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Übersicht
Deutschland, Bundesland Baden-Württemberg, Regierungsbezirk Stuttgart, Landkreis Ostalbkreis
Aalen wurde das erste Mal in einem Güterverzeichnis des Klosters Ellwangen 1136 als Dorf Alon und ein Ortsadliger namens Konrad von Aalen erwähnt.
Zu Beginn der NS-Zeit blieb der demokratisch gewählte Bürgermeister Friedrich Schwarz im Amt, bis ihn die Nationalsozialisten 1934 entmachteten und zunächst durch den Vorsitzenden der NSDAP-Gemeinderatsfraktion und Brauereibesitzer Karl Barth als Amtsverweser und später durch den Juristen Karl Schübel ersetzten.
Im städtischen Krankenhaus wurden zunehmend die bisher dort tätigen Diakonissen durch Schwestern der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt ersetzt. Im Zuge der NS-Rassenhygieneideologie wurden dort, je nach Quelle, rund 490 Menschen bzw. rund 200 Menschen zwangssterilisiert.
Im September 1944 wurde in Wasseralfingen das Konzentrationslager Wiesendorf, ein Außenlager des KZ Natzweiler/Elsass, für 200 bis 300 Häftlinge errichtet, die in Industrieunternehmen der Umgebung Zwangsarbeit verrichten mussten. Bis zur Auflösung des Lagers im Februar 1945 starben 60 Häftlinge. In den Jahren 1946 bis 1957 wurden die Lagergebäude abgerissen; Fundamente sind noch im Haus Moltkestraße 44/46 vorhanden. Daneben waren in mehreren Arbeitslagern Kriegsgefangene sowie Frauen und Männer aus von Deutschland besetzten Ländern konzentriert, die in Großbetrieben wie den Schwäbischen Hüttenwerken und der Maschinenfabrik Alfing Keßler für die Rüstungsindustrie arbeiten mussten.
Täter und Mitläufer 1933-1945
SS-Rottenführer
Lipschis Hans (Lipsys Antanas)
* 07.11.1919 in Grottingen (Kretinga)
† 16.06.2016 in Aalen
letzter bekannter Wohnort: Aalen
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz
SS-Unterscharführer
Schönbohm Alfred
* 04.03.1909 in Wilhelmshaven
letzter bekannter Wohnort: Aalen
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz, NL Eintrachthütte u. NL Kobior