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Rumänien, Historische Region Banat, Kreis Timis
Im 2. Jahrhundert n. Chr. errichteten die Römer ein Kastell, das die an der Marosch entlanglaufende Straße sicherte. Der Ort wurde urkundlich erstmals 1334 unter dem Namen Sanctus Michael erwähnt. Nach dem Frieden von Passarowitz am 21. Juli 1718 wurde das Banat nach 164 Jahren Türkenherrschaft der Habsburgermonarchie angeschlossen und als kaiserliche Kron- und Kammerdomäne der Wiener Reichsregierung unterstellt. Es begann die habsburgische Kolonisation des Banats durch die sogenannten Schwabenzüge. Den Namen Großsanktnikolaus erhielt die Stadt im 18. Jahrhundert, als hier Deutsche angesiedelt wurden.
Der Schatz von Nagyszentmiklós, ein bedeutender Goldschatz, der 1799 von dem Bauern 'Pera Vuin' bei Grabungen in seinem Garten gefunden wurde, befindet sich heute im Kunsthistorischen Museum in Wien. Er besteht aus 23 frühmittelalterlichen Goldgefäßen mit einem Gesamtgewicht von beinahe 10 kg. Die ethnische wie kunsthistorische Zuordnung dieses Schatzes ist nicht ganz geklärt; wahrscheinlich sind die Gefäße zwischen dem 7. und dem 9. Jahrhundert gefertigt worden.
Da die Bevölkerung entlang der rumänisch-jugoslawischen Grenze von der rumänischen Staatsführung nach dem Zerwürfnis Stalins mit Tito und dessen Ausschluss aus dem Kominform-Bündnis als Sicherheitsrisiko eingestuft wurde, erfolgte am 18. Juni 1951 die Deportation „von politisch unzuverlässlichen Elementen“ in die Bărăgan-Steppe unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit. Die rumänische Führung bezweckte zugleich den einsetzenden Widerstand gegen die bevorstehende Kollektivierung der Landwirtschaft zu brechen. Als die Bărăganverschleppten 1956 heimkehrten, erhielten sie die 1945 enteigneten Häuser und Höfe zurückerstattet. Der Feldbesitz wurde jedoch kollektiviert.
Täter und Mitläufer 1933-1945
SS-Rottenführer
Loch Otto
* 14.09.1922 in Groß-St.Nikolaus (Sannicolau Mare)
ab 08.05.1945 vermißt
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz