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Tschechien, Historischer Landesteil Böhmen, Region Ústecký kraj, Bezirk Ústí nad Labem
993 wurde die Ansiedlung als Handelsplatz an der Elbe erwähnt.
Durch das Münchner Abkommen wurde die Stadt am 9. Oktober 1938 zusammen mit dem Sudetenland dem Deutschen Reich zugesprochen. Im Novemberpogrom 1938 brannte man die Aussiger Synagoge nieder. Von der etwa 1200 Mitglieder zählenden jüdischen Bevölkerung der Stadt fielen etwa 80 % dem nationalsozialistischen Völkermord zum Opfer.
Am 31. Juli 1945 kam es nach einer Explosion in einem im Stadtteil Schönpriesen gelegenen Munitionsdepot zu einem geplanten Pogrom gegen die deutsche Zivilbevölkerung. Dem Massaker von Aussig fielen nach deutschen Angaben zwischen 1000 und 2700, nach tschechischen Angaben zwischen 40 und 100 Menschen zum Opfer. Symbol dieses Massakers ist die Elbbrücke zwischen der Altstadt und dem Stadtteil Schreckenstein.[
1998 geriet Ústí in die internationalen Schlagzeilen, als von städtischer Seite der Bau einer Mauer um ein hauptsächlich von Roma bewohntes Stadtviertel begonnen wurde. Infolgedessen wurde die Eignung Tschechiens als Mitglied der Europäischen Union vorübergehend in Zweifel gezogen
Täter und Mitläufer 1933-1945
SS-Schütze
Gärtner Rudolf
* 31.07.1892 in Schönpriesen (Aussig)
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz