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Übersicht
Deutschland, Bundesland Nordrhein-Westfalen. Herne liegt zwischen Bochum und Recklinghausen.
Folgende Städte grenzen an die Stadt Herne. Herten, Recklinghausen und Castrop-Rauxel (alle Kreis Recklinghausen) sowie Bochum und Gelsenkirchen
Das Stadtgebiet Hernes besteht aus vier Stadtbezirken
Stadtbezirk Wanne: Crange und Wanne
Stadtbezirk Eickel: Eickel, Röhlinghausen und Wanne-Süd
Stadtbezirk Herne-Mitte: Baukau, Holsterhausen, Mitte und Süd
Stadtbezirk Sodingen: Börnig, Holthausen, Horsthausen und Sodingen
Früher war Herne eine wichtige Bergbaustadt. Bekannt waren dabei die Zechen Shamrock, Constantin, Mont Cenis und Friedrich der Große. Im Stadtbild lebt die Bergbauvergangenheit in einigen erhaltenen Fördertürmen fort. Zahlreiche Bergmannsunterstützungsvereine (BUV) halten die Tradition bis heute aufrecht.
Um 880 erscheint der Name Hernes erstmals urkundlich als haranni in einem Urbar des Klosters Werden.
1142 erscheint Gvezelino de Strunkede als Zeuge in einer Essener Urkunde. Die Strünkeder Ritter und Freiherren, die ihre Burg im Stadtteil Baukau hatten, stehen im Dienst der Grafen und Herzöge von Kleve und erhalten wichtige Staatsämter unter den brandenburger Kurfürsten und Preußischen Königen. Sie bleiben bis zu ihrem Aussterben am Ende des 18. Jahrhundert Grund-, Gerichts- und kirchliche Patronatsherren über Herne.
1561 wird die Reformation eingeführt.
1836 fährt die erste Postkutsche von Bochum nach Recklinghausen über Herne
1847 wird die Köln-Mindener Eisenbahn eröffnet, danach beginnt der Aufstieg des Dorfes Herne zur Industriestadt.
1856 wird die Zeche Shamrock als erste Zeche in Herne errichtet.
1897 bekommt Herne die Stadtrechte.
1906 wird Herne eine kreisfreie Stadt.
1912 Einweihung des Herner Rathauses
1914 Fertigstellung des Rhein-Herne-Kanals und der Häfen Wanne-West und -Ost
1928 wird die Straßenbahnverbindung von Recklinghausen über Herne nach Bochum eröffnet
1945 Im Zweiten Weltkrieg sprengten am 31. März 1945 deutsche Truppen die Brücken über den Kanal und die Emscher, womit Herne unmittelbares Kampfgebiet wurde. Am 9. April 1945 räumten Wehrmacht, Polizei und NSDAP die Stadt. Einen Tag später besetzten US-amerikanische Truppen Herne kampflos. Während des Krieges war die Stadt Ziel von insgesamt 64 alliierten Luftangriffen, bei denen 419 Menschen starben.
1975 erfolgt der Zusammenschluss der Städte Herne und Wanne-Eickel zur neuen Stadt Herne.
