Was geschah in den letzten Märztagen des Jahres 1945, in jenen Tagen, als im Jahre 1945 Braubach ein Brückenkopf war und heftige Kämpfe der deutschen Truppen mit den angreifenden Amerikanern ausgetragen wurden?
06.03.1945
Der Volkssturm wird einberufen
08.03.1945
Der Volkssturm rückt aus.
Amerikanische Truppen stoßen bis in den Raum Mayen vor.
12.03.1945
Amerikanische Truppen stehen bereits am Rhein und beschießen von der linken Rheinseite Oberlahnstein. Ein Großteil der Lahnsteiner Bevölkerung hatte sich in die Stollen der Blei- und Silberhütte in Braubach in Sicherheit gebracht.
Der Befehlshaber der deutschen SS-Verbände plant die Evakuierung der gesamten Zivilbevölkerung von Lahnstein und Braubach an die Aar
15.03.1945
Durch Deutsche Verbände werden alle Brücken und Schiffe im Raum Koblenz gesprengt.
16.03.1945
um 21 Uhr setzen die letzten deutschen Truppen vom linken Rheinufer mit der Fähre Brey – Braubach über.
17.03.1945
zwischen 13 und 21 Uhr setzt die SS-Abteilung Nord Regiment Heydrich mit 36 Mann unter Führung des SS-Sturmführers Brand mit drei Sturmbooten über. Schwere Kämpfe auf der Höhe von Rhens.
18.03.1945
Morgens verkehrt die Fähre Brey – Braubach letztmals.
18.03.1945
ab 14 Uhr beginnt die Amerikanische Artillerie Braubach zu beschießen, die Marksburg bekommt die ersten Treffer ab, ein im Bahnhof Braubach abgestellter D-Zug wird in Brand geschossen.
20.03.1945
Die in Braubach liegenden SS-Verbände rücken nach Dessighofen ab. Braubach liegt weiter unter Artillerie- und Werferfeuer.
21/22.03.1945
Während des Tages weiter starkes Artillerie- und Werferfeuer, viele Braubacher werden verwundet, es gibt zwei Tote (Vater und Sohn). Die Verwundeten werden, da in Braubach keine Möglichkeit vorhanden ist, nach Pissighofen gebracht, einige beherzte Braubacher verhindern in der Stadt größere Brände.
23/24.03.1945
schwere Bombenangriffe auf Braubach.
25.03.1945
die Amerikaner setzen noch in der Nacht mit Sturmbooten zum Angriff auf Braubach an. Nach geringeren Widerstand am Ufer werden die Häuser in der Gartenstraße vom Rheinuferhotel bis zum Hause Priesteroth besetzt.
6 Uhr
Braubach ist in zwei Teile geteilt, die Amerikaner haben sich am Neutor im Hause Schlusnus und in der Volksbank festgesetzt, in den oberen Stadtteilen werden kleinere Gefechte ausgetragen.
Damit war der Brückenkopf Braubach von den Amerikanern gebildet. Diese Meldung wurde auch im damaligen Wehrmachtsbericht durchgeben. Deutsche Truppen, die am Montag aus dem Mülbachtal kommend zum Gegenangriff antreten sollten, kamen zu spät, 60 Panzer waren inzwischen über die Rheinbrücke Boppard übergeschleust worden und standen in der Rheinstraße. Schwere Panzer kämpften die MG-Nester am Obertor und den oberen Stadtteilen nieder.
gegen 14 Uhr war der Durchgang durch Braubach frei.
26.03.1945
Am Montag war bereits eine Besprechung zwischen den Amerikanern und Deutschen; Pfarrer Gensicke und der Leiter des Ernährungsamtes Simon, sowie Stadtinspektor Senz und Winzer Priesteroth, als Dolmetscher William Scherer. Vorschlag, August Römer soll Bürgermeister werden. Scherer und Priesteroth begeben sich mit amerikanischen Offizieren in den Keller von A. Römer; 100 Meter entfernt sind noch Kampfhandlungen. A. Römer übernimmt um 0:00 Uhr die Geschicke der Stadt Braubach, am gleichen Tage wurde die ganze Oberstadt bis einschließlich Friedrichstraße von Zivilbevölkerung geräumt, die Bevölkerung mußte zum Neutor und Oberlahnsteiner Sportplatz abrücken, während der Räumung schoss die Wehrmacht auf den Strom der Flüchtenden, es gab einige Verwundete.
27.03.1945
einige MG-Nester auf den Höhen des Jagenstiels kämpfen noch immer.
gegen 6 Uhr werden diese unter Feuer genommen, und bis 10 Uhr ist auch dieser Widerstand gebrochen.
30.03.1945
alle Männer bis 61 Jahre müßen im Schulhof antreten. Sie werden für Aufräumungsarbeiten, Installation von Wasser und Licht und Bergung der Toten eingesetzt.
01.04.1945
Es findet ein Gottesdienst beider Konfessionen statt. Die Gotteshäuser waren überfüllt.
02.04.1945
auf den Feldern und in den Weinbergen wird mit ersten Arbeiten begonnen.
Der Krieg ist vorbei.
Bilanz der Kämpfe
43 Deutsche, 42 Amerikaner und ein Russe