Aktenzahl des Gerichts (Geschäftszahl): LG Wien Vg 1h Vr 6374/48

Prozess wegen Funktion im NS-Regime (Gendarmerie/Polizei/Gestapo/SD)

Opfer
Juden/Jüdinnen

Tatland (Tatort)
Ungarn (Debrecen)

Volksgerichtsverfahren gegen
Halmar Hansy

wegen
Illegalität, Altparteigenosse, SS-Obersturmführer, (Mitschuld an der) Misshandlung und Verletzung der Menschenwürde von Juden/Jüdinnen in Debrecen und Umgebung (Ungarn) im Zeitraum April bis Juni 1944 in seiner Funktion als Stellvertreter des Chefs des örtlichen deutschen Sicherheitspolizeikommandos in Debrecen, Registrierungsbetrug

Verlauf der Vorerhebungen/Voruntersuchung bzw. des Gerichtsverfahrens

08.12.1949: Ausscheidung des Verfahrens gegen Halmar und Maria Hansy wegen § 6 KVG (Arisierung einer Wohnungseinrichtung in Wien-Leopoldstadt), welches unter Vg 6e Vr 26/50 weitergeführt und am 27.9.1950 eingestellt wurde.

20.07.1950: Hansy wegen §§ 10, 11 VG zu 18 Monaten schweren Kerkers verurteilt. Bezüglich §§ 8, 10 VG wurde er freigesprochen, das Verfahren wegen § 3/1 und 2 KVG, §§ 5 StG, 3/1 KVG und § 4 KVG war während der Hauptverhandlung am 20.7.1950 gemäß § 57 StPO ausgeschieden worden.

22.12.1950: Hauptverhandlung wegen § 3/1 und 2 KVG, §§ 5 StG, 3/1 KVG und § 4 KVG: Hansy freigesprochen.

Informationen zum Akt LG Wien LG Wien Vg 1h Vr 6374/48:
Das gegenständliche Verfahren wegen §§ 10, 11 VG, §§ 3, 4, 6 KVG war aus dem Verfahren Vg 6d Vr 6669/46 gegen
Hermann Krumey u.a. gemäß § 57 StPO ausgeschieden und mit dem Verfahren Vg 6e Vr 6374/48 gemäß § 59 StPO vereinigt worden.

Einbezogener Akt des Kreisgerichtes Leoben (Verfahren gegen Hansy wegen § 11 VG) in das Verfahren Vg 6d Vr 6669/46.