgte durch
die SA und SS. Im Juni und Oktober 1933 wurde das Arbeitshaus vom preußischen Innenministerium als staatliches Konzentrationslager bezeichnet
In der anstaltseigenen Ziegelei und in der Landwirtschaft mussten Fürsorgezöglinge im Alter zwischen 14 und 18 Jahren unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten; der Zellenbau der Arbeitsanstalt war Schauplatz schlimmster Menschenrechtsverletzungen. Hier wurden mehr als fünfzig Inhaftierte ermordet, rechtswidrig in Köln erhängt oder in den Selbstmord getrieben.
Nach der Auflösung des 1945−1949 auf demGelände bestehendenLagers für„displaced persons“nahmdie Arbeitsanstalt 1950 wieder ihre Tätigkeit auf. Im Jahre 1953 übernahm sie der Landschaftsverband Rheinland als „Rheinische Landes Arbeitsanstalt Brauweiler mit einem Arbeitshaus für Männer und einem Arbeitshaus für Frauen. Nach Schließung der Arbeitsanstalt im Jahre 1969 wurde die Einrichtung als
„Rheinisches Landeskrankenhaus Brauweiler“ („Trinker Heilanstalt“) vor allem zur Behandlung von Alkoholkranken weitergeführt.