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Übersicht
Vereinigte Staaten von Amerika (USA), District of Columbia
21.11.1917
Die US-amerikanische Regierung in Washington fordert die in der Stadt lebenden Deutschen auf, den Regierungssitz bis zum 15. Dezember zu verlassen.
31.12.1917
Die US-amerikanische Energiebehörde in Washington beschließt sechs lichtlose Nächte pro Woche.
22.12.1919
Das US-amerikanische Repräsentantenhaus in Washington genehmigt das Einwanderungsgesetz, das die Deportation aller Ausländer vorsieht, die anarchistischen Organisationen angehören.
19.03.1920
In Washington lehnt der US-Senat die Ratifikation des Vertrages von Versailles und damit den Beitritt zum Völkerbund ab.
09.04.1920
Mit 243 gegen 150 Stimmen nimmt das US-amerikanische Repräsentantenhaus in Washington nach zweitägiger Debatte eine Entschließung an, in der der Kriegszustand mit dem Deutschen Reich für beendet erklärt wird. Der Senat der USA berät über die - allerdings dann modifizierte - Entschließung am 15. Mai.
14.12.1920
Das US-amerikanische Repräsentantenhaus in Washington stimmt einem Gesetzentwurf über die Beschränkung der Einwanderung zu. Danach können nur Angehörige von US-Bürgern sowie sog. Naturalisierungswillige in das Land einwandern. Das Repräsentantenhaus befristet allerdings die Geltungsdauer der Gesetzesvorlage auf ein Jahr.
12.02.1921
In Washington wird eine strenge Durchführung der seit 1920 gesetzlich eingeführten Prohibition (Alkoholverbot) angeordnet: Das Justizministerium verfügt, dass Schiffe anderer Länder, die alkoholische Getränke an Bord haben, beschlagnahmt werden, wenn sie sich innerhalb der US-amerikanischen Hoheitsgewässer befinden.
04.03.1921
Der Republikaner Warren G. Harding wird in Washington als neuer Präsident der USA vereidigt. Er wurde am 2. November 1920 gewählt.
07.01.1922
In Washington wird der Kongreßabgeordnete Alanson Houghton zum neuen US-Botschafter im Deutschen Reich ernannt.
19.01.1922
In Washington erhält die diplomatische Vertretung des Deutschen Reiches das während des Weltkrieges beschlagnahmte Botschaftsgebäude zurück.
01.07.1922
Nach der Zusicherung einiger Bedingungen für die Möglichkeiten eines Zusammenlebens zwischen Juden und Arabern in Palästina befürwortet das US-amerikanische Repräsentantenhaus in Washington das Heimstättenwerk von Juden in Palästina.
28.07.1922
Die US-amerikanische Regierung in Washington erkennt Estland, Lettland, Litauen und Albanien als selbständig an.
09.10.1922
Die US-amerikanische Regierung in Washington gibt bekannt, dass ab sofort der Verkauf von Alkohol auf allen US-amerikanischen Schiffen sowie auf ausländischen Schiffen innerhalb der Dreimeilenzone verboten ist.
13.11.1922
Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten von Amerika verbietet die Einbürgerung von in die USA eingewanderten Japanern. Diese Verordnung ist eine Folge der zunehmenden Einwanderungsfeindlichkeit in den USA. Breite Bevölkerungskreise fördern starke Beschränkungen, insbesondere für Asiaten und Süd- bzw. Mittelamerikaner.
30.11.1922
Aufgrund der Drohung Frankreichs, das Ruhrgebiet zu besetzen, gibt die US-amerikanische Regierung bekannt, dass sie ihre im Rheinland stationierten Truppen nun doch nicht wie vorgesehen abziehen werde.
07.01.1923
Der US-amerikanische Senat in Washington verlangt mit großer Mehrheit (57 gegen 6 Stimmen) die Rückkehr der US-amerikanischen Rheintruppen. Im Versailler Vertrag von 1919 ist die Besetzung der linksrheinischen Gebiete des Deutschen Reichs und der rechtsrheinischen Brückenköpfe bei Köln, Koblenz, Mainz und Kehl durch alliierte Truppen festgelegt, die innerhalb von 15 Jahren aufzuheben ist.
03.03.1923
Mit 49 gegen 42 Stimmen verwirft der US-amerikanische Senat in Washington den Vorschlag des Präsidenten Warren G. Harding, die Vereinigten Staaten sollten sich am Internationalen Gerichtshof in Den Haag beteiligen.
06.10.1923
US-Präsident Calvin Coolidge lehnt die Streichung der alliierten Kriegsschulden - Großbritannien und Frankreich haben während des Weltkriegs umfangreiche US-amerikanische Kredite aufgenommen - ab, betont jedoch die Bereitschaft zu großzügigen Regelungen.
16.11.1923
US-Präsident Calvin Coolidge will im Kongress eine 150-Millionen-Dollaranleihe (630 Millionen Rentenmark) für das Deutsche Reich beantragen, die dem Ankauf von Lebensmitteln in den USA dienen soll.
10.12.1923
Von der Hungersnot im Deutschen Reich sind einem US-amerikanischen Memorandum zufolge am stärksten die Arbeiter in den Städten und die Pensionäre betroffen. Das Memorandum geht von 20 Millionen akut Hilfsbedürftigen aus und empfiehlt dem Repräsentantenhaus in Washington, dem Deutschen Reich Handelskredite für den Ankauf von Getreide zu gewähren.