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Deutschland, Bundesland Brandenburg, Landkreis Oberhavel

Hennigsdorf wurde 1375 erstmals als Heynekendorp urkundlich erwähnt.

Während des Zweiten Weltkrieges mussten Zwangsarbeiter in der Rüstungsproduktion der zur Friedrich Flick KG gehörenden Mitteldeutschen Stahl- und Walzwerke sowie den Fabriken der AEG arbeiten. Ab 1941 wurde ein Außenlager des KZ Sachsenhausen für 50 (nach anderen Angaben 150) Häftlinge installiert sowie ein Außenlager des KZ Ravensbrück für 850 weibliche Häftlinge. An die Toten dieser Lager erinnert seit 1948 ein Denkmal für die Opfer des Faschismus auf dem Postplatz.

Bekannt wurde Hennigsdorf – abgesehen davon, dass Marinus van der Lubbe die Nacht vor dem Reichstagsbrand wegen Landstreicherei im Hennigsdorfer Obdachlosenasyl verbrachte – auch durch den Marsch von 5000 Arbeitern der Industriebetriebe zu den Demonstrationen beim Aufstand des 17. Juni 1953 gegen die Normerhöhungen der DDR-Regierung nach Berlin.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Unterscharführer
Köhler Walter
* 30.08.1915 in Neunkirchen
† 25.11.1952 in Hennigsdorf
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz


SS-Oberscharführer
Muhsfeldt Erich
* 18.02.1913 in Neubrück am Spree (Hennigsdorf)
† 28.01.1948 im Montelupich Gefängnis
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz, KL Sachsenhausen, KL Lublin-Majdanek u. KL Flossenbürg