Karthaus-Prüll

Transportliste

Mit diesem Sondertransport wurden 197 Insassen aus der Heil- und Pflegeanstalt Reichenbach in die Regensburger Heil- und Pflegeanstalt Karthaus-Prüll verlegt.

Von 1940 bis 1945 starben mindestens 1.600 Patienten der Anstalt Karthaus-Prüll entweder direkt in der Anstalt oder nach der Verlegung in NS-Tötungsanstalten.

Der sogenannte
Hungerkosterlass des Bayerischen Staatsministeriums des Innern vom 30. November 1942 traf am 29. Dezember 1942 in Karthaus ein. Das hieß: es sollte für nicht arbeitsfähige Patienten eine völlig fettlose Kost (z.B. in Wasser gekochtes Gemüse) gereicht werden. Die Wirkung sollte ein langsamer, nach ca. drei Monaten eintretender Tod sein.
Eine ehemalige Krankenschwester von Karthaus erinnert sich, dass in der Hungerstation jeder, der ca. 28 Kranken, täglich nur einen halben Schöpfer Suppe erhielt.

Der Mangel an Ärzten und Pflegepersonal in Karthaus führte dazu, dass das Personal völlig überfordert war. So gab es zeitweise nur zwei Ärzte für 1.200 Patienten.