SS-Brigadeführer
* 19.08.1899 Breslau;
+ 08.05.1945 Warmbronn (17.05.1945 Berlin, Sterbeurkunde des Hauptstandesamtes Berlin)
Auszeichnungen
1914 Eisernes Kreuz I. Klasse
1914 Eisernes Kreuz II.. Klasse
Verwundetenabzeichen, 1918 in Schwarz
Ehrenkreuz für Frontkämpfer
Landesorden
Ehrendegen des RF SS
Totenkopfring der SS
Die Dienststelle Schmelt – auch Organisation Schmelt genannt – organisierte zwischen dem 15. Oktober 1940 und Mitte 1943 den Zwangsarbeitereinsatz von Juden in Oberschlesien und im Sudetenland. Der „Sonderbeauftragte des Reichsführers SS für fremdvölkischen Arbeitseinsatz in Oberschlesien“, SS-Brigadeführer Albrecht Schmelt, errichtete ein Netz von bis zu 177 Lagern und verfügte zeitweilig über 50.000 Arbeitskräfte. Die Dienststelle Schmelt wurde auf Anordnung Heinrich Himmlers am 15. Oktober 1940 eingerichtet „zur Erfassung und Lenkung des fremdvölkischen Arbeitseinsatzes in Ostoberschlesien“, wobei sich der Zuständigkeitsbereich bald auch auf Niederschlesien und Teile des Sudetengaus erstreckte. Stellvertreter von Albrecht Schmelt war seit Sommer 1941 SS-Sturmbannführer Heinrich Lindner. Sitz der Dienststelle, die anfangs aus acht, bald schon aus vierzig Mitarbeitern bestand, wurde Sosnowitz (eigentlich poln: Sosnowiec). Dort befand sich auch das Büro des „Zentralen Ältestenrates der Juden“ mit Moshe Merin an der Spitze. Dieser wurde zum ausführenden Organ für den Arbeitseinsatz und musste die vorgegebene Anzahl jüdischer Männer und Frauen rekrutieren.