Größere Karte anzeigen

Übersicht

Deutschland, Bundesland Brandenburg, Landkreis Havelland

Nauen wurde 1186 erstmals als „Nowen“ in einer Urkunde von Bischof Baldram von Brandenburg erwähnt und nicht, wie früher angenommen, im Jahre 981. Nauen erhielt 1292 das Stadtrecht.
1800 weihte die jüdische Gemeinde ihre Synagoge in der Goethestraße 11 ein.

1933 wurde in einer Zementfabrik im heutigen Ortsteil Börnicke durch die SA-Standarte 224 das KZ Börnicke als Teillager des frühen KZ Oranienburg eingerichtet. Zwischen 150 und 500 politische Gefangene – überwiegend Kommunisten und Sozialdemokraten aus dem Landkreis Osthavelland – wurden hier in Schutzhaft genommen, wobei mindestens zehn von ihnen ermordet wurden und weitere an den Haftfolgen starben. Nach der Auflösung des KZ Börnicke im Juli 1933 wurde das Lager als KZ-Außenlager des KZ Oranienburg weitergeführt.

Die Nauener Synagoge wurde 1938 während der Novemberpogrome stark beschädigt.

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges erfolgte am 20. April 1945 bei Tag[13] ein US-amerikanischer Luftangriff, bei dem 83 Menschen starben.[14] Der Bahnhof und die umliegenden Stadtgebiete erlitten schwere Zerstörungen.

Am 23. April 1945 rückten unter dem Oberbefehl von Marschall Schukow Bodentruppen der 1. Weißrussischen Front der Roten Armee, in deren Reihen auch Truppen der 1. Polnischen Armee kämpften, im Zuge ihrer Umfassung der Reichshauptstadt in Vorbereitung der Schlacht um Berlin gegen Nauen vor und nahmen die Stadt innerhalb von 24 Stunden ein.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Unterscharführer
Kraier Hermann
* 08.01.1892 in Nauen
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz u. KL Monowitz