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Bulgarien, Oblast Stadt Sofia

Stadtbezirke:
Bankia, Witoscha, Wrabniza, Wasraschdane, Isgrew, Ilinden, Iskar, Krasna poljana, Krasno selo, Kremikowzi, Losenez, Ljulin, Mladost, Nadeschda, Nowi Iskar, Owtscha kupel, Oborischte, Pantscharewo, Poduene, Serdika, Slatina, Studentski grad, Sredez, Triadiza.

11.07.1915

Wegen der Beteiligung an einem mißglückten Bombenattentat auf den bulgarischen König Ferdinand I. im Februar, bei dem zwei Menschen starben, werden in Sofia zwei Angeklagte zum Tode verurteilt und am 23. Juli hingerichtet.

05.01.1923

Bei einer schweren Munitionsexplosion in der Innenstadt Sofias gibt es 20 Tote und zahlreiche Verletzte. Die Munition war von der bulgarischen Regierung an die interalliierte Militärkommission abgeliefert und von dieser an Privatpersonen verkauft worden.

04.02.1923

Im Nationaltheater in Sofia wird eine Bombe auf die Ministerloge geschleudert, wo der bulgarische Ministerpräsident Alexandar Stamboliski der Vorstellung beiwohnt. Stamboliski, dessen einseitig die Bauern begünstigendes diktatorisches Regime von der übrigen Bevölkerung abgelehnt wird, entgeht unverletzt diesem Attentat.

10.02.1923

In Sofia brennt das Nationaltheater ab, nachdem ein Feuer auf der Bühne ausgebrochen war.

09.06.1923

Durch einen Militärputsch wird die bulgarische Regierung unter Alexandar Stamboliski gestürzt. Während die meisten Minister verhaftet werden, gelingt Stamboliski die Flucht in seinen Heimatort Slawowiza, wo er am 14. Juni ermordet wird. Alexandar Zankow bildet eine neue Regierung.

14.11.1943

Am 14. November 1943 griff ein amerikanischer Verband von einundneunzig B-25-Mitchell-Bombern und neunundvierzig P-38-Lightning-Begleitjägern die Rangierbahnhöfe der bulgarischen Hauptstadt Sofia an. Die Bomben wurden weiträumig abgeworfen, unter anderem über drei Dörfern. Der Angriff zerstörte einen Teil der Gleisanlagen, den Flugplatz Vrajedna und weitere 187 Gebäude, rund 150 Menschen kamen ums Leben. Zehn Tage später verlief ein zweiter Angriff von B-24-Liberator-Bombern weniger erfolgreich. Über Südbulgarien herrschte schlechtes Wetter, und so kamen nur siebzehn Maschinen dort an, wo man Sofia vermutete. Sie luden ihre Bomben durch dichte Wolken ab und trafen weitere sieben Dörfer rund um die Hauptstadt. Die Angriffe versetzten die Stadt in Panik. Da keine wirksamen Luftverteidigungs-oder Zivilschutzmaßnahmen getroffen worden waren, flohen Tausende ins Umland. Obwohl die Königlich Bulgarische Luftwaffe von ihrem deutschen Verbündeten mit sechzehn Messerschmitt Jagdflugzeugen vom Typ Me-109G ausgerüstet worden war, vermochte sie wenig gegen die Luftangriffe auszurichten, die zwar nicht gänzlich unerwartet kamen, aber doch überraschten.

04.01.1944

Am 4. Januar 1944 startete ein Großverband von 108 B-17-Flying-Fortress-Bombern in Richtung Sofia, aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse wurde der Angriff jedoch abgebrochen, nachdem einige Bomben auf eine Brücke abgeworfen worden waren.

10.01.1944

Am 10. Januar 1944 wurde der erste schwere Angriff von 141 amerikanischen B-17 geflogen, die in der Nacht vom 10. auf den 11. Januar von vierundvierzig englischen Wellington-Bombern unterstützt wurden. Dieser Angriff hatte verheerende Folgen für die bulgarische Hauptstadt: Es gab 750 Tote und 710 Schwerverletzte, dazu kam es weitflächig zu Schäden an Wohnhäusern und öffentlichen Gebäuden. Wegen eines Stromausfalls blieben die Luftschutzsirenen stumm. Dieses Mal geriet die Bevölkerung vollends in Panik, es kam zu einer Massenflucht.

05.09.1944

Die Sowjetunion erklärt Bulgarien den Krieg und besetzt das ganze Land.

15.09.1946

Mit der Hilfe der sowjetischen Armee rief Georgi Dimitrow am 15. September 1946 in der Stadt die Volksrepublik Bulgarien aus.

10.11.1989

Am 10. November 1989 wurde die kommunistische Regierung in Sofia gestürzt und eine Demokratisierung des Landes eingeleitet.