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Übersicht
Deutschland, Bundesland Baden-Württemberg, Regierungsbezirk Stuttgart, Landkreis Böblingen
1457 tagte in Leonberg einer der ersten urkundlich belegten württembergischen Landtage um die Vormundschaft des unmündigen Eberhard V. zu regeln.
Während des Dreißigjährigen Krieges quartierte sich von 1634 bis 1638 General Gallas mit seinem Hofstaat im Leonberger Schloss ein. 1635 dezimierte die Pest die Bevölkerung um die Hälfte.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 kam es immer häufiger zu teilweise blutigen Straßenschlachten zwischen zumeist Leonberger SA-Leuten, die in Eltingen auf KPD-Anhänger losgingen. 1938 wurde die kleinbäuerlich-proletarisch geprägte KPD-Hochburg Eltingen schließlich in das eher bürgerliche Leonberg eingemeindet.
Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg entstand im selben Jahr der im Vergleich zum Oberamt vergrößerte Landkreis Leonberg. Zudem wurde 1938 der Engelbergtunnel als zweiter Autobahntunnel Deutschlands gebaut. In den Röhren des Engelbergtunnels wurden während des Zweiten Weltkrieges Flugzeugteile von bis zu 3.500 KZ-Häftlingen produziert, die im KZ-Außenlager des elsässischen KZ Natzweiler-Struthof interniert wurden. Am Südende der inzwischen stillgelegten Röhren befindet sich heute eine KZ-Gedenkstätte. Hier steht eine am 8. Mai 2005 eingeweihte und vom Tübinger Künstler Johannes Kares entworfene Namenswand.
1945 fiel Leonberg in die Amerikanische Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.
Täter und Mitläufer 1933-1945
SS-Mann
Kleinfelder Richard
* 18.03.1920 in Leonberg
† 17.03.1941 im Reservelazarett Kattowitz
vor 1945 Angehöriger des SS-T. Stuba. im KL Auschwitz