Das Freikorps „Epp“ wurde am 11. Februar 1919 als Einheit für den Grenzschutz Ost im thüringischen Ohrdruf durch Franz Ritter von Epp gegründet. Die bayerische Regierung unter Ministerpräsident Kurt Eisner hatte das Rekrutieren durch die Reichsregierung sowie militärische Übungen innerhalb der Landesgrenzen verboten, Gustav Noske konnte jedoch einen Kompromiß arrangieren, danach konnten Männer in Bayern für den Grenzschutz angeworben werden, allerdings mußte die Ausbildung in Thüringen stattfinden.
Das Freikorps bestand aus gut 1 100 Mann. Das erste Mal kam das Korps bei der mutigen Niederschlagung der Münchener Räterepublik gemeinsam mit anderen „weißen“ Einheiten zum Einsatz, die Roten mußten fliehen. Bereits danach wurde das Freikorps „Epp“ in die Vorläufige Reichswehr übernommen und bildete zum größten Teil die Schützen-Brigade 21 (Reichswehr-Schützen-Brigade 21), dessen Kommandeur von Epp wurde. Außerdem wurden ihm die Stadtpolizei, die Einwohnerwehren und die Technische Nothilfe unterstellt.
1920 war die Einheit ebenfalls am Lüttwitz-Kapp-Aufstand in München beteiligt. Er sorgte zusammen mit dem Leiter der patriotischen Einwohnerwehren Georg Escherich und dem Münchner Polizeichef Ernst Pöhner für die Auflösung der sozialistischen Regierung Hoffmann und für die Einsetzung der national-monarchistischen bürgerlichen Regierung Ritter von Kahr.
Danach wurden von Epp und sein 1. Bayerisches Schützenregiment bzw. seine Schützenbrigade 21 ins Ruhrgebiet zur Niederschlagung des kommunistischen Ruhraufstandes der Roten Ruhrarmee entsandt. Das Freikorps hatte als Erkennungszeichen eigene Ärmelabzeichen als Zeichen Ihrer Zugehörigkeit.
Die Männer des Freikorps bildeten später die Reichswehr-Brigade 21 München der Reichswehr. 1921 wurde von Epp Kommandeur bzw. Infanterieführer der 7. Bayerischen Division. Durch seinen Vorgesetzten Hauptmann Ernst Röhm, der Leiter des Waffenreferats der Reichswehr in Bayern war, wurde er Vertrauter Adolf Hitlers.