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Geb.Datum 07.12.1893
Geb.Ort Reinheim
Geb.Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg
Schule/Ausbildung
Beruf
Familienstand verheiratet
Eltern
Geschwister
Ehepartner
Kinder
Verwandtschaftsverhältnis Fiebelmann Alex Alexander * 31.07.1887 Haselünne, Ghetto Riga verschollen Fiebelmann Beate * 31.07.1924 Haselünne, Ghetto Riga verschollen Fiebelmann Elise * 21.05.1879 Haselünne, Konzentrationslager Sobibor für tot erklärt Fiebelmann Emma * 30.07.1881 Haselünne, Ghetto Minsk für tot erklärt Fiebelmann Frieda * 11.03.1910 Haselünne, Ghetto Riga verschollen Fiebelmann Goldine geb. Hanauer * 06.03.1873 Winschoten, Ghetto Riga verschollen Fiebelmann Heinz Herbert * 24.04.1937 Haselünne, Ghetto Riga verschollen Fiebelmann Leopold * 12.04.1884 Haselünne, Ghetto Riga verschollen Fiebelmann Lina * 09.06.1880 Haselünne, Ghetto Minsk für tot erklärt Fiebelmann Max * 13.08.1873 Haselünne verschollen Fiebelmann Renate Elfriede * 23.03.1929 Haselünne, Ghetto Riga verschollen Fiebelmann Rosa geb. Polak * 15.06.1894 Papenburg, Ghetto Riga verschollen Fiebelmann Ruth * 17.06.1922 Haselünne + 14.01.1945 Konzentrationslager Stutthof Fiebelmann Walter * 31.08.1924 Haselünne, Ghetto Riga verschollen Bloemendal Elsien * 24.01.1864 Winschoten + 05.08.1913 Lingen Marcus Lina geb. Polak * 19.06.1884 Papenburg, Ghetto Minsk verschollen Moses Martha geb. Polak * 16.07.1892 Papenburg Ghetto Warschau verschollen Polak Amalie * 10.06.1874 Papenburg, Ghetto Minsk verschollen Polak Berta Rebecka * 15.08.1881 Papenburg, Ghetto Minsk verschollen Polak Eva * 27.12.1882 Papenburg, Ghetto Minsk verschollen Polak Hedwig * 14.04.1896 Papenburg, Ghetto Minsk verschollen Polak Isaak * 24.04.1887 Papenburg + 03.01.1945 Konzentrationslager Buchenwald Polak Lina geb. Mayer * 23.11.1894 Erkrath + 18.11.1944 Konzentrationslager Stutthof Reinheimer Recha geb. Strauss * 22.07.1892 Reinheim, Ghetto Piaski verschollen Hanauer Hieronymus * 14.11.1848 Winschoten + 26.05.1924 Lingen Hanauer Evine + 1882 in Lingen Hanauer Henriette + 1923 Burgdorf Hanauer Froukine * 1876 Lingen + 1914 Amsterdam Hanauer Salomon * 1877 Lingen Hanauer Salomon * 1878 Lingen + 1938 Lingen Hanauer Hermann * 04.07.1888 Lingen + 21.04.1943 Vernichtungslager Auschwitz Hanauer Elsa geb. Salomon * 24.12.1900 Hamburg- Altona + 02.08.1944 Vernichtungslager Auschwitz Hanauer Eduard * 28.08.1920 Osnabrück + 17.08.1942 Vernichtungslager Auschwitz Hanauer Günther * 27.08.1922 Lingen + 17.08.1942 Vernichtungslager Auschwitz Hanauer Kurt * 03.03.1924 Lingen + 17.08.1942 Vernichtungslager Auschwitz Wolf Rosa geb. Hanauer * 24.06.1886 Lingen + 09.07.1943 Vernichtungslager Sobibor Hanauer Siegfried * 11.06.1892 Lingen + 17.01.1943 Vernichtungslager Auschwitz Hanauer Siegmund * 13.02.1896 Lingen + 31.03.1944 Vernichtungslager Auschwitz Hanauer Max * 03.07.1894 Lingen + 02.05.1944 Ghetto Theresienstadt Magnus Johanne geb. Hanauer * 20.10.1897 Bücken + 09.10.1944 Vernichtungslager Auschwitz Hanauer Heinz * 26.05.1925 Lingen + 30.09.1942 Vernichtungslager Auschwitz
Adresse Haselünne (Niedersachsen, Landkreis Emsland)
Emigration
Deportation am 13.12.1941, 10 Uhr ab Münster - Osnabrück – Bielefeld ab 15 Uhr nach Riga, Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa bei Riga am 15.12.1941 gegen 23 Uhr
Lager Ghetto Riga
Sterbeort verschollen
Todestag
Rechtsgrundlage
Bemerkungen In dem Transport am 13.12.1941 ab Münster - Osnabrück - Bielefeld nach Riga befanden sich nach Transportliste 1.031 deportierte Personen.
Berichte und Hintergründe
Ereignisse im Frühjahr 1933 nach der NS-Machtübernahme
Er (Georg Allmann, Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend) ging die Jahnstraße hinunter, Richtung Synagoge, Es war Freitag abend, die Juden waren in der Synagoge und beteten nun ihren Sabbat ein. Der SS-Mann Hentschel sagte zu mir. Du gehst jetzt rein und holst alle Stinkjuden raus, und die treten alle unter deinem Kommando zum Abwaschen an. Die Frauen und Kinder können heimgehen! Wieder weigerte ich mich, das zu tun. Da trat der Hentschel gegen die Eingangstür und stieß mich hinein. Hier weinte schon alles, denn sie hatten ja mitgekriegt, was draußen vor sich ging. Die Männer kamen auf mich zu, denn ich kannte alle sehr gut, und ich sagte ihnen, was da vorgehen sollte. Die Frauen und Kinder weinten, und die Männer gingen mit mir. Fragt nicht, was sich nun abspielte, denn alle wollten nun einmal die größten Judenhasse sein Wie die Juden bekam ich einen Eimer in die Hand, und der kleine Trauerzug von zwölf Juden, meist ältere Männer, zog mit mir an der Spitze zu dem Gasthaus Zur Spritze vorbei zum Baronsgarten am Ortsausgang nach Groß-Bieberau. Die ganze Zeit waren wir von einer hysterisch johlenden Menge begleitet. Dort war alles vorbereitet, und das Schauspiel konnte beginne. Jeder bekam einen Eimer Wasser und musste zum Abwaschen hinauf auf das flache Dach. Die Volksbelustigung war offensichtlich sehr groß, denn einige hatten allein schon Angst, die Leiter zu erklimmen. Doch die SS half nach, bis alle oben waren. Da es mittlerweile dunkel wurde, halfen Autoscheinwerfer, den Schaulustigen den Spaß nicht zu nehmen. Die jüdischen Männer hatten alle schwarze Anzüge an und sahen bald zum Erbarmen aus. Ihre Hüte wurden mit den Gummiknüppeln aufgespießt und unter die Menge geworfen. Die aufsichtsführenden SS-Gangster traten den Juden immer auf die Finger oder gegen die Füße, damit sie abrutschten, und die Gaudi wurde immer roher. Ich sag gerade noch, wie ein SS-Mann den Juden Blum, einen kleinen Mann mit Glatze, seinen Gummiknüppel auf den Kopf schlug, dass das Blut nur so spritzte. Ich werde die Schreie dieses Mannes nie vergessen, und es wurde einen Moment ganz still unter dem Volk. Im Mai 1939 wurde kein jüdischer Einwohner mehr in Reinheim festgestellt
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