Aktenzahl des Gerichts (Geschäftszahl): LG Wien Vg 1 Vr 4370/47
Prozess wegen NS-Gewaltverbrechen vor 1938
Opfer
Widerstand/Opposition
Tatland (Tatort)
Wien
Volksgerichtsverfahren gegen
Paul Benischko
Otto Entrich
Walter Könitzer
Johann Pisgatsch
wegen
Illegalität, versuchter Verleitung zum bestellten Mord (Benischko habe Pisgatsch am 13.06.1933 in Wien zur Ermordung eines Heimwehrangehörigen aufgefordert; Könitzer habe in Wien im Juni 1933 Entrich u. Pisgatsch befohlen, anlässlich einer politischen Kundgebung in den Konzerthaussälen: Ernst Rüdiger Starhemberg, Emil Fey, Carl Vaugoin oder eine andere prominente Persönlichkeit zu ermorden) sowie Ermordung eines Heimwehrangehörigen am 13.06.1933 in Wien (Entrich und Pisgatsch) bzw. Registrierungsbetrug
Verlauf der Vorerhebungen/Voruntersuchung bzw. des Gerichtsverfahrens
Am 02.08.1949 wurden Benischko und Entrich zu jeweils einem Jahr, Könitzer zu 15 Monaten schweren Kerkers verurteilt.
Am 09.09.1958 wurde das Verfahren gegen Pisgatsch wegen §§ 10, 11 VG gemäß §§ 12 ff. NS-Amnestie 1957 eingestellt, bezüglich §§ 134 ff. StG blieb das Verfahren weiterhin gemäß § 412 StPO vorläufig eingestellt.
Bereits am 31.05.1949 war die Anzeige gegen Benischko wegen §§ 1, 3, 4 KVG (Tätigkeit als Kriminalkommisar der Kriminalpolizeileitstelle in Wien sowie ab 1943 beim SD in Verona/Italien) gemäß § 90 StPO zurückgelegt worden.
Beitrag ist kein Bestandteil der Gerichtsakte
Paul Benischko
SS-Obersturmbannführer SS Mitglied Nu. 337 734
Ernst Rüdiger Starhemberg
Bundesführer der Heimwehr
Emil Fey
Führer der Wiener Heimwehr
Carl Vaugoin
Obmann der Christlichsozialen Partei