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Übersicht
Papua-Neuguinea, Provinz East New Britain
Rabaul (bis 1918 Simpsonhafen ist eine Stadt in Papua-Neuguinea. Es war Hauptstadt der Provinz East New Britain und liegt am nördlichsten Punkt der Insel Neubritannien. Rabaul ist eine Hafenstadt an der Seestraße Saint George’s Channel, welche die Bismarck-See mit der Salomonensee verbindet.
Im Hafen befindet sich die Insel Vulcan. Sie ist eine Insel, die 1878 nach dem Ausbruch des Matupit im Hafen auftauchte und während eines erneuten Ausbruchs am 28. Mai 1937 von einer Seite des Hafens zur anderen wanderte. Damals starben 200 Menschen.
Rabaul wurde um den Simpsonhafen gegründet und ist auch unter diesem Namen bekannt. Es war ab 1910 Sitz des Gouverneurs von Deutsch-Neuguinea.
Rabaul wurde von der deutschen Verwaltung als schöne Stadt mit breiten Alleen und großen Gärten geplant. Es war bis zum Vulkanausbruch von 1937 größte Stadt des Territoriums und bis 1945 Hauptstadt.
Nationalsozialismus
Die Stadt spielte eine wichtige Rolle im Pazifikkrieg während des Zweiten Weltkriegs bei den Kämpfen zwischen Japan und den USA. Die 8. Regionalarmee der Japaner überwältigte am 23. Januar 1942 in der Schlacht um Rabaul die dort stationierte kleine australische Garnison und baute die Stadt zur Festung und einer gigantischen, teils unterirdischen Nachschubbasis aus. Als Unterschlupf dienten die Berge im Hinterland der Stadt, die aus Bimsstein bestehen. Dort ließ die japanische Armee von Einheimischen und Kriegsgefangenen aus Singapur Tunnel in einer Gesamtlänge von mehr als 500 km graben, die als Nachschublager, Truppenzwischenlager und auch als Lazaretts dienten. Eines hatte eine Länge von mehr als vier km und eine Aufnahmekapazität von 2.500 Patienten. Dazu kamen fünf Start- und Landebahnen, eine Station für Wasserflugzeuge, eine U-Boot-Basis und ein Militärhafen. Rabaul war zeitweise mit bis zu 200.000 Soldaten besetzt.
Von hier aus traten die Japaner ihre Feldzüge gegen Neuguinea und die Salomonen an. Sie versorgten ihre Truppen am Kokoda Track in der Milne Bucht und auf Bougainville. Auch die Eroberung des australischen Kontinents von Rabaul aus war langfristig geplant. Bedingt durch die Stärke des japanischen Stützpunktes umgingen die Amerikaner Rabaul und isolierten ihn bis zum Kriegsende. Bei der Einnahme versank eine gewaltige Armada im Meer vor Rabaul: vier U-Boote, 154 große und 587 kleinere Schiffe. Nach Kriegsende führte die Kolonialmacht die meisten ihrer Kriegsverbrecherprozesse in Neu-Guinea dort durch, nämlich 188. Von den 390 Angeklagten dort wurden 266 verurteilt und 124 freigesprochen.
20.01.1942
Bei einem jap. Luftangriff auf Rabaul wird der norw. Frachter Herstein (5100 BRT) schwer beschädigt, brennt aus und geht verloren.
12.10.1943
Am 12.10.1943 fliegen die 5. US Luftflotte mit 349 Maschinen vom Typ B-24, B-25, P-38 und die RAAF mit Beaufighter Maschinen einen Luftangriff gegen den Hafen und Flugplatz von Rabaul
Hierbei werden die Transporter Keisho Maru (5879 BRT) und Kosei Maru beschädigt. Weiter werden die Zerstörer Minazuki, Mochizuki, Tachikaze, die U-Boote I-177, I-180, Ro-105 sowie mehrere Hilfsschiffe beschädigt bzw. vernichtet