1989 Eröffnung der Stadtbahnlinie U35 der BOGESTRA von Bochum Hauptbahnhof nach Herne Schloss Strünkede.
Amtmänner, Bürgermeister und Oberbürgermeister
1797–1810: Christoph Wilhelm Natorp, Maire
1810–1836: Caspar Henrich Steelmenn, Maire bzw. Bürgermeister
1836–1846: Johann Ludwig Hollweg, Bürgermeister, ab 1844 Amtmann
1847–1851: Hamme Esser, Amtmann
1851–1868: Friedrich Adolf August Wilhelm Gottfried von Forell, Amtmann
1869–1875: Gottfried Uhlenbuch, Amtmann
1875–1877: Paul Hesse, Amtmann
1877–1879: Karl von Bock und Polach, Amtmann
1879–1907: Hermann Schaefer, Amtmann, 1897 Bürgermeister, 1900 Erster Bürgermeister, 1907 Oberbürgermeister
1907–1913: Dr. Karl Büren, Erster Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister
1913–1925: Dr. Georg Sporleder, Erster Bürgermeister, ab 1917 Oberbürgermeister
1925–1933: Curt Heinrich Täger, Oberbürgermeister
1933–1942: Albert Meister, Oberbürgermeister
1943–1945: Hugo Peiter, Oberbürgermeister
1945–1946: Hermann Meyerhoff, Oberbürgermeister
1946: Heinrich Crämer, SPD, Oberbürgermeister
1946–1948: Hermann Kleine, CDU, Oberbürgermeister
1948–1951: Josef Walter, SPD, Oberbürgermeister
1951–1975: Robert Brauner, SPD, Oberbürgermeister
1975–1984: Manfred Urbanski, SPD, Oberbürgermeister
1984–1994: Wilhelm „Willi“ Pohlmann, SPD, Oberbürgermeister
1994–2004: Wolfgang Becker, SPD, Oberbürgermeister
1998–2010: Horst Schiereck, SPD, Oberbürgermeister
Oberstadtdirektoren:
1946–1953: Hermann Meyerhoff, DP
1953–1974: Edwin Ostendorf, SPD
1974: Dr. Karl Raddatz, SPD
1975: Alfred Hufeld, parteilos
1975–1987: Dr. Karl Raddatz, parteilos
1987–1995: Dr. Roland Kirchhof, SPD
nach 1995 wurde das Amt des Oberstadtdirektors abgeschafft, seit dem ist der Oberbürgermeister zugleich Leiter der Verwaltung
20.06.1921
Bei einer Schlagwetterexplosion in der Zeche Mont Cenis in Herne kommen 85 Bergleute ums Leben.
Täter und Mitläufer 1933-1945
SS-Hauptscharführer
Bauernschmidt Johann (Hans)
* 25.08.1911 in Steinberg
† 27.01.1978 in Herne
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft KL Auschwitz
SS-Rottenführer
Dörr Eugen
* 18.08.1908 in Herne
letzter bekannter Wohnort: Herne
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz u. KL Monowitz
SS-Rottenführer
Hanisch Eduard
* 16.07.1907 in Tiefenbach
ab 1942 Angehöriger der Lagermannschaft Gestapogefängnis Pawiak
SS-Sturmmann
Hesmer Karl (Herbert)
* 03.09.1903 in Werden (Essen)
letzter bekannter Wohnort: Herne
vor 1945 Angehöriger des SS-T. Stuba. im KL Auschwitz
Personenverzeichnis
evangelischer Theologe, Widerstandskämpfer
Steil Ludwig * 29.10.1900 Remscheid
+ 17. 01.1945 Konzentrationslager Dachau
Mitbürger der Gemeinde die hier geboren oder gelebt haben und zwischen 1933 bis 1945 verfolgt, deportiert sowie zu schaden gekommen sind.
Fra
Franke Max * 01.01.1893 Herne |
Herford (Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Detmold, Kreis Herford) . Buchenwald- Riga- Stutthof- Neuengamme- + 30.04.1945 Bergen-Belsen |
Franke Paul * 14.03.1896 Herne |
Herford (Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Detmold, Kreis Herford) . Ghetto Riga für tot erklärt |
Pin
Pins Carla (Karla) geb. Judenberg (nach 1945 Reichenthal) * 03.11.1903 Fürstenau |
Fürstenau (Herne) Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Detmold, Kreis Höxter . Deportation 13.12.1941 Münster – Ghetto Riga überstellt 1944 Ghetto Riga – Libau – 1945 Gefängnis Fuhlsbüttel - Arbeitserziehungslager Hassee 1945 auf Grund von Verhandlungen nach Schweden gelangt |
Pins Max * 14.08.1900 Herne |
Fürstenau Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Detmold, Kreis Höxter . Deportation 13.12.1941 Münster – Ghetto Riga Todesdatum/-ort 22.12.1944 Ghetto Riga |
Wol
Wolff Ilse geb. Levy * 25.11.1912 Herne |
Südlohn i.Westf. (Herne) Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Borken . Deportation 13.12.1941 Münster – Ghetto Riga überstellt 01.10.1944 Riga – Konzentrationslager Stutthof Todesdatum/-ort 31.12.1944 Konzentrationslager Stutthof |